Autor Thema: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung  (Gelesen 19786 mal)

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Offline YY

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #50 am: 28.03.2012 | 23:50 »
Ein Rollenspiel in eine Box zu packen und einfach mal im Spielwarenhandel anzubieten, fände ich super.

Hat das schon mal jemand erfolgreich versucht?  ~;D


Über ein "virales" kommerzielles einsteigerfreundliches StarWars Rollenspiel ist mir aber nichts bekannt (hab aber auch keine Ahnung  wtf?).

Das ist wohl gerade bei Star Wars auch so eine Sache mit den Lizenzen.

Auf ein "offizielles", kommerzielles Einsteiger-RPG wird man da wohl noch lange warten können.

Und mit dem ganzen anderen Zeugs von CCGs über diverse Miniaturenspiele etc. pp. ist sich Star Wars da möglicherweise auch ein bisschen selbst im Weg.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Jiba

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #51 am: 28.03.2012 | 23:57 »
Ein echtes Romantasy-RPG in toller vollfarbiger Aufmachung, mit Software dabei, die das Leiten und Charaktererstellen erleichtert plus Einbindung in soziale Netzwerke wie Facebook, etc. (Achievements für beackerte Module? Ach nee, das ist käsig) Also mediengestützt das Ganze. Für den Buchhandel. Als Distributionsform vielleicht eine Art Brettspiel oder Kartenspiel, das man mit entsprechenden, nicht zu teuren dann zu einem vollwertigen Rollenspiel "ausbauen" kann. Mit einem Setting in der Jetztzeit am Besten. Effektiv würde ich sagen, dass "Monsterhearts" in besserer Aufmachung und mit Settingkontext funktionieren kann.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Bad Horse

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #52 am: 28.03.2012 | 23:59 »
Na, die Klientel für Rollenspieler war ja früher auch nicht unbedingt der Mainstream-Jugendliche, insofern bin ich mir nicht sicher, ob Versuche, Mainstream-Kids fürs Rollenspiel zu gewinnen, nicht ohnehin an den eigentlichen Interessenten vorbeiläuft.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #53 am: 29.03.2012 | 00:18 »
Was ja ohnehin nicht verkehrt ist: Ich denke, wir dürfen uns keine Illusionen machen, dass wir dem Nachwuchs UNSER Hobby nahebringen können. Wir haben nur eine Chance, wenn es IHR Hobby wird, also auch ihre Sprache spricht, ihre Wirklichkeit tangiert und ihre *großen* Themen berührt.

Bist Du zum RSP gekommen, weil es Deine "Lebenswelten aufgegriffen" oder Deine "Wirklichkeit tangiert" hat. Ich nicht. Hätte es das, hätte es mich kalt gelassen. Ich wollte Ärsche treten, Schwerter schwingen und Drachen kloppen.

Zitat
Sowas müsste dann allerdings fernab von TT oder nerdiger Settings ablaufen und tatsächlich aktuelle Jugendprobleme ansprechen.

Bitte nicht. Bitte nicht. Bitte nicht. Warum nicht gleich Holzspielzeug verteilen? Das Schönste am Hobby ist der Erwerb von Sozialkompetenz in einer den Spieler ermächtigenden Umgebung vollständigen Eskapismus. Bitte keine Ghetto-Rollenspiele mit Sozialarbeiter-Touch. Damit kriegt man die genau nicht.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #54 am: 29.03.2012 | 00:20 »
Meine ich doch auch nicht. Aber die Jugend flüchtet sich in ihren eskapistischen Eskapaden ( ~;D) ja schon in andere Settings und Traumwelten als wir das tun. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man viele Jugendliche mit Aventurien ansprechen kann. Das ist heute zu uncool. Ich denke einfach, man muss gerade heutigen Nachwuchs dort abholen, wo er ohnehin schon ist und nicht irgendwohin zerren, wo wir ihn gern hätten.
« Letzte Änderung: 29.03.2012 | 00:23 von La Dolge Vita »

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #55 am: 29.03.2012 | 00:23 »
Okay. Das ist valide. Ich nehme die Beleidigung mit dem Holzspielzeug offiziell zurück.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
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Offline Bad Horse

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #56 am: 29.03.2012 | 00:26 »
Ich denke einfach, man muss gerade heutigen Nachwuchs dort abholen, wo er ohnehin schon ist und nicht irgendwohin zerren, wo wir ihn gern hätten.

