Autor Thema: Übrigens: DSA ist gar nicht so scheiße, wie es gemacht wird  (Gelesen 68248 mal)

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Pyromancer

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Andersrum wird ein Schuh draus. Viele Leute krallen sich die alten Klamotten, um sich von Neuerungen abzugrenzen. Schau Dir doch mal die Proponenten von DSA1 beispielsweise an. Die loben das Ding in den Himmel, grenzen sich aber von DSA4 mit einer solchen Vehemenz ab, dass es mir rational nicht erklärlich ist.

Ich hab ja beides nur kurz ausprobiert, kann das aber erkären: Bei DSA4 hab ich einen halben Tag in Charaktererschaffung und Regel-Kennenlernen investiert, und hatte trotzdem keine Ahnung, wie das Ganze funktioniert. Bei DSA1 waren wir nach einer halben Stunde schon mittem im Vorlesetext vom Schwarzen Keiler.

Das sind zwei Welten.

ErikErikson

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Wobei man sagen muss: fürs MP-Spiel (barbiespiel) ist DSA Top! Da sind auch die Regeln Top! Das wird viel zu wenig gewürdigt. Selber denke ich da oft nicht dran, weil ich selber wenig MP betreibe, ich halte es für ein sehr wichtiges und relevantes Argument.

Offline Feuersänger

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DSA ist für mich wie ein Unfall, bei dem man die Augen nicht abwenden kann, weil man emotional viel zu viel involviert ist.

Das muss ich mir merken. Das ist der Satz des Tages für mich.  ;D

@KB: du hast doch schonmal vor einigen Jahren einen Thread eröffnet "Eine Lanze für DSA" oder so... kriegst du in unregelmäßigen Abständen deinen Karitativen? ^^

Das DSA-System, vor allem in der 4. Inkarnation, ist eben eine Katastrophe, oder sollte ich sagen, eine Aufhäufung von Katastrophen. Es ist unnötig kompliziert und erreicht wenig mit viel Aufwand. Da müssen schonmal 5 Rechenschritte durchexerziert werden, um festzustellen ob eine Probe um 1 modifiziert wird oder nicht. Die von den Abenteuern erzählten Abläufe lassen sich von den Regeln gleich gar nicht simulieren, darum werden da auch ständig die Regeln gebeugt oder ignoriert, dass sich die Balken biegen. Das System schafft es nicht, seine eigene Spielwelt abzubilden. Kurzum, es macht nicht, was es soll.

Trotzdem, die meisten Leute, die ich IRL kennenlerne und sich als Rollenspieler outen, spielen -- DSA.
Warum ist also DSA in Foren wie diesem hier extrem unbeliebt, während es insgesamt das wahrscheinlich immer noch meistgespielte Rollenspiel in Deutschland ist?

Meines Erachtens so eine Art "Land of the Blind"-Syndrom. Wer sonst nichts kennt, hat keinen Vergleich und kann es deswegen nicht schlechter als irgendwas anderes finden. Und wer lange genug hirngewaschen wurde, _will_ auch gar keinen anderen Spielstil mehr kennenlernen ("Was der Bauer nicht kennt...").

Wer dagegen mit einer größeren Zahl Systemen in Kontakt kommt, und sich auch so ein wenig mehr mit der Funktionsweise von Systemen befasst, muss ja fast zwangsläufig zu der Erkenntnis kommen, das DSA grässlich ist.
Wie hat das mal einer meiner Stammspieler - der wirklich alles andere als ein Systemnerd irgendeiner Couleur ist - so schön formuliert:
"Neulich hatte ich mal wieder Gelegenheit, in einer DSA-Gruppe mitzuspielen. Whoa cool hab ich mir gedacht, wie früher! Wieso hab ich das eigentlich so lang nicht mehr gespielt? -- Und als dann die Sitzung im vollen Gang war, wusste ich wieder: ach darum! -- Da hab ich mich gefragt, war das denn immer schon so schlecht? Ja, war es!"
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Zitat von: ErikErikson
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Offline tartex

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Doch wohl kaum DSA-Spieler. Von denen muss man sich abgrenzen. Die coolen Kids spielen heute weder DSA noch D&D und auch nicht mehr Savage Worlds.

