Autor Thema: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co  (Gelesen 12446 mal)

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evil bibu

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #25 am: 22.05.2012 | 09:06 »
eigentlich sollte sich doch jeder bewusst sein, das man bei solchen projekten risikokapitalgeber ist. also nicht mehr pledgen als man gewillt ist zu verlieren.

Offline Teylen

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #26 am: 22.05.2012 | 09:10 »
Eigentlich sollten die "Goals" doch sicher stellen das man gerade das nicht ist.
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evil bibu

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #27 am: 22.05.2012 | 09:11 »
Eigentlich sollten die "Goals" doch sicher stellen das man gerade das nicht ist.

Man gibt Geld ohne Sicherheiten. Was sollen da die Goals bitte abhelfen?

Offline Wisdom-of-Wombats

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #28 am: 22.05.2012 | 10:21 »
Das ist glaube ich der Punkt, dass viele Backer sich nicht darüber im Klären sind, dass sie Risikokapitalgeber sind. Die meisten glauben, sie tätigen eine Vorbestellung. Und das Belohnungssystem bestärkt sie darin auch noch.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #29 am: 22.05.2012 | 10:37 »
Man gibt Geld ohne Sicherheiten. Was sollen da die Goals bitte abhelfen?
Eine richtige Sicherheit habe ich doch bei einer normalen Bestellung im Versandhandel auch nicht?
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evil bibu

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #30 am: 22.05.2012 | 10:41 »
Eine richtige Sicherheit habe ich doch bei einer normalen Bestellung im Versandhandel auch nicht?

komplett anderer sachverhalt.

Taschenschieber

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #31 am: 22.05.2012 | 11:48 »
Doch, du hast einen rechtskräftigen Kaufvertrag, aus dem sich ein Rechtsanspruch auf Herausgabe der Ware ergibt (ianal). Bei KS ist das nicht so.

Offline Teylen

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #32 am: 22.05.2012 | 12:20 »
Deshalb meine Forderung danach das wenn man sich schon einen Award aussucht, das das dann auch, wie bei einer Vorbestellung, als Kaufvertrag gilt.
Man kann, wenn man mag, ja dann auch immernoch Award-los pledgen.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #33 am: 22.05.2012 | 12:30 »
Eine richtige Sicherheit habe ich doch bei einer normalen Bestellung im Versandhandel auch nicht?
Im Versandhandel kann ich bei einem "fertigen" Produkt Rezensierungen lesen, ich kann Leseproben beurteilen und notfalls kann ich bei online-Versandhandel den Kaufvertrag auch rückgängig machen.
Gibts bei Kickstartern irgeneine "Boah, watt nen Scheiß" Geld-zurück-Garantie?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #34 am: 22.05.2012 | 12:32 »
Deshalb meine Forderung danach das wenn man sich schon einen Award aussucht, das das dann auch, wie bei einer Vorbestellung, als Kaufvertrag gilt.
Kannste vergessen. Jedes Projekt ist anders, sodass Du für jedes Kickstarterprojekt individuelle Vorraussetzungen für deren Fertigstellung in den Vertrag schreiben musst. Kickstarter ist kein Amazon.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #35 am: 22.05.2012 | 12:37 »
Im Versandhandel kann ich bei einem "fertigen" Produkt Rezensierungen lesen, ich kann Leseproben beurteilen und notfalls kann ich bei online-Versandhandel den Kaufvertrag auch rückgängig machen.
Bei Vorbestellungen kann man das nicht unbedingt (also eine Vorschau auf das Produkt kriegen).

Zitat
Gibts bei Kickstartern irgeneine "Boah, watt nen Scheiß" Geld-zurück-Garantie?
Nein, nur eine feste Zusage das man den Scheiss fuer den man Geld hingelegt hat auch bekommt.
Auch wenn es gegebenenfalls total grottiger Muell ist.

Kannste vergessen. Jedes Projekt ist anders, sodass Du für jedes Kickstarterprojekt individuelle Vorraussetzungen für deren Fertigstellung in den Vertrag schreiben musst. Kickstarter ist kein Amazon.
Eigentlich muss man da keine individuelle Vorraussetzungen in den Vertrag schreiben.
Nun und man kann bei Amazon auch munter alles vorbestellen was den Leuten so an Produkten einfaellt. Technik-Geraete, Buecher, CDs, Geraetschaften, Videospiele. Da ist die Varianz aehnlich hoch.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #36 am: 22.05.2012 | 12:47 »
Eigentlich muss man da keine individuelle Vorraussetzungen in den Vertrag schreiben.
Nun und man kann bei Amazon auch munter alles vorbestellen was den Leuten so an Produkten einfaellt. Technik-Geraete, Buecher, CDs, Geraetschaften, Videospiele. Da ist die Varianz aehnlich hoch.
Du kannst bei Amazon Produkte vorbestellen. Du kannst bei Amazon keine Projekte wie z.B. ein Musical oder einen Film finanzieren. Genausowenig kannst Du bei Amazon eine Brücke finanzieren. Oder die Lebertransplantation eines totkranken Kindes.
Das sind alles mögliche Kickstarter-Projekte. All das muss mit dem Vertragssystem abgedeckt werden.
Du machst den Fehler Kickstarter als reines Vorbestellungssystem zu sehen.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #37 am: 22.05.2012 | 12:52 »
Das sind alles mögliche Kickstarter-Projekte.
Du machst den Fehler Kickstarter als reines Vorbestellungssystem zu sehen.
Tue ich nicht. Nur weil man auch etwas finanziert heisst das nicht das in dem Rahmen der Finanzierung keine Zusagen gemacht werden die imho entsprechend abgesichert gehoeren.

