Autor Thema: Realismus(ansätze) im Rollenspiel  (Gelesen 13618 mal)

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Offline Tim Finnegan

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #25 am: 19.01.2012 | 13:13 »
@Blizzard: Ich wollte nur andeuten dass es recht willkürlich erscheint im einen Bereich "Realismus" zu fordern, andere dagegen auszusparen.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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ErikErikson

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #26 am: 19.01.2012 | 13:21 »
Für einen Anfänger sind 4 Stunden Klavier genauso eine Qual, wie ein Holzfäller-Profi vier Stunden lang munter draufloshacken kann. Man müsste also einfach auch eine spezifische Ausdauer einführen. Der ungelernte Sänger wird nach einer halben Stunde heiser, der geübte erst beim Liebestod.

Und Fertigkeiten müssten dann nach ihrer Komplexität aufgedröselt werden. Holzhacken muss man auch lernen, braucht dazu aber keine Jahre wie fürs Klavierspiel.

Ein weites Feld.

Und wieder macht es DSA vor. Da gibt es mehrere Kategorien, sowohl was die Komplexität angeht wie auch den bereich (Wissen, gesellschaft) die könnte man gut dafür verwenden, um solche Sachen festzulegen.

LöwenHerz

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #27 am: 19.01.2012 | 13:26 »
Spiel mal Hârnmaster. Da findest Du ziemlich viele Deiner angesprochenen Punkte in irgendeiner Art erfüllt.

Was das pöse Pferdchen schon sagte. Die Abhängigkeit von Attributen kann ja auch dazu führen, dass jemand Mali (bei mieser GE und ST) auf seinen Schwertkampf bekommt. Oder ihm das Lernen schwerer fällt.

Wie gesagt, schau Dir Hârnmaster an, aber nimm Dir Zeit dafür ;)

Offline Tim Finnegan

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #28 am: 19.01.2012 | 13:27 »
Und wieder macht es DSA vor. Da gibt es mehrere Kategorien, sowohl was die Komplexität angeht wie auch den bereich (Wissen, gesellschaft) die könnte man gut dafür verwenden, um solche Sachen festzulegen.

Findest du? Was ich so gesehen habe, macht DSA 4.1 hier eher nicht vor wie es geht. Die Kosten und Nutzen sind von einem recht willkürlich gesetzten Punkt aus berechnet und spiegeln eben keinen gesellschaftlichen Realismus wieder.
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Offline Blizzard

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #29 am: 19.01.2012 | 13:27 »
@Blizzard: Ich wollte nur andeuten dass es recht willkürlich erscheint im einen Bereich "Realismus" zu fordern, andere dagegen auszusparen.
Es ist auch willkürlich, ob ich sage "wir spielen mit Traglast" oder "wir spielen ohne Traglast". Im Rollenspiel ist letzten Endes alles Willkür-von daher führt eine "Willkür-Diskussion" hier imho zu absolut gar nichts.

Edit:
Wie gesagt, schau Dir Hârnmaster an, aber nimm Dir Zeit dafür ;)
werde ich bei Gelegenheit machen, danke.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #30 am: 19.01.2012 | 13:33 »
Meistens sind diese "Realismusargumente" wenn es um Waffen geht doch eh nur Pseudorealismus.
Da denkt sich irgend jemand, der noch nie ne Waffe angefasst hat und/oder noch nie nen Bogen abgeschossen. 'Das müsste doch so sein' und legt deswegen eine Stärke und/oder Geschicklichkeitsbeschränkung fest ... die meistens genauso an der Realität vorbei geht.

Ich sage nicht, dass es nicht sinnvoll sein kann zu sagen, dass eine Waffe ein Mindestattribut braucht. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, dass das höchst wahrscheinlich pseudorealismus ist und eigentlich nur dann Sinn macht wenn man dadurch spielmechanische Ziele verfolgt (z.B. Dumpstatten verhindern).

ErikErikson

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #31 am: 19.01.2012 | 13:35 »
Findest du? Was ich so gesehen habe, macht DSA 4.1 hier eher nicht vor wie es geht. Die Kosten und Nutzen sind von einem recht willkürlich gesetzten Punkt aus berechnet und spiegeln eben keinen gesellschaftlichen Realismus wieder.

Möglich. Weis ich nicht. Aber es klassifiziert überhaupt mal. Das kann man  von vielen anderen Spielen nicht behaupten.

