Autor Thema: [Pathfinder] Der Preis des Schicksals  (Gelesen 1134 mal)

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Offline Narsiph

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[Pathfinder] Der Preis des Schicksals
« am: 3.03.2012 | 09:47 »
Vorwort:
Hierbei wird, sofern es einigermaßen gut ankommt, es sich um ein Sammelsurium meiner Rollenspielrunden handeln. Der Thread wird gefüllt mit den Abenteuern die ich als Spielleiter angeboten habe wobei fast 100% davon Improvisiert sind und in kleinen Runden ohne allzufesten Spielregelsatz (Momentan durchaus regelmäßig) abgehalten worden sind. Falls ich Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen habe lest darüber hinweg denn ohne die kleinen Fehlerchen die man so mit hineinpackt wäre das Leben doch nicht so lebenswert ;)

Wir benutzen das Pathfinder Regelwerk während ich als Spielleiter auf die Faerun-Karte zurückgreife und deren Ortsnamen verwende da ich diese als äußerst Stimmig empfinde dennoch aber gerne eigene Beschreibungen einbringe.


Die Spielercharaktere (Hierbei nenne ich lediglich die Klassen da ich die Namen leider nicht notiert habe was ich allerdings nachholen werde sobald ich kann)
 - Mensch (Mystiker)
 - Mensch (Hexer, männliche Hexe. Folglich immer als "Hexer" bezeichnet)
 - Mensch (Magus)
 - Mensch (Hexenmeister) (Verließ uns leider recht bald und war nur an der Hälfte des Abenteuers beteilligt. Schade)
 - Peusodrache (Schurke)



Das Spiel:
Wir beginnen in einem Gasthaus an einem frühen, recht lauwarmen frühlingshaften Nachmittag während die Charaktere in der prallvollen Taverne "Zum aufgespießten Eber" zu Tisch saßen, tranken, aßen und den Gesprächen ein weilchen lauschten. Man stellte sich am Tisch einander vor und verbrachte die Zeit eher schweigend bis man so allmählich die ersten Gespräche begann. Doch war die Ruhe nicht von all zu großer Dauer, denn kurz nach dem Mittagessen hörte man das Stadthorn welches vor Gefahr warnte. Noch bevor man darüber Sann was denn gerade passiert wurde die Tavernetüre aufgerissen und zwei Stadtwächter, gefolgt von einem Portalmagier, traten in die Stube während der Magier sofort damit begann ein Portal zur Reichsstadt zu öffnen.

Mit eindringlichen Worten "Flieht, rasch! Die Chaoshorden greifen an!" wurden alle Anwesenden in das Portal gescheucht während der Mystiker rasch aus dem Fenster kletterte um sein treues Reitpferd zu holen welches er keinesfalls in Stich lassen wollte. Man sah wie die Zinnen bemannt wurden und große flammende Bälle auf die Stadt herniederregneten. Kurz bevor die letzten Abenteurer durch das Portal gingen betrat der Mystiker eben jenes als ein Feuerball genau in der Taverne einschlug, den Portalmagier tötete und das Portal selbst kollabieren lies. Anstatt in der Reichsstadt aufzutauchen fand sich die Gruppe in einer schwach vom Tageslicht beleuchtenden Höhle wieder welche von einem Wolf bewohnt wurde, dieser allerdings gerade wohl einen ruhsamen Schlaf hielt.

Das einzige Pferd innerhalb der Gruppe begann zu scheuen und der Hexer vollführte eine rasche Geste und lies das Pferd einschlafen damit es den Wolf nicht aufschreckt. Denn immerhin wollte man nicht einfach so ein unschuldiges Tier dahinschlachten, wohin käme man da! Die Situation wurde rasch geklärt als der Mystiker den Einfall hatte einige starke Stofffetzen dem Tier um die Hufe zu legen sowie ein paar Scheuklappen und etwas Stoff in die Nüstern (zumindest für einen kurzen Moment) damit es nicht doch noch scheute. Mit leisen Sohlen begannen die wackeren Abenteuer, die um Haaresbreite dem Tod entkommen waren, hinauszugehen aus der Höhle und erblickten, nicht unweit der Höhle, einen Feldweg auf welchem sich gerade massiv viele Soldaten auf eine Stadt zubewegten. Die Stadt Ormpetarr wurde belagert von Soldaten mit schwarzen Bannern auf der eine stillisierte blutrote Hand abgebildet war, schwarze Rauchsäulen stiegen in den Himmel empor und rasch wurde klar dass das Portal wohl zusammengebrochen sein musste. Der einzige Weg wäre nun jener zu Magedoom, durch den Wald.