Ich vermute mal, Jugendliche wollen lieber nicht von uns irgendwo abgeholt werden. ;)

Ein paar blinkende Hinweisschilder, dass es hier auch interessant sein könnte, sollten eigentlich schon reichen. Die müssen dann halt - und da hast du recht - irgendwo hingestellt werden, wo es Jugendliche, die das potentiell interessiert, auch sehen können.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Skele-Surtur

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #57 am: 29.03.2012 | 00:40 »
"Da abholen wo sie sind" ist so eine gebräuchliche Floskel, in der Jugendarbeit sagt man das auch so. Dass es natürlich immer nur ein Angebot sein kann, ist ja klar. Aber ich denke schon, das Kids auch mitgerissen werden wollen. Einfach nur ins Schaufenster stellen reicht da nicht. Dafür ist das, was Rollenspiel ist, IMHO auch zu schwer zu vermitteln.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #58 am: 29.03.2012 | 02:17 »
ich hatte vor über 10 jahren von einem klassenkameraden gehört, dass der mal DSA gespielt hatte. ich weiß nicht mehr in welcher währung, aber dann hatte ich mir im 56k schnellen internet eine DSA- und eine D&D-Starter Box(besitze ich sogar noch) für jeweils 10 € oder DM gekauft.
nur leider hatte ich zwei probleme...

1. ich wohnte auf dem land
2. meine damaligen freunde waren keine nerds/geeks*

wir haben nur einmal DSA ausprobiert, aber das wars erst mal für einige jahre.


dann 2005 bin ich meinem heute besten freund über den weg gelaufen und meine kleine welt bestand endlich aus zwei nerds. 2007 bin ich zufällig (wieder im internet) auf nachricht gestoßen, das es von star wars ein neues PnP(saga edition) erscheinen wird. mit wesentlich mehr geld ausgestattet, konnte ich endlich mit dem hobby anfangen.

ich hatte aber immer noch, die oben genannten probleme(mit der ausnahme, dass ich jetzt einen nerd kannte) und keinen "mentor", der mir den ablauf zeigen bzw. erklären könnte.
ich konsultierte also wieder das internet und finde einen kleinen verein in der nächstgelegenen stadt. nur leider waren die gruppen voll und wieder bekam ich keine hilfe ,um anzufangen.

wenn ich nicht so ein sturer bock gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich das ganze wieder aufgegeben, aber statt darauf zu warten, dass andere mir helfen, hab ich mir selbst geholfen.

1. habe ich mir auf youtube "the gamers" mehrmals geguckt und mir sogar notizen gemacht, um den ablauf zu verstehen
2. das star wars regelwerk genaustens studiert, wobei meine schlechten englischkenntnisse damals das ganze auf 3 monate zog (bis heute sind die erstaunlich gut geworden)
3. überlegt, wo ich genug spieler herbekomme. das result waren ich, mein bester freund, mein nachbar und noch einen bekannten mit anderen kumpel(leider beides vollpfosten).

natürlich kenne und spielte ich inzwischen viel mehr systeme. ich bin jedoch von denke her immer noch auf dem genannten "explosionen, pistolen und special effect"-niveau weitesgehend geblieben.

mein resüme aus dieser geschichte ist, dass ich nur durch eigeninitiative erst richtig ins hobby eingestiegen bin. ich hab jetzt über die letzten 5 jahre, den eindruck gewonnen, dass es eigentlich genug potzenzielle mitspieler vorhanden sind, aber leider sind diese eher passiv und warten auf jemanden, der sie an die hand nimmt. das sind ,meiner meinung nach, vor allem die einsamen "kellerkinder", die keine gleichgesinnten kennen.



*diese finden es heute immer noch skurriell, wenn ich erzähle was ich wieder mit 6 anderen nerds in meinem keller treibe.
« Letzte Änderung: 29.03.2012 | 02:23 von Kingpin000 »

Offline Turning Wheel

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #59 am: 29.03.2012 | 03:32 »
...aber ich vermute irgendwo, dass 16jährige lieber mit anderen Leuten zwischen 15 und 20 spielen als mit 40jährigen. Geht mir, ehrlich gesagt, andersrum auch so.