Ich habe im letzten Jahre sowohl DSA1 als auch DSA4, außerdem Gamma World (quasi D&D4), Primetime Adventures, Doctor Who, Ratten! und Savage Worlds gespielt und bin verdammt cool. Ich spiele halt, wozu ich eine Runde finde.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays

Humpty Dumpty

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@KB: du hast doch schonmal vor einigen Jahren einen Thread eröffnet "Eine Lanze für DSA" oder so... kriegst du in unregelmäßigen Abständen deinen Karitativen? ^^

Hin und wieder mal ein bisschen Erdung einbringen, ist doch keine schlechte Rolle oder? Außerdem macht mir so ein bisschen Widerspruch und Querulanz bisweilen Spaß. Bezüglich der Regeln fasst es Boba ja wunderbar zusammen. Dem will und kann ich auch gar nicht widersprechen. Du hingegen, verehrter Feuersänger, wärmst da ein paar Gerüchte auf, die in dieser Form und auf Basis des mir bekannten Fakten nicht korrekt sind. DSA-Spieler unterscheiden sich kaum von anderen Rollenspielern in ihren Vorlieben und demographischen Merkmalen. Sie haben etwas (!) weniger Rollenspiele gespielt und auch weniger Rollenspiele selbst entwickelt. Die genauen Zahlen aus einer recht breit angelegten Umfrage eines Blogs von vor ein paar Jahren habe ich nicht mehr im Kopf. Aber Deine Vermutung, dass DSAler sonst nix kennen würden, ist definitiv falsch. Das Aufwärmen solcher Mythen trägt zusätzlich zu dem von mir dargestellten Zugang bei  ;)

Ich habe im letzten Jahre sowohl DSA1 als auch DSA4, außerdem Gamma World (quasi D&D4), Primetime Adventures, Doctor Who, Ratten! und Savage Worlds gespielt und bin verdammt cool. Ich spiele halt, wozu ich eine Runde finde.
So ähnlich halte ich es übrigens auch. Bis auf Doctor Who und Ratten! habe ich lustiger Weise alle der von Dir genannten Spiele in den letzten 12 Monaten zumindest mal angetestet (Gamma World 3x, DSA1 nur 1x aus der Not heraus).

Offline Blechpirat

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Die genauen Zahlen aus einer recht breit angelegten Umfrage eines Blogs von vor ein paar Jahren habe ich nicht mehr im Kopf.

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Aber ich hab mich auch schon gefragt, ob hier nicht jemand mal all die DSA-Hasser trollen wollte...

Offline Mann ohne Zähne

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Muss man hier nicht fairerweise DSA4 und Aventurien trennen? Ich kenne einige Leute (mich eingeschlossen) die Aventurien sogar mögen, bei den jetzigen DSA Regeln aber Pickel bekommen. Letztere waren bei mir zumindest ein guter Grund wieder mit DSA aufzuhören. Und ich habe es wirklich versucht.

Jepp, ging mir genauso. Wir haben viele Jahre lang DSA1 mit DSA2-Zaubersprüchen gespielt. Als dann die Umstellung auf die 3 kam, pickten wir uns ein paar Ideen raus, die uns gefielen. Aventurien sah bei uns immer schon anders aus als der Kanon es verlangte. Irgendwann ließ dann das Interesse nach, wir spielten andere Systeme. Vor Jahren kaufte ich mir DSA4. Und bekam wirklich das Kotzen. Hab dieses Machwerk wieder verkauft, schrieb unsere Hausregeln um, und danach hörten wir ganz auf, DSA zu spielen.

Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn DSA in Bezug auf Aventurien den D&D-Weg gegangen und weitestgehend bei den DSA1-Regeln geblieben wäre.
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Offline Feuersänger

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Diese "Mythen" geben lediglich meine Erfahrungen aus dem eigenen Bekanntenkreis wieder, also Fakten. Ein oder zwei spielen neben DSA noch Rogue Trader, einige mehr jedoch sonst _nur_ DSA, und eine davon ist dermaßen auf den Bauergamer-Trip eingenordet, dass sie zwar mal D&D ausprobiert, aber ganz schnell wieder fallengelassen hat; sonst hat sie afaik keine weiteren Erfahrungen.
Kein einziger dieser Spieler bzw. Spielerinnen ist irgendwie rollenspieltechnisch im Internet unterwegs. Sie alle hätten also entsprechend noch nie von Umfragen wie der von dir genannten gehört, geschweige denn dass sie dort mitgemacht hätten, und können dementsprechend nicht berücksichtigt sein. Das ist dann so die Dunkelziffer.

Derartige Umfragen sind für ein repräsentatives Stimmungsbild ähnlich sinnlos wie eine Internetumfrage nach der Internetnutzung. Da wird auch niemand "Ich nutze überhaupt kein Internet" angeben.
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Offline Mann ohne Zähne

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Stimmt, DSA4 ist nicht so scheisse wie Indiana Jones 4.
Indy im atombombensicheren Kühlschrank...

...und ich fand's GEIL!
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Offline Foul Ole Ron

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"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

"...die Basher bashen, die Fanboys verteidigen, die Tafkabs regen sich auf, die Glinnefizzens machen sich lustig..." [Boba]

Offline ClockworkGnome

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Ich glaube ja ehrlich gesagt, dass dieses Geschimpfe auf DSA und besonders dessen Regeln einfach auch ein bisschen en vogue ist. Die anderen großen Systeme, D&D3.X/Pathfinder oder SR oder meinetwegen auch Cthulhu, sind ja keineswegs klar überlegen, sondern haben auch diverse Macken oder sind auf vielfältige Weise broken. DSA wurde aber im Internet schon immer mindestens skeptisch, bisweilen fast hasserfüllt begleitet und irgendwie scheint sich die Einschätzung einer totalen Dysfunktionalität der Regeln fast im Sinne eines Herdentriebs durchgesetzt zu haben. Group think nennt sich sowas wohl im Fachjargon.

Leute: Klar haben die DSA4-Regeln so ihre diversen Problemchen. Und nein, ich spiele das in der Form auch nicht. ABER: es ist doch keineswegs so, dass die Regeln ein ordentliches Spiel unmöglich machen. Dieses ganze Gebashe dient doch mehr sozialen Funktionen als irgendwas anderem: Ingroup und Gemeinschaftlichkeit herstellen, sich von einer Outgroup abgrenzen oder gar darüber erheben. Das ist menschlich, das ist ein bisschen billig, das ist Fakt. Und manchmal traut sich sogar jemand, das auszusprechen - trotz Nerdrage samt zugehörigen Shitstorms ;)

Wollte das nur mal einigermaßen prominent erwähnt haben. Wohl bekomms!

Ohne jetzt mal den Rest gelesen zu haben:

Ich bin mit DSA 2 zum RPG gekommen und habe das lange als einziges RPG gespielt. Der Umstieg auf DSA 3 war auch problemlos. Ich liebe den Hintergrund, ich habe keine Probleme mit dem Railroading oder den MarySues in den offiziellen Abenteuern. Aber als wir nun ganz neu angefangen haben mit DSA 4.1 - sorry, das ist einfach nur ein Krampf und hat nichts anderes als bashing verdient! So schön ich es auch finde, dass man die Charaktere nun freier gestalten kann, der Rattenschwanz der da dran hängt ist einfach zu viel; und anscheinend ja auch mal wieder so viel zu viel, dass die ganzen Autoren selber gar nicht mehr alle Regeln im Blick haben und sich immer wieder widersprechen.