Die Gruppe beschloß abzuwarten bis die Soldaten vorüber waren und begannen dann in den Wald zu marschieren um unweit auf einer Lichtung zunächst eine längere Rastpause einzulegen. Feuerholz wurde gesammelt, Zelte aufgebaut und es sich gemütlich gemacht wärend der Mystiker einige seiner Götter anbetete. Er verkündete das er beten würde bis man die ersten Sterne am Himmelsfirmament sehen würde, was durchaus noch dauern könnte. Währenddessen wurde das Feuer entzündet welches seinen weißen Rauch behäbig in den Himmel steigen ließ, was einen nahen Spähertrupp aufmerksam machte.

Kurze Zeit später entdeckten die wackeren Helden zwei Späher welche sich offensichtlich zu verstecken versuchten. Gehör und Augen der Anwesenden waren aber so scharf das diese sich zurückziehen mussten nur das kurz darauf die Gruppe hinter sich ein starkes Räuspern hörte.

"ÄHEM!"

Rasch drehte man sich um und konnte einen Menschen am Lagerfeuer entdecken, zweifelsohne ein Soldat der Chaoshorden, der allerdings ein Stück Fleisch in das Feuer hielt um es zu braten. "Nun, ich komme in friedlicher Absicht. Würde ich sonst hier sitzen und ein Stück Fleisch braten?"



[...] Wie ging es wohl weiter? Reagierte die Gruppe rasch genug um der Bedrohung eines Soldaten Herr zu werden welcher friedlich zu sein scheint? Oder senken Sie die Waffen und hören an was er zu sagen hat? Dies war eine Entscheidungsscene. Sobald ich ausgeruht bin erzähle ich euch den Fortgang der Geschichte. Glaubt mir, es kommen interessante Dinge zu Tage. [Edit später]


Es geht weiter:
Die Gruppe entschied sich zunächst dafür das der vermeintliche Soldat wohl ungefährlich war und senkten die Waffen während die beiden anderen Späher dann gänzlich verschwanden. Der Fremde Soldat war sehr freundlich aber auch sehr bestimmt im Bezug auf die Unachtsamkeit der Gruppe in der Nähe einer belagerten Stadt ein Feuer zu entzünden woraufhin die Gruppe kund tat das sich nur auf Durchreise wären (Lüge/Halbwahrheit die vom Soldaten geglaubt wurde). Daraufhin riet ihnen der Soldat doch in das nicht unweit entfernte Städtchen "Magedoom" einzukehren wobei er ihnen den Rat gab sich dort nicht all zu gemütlich zu machen da die Chaoshorden schlichtweg versuchten das gesamte Land mit roher Gewalt unter einem Banner zu vereinen.

Man redete noch ein weilchen miteinander, beriet sich, grillte Fleisch bis man sich zum Aufbruch bereit machte um ein/zwei Tage durchzumarschieren. Die Stadt Magedoom wurde rasch erreicht, diese befand sich inmitten des Waldes und war kreisförmig erbaut worden aus Steinen welche man zuvor noch nicht gesehen hatte. Fester Stein mit einem inneren Relief das sich über den ganzen Stein zog und diesen sehr wunderlich aussehen hat lassen wobei die Gebäude ebenfalls aus solchen Steinen errichtet waren. Um die Stadt herum waren alte steinere Statuen die wohl Krieger nachbilden sollten die alle nach außen hin blickten so als wollen Sie davor warnen die Stadt als Feind zu betreten. Rasch fand man einen Wächter den man um die lokalen Ereignisse aus Ormpetarr berichten wollte wobei dieser die wichtige Nachricht nicht annehmen wollte und stattdessen auf seinen Unteroffizier wies zu welchem man die Nachricht bringen sollte.

Außerdem riet der Wächter den Ankömmlingen einen abstecher in die Taverne "Des Alchemisten Abendruh'" zu machen falls man sich ausruhen möchte. Doch zunächst wandte sich die Gruppe mit hilfe der Beschreibung des Wächters ihrer derzeitigen Aufgabe zu: Berichten was in Ormpetarr geschah. Angekommen bei einem etwas dicklichen Unteroffizier der Wache welcher sich gähnend über die viele Arbeit beschwehrte hieß die Abenteurer wilkommen und lauschte ihren Erzählungen. Er versicherte der Gruppe das man längst davon erfahren hat und erfragte ob weitere Flüchtlinge mit Ihnen gekommen seien. Bestürzt stellte man fest das die Gruppe die derzeitig einzigen Flüchtlinge aus Ormpetarr waren die es hier her geschafft hatten (man vermutete das Portal des Magier sollte hier her führen). Da die Gruppe nichts großartiges gegen eine Belagerung unternehmen konnte erfragte man nach Aufgaben die man erledigen konnte.