Tja, da triffst du den Nagel genau auf den Kopf. So isses.
Zwischen 15 und 20 ist der Zug nämlich oft schon abgefahren. Wir haben ja nicht mehr die 80er.
Nachwuchsförderung beginnt heute beim Rollenspiel besser mit 10 - bzw. optimalerweise bevor sich
die Kids schon allzu stark mit Computern beschäftigt haben und gar nichts anderes mehr wollen.
Es geht quasi darum die Jugend zu erreichen bevor sie schon von der Kunsumgesellschaft vereinnahmt wurde.
Kreativität muss gelernt werden. Je früher desto besser.
Dabei haben natürlich auch die Eltern einen großen Beitrag zu leisten.
Kinder, die ihr halbes Leben nur vor der Glotze gehockt sind und ständig passiv bespaßt werden, können sich
schwer in ein Hobby einfinden, wo man selbst Ideen entwickeln muss und eigenen Antrieb entwickeln muss.
Kinder hingegen, die viel Kreativität und Sozialkompetenz entwickelt haben, werden sicher leichter ins Rollenspiel einsteigen,
wenn sie es zur richtigen Zeit kennen lernen. Und da muss noch viel Pionierarbeit geleistet werden, weil die ganze
Weiterentwicklung der Rollenspiellandschaft in den vergangenen Jahrzehnten eher erwachsene Inhalte und Spielweisen als Zielsetzung hatte, sei es Produktentwicklung, Theorie oder Tipps für Spiel oder Spielleitung. Für Kinder gibt
es in der Kommunity wirklich keine laute Stimme.

Und da es bei der Nachwuchsförderung in so frühen Jahren nicht um die typischen Inhalte gehen darf, mit denen sich 30-Jährige Geeks abgeben, müssen entsprechende Produkte eben speziell jugendgerecht sein. Es sollte eventuell die Möglichkeit zulassen, gewaltbetont zu spielen, aber diese Spielart nicht pushen oder provozieren.
Ich kenne z.B. kein Produkt am Markt, das ich bedenkenlos als geeignet für z.B. 8- bis 10-Jährige Mädchen sehen würde,
geschweige denn besonders gut für diese Zielgruppe zugeschnitten. Aber diese Zielgruppe hat einen großen Bedarf für Rollenspiel - es gibt ja tonnenweise rosa Plastikspielzeug, mit dem Rollenspiel gemacht wird (Barbie etc.).

Es gibt für diese und ähnliche Zielgruppen jede Menge gute und spannende Inhalte, um das sich ein Rollenspiel drehen könnte: Schatzsuche mit Rätseln, Umweltdetektive, Erforschung und Entdeckung, sportlicher Wettkampf bzw. Wettrennen, Verfolgungsjagd, oder alltägliche Problemlösungen mit zusätzlichem Lerneffekt (wie gehe ich mit Unfällen um, wie reagiere ich in Konfrontationssituationen, wie reagiere ich in Situationen mit bedrohlichen Erwachsenen). Ich denke, das Thema Rollenspiel hat schon sehr tiefgehende Möglichkeiten zur kindgerechten Unterhaltung mit oder ohne Lerneffekt.
Man muss es einfach nur machen.

Offline Ichneumon

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #60 am: 29.03.2012 | 14:44 »
Zwischen 15 und 20 ist der Zug nämlich oft schon abgefahren. Wir haben ja nicht mehr die 80er.
Nachwuchsförderung beginnt heute beim Rollenspiel besser mit 10 - bzw. optimalerweise bevor sich
die Kids schon allzu stark mit Computern beschäftigt haben und gar nichts anderes mehr wollen.
Da muss ich wiedersprechen. Auch 16-Jährige, die sich schon sehr (manche sagen zu ;) ) viel mit Computern und Computerspielen befasst haben,
können sich auch noch von selbst für PnP-Spielen begeistern. (Ich spreche aus eigener Erfahrung) ....
Der Computer und Computerspiele sind kein Gegner vom PnP, und auch nicht der Grund für dessen "Niedergang" (ob er jetzt real ist oder nicht)!
Das ist irgendwie meinem Eindruck nach eine Ausrede.   
Es sollte eventuell die Möglichkeit zulassen, gewaltbetont zu spielen, aber diese Spielart nicht pushen oder provozieren.
Ich kenne z.B. kein Produkt am Markt, das ich bedenkenlos als geeignet für z.B. 8- bis 10-Jährige Mädchen sehen würde,
geschweige denn besonders gut für diese Zielgruppe zugeschnitten.
Vielleicht wäre da "1W6 Freunde – Das Jugenddetektiv-Abenteuerspiel" vom Prometheus-Verlag das richtige  ;)

Ich wäre auch gegen ein "Glitzernde-Vampire-machen-ganz-viel-Liebe-Rollenspiel"  ;D ....   Das spricht einfach die falsche Zielgruppe an.

