Autor Thema: Schwierigkeitsgrade festlegen und Herausforderungen anpassen  (Gelesen 1567 mal)

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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Oh! Magst du das in einem Extrathread ausführen. Das interessiert mich!
Mach ich gerne, aber so spektakulär ist's jetzt auch wieder nicht ;)

Es ging darum, wie man NSC-Encounter und Schwierigkeitsgrade so an die Gruppe anpasst, dass sie nicht über- oder unterfordert sind. Ich verwies auf einige recht nützliche Hinweise, die es im DresdenFiles-Regelwerk dazu gibt. Sie beziehen sich zunächst auf Schwierigkeitsgrade bei Proben, sind aber durchaus auch bei der Einschätzung von Encountern zu gebrauchen.


Wenn der Schwierigkeitsgrad (SG) 2 Punkte unter dem Fertigkeitswert liegt, wird der SC fast immer erfolgreich sein und braucht keine Aspekte einsetzen.
Wenn der SG 1 Punkt unter dem Fertigkeitswert liegt, wird der SC in der Regel erfolgreich sein. Um auf der sicheren Seite zu sein, setzt er einen Aspekt ein.
Wenn der SG exakt so hoch ist, wie der Fertigkeitswert, stehen die Chancen den Wurf mit oder ohnen Aspekte zu schaffen, gleich hoch.
Wenn der SG 1 über dem Fertigkeitswert liegt, sollte der SC lieber einen Aspekt einsetzen, wenn er den Wurf sicher schaffen möchte.
Wenn der SG 2 über dem Fertigkeitswert liegt, sollte der SC fast immer einen Aspekt einsetzen.   

SCs mit Herausragenden (+5) Fertigkeiten brauchen demnach mindestens Großartige (+4) Gegner, um sie zu fordern. Gute (+3) Gegner können leicht überwunden werden.


Wichtig ist, dass man bei der Anpassung von Enountern an die Gruppenstärke verschiedene Dinge berücksichtigen sollte:
0. Ist der Konflikt/Encounter überhaupt notwendig, macht er die Geschichte spannender/interessanter?
1. Tritt ein einzelner SC gegen den Gegner an, oder die ganze Gruppe?
2. Wie hoch ist die für den Konflikt relevante Fertigkeit, derer sich der SC hauptsächlich bedienen wird? (bei physischen Kämpfen ist das die bevorzugte Angriffs/Waffenfertigkeit, bei Geistigen/Sozialen Konflikten z.B. Einschüchtern, Charme etc.)
3. Welche Konfliktrelevanten Stunts, Foki oder Spezialisierungen etc. sind beim SC vorhanden?
4. Wieviele Fatepunkte stehen auf SC-Seite potentiell für diesen Konflikt zur Verfügung, wie wiele offensichtlich Konfliktrelevante Aspekte gibt es?
(5. Speziell im jeweiligen FATE-Regelwerk implementierte Sonder-Fähigkeiten von NSCs wie z.B. die Powers bei DF benötigen eine spezielle Begutachtung, da diese teilweise sehr unterschiedliche Auswirkungen auf einen Konfliktverlauf haben können)

Je nachdem kann man nun die Stärke eines NSCs oder einer NSC-Gruppe anlegen. Bei einem Kampf einzelner SC gegen einzelnen (wichtigen) NSC kann man eigentlich ohne Zögern auf die oben genannte Liste zur Festlegung der Schwierigkeiten zurückgreifen.
Beispiel: Ein SC hat für einen körperlichen Konflikt eine Angriffs-Fertigkeit von +4; gibt man dem Gegner auch eine Angriffs-Fertigkeit von +4 wird der Kampf recht ausgeglichen sein.

Kommen spezielle Fähigkeiten wie Stunts, Foki oder Spezialisierungen ins Spiel, muss man die Fertigkeitswerte der Gegner anpassen; da es mir zu blöd ist, meinen NSCs individuell Stunts zuzuordnen, addierte ich meist ein +1 auf die konfliktrelevante Fertigkeit des NSCs.
Beispiel: Ein SC hat für einen körperlichen Konflikt eine Angriffs-Fertigkeit von +4 und einen Stunt, der ihm einen Bonus von +1 gibt, wenn er mit Äxten kämpft. Jetzt sollte der Gegner einen Fertigkeitswert von +5 haben, damit der Kampf ausgewogen bleibt.

Kommen Aspekte hinzu, greift ebenfalls die oben genannte Liste; hier muss man dann entweder den Fertigkeitswert des NSCs um +2 anheben, oder ihm zum Ausgleich ebenfalls einen Fatepunkt zugestehen. Der flache +2 Bonus macht den Gegner halt insgesamt stärker, was sich im Kampf ein SC gegen einen NPC eher zu Ungunsten des SC auswirken wird. Kämpt hingegen eine Gruppe SC gegen einen NSC kann man den flachen +2 Bonus durchaus ansetzen, da sich das sozusagen auf alle SCs verteilt.
Beispiel: Ein SC hat für einen körperlichen Konflikt eine Angriffs-Fertigkeit von +4 und einen Stunt, der ihm einen Bonus von +1 gibt, wenn er mit Äxten kämpft. Außerdem hat er den Aspekt "Meine Axt will Blut schmecken", den er mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit in diesem Konflikt einsetzen können wird. Damit der Kampf Mann gegen Mann ausgewogen bleibt, sollte der NSC mindestens einen Fatepunkt haben. Alternativ kann man seine kampfrelevante Fertigkeit auf +7 (+4 als Basis, +1 für seinen Stunt, +2 für den Aspekt des SCs) setzen, allerdings ist das kräfteverhältnis dann leicht zugunsten des NSCs verschoben.

Andere Gimmicks, die NSCs haben können, wie z.B. Minions oder besondere Gegenstände, behandle ich immer wie ein +1 Bonus auf die "Gefährlichkeit" des Gegners. Auch das lässt sich recht gut mit der obigen Liste verrechnen.
Beispiel: Ein Gegner hat seine höhste konfliktrelevante Fertigkeit auf +3, aber noch eine Gruppe Minions um sich geschart. Hier sollte ein einzelner SC mindestens eine +4 in seiner konfliktrelevanten Fertigkeit haben, damit der Konflikt ausgewogen ist.

(später vieleicht noch was zum Konflikt SC-Gruppe gegen NSC-Gruppe, muss jetzt nur mal was arbeiten ^^)

Offline Stufferhelix

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Das ist schon sehr hilfreich, vielen lieben Dank dafür  :D


(später vieleicht noch was zum Konflikt SC-Gruppe gegen NSC-Gruppe, muss jetzt nur mal was arbeiten ^^)

Das würd mich auch brennend interessieren  :fecht:

Offline Mozartkugel

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mich auch! ... bin schon gespannt ;)

arbeiten .... kann ja ned soooo wichtig sein ;)
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