Daher meine Meinung: DSA 5 - Back to the roots!  :d

Offline Kriegsklinge

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@Senebles bzw. Hipster und Rollenspiel:
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@Thema: Ja, DSA. Irgendwie hat der TAFKAB ja recht, natürlich kann man auch mit DSA4 was Funktionierendes hinkriegen, natürlich sind die Ergänzungsmaterialien echt gut mindestens zum Ausschlachten, natürlich hat D&D (in der aktuellen Variante) tendenziell sogar schlechteres Zeug, natürlich haben WoD und Shadowrun und wie die Mainstreamsysteme alle heißen auch verquaste Regeln, aus denen man sich selber einen Rolloschlitten bauen muss. Ich kann mit die gefühlte Bashingtemperatur auch nur dadurch erklären, dass DSA in Deutschland eine so unglaubliche Präsenz hat. Da muss man durch auf dem Weg zum feinen Unterschied.

Ich komme ja auf meine alten Tage immer mehr zu so einer abgehangenen Oldschool-Meinung, die ich früher mit ausgestrecktem Zeigefinger verlacht hätte, nämlich, dass es auf die Gruppe ankommt und nicht aufs System. Na ja, nicht NUR aufs System. Mit den Neuköllner Hipstern sauf ich mir jeden Sonderfertigkeitskatalog schön! Und mag sogar DSA, irgendwie. Und wenn die jungen Leute darüber ablästern, denk ich: Jaja, kommt ihr erstmal in mein Alter. Wie lautstark man über DSA herzieht, ist ein guter Gradmesser fürs Alter...jedes Jahr über 30 findet man die Talbot-Illus 1w6-Prozent besser.

Offline Mann ohne Zähne

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Mit den Neuköllner Hipstern sauf ich mir jeden Sonderfertigkeitskatalog schön!

 ;D
 :d

Zitat
Und mag sogar DSA, irgendwie. Und wenn die jungen Leute darüber ablästern, denk ich: Jaja, kommt ihr erstmal in mein Alter. Wie lautstark man über DSA herzieht, ist ein guter Gradmesser fürs Alter...jedes Jahr über 30 findet man die Talbot-Illus 1w6-Prozent besser.

 :d :d
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Offline Hotzenplot

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Daher meine Meinung: DSA 5 - Back to the roots!  :d

Nö, lieber zu 4.1 in funktionierend :)

Was auch einen weiteren Punkt hinzubringt:
@TAFKAKB: Die DSA-basher sind weitaus weniger homogen, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Sie bashen zwar alle, aber aus vielen verschiedenen Gründen. Und wenn sie sich auf ein System, dass sie präferieren, einigen sollen, käme nichts dabei raus.

Insofern gibt es weder einen typischen DSA-basher noch einen typischen DSA-Spieler.

@Thema:
Ich spiele ja auch schon seit DSA1-Zeiten. Als Kind habe ich sowohl AD&D (oder war es noch das alte?) als auch MERS ausprobiert. Dann bin ich jahrzehntelang bei DSA geblieben. Zuletzt (durch die  :T: reffen) habe ich einige neue Systeme ausprobiert. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass ich beim DSA Spielen in all den Jahren weniger Spaß gehabt hätte als jetzt mit neueren Systemen (die ich parallel zu meinen DSA-Runden spiele).
Für mich zumindest gilt:
Die Funktionalität eines Rollenspielsystems hängt nicht unmittelbar mit dem Spielspaß zusammen.
Denn das zumindest DSA 4.1 nicht immer funktional ist, ist mir klar. Hält mich vom Spielspaß aber nicht ab. Warum?