Offline Ghostrider

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #32 am: 19.01.2012 | 20:58 »
Nicht zu unterschätzen ist auch die Mindestintelligenz, um zu wissen, an welcher Seite man das Schwert anpackt und welchen Teil von Pfeil+Bogen man beim Schuss loslässt. Mit einer kleinen dreiseitigen Tabelle ist es dann ein leichtes, zu bestimmen, ob halbintelligente Tiere (mit ausreichend hohem Abrichten-Wert) zur Benutzung dieser Ausrüstungsgegenstände in der Lage sind.
Danke, Dolge!
:D

ErikErikson

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #33 am: 19.01.2012 | 21:42 »
naja, ich weiss ja nicht, was das bringen soll. Es gibt folgende tierarten, die Werkzeuge benutzen können.:
Delphine
Elefanten
Otter
Nagetiere
Vögel
Affen
Fische
Insekten

Davon würde ich vermuten, das nur Affen, Elefanten und Vögel wirklich sinnvoll mit Waffen ausgerüstet werden können, eventuell noch Insekten.

Es stellt sich halt die frage, ob eine derart detailierte tabelle notwendig ist, weil so oft wird sich die frage im Spiel ja nicht stellen.

 

El God

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #34 am: 19.01.2012 | 21:50 »
Das sind die Tiere *dieser* realen Welt. In Fantasy-Welten ist *alles* möglich. Auch die Frage, ob es realistisch ist, dass ein ausgedachtes Tier Waffen benutzt.

ErikErikson

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #35 am: 19.01.2012 | 21:52 »
Das sind die Tiere *dieser* realen Welt. In Fantasy-Welten ist *alles* möglich. Auch die Frage, ob es realistisch ist, dass ein ausgedachtes Tier Waffen benutzt.

ja aber auch in einer fantasy Welt müssen sich die tiere ja realistischen verhaltsnwesien orientieren. und die Vorlage dafür sind eben die echten Tiere. Wenn es bsp. um eine Bulette geht, kann man das verhalten von haien zum Vorbild nehmen modifiziert mit dem Intelligenzwert einer kreatur.

Schimpansen z.B. benutzen allein für die Honigernte fünf verschiedene Werkzeuge. Die Schimpansen benutzen fünf unterschiedlich geformte Werkzeuge: dünne, gerade Stöckchen, mit denen sie im Boden stochern, um auf diese Weise Nester zu entdecken; dicke, stumpf endende Stöcke, mit denen der Eingang zum Bienennest aufgebrochen wird; dünnere, hebelartige Stöcke, mit denen die Wände der Gänge innerhalb eines Bienennests aufgebrochen werden; Stöckchen mit ausgefransten Enden, die in den Honig eingetunkt werden; und entrindete Stöcke mit löffelartig breiten Enden, mit denen Honig aus der Erde geschöpft wird.
« Letzte Änderung: 19.01.2012 | 21:55 von Sauron »

Offline Blizzard

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #36 am: 19.01.2012 | 22:22 »
Schade, jetzt muss ich die Frage doch stellen:

Nicht zu unterschätzen ist auch die Mindestintelligenz, um zu wissen, an welcher Seite man das Schwert anpackt und welchen Teil von Pfeil+Bogen man beim Schuss loslässt. Mit einer kleinen dreiseitigen Tabelle ist es dann ein leichtes, zu bestimmen, ob halbintelligente Tiere (mit ausreichend hohem Abrichten-Wert) zur Benutzung dieser Ausrüstungsgegenstände in der Lage sind.
Ist dieser Beitrag ernst gemeint,oder hast du nur einen Smiley vergessen?
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El God

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #37 am: 19.01.2012 | 22:51 »
Da bin ich mir selbst nicht so sicher  :D

Im Grunde war es der Versuch, deinen Regelansatz ad absurdum zu führen.

LöwenHerz

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #38 am: 20.01.2012 | 07:03 »
Das sind die Tiere *dieser* realen Welt. In Fantasy-Welten ist *alles* möglich. Auch die Frage, ob es realistisch ist, dass ein ausgedachtes Tier Waffen benutzt.

Und an genau diesem Punkt unterschewidet sich meine Wortwahl zu der hier gängigen.

Etwas nicht-Existentes ist nicht realistisch, sondern bestenfalls logisch und plausibel in einem gewissen Setting integriert. Realismus ist schlichtweg das falsche Wort, wird dennoch immerwieder (fälschlicherweise) in Rollenspieldiskursen benutzt.