Natürlich hatte der Unteroffizier etwas das er, wie man in Zwergensprache so gerne sagt, "out sourcen" kann da er keine Abteilung frei hätte sich mit eben jenen Aufgaben zu beschäfftigen. Da waren zum einen einfache Kartographiearbeiten welche die Gruppe ablehnte da keiner der Kartographie mächtig war und so entschied man sich nach der zweiten Aufgabe zu erkundigen.

"Nun! Wisst ihr, nicht weit von hier ist eine alte Krypta. Eine meiner Patroullien berichtete mir das da seltsame Dinge am Werk seien. Die Toten sollen dort umherstreifen! Wenn ihr dieser Sache nachgehen könntet wäre ich bereit jedem von euch 25 Goldmünzen zu zahlen. Zudem dürft ihr das behalten was ihr in der Krypta finden solltet."

Man beriet sich ob man die Aufgabe annehmen sollte und willigte ein. Kurzerhand wurden das Pergament unterschrieben damit die Wache wusste wer sich denn derzeit um welche Aufgabe kümmert. Bürokratie die sich als nützlich erweisen sollte für erschöpfte Abenteurer. Da man sich natürlich nicht sofort auf dem Weg machen wollte besuchte man die Taverne "Des Alchemisten Abendruh'" welche sehr schön eingerichtet und nicht all zu voll war. Dort konnte man leckere Speißen, gutes Bier und ein schwarzes Heißgetränk genießen welches der Wirt von einem fremdländischen Händler kaufte der dies "Kaffee" nannte. Zwar war Kaffee teuer mit einem Goldstück aber durchaus sehr lecker wie man feststellte, ebenso stellte man eine Wirkung fest die Müdigkeit zu vertreiben schien.

Man rüstete sich in der Waffenkammer aus um gegen Untote effiziennte Waffen dabei zu haben und besuchte anschließend den Markt der sich in der Mitte der Stadt befand. In der Mitte der Stadt, also das direkte Zentrum, wurde von einem großen Kuppelförmigen Gebäude eingenommen welches man als Allgöttertempel kennen lernte. Der Mystiker fand sich dort ein zum Beten während der Rest der Gruppe den Markt begutachtete. Der Hexer interessierte sich vor allem für den Stand des fremdländischen Kaffeehändler der seine Waren anprieß und Kostproben darbot. Die Sprache des Fremdländer war sehr kehlig und stark weckte aber keinesfalls den Eindruck von Bösartigkeit oder derartigem. Natürlich konnte der Händler auch recht gebrochen die Handelssprache sprechen und so kam es das der Hexer ein Kilo feinsten Kaffee kaufte mitsamt der Apparatur zum Mahlen und kochen. Man konnte ebenfalls einen kurzen Blick in eine sehr fein gearbeite Truhe werfen die voll war mit Münzen aus allen möglichen Ländern: Drachmen, aus Echtgold bestehende Reichsmünzen und viele andere. Man konnte vermuten das der Händler wohl ein sehr gutes Geschäfft machte mit seiner Ware.

Bald schon fand man sich im Tempel ein um dort einige Heiltränke zu kaufen sowie auch etwas Weihwasser abzufüllen. Man frohlockte dann in der Taverne, genoß die Gesänge eines dortigen Barden der einige gute Trinklieder zum Besten gab ehe man sich spät am Abend aufmachte die Krypta zu besuchen um den Auftrag so schnell wie möglich zu erledigen. So reiste man rasch los und fand sich nach etlichen Stunden an einem Ort den das Mondlicht sanft erhellte während Untote um die Krypte herum seufzten und stöhnten. Ziellos wandelten diese Kreaturen umher während sie Gruppe sich langsam bereit machte sich in Position zu begeben.

Der Kampf ging rasch vonstatten in dem man abwartete das sich die Untoten näherten, unfähig eine kontrollierte Angriffsformation zu bilden oder überhaupt intelligent zu agieren. So war es nicht wunderlich das man mit kaum mehr als einigen wenigen Schrammen vor der Krypta stand. Kurzerhand versuchte der Magus zu ergründen ob die Untoten aus ihren Gräbern kamen oder sie ausgebuddelt wurden. Leider konnte man keine direkte Antwort finden und auch detektivischer Spürsinn brachte unsere Helden nicht weiter. Auch mithilfe des Zaubers "Magie entdecken" konnte man nicht festellen ob die Gräber vielleicht unter Magieeinwirkung stünden oder derartiges. Fast unheimlich war es als der kühle Nebel der vom Boden aufstieg und man sich dazu entschloss die Krypta zu betreten wobei das Schloss des Eisentores für einen moment Lang ein Hinderniss zu sein schien.

