Umfrage

Wenn eine konkrete Spielsituation bei einem SL unlogisch, unschlüssig oder schlecht vorbereitet ist, dann ist das...

...unverzeihlich! Der SL soll gefälligst vorbereitet sein und die Logik seiner Sachen genau durchdacht haben. Alles andere schränkt meine Spielfreude deutlich ein.
...ärgerlich. Der SL hätte sich da ruhig mehr Mühe geben können.
...einigermaßen akzeptabel. Der SL hat hier klar einen Fehler gemacht, aber ich reite nicht darauf herum.
...verständlich. Wir sind alle nur Menschen und mir hätte das genauso passieren können.
...vollkommen irrelevant. Logik und Schlüssigkeit im Rollenspiel. So ein Blödsinn!

Autor Thema: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger  (Gelesen 7305 mal)

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Online Jiba

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Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« am: 20.06.2012 | 10:38 »
Hallo Leute,

diese Umfrage konnte ich mir nicht verkneifen, nachdem ich in diesem Thread lesen musste, wie auf einen SL-Fehler in Bezug auf inhärente Logik einer losgelösten Spielsituation von Spielern Bezug genommen wird. Hier hat ein SL einen Logikbruch in seiner Spielwelt verschuldet und ein Spieler geriet daraufhin völlig aus dem Häuschen. Dass aber hier nicht der Spieler der Schuldige ist, sondern der SL, lassen zumindest einige Kommentare der Mitposter vermuten:

Zitat
Je nachdem, wie groß die "Logiklücke" war, wir sprechen hier immerhin von Problemen mit "diversen" NSC, liegt da die Verantwortung für einen zerschossenen Abend am SL und nicht am Spieler.

Zitat
Da sollte man mehr den SL als den Spieler würgen. Ist doch klar dein Fehler, wenn du da Unsinn redest. Einem Spieler sowas nicht zu lassen [...] find ich schon eine schwere Beschneidung. Und da das ja absehbar war, hättest du dir auch was ordentliches überlegen können.

Zitat
Wenn ihm [dem SL] da auf die Schnelle kein schlüssiger Plot einfällt, dann gehört er ein bisschen gewürgt. Aber nur ganz kurz.

Halten wir also fest, dass ein solcher Logikbruch explizit ein Fehler des SLs ist und nicht des Spielers, der ihn entdeckt. Das hat mich grübeln lassen, wie wichtig überhaupt Logik und Schlüssigkeit im Rollenspiel ist und was passiert, wenn einem SL so ein Bruch unterläuft. Wie würde ich da reagieren, wie würdet ihr da reagieren?

Weiterhin ist es für die Frage relevant, dass ich vielleicht noch Spielsituation definiere. Darunter verstehe ich hier keinen Gesamtplot (wenn ein ganzer Plot, zig NSC-Motivationen, etc. unlogisch sind, fällt das zweifellos auf) und auch keine vorbereitete Plotsituation. Ich rede von einer Situation, die zwar innerhalb des Spiels durchaus eine Option war (z.B. den Landweg nehmen, obwohl der Seeweg in der Vorstellung des SLs in jeder Hinsicht die bessere Wahl war, oder die Orks eines Zufallsencounters zu verfolgen, um ihre Motivation hinter dem Überfall herauszufinden), aber die vom SL nicht in Gänze vorbereitet oder überhaupt als Möglichkeit gesehen wurde. Also: Keine fest eingeplante Improvisationspassage und auch keine komplett vorbereitete Passage, sondern quasi etwas dazwischen (der SL hat eine Situation in sein Abenteuer eingebunden, muss aber improvisieren, weil nicht alle Eventualitäten bedacht wurden). Und genau in einer solchen Situation passiert ihm ein Logikbruch, der z.B. im Nachhinein die Motivation eines NSCs logisch fragwürdig erscheinen lässt, ein kleines Raum-Zeit-Paradoxon aufbaut ("Wie kann er da sein, wenn er da war...") oder Ähnliches. Wie wäre auf einen solchen Logikbruch zu reagieren?