Das heisst wenn man eine CD finanziert, und als $50 Award die CD zugesagt bekommt, dann fordere ich das, nachdem die CD finanziert wurde, es eine Sicherheit bezueglich der Zusage gibt. Es ist egal ob die CD nun total genial oder total scheisse ist.

Wenn Kickstarter das nicht will, sondern tatsaechlich rein, nur, und ausschliesslich Projekte finanzieren, dann sollten sie die Awards komplett streichen.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #38 am: 22.05.2012 | 12:58 »
Tue ich nicht. Nur weil man auch etwas finanziert heisst das nicht das in dem Rahmen der Finanzierung keine Zusagen gemacht werden die imho entsprechend abgesichert gehoeren.
Ob etwas abgesichert gehört oder nicht, ist eine Sache.
Dass es eine entsprechende Absicherung nicht geben kann eine Andere.
Im Fall Kickstarter kannste das wie ich geschrieben vergessen (weil eben nicht praktikabel)
Zitat
Wenn Kickstarter das nicht will, sondern tatsaechlich rein, nur, und ausschliesslich Projekte finanzieren, dann sollten sie die Awards komplett streichen.
Blödsinn. Wenn Du eine Absicherung willst und keine bekommst, dann liegt es an Dir das Projekt eben nicht zu finanzieren. Entweder Du vertraust dem Projektersteller, oder Du lässt das Finanzieren.
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evil bibu

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #39 am: 22.05.2012 | 12:59 »
Tue ich nicht. Nur weil man auch etwas finanziert heisst das nicht das in dem Rahmen der Finanzierung keine Zusagen gemacht werden die imho entsprechend abgesichert gehoeren.[...]

Du gibst Kapital um etwas zu finanzieren. Eventuell auch in der Erwartung das was dabei für dich rum kommt. Du gibst aber kein Angebot ab um einen Gegenstand oder eine Dienstleistung zu erwerben. Das sind unterschiedliche Verträge und Rechtsverhältnisse.

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #40 am: 22.05.2012 | 13:00 »
Ohne die Rewards wäre Kickstarter uninteressant.

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #41 am: 22.05.2012 | 13:04 »
Das heisst wenn man eine CD finanziert, und als $50 Award die CD zugesagt bekommt, dann fordere ich das, nachdem die CD finanziert wurde, es eine Sicherheit bezueglich der Zusage gibt. Es ist egal ob die CD nun total genial oder total scheisse ist.
Du verwechselst Plattform und Nutzer.
Der Nutzer (der ein Projekt auf der Plattform eingestellt hat) bietet Dinge um Leute dazu zu bringen Geld fuer sein Projekt zahlen.

Dieses "Versprechen" gibt dir also der Projektchef und nicht Kickstarter. Die halten sich aus irgendwelchen Streitigkeiten raus.

Sollte also jemand nicht liefern was er verspricht ist das nicht das Problem von Kickstarter (die haben gemacht was sie versprochen haben - das Geld ueberwiesen; ob jetzt an den Macher oder zurueck an die Unterstuetzer ist ihnen egal)
Zitat
Wenn Kickstarter das nicht will, sondern tatsaechlich rein, nur, und ausschliesslich Projekte finanzieren, dann sollten sie die Awards komplett streichen.
Kickstarter setzt die Awards ja nicht fest sondern der Projektersteller.

Es ist auch problemlos machbar ein Projekt "Macht mich reich, ich danke dafuer - Ziel: $1 Mio" aufzumachen mit den Awards:
$1: Du kriegst eine "Danke Schoen"-E-Mail von mir
$10: Du kriegst eine "Danke Schoen"-Postkarte geschickt
$100: Du kriegst eine "Danke Schoen"-Brief geschickt
$1000: Du kriegst einen handgeschriebenen Brief per Post geschickt

Nur mal als Beispiel in den Raum gestellt... Kann sein, dass die Kickstarter Geschaeftsbedingungen da noch irgendwas dagegen haetten...