Der kleine Drachengefährte aber schließlich konnte das Schloss nach einiger Zeit aber gewaltfrei öffnen und mit einem leisen quietschen öffnete man das Tor und blickte in einen sehr dunklen und unheimlichen Gang in die Tiefe. Eben jener verlief leicht abfallen aber gerade zu einem großen Raum hin der wohl die Grabstätte sein musste wobei man schon aus Entfernung, vielleicht einen Steinwurf weit, erkannt das dort etwas sein musste. Helles schluchzen und weinen erfüllten den Raum und den Gang während man den blick auf einen fahlen Schimmer richtete. Als man näher herantrat konnte man erkennen das es ein Geist eines Mädchens war, grotesk entstellt, kaum mehr als ein paar Kleiderfetzen die sie trug während ihr Kopf nur noch an einem fetzen Haut am Halse hing. Ein schrecklicher Anblick dem der kleine Drache und der Magus nicht gewachsen waren.

Beide entfernten sich aus dem Raum um ihrer Übelkeit Herr zu werden während der Hexer sich zu dem kleinen Mädchen herabbeugte und sie sanft ansprach. Der Geist richtete sein Augenmerk auf den Hexer, das schluchzen und weinen wich einem traurrigen, teilweise bösem Blick und das kleine Mädchen richtet seinen Kopf, scheinbar bewusst welch wiederlichen Anblick sie da Preisgab. Schnell stellte der Magus fest, aus Wortfetzen heraus die der Geist in einer altertümlichen Sprache schrie, was wohl geschehen ist und kombinierte diese Tatsache damit warum wohl die Untoten dort Oben wandelten. Auch dem Mystiker wurde bewusst das der Geist des Mädchens wohl solch schreckliche Qualen erlitt was wohl dazu führte das ihre Seele keine Ruhe fand. Auch stelle man fest das die Macht des Geistes weit über die Grenzen des Normalen hinausgehen musste denn die Kälte die man spürte wurde immer unerträglicher.

Der Hexer jedoch spürte die Kälte nicht und ergründete was die Seele des Kindes wohl wünschte um ruhe zu finden. Man fand heraus dass das Mädchen Gudrun Rehmbrandt hieß und von einem grausamen Tyrannen ermordet wurde. Zusammen mit ihrem Bruder, ihrer Mutter und ihrem Onkel nur damit ihr Vater sich der Armee anschloss. Diesem blieb am Ende keine Wahl mehr. Die Qualen des Mädchen wurden aufgrund dieser Erinnerung allerdings so groß das die Gruppe kurzerhand beschloss aus der Krypta zu gehen damit der Zorn des Geistes entfacht werden würde. Währenddessen hatte der Magus ein altes Grab gefunden in das er sich übergab was der kleine Pseudodrache nicht unbedingt gut fand...

"Die Toten stört es doch sowieso nicht" erwiederte der Magus und so reiste man rasch zurück nach Magedoom nur um vor den jetzt blau schimmernden Energiewällen dieser Stadt zu stehen die sich von Statue zu Statue reichten und eine Kuppel bildeten. Durch ihre lauten Worte lockte man einen Nachtwächter an der versuchte festzustellen wer diese Leute waren. Da man sich nicht an den Namen des Unteroffiziers erinnerte welcher ihnen den Auftrag gab musste der arme Wächter ingesamt drei Unteroffiziere wecken ehe er den richtigen Fand. Mit einem Zauberer kehrte der Wächter dann zurück und öffneten die Energiebarriere für einen Moment das die Abenteurer einkehren konnten.

Man ruhte sich bis zur Mittagszeit in der Taverne aus und kräftigte sich mit gutem Essen und leckeren Getränken ehe man den Unteroffizier aufsuchte um diesem die Lage zu erklären. Der Geist wünschte sich das der mordende Tyrann (Dies musste der Anführer der Chaoshorden sein) einem Gericht zugeführt werden müsste um für seinen Tagen einzustehen. Man erklärte dem Unteroffizier das es auch einen zweiten Weg gäbe den Geist zu beseitigen wobei dieser nicht die Schuld auf sich nehmen wollt einen durchaus unschuldigen Kindgeist zu töten, das können die Götter doch niemals gut heißen. Also begann man gemeinsam zu überlegen was man denn tun könnte um einen fast unnahbaren Tyrannen einzufangen und ob man dies überhaupt machen wollte.