Weiterhin hilft mir diese Frage vielleicht beim Nachdenken über eine ganz andere Sache weiter. Ich trage ich mich schon länger mit folgender Vermutung:

In einer Menge SL-Ratgeber steht, dass man als SL die Gruppe bei unvorhergesehenen Abweichungen vom Hauptplot um Bedenkzeit bitten soll, um sich wieder zu sammeln, sich ein paar Gedanken zu machen, ein bisschen was aufzuschreiben und notfalls auch Notizen zu machen. Wenn ihm nichts einfällt, dann kann er um eine Vertagung der Spielsitzung bitten, um dann am nächsten Abend auf die neue Situation entsprechend reagieren zu können.

Dieser Ratschlag mag zwar in der Theorie gut und schön sein, aber in der Praxis glaube ich, dass es bei den meisten Gruppen nicht gut ankommt, wenn der SL plötzlich sagt: "Oh, tut mir leid, das habe ich nicht vorbereitet... nehmt euch frische Luft, es geht in einer halben Stunde weiter." Meine These ist eher die folgende: Improvisation am Spieltisch wird allgemein in der Rollenspielerschaft akzeptiert, aber nur solange sie durchgängig ist und keine Arbeitspausen des SLs entstehen. Als SL unvorbereitet zu wirken, ist noch immer ein echtes Stigma innerhalb der Szene und schränkt das Spielerlebnis aller am Spieltisch ein. Die Frage, ob man einem SL ein offensichtliches Unvorbereitetsein (ausgedrückt z.B.  durch einen Logikbruch) verzeiht oder sich darüber ärgert, geht also schon in die Richtung, ob solche Arbeitspausen des SLs akzeptabel sind, wenn dadurch solche Brüche vermieden werden.

Aber darum soll es bei dieser Umfrage im Detail ja nicht gehen. Die Frage ist also: Euer SL macht einen Logikbruch in einer konkret, aber nicht mit allen Eventualitäten vorbereiteten Szene. Euch fällt der Logikbruch auf. Wie reagiert ihr und inwiefern beeinflusst dieser Bruch euer Spielerlebnis?
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Online Maarzan

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #1 am: 20.06.2012 | 10:46 »
Ich frage nach und weise auf das Problem hin.

Fehler machen alle einmal - das Kernproblem liegt dann im Umgang damit.

In dem Sinn geht die Umfrage bereits am eigentlichen Problem vorbei.
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Offline tartex

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #2 am: 20.06.2012 | 10:48 »
Meiner Meinung nach sind irgendwelche Logiklücken genauso essentiell fürs Rollenspiel wie unerwartete Würfelergebnisse. In der Regel kann man sie durch weitere Ausarbeitung in eine spannende Abweichung von der Norm umwandeln und erst so werden die Standardplots ohne die Notwendigkeit seltsamer Railroading-Twists von Spielleiterseite einzigartig und größer als die Summe der einzelnen, vorbereiteten Teile.

Was allerdings nervt, ist wenn der Spielleiter zugibt, es einfach nicht durchdacht zu haben, anstatt die Spieler beim Aufdecken der Lücke weiter ins Schlamassel zu reiten.
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Offline asri

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #3 am: 20.06.2012 | 11:04 »
Da auch bei versierten, professionellen Erzählern Logikfehler passieren (Hollywood oder Shakespeare z.B.), nehme ich das einfach hin. Nebenbei reden wir im Rollenspiel eher von improvisierten, gemeinschaftlichen Erzählungen - da sind Stringenz und Logik schwieriger einzuhalten, als wenn eine einzelne Person über einen längeren Zeitraum eine Geschichte entwickelt, ehe sie vor Publikum kommt.

Wenn es ein größeres Problem ist, würde ich drüber reden und gemeinsam eine Lösung suchen (nachträgliche Änderung oder zusätzliche Fakten, die die "vermeintliche Unlogik" begründen).

Zu dem Fall, der die Umfrage ausgelöst hat:
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Offline Nørdmännchen

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #4 am: 20.06.2012 | 11:08 »
Wenn Improvisation laut Gruppenkonsens ein Teil des Spiels sein soll, dann halte ich es mit embrace the suck. Das gilt für mich auf verschiedenen Ebenen: Stringenz, Spannung, Stimmung usw.
Die Gruppe hat natürlich ein Intresse daran, dass all diese Dinge aufkommen. Aber den SL in die Verantwortung zu stellen wirkt mMn zutiefst hemmend. Kreative Enstehungsprozesse (egal welcher Anspruchsstufe) fördern auch immer Dreck und Schlamm zu Tage, aber wenn ich darin einige Goldnuggets finde, ist für mich alles gut. Der Mut zur Sch...wachsinnigkeit wäre dann eine Grundvorraussetzung für erfolgreiches Improvisieren. (Wenn ich keine Improvisation möchte, denke ich eventuell anders über "Fehler" - aber da fehlt mir die Perspektive.)