El God

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #39 am: 20.01.2012 | 07:13 »
Ich habe mir übrigens vorgenommen, die Diskussion nicht noch mehr zu stören, irgendwann ist es ja genug der Frage, ob man "Realismus" (egal welcher Lesart) im Rollenspiel braucht und ob man ihn durch Regeln herbeiführen muss (oder überhaupt kann), Blizzard hatte ja ein konkreteres Anliegen, dem ich nicht im Weg stehen möchte :)

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #40 am: 20.01.2012 | 07:38 »
Etwas nicht-Existentes ist nicht realistisch, sondern bestenfalls logisch und plausibel in einem gewissen Setting integriert. Realismus ist schlichtweg das falsche Wort, wird dennoch immerwieder (fälschlicherweise) in Rollenspieldiskursen benutzt.

Ich würde auch auf "Glaubwürdig" umsteigen wollen, denn letztlich kommt es darauf an, ob die Beteiligten daran glauben mögen, dass etwas in der fiktiven Welt so funktionieren kann.
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LöwenHerz

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #41 am: 20.01.2012 | 07:42 »
Plausibel ist doch auch glaubwürdig, oder?  ;)

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #42 am: 20.01.2012 | 10:42 »
Etwas nicht-Existentes ist nicht realistisch, sondern bestenfalls logisch und plausibel in einem gewissen Setting integriert. Realismus ist schlichtweg das falsche Wort, wird dennoch immerwieder (fälschlicherweise) in Rollenspieldiskursen benutzt.
Ich finde nicht, dass es falsch benutzt wird. Es wird nur manchmal aus falscher Richtung betrachtet. Ob etwas in einer imaginärer Welt realistisch ist, entscheidet die Realität der imaginären Welt, nicht unsere Realität.
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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #43 am: 20.01.2012 | 10:51 »
Definition vom wissenschaftlichen Realismus

So gesehen liegst Du etwas daneben, gunware. Und ich teile diese offizielle Definition. Demnach ist eine phantastische Welt bestenfalls logisch und plausibel (nachvollziehbar und glaubwürdig) aufgebaut.

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #44 am: 20.01.2012 | 11:02 »
Ich glaube nicht, ich habe hinter Deinem Link keine Betrachtung Parallelwelten, imaginäre Welten usw. gefunden.
Wie willst Du denn sonst die Realität einer imaginären Welt nennen? Gibt es dafür ein anderes Wort?
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Offline Tim Finnegan

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #45 am: 20.01.2012 | 11:04 »
Ich glaube nicht, ich habe hinter Deinem Link keine Betrachtung Parallelwelten, imaginäre Welten usw. gefunden.
Wie willst Du denn sonst die Realität einer imaginären Welt nennen? Gibt es dafür ein anderes Wort?

Plausibilität.

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #46 am: 20.01.2012 | 11:07 »
Danke Coldwyn.

gunware, Du kannst den Begriff "Realität" in einem phantastischen Rollenspiel schlicht und ergreifend nicht benutzen. Also Du kannst schon, es ist jedoch nicht korrekt.

Letzten Endes machts ja nichts. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen und will jetzt mal wieder zurück zum Topic ;)

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #47 am: 20.01.2012 | 11:09 »
Plausibilität ist etwas anderes.
Ich sage doch "In der Realität der 'Herr der Ringe'-Welt  kämpfen Elfen und Orks gegeneinander" und nicht "In der Plausibilität der 'Herr der Ringe'-Welt kämpfen Elfen und Orks gegeneinander".
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Offline Tim Finnegan

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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #48 am: 20.01.2012 | 11:10 »
Plausibilität ist etwas anderes.
Ich sage doch "In der Realität der 'Herr der Ringe'-Welt  kämpfen Elfen und Orks gegeneinander" und nicht "In der Plausibilität der 'Herr der Ringe'-Welt kämpfen Elfen und Orks gegeneinander".

Im ersten Fall setzt du "Realität" komplett falsch ein, daher der Folgefehler bei Plausibilität.
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Re: Realismus(ansätze) im Rollenspiel
« Antwort #49 am: 20.01.2012 | 11:10 »
Kannst Du ja auch. Aber verstehe bitte, dass nicht alle so lax mit dem Wort "Realität" (realistsisch, etc...) umgehen und damit ihre Probleme haben.