[...] Schreibpause & Entscheidungsscene (Würde die Gruppe den einfachen Weg nehmen, also den Geist erledigen und einfach weiterreisen? Oder werden sie versuchen eine Aufgabe zu übernehmen die sehr wohl ihr eigenes Leben fordern könnte und das sogar mit hoher Wahrscheinlichkeit, das wusste jeder.)
[EDIT] Ich schreibe morgen weiter (Sonntag) da ich aktuell noch etwas müde bin. Natürlich darf auch jemand der in der Gruppe teilgenommen hat die Geschichte weitererzählen :) Falls jemand den Weg zufällig hier her findet :)
« Letzte Änderung: 3.03.2012 | 20:00 von Narsiph »

Offline Narsiph

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Re: [Pathfinder] Der Preis des Schicksals
« Antwort #1 am: 4.03.2012 | 08:48 »
Weiter geht's:
Nach einem hin und her hat man sich dazu entschlossen den Tyrannen einzufangen und vor das Gericht zu zerren damit die geplagte Seele ruhe finden wird. Natürlich hat man gerätselt wie man es überhaupt schaffen könnte zu eben jenen Tyrannen durchzustoßen als man letzendlich sich dazu entschied sich der Armee anzuschließen. Vorräte wurden gepackt und die Belohnung für die Krypte haben die Helden auch bekommen, immerhin hatten sich diese ja ordentlich um die Sache gekümmert, die Sache mit dem Geist war für den Unteroffizier sowieso eine ganz andere Sache.

Man begann die erneute Reise Richtung Ormpetarr wobei man dieses mal einfach auf dem breiten Feldweg dahinmarschierte, denn die Grundintention bestand ja darin sich offen zu nähern und sich den Chaoshorden anzuschließen. Tage später war die Gruppe der Armee so nah gekommen das diese von einer großen Spähertruppe überrascht wurden. Bögen wurden auf die Abenteurer gerichtet während ein Soldat, dessen Schulterrüstung mit bronzenen Applicationen verziert war, hervortrat.

"HEY! Was sucht ihr hier! Wer seid ihr!?"

Man sagte dem Sprecher ohne große Umschweife das man sich der Armee anschließen möchte woraufhin der Soldat zunächst einmal herzhaft lachte, denn so etwas passierte wahrlich nicht oft. Und doch nahm er das Angebot ernst.

"5 Silber ist der Sold! Verhandelt wird nicht. Entscheiden tut das sowieso der Leutnant! Also?!"

Der Magus erwiederte das er für 5 Silber natürlich nicht bereit wäre sich der Sache anzuschließen und wollte damit beginnen Verhandlungen aufzunehmen. Diese stellten sich aber gerade mit einer solchen Person als äußert schwierig heraus. Der Soldat, dessen Begleiter noch die Bögen auf die Gruppe hielten, forderte den Kopf des Magus falls er versuchte weiter zu verhandeln weswegen man das vorherergehende Angebot annahm. Prompt wurden sie entwaffnet und in das große Lager vor der Armee gefüht. Was die Gruppe nun sehen durfte entbehrte sich jeglicher Menschlichkeit oder Strategie. Eigentlich allem wenn man nur einen Funken Verstand hätte.

Verwundete lagen nicht in Feldlazaretten sondern wurden mit ihren Wunden einfach auf ein freies Feld geworfen um sich zu "erholen" oder zu sterben. Die wenigen Zelte der Truppenleute waren gefüllt mit Menschen denen man ansah das sie nicht vollkommen freiwillig hier waren. Die Stimmung war stark angespannt und eine Flucht war jetzt ganz und gar unmöglich geworden. Sollte man jetzt Zögern oder Zweifeln wäre das Aus für die Gruppe wohl ziemlich nahe gekommen doch fand man sich am Ende ein an einem großen Zelt vor diesem einige verwundete die notdürftig verbunden worden waren. Da das Zelt offen war konnte man einen Zwergen sehen der über eine Karte gebeugt stand, immer wieder in das Lager blickend wobei man erkannte das er sich durchaus an der Lage ergötzte. Er trug feste geschwärzte Eisenrüstung mit silber verzierten Applicationen an den Schulterstücken, offensichtlich ein höherrangiger.

"Herr Leutnant! Diese Leute wollen sich der Armee anschließen!" meldete der Führer des Spähtrupps sich zu wort als der Leutnant recht interessiert sich die Gruppe ansah und jeden einzelnen eindringlich musterte. Natürlich konnte er kaum glauben das hier in dieser Gegen freiwilige gefunden worden wären aber er ließ es darauf ankommen.

"DU DA! Was ist dein Handwerk?" knurrte der Zwerg dem Magus entgegen wobei dieser daraufhin antwortete das er das Kriegshandwerk erlernt hätte. Kurzerhand befahl der Leutnant einen Kampf. Der Magus solle einen der Verwundeten besiegen. Einer der menschlichen Verwundeten, mit resigniertem Blick aber durchaus noch vorhandenem Kampfeswillen zog sein Schwert und stellte sich dem Magus gegenüber welcher ebenfalls ein Schwert zog. (Ich weiß das die Gruppe entwaffnet worden war, aber jetzt großartig sich um Kleinigkeiten zu kümmern hätte die angespannte Atmosphäre zerstört).