In diesem Sinne zur Frage: wenn ich einen Logikbruch bemerke, versuche ich klar zu machen, dass sich mein Charakter darüber wundert. Das macht aus dem Bruch bestenfalls ein neues Geheimnis (an dem sich Handlung entzünden kann) und zumindest wird dem SL klar, dass es dort etwas zu klären gibt.
Außerdem versuche mit meinen Mitspielern (in Charakter) zu überlegen, was sich hinter dem Logikbruch verbergen könnte. (Ich liebe diese "Was-ist-da-los?" Situationen auch als improvisierender SL.) Warum sollten wir dem SL nicht mögliche Lösungen anbieten?
Wenn die Logiklücke wirklich nicht aufzulösen ist, muss halt ein Meta-Gespräch her. Vielleicht nicht optimal aber meines Erachtens auch kein Beinbruch.

Grüße, Henning
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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #5 am: 20.06.2012 | 11:09 »
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das Problem verstehe. Also ich habe in meinem Leben noch keine Logiklücken entdeckt und bis eben hatte ich auch das Wort noch nie bewusst wahrgenommen.

Ich kann mir vorstellen, dass mir gewisse Begebenheiten in einer Spielsituation auf Basis meines Vorwissens unplausibel erscheinen. Ist das gemeint?

Wenn ja, würde ich das erst einmal feststellen. "Hmm, angesichts der Tatsachen XY hätte ich jetzt vermutet, dass viel eher das passieren würde."

Dann wird sich die Mitspielerin entweder korrigieren: "Oh, ach ja. Das hatte ich ganz vergessen. Dann eben so." Dann ist das in Ordnung.

Oder sie wird sagen: "Ne, ist schon Absicht." Dann wird das wohl so sein.

Offline Teylen

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #6 am: 20.06.2012 | 11:10 »
Wie wäre auf einen solchen Logikbruch zu reagieren?
Ich wuerde als Spieler im Rahmen des Spiels nachfragen und wenn dann hervorkommt das die Logik schief haengt versuchen es zu uebergehen und mit dem Resultat weiter zu machen. Schliesslich ist drauf rumoemmeln nicht sehr konstruktiv und bringt wohl weder mir noch dem Spielleiter wirklich Spass.

Als Spielleiter wuerde ich versuchen mit dem groben Logikhammer ranzugehen und es zurecht zudreschen, dann ggf. versuchen was logisches drum rum zu bauen und schliesslich wenn es nicht hilft versuchen es unter den Teppich zu karren und im Spiel weiter zu machen. GGf. waere auch retconning moeglich. Das heisst wenn jemand einwirft das die Frau das Kind mit 50 gehabt haette, wenn das Alter stimmt, wird entweder das Kind spontan alter oder die Frau juenger.

Zitat
Dieser Ratschlag mag zwar in der Theorie gut und schön sein, aber in der Praxis glaube ich, dass es bei den meisten Gruppen nicht gut ankommt, wenn der SL plötzlich sagt: "Oh, tut mir leid, das habe ich nicht vorbereitet... nehmt euch frische Luft, es geht in einer halben Stunde weiter."
Ich koennte es nicht beschwoeren oder eine konkrete Situation bennen, aber ich meine das es in unserer Skype Runde oefters 5 bis 10 Minuten Pausen gibt wo die Spieler rauchen, Getraenke holen gehen und der SL nachdenken darf.
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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #7 am: 20.06.2012 | 11:21 »
@ 1of3: Im Grunde das was du sagst. Um mal ein konkretes Beispiel zu versuchen: Die Gruppe erlebt ein Abenteuer. Irgendwann kommen die Spieler auf die Idee, die Orks, die sie grade überfallen haben (ein Zufallsencounter, der die Spieler lediglich daran hindern sollte, schnell zum Turm von Magier A zu kommen), ins Lager zu verfolgen, deren Häuptling gefangenzunehmen und auszufragen. Der SL ist auf diese Entwicklung nicht vorbereitet. Er sagt also (den Orkhäuptling spielend) dass diese Orks von Magier A angeheuert wurden, um den Weg zu bewachen und Eindringlinge fernzuhalten. Nun hat sich der SL aber nicht daran erinnert dass...
...alle Orks mit Magier A verfeindet sich.
...Orkhäuptling Groshnaz im letzten Abenteuer von NSC-Held XY in einer Nebenbemerkung erschlagen wurde und die Spieler das noch wissen.
...Magier A niemals mit Orks packtieren würde, weil er nachweislich Angst vor ihnen hat, was die Spieler auch wissen.
...die Orks wohl kaum von Magier A im verbotenen Wald platziert worden wären, weil dieser Wald heilig ist und die Orks die Essenzströme stören, wodurch der Magier keine Rituale durchführen kann, wodurch das Trugbild, dass die Spieler im Wald in die Irre geführt hat, bevor sie auf die Orks trafen, gar nicht hätte zustande kommen dürfen, und überhaupt...