« Letzte Änderung: 7.03.2012 | 17:59 von Hotzenplotz »
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline Senebles

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@Senebles bzw. Hipster und Rollenspiel: "Neukölln", "Hipster" und "Rollenspiele" geht nur in fünf Fällen in einem Satz: bei korki, Rumpel, glisander, Schekel-irgendwas und mir (und ich wohne noch nichtmal so richtig in Neukölln, sondern schon fast in Treptow). Ansonsten finden sich glaube ich in kaum einem umgehängten Leinenbeutel ein DSA-Buch ... und auch in keinen durchhängenden Jeansarsch  :D. Nur wir fünf Tanelornis rasieren uns vorm Spielabend die Schnäuzer zurecht und gehen nochmal mit dem Dackel raus. Der korki hat sogar eine echt hipstermäßige Musiksammlung mit so verheulter Jungsmusik, wobei, der hat die auf CD und nicht digital, das ist natürlich retro.

Wusste gar nicht, dass hier überhaupt jemand aus Neukölln postet. Hab einfach meine Hipster-Vorurteile ausgepackt. Apropos: Sprecht Ihr schwäbisch oder spanisch?
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Samael

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Nö, lieber zu 4.1 in funktionierend :)


This!

Damals 2001 (?) fand ich die DSA 4 Basisbox sogar recht gut. Das hätte in die richtige Richtung gehen können. Aber was dann am Ende des Tages draus gemacht wurde - sagen wir so, bei ZuH bin ich dann ausgestiegen.

Offline Bad Horse

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Lieber Tackeldackel,

ich schwimme mit Begeisterung auf der Massenbewegungswelle mit, die sich mit panthergleicher Häme über DSA 4.1 ergießt. Ich bin nämlich ein gehirngewaschenes FATE-Fangirl und mache Sachen nur, wenn mindestens fünf Leute, von denen ich denke, dass sie cool sein könnten, sie auch machen.
Und es tut mir auch gar nicht leid! So bin ich halt. In meinem Alter ist man darüber hinaus, sich dafür zu entschuldigen, dass man ein Lemming ist, der dem Massengeschmack hinterhertrottelt.

...das wolltest du doch hören, oder? :D
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The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Glgnfz

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... und ich bashe DSA gar nicht, ich bin in der Uthuria-Redaktion.  >;D
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Offline korknadel

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@Thema: Ja, DSA. Irgendwie hat der TAFKAB ja recht, natürlich kann man auch mit DSA4 was Funktionierendes hinkriegen, natürlich sind die Ergänzungsmaterialien echt gut mindestens zum Ausschlachten, natürlich hat D&D (in der aktuellen Variante) tendenziell sogar schlechteres Zeug, natürlich haben WoD und Shadowrun und wie die Mainstreamsysteme alle heißen auch verquaste Regeln, aus denen man sich selber einen Rolloschlitten bauen muss. Ich kann mit die gefühlte Bashingtemperatur auch nur dadurch erklären, dass DSA in Deutschland eine so unglaubliche Präsenz hat. Da muss man durch auf dem Weg zum feinen Unterschied.

Ich werfe aus meinem derzeitigen Kreuzberger Exil mal ein: Es gibt viele Systeme, die nicht toll sind, auch DSA3 war nicht toll, aber dafür sind sie oft einigermaßen simpel, rasch erlernbar, stehen nicht allzu sehr im Weg rum. Dafür nehme ich dann halt gerne inkauf, auch mal was zu spielen, womit man in Neukölln als Fascho verschrien und mit Bioladenverbot belegt wird. Der Unterschied zu DSA4 ist doch vor allem, dass DSA4 nicht nur nicht besser funktioniert, sondern einem einfach einen Wahnsinnsaufwand abfordert. Deswegen, habe ich den Eindruck, wird auf DSA4 mehr herumgebasht als auf anderen Systemen. Auch, weil man bis einschließlich DSA3 die Erfahrung gemacht hat, dass das Teil auch nach einer durchzechten Nacht am Reuterplatz noch irgendwie spielbar ist. Mit DSA3 war man mit einer Ebene auf mit Cthulhu und anderen nicht ganz so geilen Systemen, aber es war okay, das hat die Erfahrung gezeigt.