Kurzerhand überwältigte der Magus den Krieger und stach ihm gezielt in das Herz sodass dieser tod niedersank während der Leutnant kein Wort verlor und sich zu dem Mystiker wendet.

"Und dein Handwerk? Häh? Was kannst du?!" knurrte auch dieses mal der Zwerg wieder, fast schon fröhlich und begierig darauf erneut jemanden sterben zu sehen. Doch der Mystiker antwortete das er ein ausgebildeter Heiler sei worauf der Blick des Zwergen ein wenig enttäuscht wirkte und sich umsah.

"Heile den da!" und deutete auf einen Soldaten dessen Tod wohl sehr nahe sein musste. Sein Bauch war aufgeschlitzt und sein Gedärm trat hervor. Er jammerte und schrie nur noch sehr schwach bekam aber vom Mystiker einen Heiltrank eingeflößt und begann sich rasch zu Genesen. Der Zwerg lachte aber bösartig und meinte das jeder Idiot doch einen Heiltrank für solch arme Schweine nutzen könnte, diese aber keineswegs in solchen Massen zur Verfügung standen. Genervt wandte sich der Mystiker einen weiteren Verwundeten zu und heilte diesen mit einem Zauber woraufhin der Leutnant durchaus für einen Augenblick überrascht schien.

Der Blick des Zwerges fiel dann auf den Hexer.

"Und du?!"

Der Hexer antworte nur "Wen soll ich töten?" und der Zwerge lachte erneut. "Das ist nach meinem Geschmack! Euch kann man sicherlich gebrauchen. Eure Ausrüstung legt ab, geht zum Magazin und lasst euch leichtes Gepäck geben, ihr werdet für Späheraufgaben eingesetzt. Dannach lasst euch von Rehmbrandt einweisen! Und du *deutete auf den Magus* bist der Verantwortliche für diesen Haufen! Jetzt verschwindet!"

Rehmbrandt! Diesen Namen hat man schon einmal gehört und man begab sich währenddessen zum Magazin um sich neu Auszurüsten zu lassen. Ein Elf dessen Tage dieser wohl anfangen konnte zu zählen stand dort in sehr fein gearbeiteter Lederrüstung. Sein Blick war mitleidig als er die Gruppe entdeckte und diese begann auszurüsten. Die Gruppe machte sich dann mithilfe einer Karte auf den Weg die Position von Rehmbrandt zu finden und dieser war vollkommen überrascht als er jene sah die er noch vor Tagen anwies besser in eine ganz anderer Richtung zu fliehen. Dieses mal war er allerding völig alleine vor einem freigelegten Eingang in der Erde.

"Ihr?! Was bei allen Göttern sucht ihr hier?"

Da man um die Situation von Rehmbrandt wusste wurde diesen völlig vertraut und sie erzählten ihm was sie alles gesehen und erlebt hatten und forderten diesen auf zu erzählen warum er sich der Armee angeschlossen hat. Man merkte sehr deutlich einen tiefen Schmerz, als hätte man Ihn geschlagen, der aufkeimte. Da die Gruppe ihm keinen Ausweg ließ erzählte er was vor etwa 15 Jahren passiert ist...


"Vor 15 Jahren kam dieser selbsternannte Tyrannenkönig in mein Dorf mit einer großen Ansammlung an Söldnern und fing an alle zu ermorden die er als nicht kampffähig erachtete. Frauen, Kinder, Alte... Mein Bruder und Ich versuchten wiederstand zu leisten doch wurden wir überwältigt. Ich konnte fliehen doch mein Bruder starb. In dem nahen Wald versteckte ich mich... ich hatte viel zu viel Angst und machtlos vor soviel Grausamkeit. Gelähmt musste ich mit ansehen wie meine Frau, mein Sohn und meine Tochter angeschleppt wurden und hingerichtet wurden nur damit ich erscheinen würde..."

Man erfragte ob je eine Möglichkeit bestünde dem Tyrannen vorstellig zu werden doch erwiederte Rehmbrandt das dies fast ausgeschlossen sei wenn man nicht eine große Tat vollbringen würde oder einen sehr hohen Rang bekleidet. Er selbst würde nicht befördert werden da der König um den Umstand seines Beitritts zur Armee wusste. Immerhin würde Rehmbrandt jede Gelegenheit nutzen den Tyrannen zu töten wenn er könnte. Doch resignation und angst haben aus ihm einen Soldaten der Chaoshorden werden lassen und doch schien er ein guter Mensch geblieben zu sein. Wer würde denn nicht lieber leben? Natürlich würde ein Held, ein Abenteurer der Sache stellen und vielleicht sogar sterben aber ein normaler Mensch? Nunja, man fragte letzendlich ob es "große Taten" bei dieser Belagerung gäbe die man bewältigen konnte.