Kein gutes Beispiel, aber prinzipiell sowas.

Edit: Ich sage hier übrigens aus gutem Grund "Logik"... nicht weil ich den Begriff für besonders gelungen halte ("Plausibilität" ist in der Tat besser), sondern weil man doch hier im :T: immer wieder liest, sowas sei "unlogisch", breche mit der "Spielweltlogik" etc...
« Letzte Änderung: 20.06.2012 | 11:24 von Jiba »
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Fire

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #8 am: 20.06.2012 | 11:21 »
Da ich meistens wenn ich leite eh nicht vorbereitet bin (also ich habe schon eine ahnung in welche richtung es gehen soll und wichtige nscs auf dem weg kenne ich (bau ich aber auch ad hoc, wenn ich welche brauche mit den mindestwerten, die benötigt werden in der situation), aber ansonsten halt nicht!)....improvisier ich halt eigentlich den ganzen Abend :) Logiklöcher passieren dann halt mal aber werden später irgendwie meist wieder aufgefangen.... Seh da also nicht das problem drin :)
Die Zeit heilt alle Wunden, aber die Narben bleiben immer da....

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Offline Teylen

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #9 am: 20.06.2012 | 11:29 »
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das Problem verstehe. Also ich habe in meinem Leben noch keine Logiklücken entdeckt und bis eben hatte ich auch das Wort noch nie bewusst wahrgenommen.
Rechenfehler. Die 70 jaehrige Frau hat einen 10 jaehrigen Sohn. Einer in der Gruppe merkt an das Frau mit 60 keine Kinderkriegen kann.
Falsche Annahmen. Das Blut wurde entnommen, eingefroren und dann wieder aufgetaut zwecks trinken. Der an Blutkonservierung interessierte merkt an das das so gar nicht geht, waehrend man sich selbst denkt "doch".
Offene Widersprueche. Die Charaktere befragen einen NSC und erhalten die Information A. Die sie mittels Wuerfen ggf. noch absichern. Dann gibt der NSC an das es die Information B ist ebenso sicher und abgesichert [Weil der SL vergessen hat das er Information A plante].
Setting Widersprueche. In dem Urwald wird die Gruppe von Eisbaeren angefallen. Obwohl es da keinen Grund fuer gibt und die Viecher auch nicht Ueberlebensfaehig sind.
Metaplot Widersprueche. Man hat definiert das die Gruppierung X nie etwas macht. Dann hat man die Gruppierung X einfach so genau das machen lassen [Vielleicht sogar noch entgegen dem wie man die Gruppierung zuvor darstellte].
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Offline Gilgamesch

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #10 am: 20.06.2012 | 11:36 »
@ 1of3: Im Grunde das was du sagst. Um mal ein konkretes Beispiel zu versuchen:
Wenn in deinem Beispiel die Spielercharaktere feststellen, dass das nicht sein kann und das auch so kommunizieren, dann wird der SL seinen Fehler einsehen können und der Ork hat eben gelogen. Und das Gerücht, der Häuptling sei tot, stimmte eben nicht - oder vielleicht ist der neue Häuptling ja auch nur sein kleiner Bruder, der ihm sehr ähnlich sieht. Und der SL hat die Chance, sich einen neuen, logischen Grund einfallen zu lassen. Die ganze Situation erscheint mir nun nicht sonderlich problematisch.