Es wird ja immerhin niemand gezwungen sich an einem Kickstarter zu beteiligen. Auch nicht bei irgendwelchen Buechern die "man unbedingt haben muss"... Der einzige der einen dazu "zwingt" mitzumachen ist man selbst.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #42 am: 22.05.2012 | 13:05 »
Wenn bei KS denn ein Kaufvertrag zustande käme, wäre das eine enorme Verpflichtung für den Künstler. Es reicht ja nicht, dir "einfach" dein Produkt zu geben. Das Produkt muss auch erstmal fertig werden. Wenn du dich dann bei einem KS verkalkulierst und merkst, dass dein Kostenvoranschlag nicht im Ansatz reicht und du auch keine anderen Mittel zustandekriegst, aber dummerweise das Geld aus dem KS schon ins Projekt investiert hast, steckst du bis zum Hals in der Scheiße und das kann dich in den Ruin treiben.

Faktisch wäre das damit ein Kredit, mit allen mit einem Kredit nun mal verbundenen Problemen. Damit würde die Plattform eigentlich extrem unattraktiv für die Künstlerseite.

Natürlich ist das für die "Kunden"seite ein Risiko, wer damit nicht leben kann, muss halt auf reguläre Kaufmöglichkeiten ausweichen.

Offline Teylen

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #43 am: 22.05.2012 | 13:15 »
Dass es eine entsprechende Absicherung nicht geben kann eine Andere.
Im Fall Kickstarter kannste das wie ich geschrieben vergessen (weil eben nicht praktikabel)
Ich sehe nicht wieso es nicht moeglich sein sollte die zugeben.
Man erhaelt die Absicherung bei anderen Gueter-Abwicklungen.

Wenn Kickstarter zugesteht das die Projekt-Ersteller Awards versprechen, sollte es eine entsprechende Absicherung des Versprechen geben.
Genauso wie man sein Geld zurueck fordern kann wenn man das vorbestellte Computerspiel, das Buch, die Serie oder die CD nicht erhaelt, obwohl Geld abgebucht wurde. Ebenso wie man das Geld zurueck fordern kann wenn die Veranstaltung fuer die man eine Karte erwarb nicht stattfindet.

Aktuell ist es doch so das Kickstarter die Unterstuetzer dahingehend komplett entrechtet in dem die Awards im Grunde nichts sind.
Undefinierte nebelschwaden die im Grunde zur Abzocke dienen - eine hoehere Finanzierung zu ermoeglichen - und auf die der Unterstuetzer letzlich nicht den geringsten Anspruch hat.
Das heisst sollte dort ein Projekt platzen, in der Form das die Unterstuetzer die Awards nicht erhalten, nach erreichen des Goals sowie ggf. Fertigstellung [sowie Marktreifen Produkt], kann man imho von boeswilliger Taeuschung sprechen an der m.E. dann nicht nur die Projekt-Verantwortlichen allein sondern auch Kickstarter beteiligt war.

Du gibst Kapital um etwas zu finanzieren. Eventuell auch in der Erwartung das was dabei für dich rum kommt. Du gibst aber kein Angebot ab um einen Gegenstand oder eine Dienstleistung zu erwerben.
Das sehe ich mit den Awards deutlich anders.
Man gibt ein Angebot ab und waehlt den dazu passenden Award.
Den hat man sich nicht ausgedacht bzw. ist das keine persoenliche, unfundierte Erwartung.

Es ist auch problemlos machbar ein Projekt "Macht mich reich, ich danke dafuer - Ziel: $1 Mio" aufzumachen
Nein, solche Projekte schliesst Kickstarter iirc explizit aus.
Wobei man in dem Fall durchaus ein Anrecht auf die E-Mail, Postkarte, Brief oder den handgeschriebenen Brief hat.

Faktisch wäre das damit ein Kredit, mit allen mit einem Kredit nun mal verbundenen Problemen. Damit würde die Plattform eigentlich extrem unattraktiv für die Künstlerseite.
Also darf der Kuenstler die Unterstuetzer mit haltlosen Versprechungen anluegen um groesst moeglichen Profit fuer ein ggf. ganz und gar imaginaeres Projekt zu schlagen? Scheiss drauf ob er dabei (mutwillig) einige Unterstuetzer in den Ruin treibt?

Nun und ein Kredit ist etwas anderes. Es ist ja nun nicht so als wuerde Geld geliehen oder Zinsen anfallen.
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #44 am: 22.05.2012 | 13:19 »
Du gibst jemandem Geld, um in der Zukunft dafür hoffentlich etwas zurückzukriegen.