Und DSA4 hat einem diese Erfahrung genommen. Hier ist es plötzlich anders, und man denkt die ganze Zeit, früher war's zwar nicht besser, aber wir konnten wenigstens halbwegs flüssig spielen. Wo ist das hin? Dieses Gefühl, die Erfahrung, dass es früher trotz widriger Umstände noch ging, jetzt aber nicht mehr, das führt eben zu heftigeren Reaktionen, glaube ich, als wenn man einfach hier und da mal was an einem System kritisiert.

Der "Groove" ist halt weg, aber das sag ich nur, weil ich im piefigen Kreuzberg von lauter miefigen Altachtundsechzigern umgeben bin, die sowas von 2011 sind.
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Otherland Buchhandlung Rumspielstilziels und korknadels SF- und Fantasy-Buchladen in Berlin.

Offline korknadel

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Offline First Orko

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Wie nennt man das eigentlich, wenn man etwas wie DSA, das eigentlich uncool ist, aber von so vielen coolen Leuten uncool gefunden wird, dass es schon hip ist, es uncool zu finden wieder cool findet, weil man zu cool ist um den DSA-ist-Uncool-Hipstern hinterherzudackeln?

Post-Hipness?  wtf?

Post-DSA-Hipster?  >;D
« Letzte Änderung: 7.03.2012 | 18:21 von (wieder) Orko »
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Humpty Dumpty

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...das wolltest du doch hören, oder? :D
Ach Mennö, liebes Pferdchen, Du machst meinen ganzen sinistren Plan zunichte - und das auch noch so charmant, dass ich nicht mal böse sein kann.

... und ich bashe DSA gar nicht, ich bin in der Uthuria-Redaktion.  >;D
Das machst Du doch nur, um die schnelle Million abzugreifen und die Groupies aufzureißen. Schäm Dich!

HHm, ich stelle mit Erschrecken fest, dass ich die meisten Meinungen hier viel zu gut nachvollziehen kann. Immerhin konnte ich Feuersänger in einem Jota widersprechen. Aber das taugt nicht zum Rummosern. Hier sind alle zu erhaben für Neu-Bonner Herdenbashing. Ich troll mich mal wieder. Haut rein!

Wie nennt man das eigentlich, wenn man etwas wie DSA, das eigentlich uncool ist, aber von so vielen coolen Leuten uncool gefunden wird, dass es schon hip ist, es uncool zu finden wieder cool findet, weil man zu cool ist um den DSA-ist-Uncool-Hipstern hinterherzudackeln?

Post-Hipness?  wtf?
Ne, Prokastidingens-Thread!

Edit: Post-Krastinations-Post!
« Letzte Änderung: 7.03.2012 | 18:23 von TAFKAKB »

Offline Senebles

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Autoreflexive Neoklassik
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Offline Bad Horse

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Ach was, ich schwimm hier nur auf der Korkklingen-Kriegsnadel-Welle und imitiere ungelenk ihren weltmännisch-süffisanten Postingstil!  ;D
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Humpty Dumpty

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Ach was, ich schwimm hier nur auf der Korkklingen-Kriegsnadel-Welle und imitiere ungelenk ihren weltmännisch-süffisanten Postingstil!  ;D

Ich lese die ja wirklich sehr gerne und kann da nur selten widersprechen. Das liegt vielleicht daran, dass ich mich immer noch ein bisschen darüber ärgere, vor 10 Jahren nicht auf diese arschcoole Kontaktanzeige geantwortet zu haben: Aufregungsbedürftige Möchtegern-Diva sucht zynischen Mittdreißiger - Nichtraucher zwecklos.