MMn wäre einer der einzigen Wege, PnP wieder vor allem bei den Jüngeren beliebter zu machen, wirklich einsteigerfreundliche Boxen und Schnellstartregeln, einfache Regelsysteme, und das alles nicht nur in den einschlägigen Fantasy-Laden sondern auch irgendwie an "neutraleren" Orten :)
   

Offline Jaron

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #61 am: 29.03.2012 | 15:12 »
Zitat
MMn wäre einer der einzigen Wege, PnP wieder vor allem bei den Jüngeren beliebter zu machen, wirklich einsteigerfreundliche Boxen und Schnellstartregeln, einfache Regelsysteme, und das alles nicht nur in den einschlägigen Fantasy-Laden sondern auch irgendwie an "neutraleren" Orten

Ich glaube das ist das Problem: Welche Vertriebswege sind heute geeignet, um Kinder/Jugendliche von Rollenspielen zu begeistern? Bücher die man in keiner Buchhandlung, sondern nur in "nerdigen Spielläden" findet sicher nicht. Aber ob ein Verlag so mutig ist, wieder auf Boxen zu setzen (obwohl sie, wie die DSA-Umfrage zeigt, von den Stammkunden nicht gewollt sind), und diese auch so in den Markt bringen, dass jeder potenzielle Kunde drüber stolpert ist fraglich. Obwohl das Marketingkonzept bei mir damals mit DSA 1 gut geklappt hat ::).

Zitat
Ein echtes Romantasy-RPG in toller vollfarbiger Aufmachung, mit Software dabei, die das Leiten und Charaktererstellen erleichtert plus Einbindung in soziale Netzwerke wie Facebook, etc.

Wenn man hört, dass Jugendliche sich ihre Informationen und Nachrichten mittlerweile großtenteils aus den sozialen Netzwerken holen, besteht da sicher ein Potenzial Neuspieler zu gewinnen, dass noch keiner richtig genutzt hat. Die Idee mit der Software usw. hat ja DD4 verfolgt. Auch wenn die Version an sich nicht so erfolgreich war, wäre es interessant zu wissen, wie gut die technische Unterstützung angenommen wurde.

Offline Ichneumon

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #62 am: 29.03.2012 | 15:46 »
Ich glaube das ist das Problem: Welche Vertriebswege sind heute geeignet, um Kinder/Jugendliche von Rollenspielen zu begeistern? Bücher die man in keiner Buchhandlung, sondern nur in "nerdigen Spielläden" findet sicher nicht. Aber ob ein Verlag so mutig ist, wieder auf Boxen zu setzen (obwohl sie, wie die DSA-Umfrage zeigt, von den Stammkunden nicht gewollt sind), und diese auch so in den Markt bringen, dass jeder potenzielle Kunde drüber stolpert ist fraglich. Obwohl das Marketingkonzept bei mir damals mit DSA 1 gut geklappt hat ::).
Es wäre mutig, und es ist natürlich auch fraglich, aber Boxen wären für die Anfänger am ansprechendsten :
Ein ganzes Spiel in einer Box mit Figuren, Regeln, Würfeln usw. ist viel weniger abschreckend als eine Schrankwand voll Bücher, ... 
Schau dir doch die "PF-Beginners-Box" an... Mit so einer Aufmachung und so einem Inhalt kann man Neulinge zum Hobby führen!
Und außerdem kann man solche Boxen auch ganz einfach in die Brettspielabteilung packen ;D 

Offline Praion

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #63 am: 29.03.2012 | 18:34 »
Es wäre mutig, und es ist natürlich auch fraglich, aber Boxen wären für die Anfänger am ansprechendsten :
Ein ganzes Spiel in einer Box mit Figuren, Regeln, Würfeln usw. ist viel weniger abschreckend als eine Schrankwand voll Bücher, ... 
Schau dir doch die "PF-Beginners-Box" an... Mit so einer Aufmachung und so einem Inhalt kann man Neulinge zum Hobby führen!
Und außerdem kann man solche Boxen auch ganz einfach in die Brettspielabteilung packen ;D 

Mouse Guard RPG Box Set - wunderschick und mit vielen extrem coolen Würfeln - nur eben auf Englisch
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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #64 am: 29.03.2012 | 18:42 »
Mouse Guard RPG Box Set - wunderschick und mit vielen extrem coolen Würfeln - nur eben auf Englisch

Och, da passiert grade auf deutsch in Österreich grade was ganz Ähnliches.
(Nicht irritieren lassen, weil die Homepage auf englisch ist...)
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Offline Niniane

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #65 am: 29.03.2012 | 18:55 »
Warum wollt ihr denn was Neues? Aborea bringt doch auch alles mit und ist nicht wirklich teuer.
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Offline Jiba

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #66 am: 29.03.2012 | 18:57 »
Steht's denn regulär im Laden?
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline migepatschen

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #67 am: 29.03.2012 | 19:00 »
@Michtim RPG
Das ist mir zu knuffig!  :D
Aber die Regelmechanik klingt interessant. Ist die neu oder aus anderen Quellen zusammengesammelt?