Natürlich könnte man durch diesen Geheimgang den man kürzlich gefunden und freigelegt hatte durchqueren. In der Stadt müsste man dann dem dortigen Befehlshaber der Stadt enthaupten und dessen Kopf zurückbringen. Wahrscheinlich würden diese Nacht schon einige Leute geschickt um dies zu versuchen. Die Gruppe bittete Rehmbrandt um diesen Auftrag und seine Hilfe. Sie bräuchten ihre eigentliche Ausrüstung wieder da sie einige Leute in der Stadt kennen und sicherlich so noch einfacher in der Stadt umhergehen konnten.

Rehmbrandt erklärte der Gruppe das alles was aus dem Geheimgang floh... nunja, eigentlich war klar was man tun müsste wobei bisher noch niemand versucht hatte auf diesem Wege zu entkommen. Der geplagte Späher verschwand daraufhin und die Gruppe begab sich über den Eingang/Ausgang des Weges und beobachtete die Scenerie. Minuten zogen ins Land und man überlegte schweigend vor sich hin als plötzlich mit leichter Kleidung bedeckt und einem Schwert bewaffnet ein Elf aus den Tunneln hervorkam. Dieser Blickte sich hastig um und winkte in den Tunnel.

Er begab sich weiter heraus während eine Frau mit einem kleinen Säugling folgte. Ein Bolzenschuss und ein rasches Handgemenge später war der Elf tot während die Frau weinend auf dem Boden lag schützend über ihren Säugling gebäugt. Der Mystiker jedoch blickte sich um und schickte die Frau mit barschen Worten zurück in den Tunnel welche daraufhin rasch verschwand. Man hoffte darauf bei dieser Aktion das man nicht endteckt worden war und schleppte die Leiche auf die Seite und verwischten das Blut auf dem Boden mit Dreck.




[...]
*auf die Uhr schaut* Kunstpause für Frühstück. Natürlich war die Stimmung am Tisch großartig, denn alle waren tief in ihren Charakteren und wussten was sie erwarten würden, würden sie auch nur einmal zuviel zögern oder dergleichen. Auch wussten alle am Tisch das dieser Auftrag wohl unmöglich zu sein scheint und dennoch: Man arbeitete unentwegd an Lösungswegen.
« Letzte Änderung: 4.03.2012 | 08:52 von Narsiph »

Offline Narsiph

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Re: [Pathfinder] Der Preis des Schicksals
« Antwort #2 am: 5.03.2012 | 07:23 »
Bald kam auch Rehmbrandt zurück der die Ausrüstung der Gruppe mit zwei seiner Späherleute trug. Zudem hatte er das Befehlspergament dabei das er der Gruppe überreichte während er den toten Elfen erblickte. Die Gruppe erklärte daraufhin das dieser versucht hatte zu fliehen, verschwiegen aber das sie eine Frau mit Säugling zurückschickten damit diese nicht in irgend eine andere Spähertruppe hier draußen gerät.

Der Tunnel war nur schlecht beleuchtet aber man fand die hölzerne Falltür am Ende des Ganges und klopfte zunächst mit einem Stab dagegen. Der Mystiker konnte daraufhin ein knirschen von ledernen Stiefeln hören sowie scharren über schmutzigen Boden. Das Pergament verschwand, da es einen Verraten könnte bei einer Durchsuchung, im Magen des Hexers und ein weißer Stofffetzen wurde an den Stab gebunden und durch die aufgestoßene Öffnung gehalten. Währenddessen blickten einige Bogenschützen nach unten, hielten aber inne und warteten ab während ein Mensch in schwerer Rüstung sich vornüberbeugte, hinuntersah und sich wunderte. Da standen drei recht verdreckte Abenteurer...