Jemand kriegt Geld, verpflichtet sich aber, damit so umzugehen, damit er in der Zukunft daraus mehr (normal: Geld mit Zinsen, hier: das Produkt) zurückgeben kann.

Das hat effektiv (nur präventiv, damit wir uns nicht wieder zwei Seiten an einem Begriff aufhängen: Ich sagte "EFFEKTIV" und "FAKTISCH"!) die gleichen Probleme wie ein Kredit.

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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #45 am: 22.05.2012 | 13:31 »
Ich sehe nicht wieso es nicht moeglich sein sollte die zugeben.
Man erhaelt die Absicherung bei anderen Gueter-Abwicklungen.
Schau Dir die Awards genau an. Das sind eben nicht alles Güterabwicklungen. Viele Awards bieten neben den Güterabwicklungen auch noch andere Leistungen. Für die müsstest Du ein volles Vertragswerk ausarbeiten mit Klauseln, die alle möglichen Leistungen abfangen müssten.
Wie ich schon mehrmals schrieb: Das kannste vergessen.
Zitat
Aktuell ist es doch so das Kickstarter die Unterstuetzer dahingehend komplett entrechtet in dem die Awards im Grunde nichts sind.
Undefinierte nebelschwaden die im Grunde zur Abzocke dienen - eine hoehere Finanzierung zu ermoeglichen - und auf die der Unterstuetzer letzlich nicht den geringsten Anspruch hat.
Richtig. Deswegen warten ja Murder-of-Crows und ich auf das erste große geplatzte Projekt.
Dann sollten die meisten aufgewacht sein und verstehen, das beim Crowdfunding das Risiko beim Kunden liegt.
EDIT:
Das ist dann übrigens kein Bug, sondern ein Feature. Sonst könnten die Projektersteller direkt zur Bank gehen.
« Letzte Änderung: 22.05.2012 | 13:35 von 6 »
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #46 am: 22.05.2012 | 13:33 »
Bei Vorbestellungen kann man das nicht unbedingt (also eine Vorschau auf das Produkt kriegen).
Teylen, oben...
Eine richtige Sicherheit habe ich doch bei einer normalen Bestellung im Versandhandel auch nicht?
...war keine Rede von VORbestellung in Deinem Post.
Also bitte nicht mitten im Kontext die Grundlage ändern.

Abgesehen davon: Wer ungesehen eine Vorbestellung im Online-Versandhandel macht, kann immer noch das Produkt zurücksenden, wenn es ihm nicht zusagt.
Und: In der Regel kann man auch bei Filmen, Computerspielen, Romanen oder Rollenspielen vorher bereits Leseproben / Demos / Auszüge oder Trailer zur Beurteilung heranziehen.

Kickstarter ist eine Investspekulation im Vertrauen darauf, dass der Autor / Verlag ein Produkt auf den Markt wirft, das funktionieren und einem persönlich gefallen wird.
Sicherlich mag man bei einigen Verlagen oder Autoren einiges aus den bisherigen Produkten ableiten können, was Qualität angeht. Nichts desto trotz bleibt es ein Investment und eine Spekulation.
Es gibt zu dem Zeitpunkt noch kein Produkt und man spekuliert auf eine nicht garantierte (eigene) Kundenzufriedenheit.
Das hat nichts mit der Vorbestellung auf ein angekündigtes Produkt zu tun.
« Letzte Änderung: 22.05.2012 | 13:46 von Boba Fett »
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RE: Probleme von Crowdfunding, Kickstarter & Co
« Antwort #47 am: 22.05.2012 | 13:37 »
Nur um das nochmal zu deutlich zu machen (Boba hat das toll beschrieben):
Kickstarter ist eine Investspekulation im Vertrauen darauf, dass der Autor / Verlag ein Produkt auf den Markt wirft, dass funktionieren und einem persönlich gefallen wird.
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« Antwort #48 am: 22.05.2012 | 13:38 »
Und nur weil KS eine Investspekulation auf Vertrauensbasis ist und keine verbindliche Vorbestellung, kann das System in meinen Augen funktionieren.

Offline Boba Fett

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« Antwort #49 am: 22.05.2012 | 13:39 »
Deswegen warten ja Murder-of-Crows und ich auf das erste große geplatzte Projekt.
Ich warte auf was ganz anderes...
Auf die ersten völlig verbockten Projekte, wo die Kunden dan massenweise unzufrieden zurückbleiben.
Stellt Euch mal vor Savage Earthdawn oder Pathfinder Earthdawn Von Redbrick wäre mit Crowdfunding finanziert gewesen...
Da haben alle im Vorfeld begeistert gejauchzt und im Nachhinein hat es sich als Totgeburt herausgestellt...
Und wäre das dann mit den Geldern der potentieller Kunden finanziert worden, ...
« Letzte Änderung: 22.05.2012 | 13:42 von Boba Fett »
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