Offline Glgnfz

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #68 am: 29.03.2012 | 19:08 »
Warum wollt ihr denn was Neues? Aborea bringt doch auch alles mit und ist nicht wirklich teuer.

Aber mal im Ernst - so gerne ich Aborea mag - taugt es dazu Jugendliche heiß drauf zu machen?
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Offline Benjamin

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #69 am: 29.03.2012 | 19:15 »
Null! DS, Pathfinder, sowas rockt das Puppenhaus. Die Kinder schauen nicht Hotzenplotz.

Offline Ichneumon

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #70 am: 29.03.2012 | 19:18 »
Warum wollt ihr denn was Neues? Aborea bringt doch auch alles mit und ist nicht wirklich teuer.
Ja Aborea geht in diese Richtung, aber wie sollte ein Jugendlicher oder anderer
Nachwuchsspieler zufällig an das Spiel kommen?
Es gibt natürlich schon gute Ansätze, Aborea hast du schon genannt, DS ist ja auch extrem einsteigerfreundlich, für viele "großen" Systeme gibt es Schnelleinsteigerregeln, die PF-Box etc. 
Aber was bringen bspw. die Schnelleinsteigerregeln, wenn sie in den hintersten Winkeln eines Fantasyladen-Regals versteckt sind?
 
Aber mal im Ernst - so gerne ich Aborea mag - taugt es dazu Jugendliche heiß drauf zu machen?
DS ist da besser... Dadurch, dass es sehr Kampf- und Dungeonlastig ist, kann man DS besonders bei Jugendlichen als "Einstiegsdroge" benutzen  ;)

Offline Niniane

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #71 am: 29.03.2012 | 19:19 »
Steht's denn regulär im Laden?

Das weiß ich nicht, aber ich vermute, dass man es über den regulären Buchhandel bestellen kann. Und nur weil etwas im Laden steht, wird es nicht automatisch gekauft.
Und soweit ich weiß, ist es uach nicht einfach so, dass der Verlag sagen kann "wir haben hier ein Buch, stellt das mal aus", das kostet auch was, und das ist natürlich wieder eine wirtschaftliche Entscheidung.

Ich glaube, bevor man sich an neue Produkte macht, sollte man vielleicht schauen, wie man Bestehendes vermarkten kann.
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Offline Praion

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #72 am: 29.03.2012 | 19:20 »
@Michtim RPG
Das ist mir zu knuffig!  :D
Aber die Regelmechanik klingt interessant. Ist die neu oder aus anderen Quellen zusammengesammelt?

Für mich erhöt die Knuffigkeit nur noch das "me wants", klignt ja sehr sehr ambitioniert was sie da vor haben. Und ist wohl super für Barbiespieler "find out what your character does when you are not playing" (oder so)
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Jason Corley

Offline Ichneumon

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #73 am: 29.03.2012 | 19:24 »
Null! DS, Pathfinder, sowas rockt das Puppenhaus. Die Kinder schauen nicht Hotzenplotz.
Aber ich glaube nur die Kategorie Grundschüler und Gangster-Kindergartenkinder schauen sich sowas wie Pokito an!  ;D

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #74 am: 29.03.2012 | 19:46 »
Aber wir wollen Gangster-Kindergartenkinder! Mensch, Ichi, die sind der Nachwuchs von morgen! :D

Außerdem wollen wir Eltern, die skeptisch diesem okkulten Kram gegenüber sind. Ich meine, was fixt ein Kid mehr an, als ein vernünftiger Erwachsener, der ihm sagt, es sei zu jung für sowas? ;)

Ich persönlich bin ja für eine Shakes-&Fidget-Tie-In, wo man seine S&F-Charaktere am Tisch nachbauen und auf Questen schicken kann. Die Vermarktungsplattform ist dann ja auch gegeben. Und ich würde es spielen, weil man Charakter mittlerweile immerhin Stufe 267 ist! :D
(...ich hab noch nie jemandem so schnell und einfach Rollenspiel erklärt gekriegt wie meiner Gildenchefin, die das vorher nicht kannte.)

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