Die Gruppe erklärte das man sie kannte, sie würden zu den Flüchtlingen gehören die durch ein kollabiertes Portal nicht mehr weit weg kamen und das sie den Geheimgang in die Stadt fanden. Immerhin befürchteten sie das sie von Spähern entdeckt worden wären und kamen so zurück. Vielleicht könnte man ja helfen. Man beschrieb einen zwergen den man (ein Abenteuer zuvor) einen vergifteten Räuber zum Verhör übergeben hätte. Natürlich wurde dieser gesucht, gefunden und zu den Abenteurern gebracht damit dieser sie identifizieren konnte. Letzendlich aber war es der Wirt zum aufgespießten Eber, der eigentlich ebenfalls hätte entkommen müssen durch das Portal, der die kleine Gruppe erkannte. Die Gruppe haten den Wirt als starken, großen Mann kennen gelernt dessen Kraft und Geschick sehr groß sein mussten, doch was die Gruppe nun sah war ein gebrochener Mann der durch den Tränenschleier kaum noch klar sehen konnte. Was man mitbekam war das kürzlich seine Frau und seine kleine Tochter versucht hätten zu fliehen und nur mit knapper Not zurückkahmen.

Der Wirt wurde natürlich wieder dankend zurückgeschickt während die Gruppe nun zum Kommandanten der Stadt gebracht wurde der die Verteidigung leitet.



[...] Frühstückspause/Schreibpause. Schade das ich es nicht komplett so wiedergeben kann wie wir es gespielt haben. Es fehlt einfach die ganze Stimmung. Natürlich hoffe ich das es ich dennoch gut liest und man eine Vorstellung davon bekommt was die Gruppe erlebt hat. Von jetzt an gibt es keine Entscheidungsscenen mehr bis auf eine bzw. zwei.

Offline Narsiph

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Re: [Pathfinder] Der Preis des Schicksals
« Antwort #3 am: 6.03.2012 | 12:36 »
Es geht weiter:
Natürlich war die Stadt fast vollständig zerbombt worden, überall Trümmer von Häusern und Verletze die geborgen wurden. Eine handvoll Schutzmagier kämpfte im immerwährenden Rythmus an zwei Stellen: Dem kleinen Bergfried der als Lazarett herhielt und die Stadtmauer an der auch das Gebäude der Wache war welche als Kommandantenstation herhielt. Der Kommandant der Stadt ließ die Gruppe zu sich bringen und man bot natürlich Hilfe an welche Dankend angenommen wurde.

Der Mystiker verschwand alsbald im Lazarett und half den völlig übermüdeten und geschundenen Medizinern die kaum noch auf den Beinen stehen konnten. Hier stellt sich heraus das ein simpler Zauber wahre Wunder zu vollbringen schien. Der Mystiker hatte es auf fast einen Tag geschafft alle Verwundeten zu stabilisieren um so den beiden Geschundenen eine Pause zu verschaffen. Der Magus half den Zauberern mit seiner Kraft aus um so ein paar Stunden ruhe für zwei erschöpfte Magier zu liefern während der Hexer zunächst eine Lösung zu finden versuchte und sich ebenfalls im Lazarett nützlich machte. Den Kaffee den er für teures Geld erstanden hat spendierte er umgehend an das Lazarett um das dortige Arbeitspersonal auf den Beinen zu halten. Die Last des Angriffs und das baldige Fallen der Stadt drückte auf die Stimmung aller wie eine schwere Bleiplatte.

Am nächsten Tag versuchte der Magus durch die Trümmer der Stadt zu rennen um vielleicht hilfreiche Spruchrollen aus dem ehemaligen Zauberladen zu erbeuten. Nur sehr knapp verfehlten ihn einige der Geschosse der Angreifer welche dem Lazarett und der Mauer galten und wurde mehrmals von den Füßen gerissen. Er begann mit seinen Händen in den Trümmern zu wühlen und kehrte alsbald mit drei Spruchrollen zurück. So begann man erneut zu überlegen wie man den Auftrag der Chaosarmee vollführen könnte entschloss sich aber anders da man selbst wenn man vor dem Tyrannen kommen würde es immer noch fraglich wäre diesen vor Gericht zu zerren... Man überlegte einen kurzen moment ob man den Geist an der Krypta nicht einfach Geist sein lassen würde wobei man letzendlich zu folgender Lösung kam:

Man schenkte dem Kommandeur reinen Tisch ein in der Hoffnung gemeinsam eine Lösung zu finden um den Tyrannen auszuschalten, einem gequälten Geist ruhe zu verschaffen und das Leiden vieler zu beenden. Der Kommandant war natürlich nicht sehr begeistert wobei sich auch bei Ihm schon langsam die Resignation bereit machte, vor allem als er den Entschluss fasste den Abenteuern zu erzählen was vielleicht helfen könnte die ganze Sache zu beenden (oder zu verschlimmern). Die Gruppe war natürlich gespannt welche Waffe, welche Lösung die Schlacht zugunsten der Verteidiger ausgehen lassen würde aber der Kommandant warnte davor allzuleichtfertig darüber zu entscheiden, der Preis wäre nämlich sehr hoch den man zu zahlen hätte.