Offline Chief Sgt. Bradley

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #11 am: 20.06.2012 | 11:51 »
Nun ich finde es ist menschlich und kann passieren. Als SL versuche ich natürlich große Logiklöcher zu vermeiden.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #12 am: 20.06.2012 | 12:23 »
Nicht mal die Realität ist immer "logisch". Warum sollte es in einem RPG-Setting anders ein? Es sollte sich nur nicht häufen.

Das ist allerdings etwas anderes, wenn die SC / Spieler eine Detektivgeschichte oder eine Art Schnitzeljagd spielen. Dann sind Logik-Fehler echt störend, weil die Spieler u.U. nicht mehr auf die richtrige Lösung kommen können.
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Offline Blizzard

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #13 am: 20.06.2012 | 12:34 »
SLs sind auch nur Menschen, und Menschen machen Fehler. Ich sehe das so, dass sich der SL meistens grosse Mühe mit dem Abenteuer gibt/oder gegeben hat, wenn da dann mal Logikfehler auftreten,ist das zu verschmerzen-so lange es nicht zu häufig auftritt.

EDIT: Mich würde ja auch noch die andere Seite der Medaille interessieren. Sprich: Wie geht ihr als SL mit Logikfehlern um?
« Letzte Änderung: 20.06.2012 | 12:40 von Blizzard »
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Offline ElfenLied

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #14 am: 20.06.2012 | 12:45 »
Kommt immer auf die Art des Abenteuers an. Extrem Metaplotartige Abenteuer wie manche offiziellen DSA Bände meide ich ohnehin.

Spiele ich Pulp/Actionlastig mit viel Improtheater, dann sind mir Plotlöcher in erster Linie egal. Das sehe ich so wie modernen Erwachsenenunterhaltungsmedien: Es gibt Überleitung zwischen den Szenen, und beim spielen dieser Szenen entsteht der eigentliche Spaß, der sich vorher nur bedingt scripten lässt. Und nach der Szene ist die Überleitung davor eh vergessen.  :P

Spiele ich dagegen etwas mit immersivem Charakterspiel, dann empfinde ich das durchaus als störender, aber letztlich ist kein Mensch unfehlbar.
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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #15 am: 20.06.2012 | 12:46 »
Ärgerlich ist weniger die Tatsache, dass es völlig absurde oder unschlüssige Zusammenhänge gibt, als oft der Umgang damit. Statt mit den Spielern gemeinsam eine Lösung zu suchen wenn so ein Problem offenkundig wird, mauern manche Spielleiter oder fühlen sich auf den Schlips getreten...  ::)
Allerdings darf man als SL ein wenig Toleranz für skurrile Ideen erwarten - und als Spieler ein wenig intuitive Denkarbeit in der SL-Vorbereitung...
Denn Gleichheit setzt Erwachsenheit voraus: die Fähigkeit vom Privaten und Persönlichen abzusehen und nur das öffentlich Relevante zu behandeln.
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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #16 am: 20.06.2012 | 12:58 »
Ärgerlich ist auch Inkonsistenz bei dem Grad, wie detailiert man hinschauen darf oder gar soll.
Ich hatte schon Abenteuer, wo mal ein Geheimtür mit Bimetaleffekt gefunden werden mußte, aber man auf der anderen Seite per Aufwind über eine Schlucht springen sollte und man doch nicht darüber nachdenken sollte, wenn ein normalmenschlicher Hänfling, welcher in einer vorherigen Situation auch kein Problem darstellte festgehalten zu werden in einem Moment der Unaufmerksamkeit mit 180 kg Goldmünzen wegjoggte oder man keine Bedenekn haben sollte, wenn Deck und die Masten des Schiffes zunehmend unter Eislast lagen oder wie lange die Luft in einer kleinengeschlossenen Kammer reicht, wenn man mittels Ölbrand diese Bimetalltür öffnen wollte. 
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Offline Boba Fett

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #17 am: 20.06.2012 | 13:01 »
Die Frage ist also: Euer SL macht einen Logikbruch in einer konkret, aber nicht mit allen Eventualitäten vorbereiteten Szene. Euch fällt der Logikbruch auf. Wie reagiert ihr und inwiefern beeinflusst dieser Bruch euer Spielerlebnis?

Wie reagiere ich:
Wenn es ein verschmerzbarer Bruch ist, ignoriere ich das. Vielleicht erwähne ich das mal nach dem Abenteuer.
Wenn es ein gravierender Bruch ist, spreche ich ihn drauf an, am ehesten, wenn das Spiel eh gerade unterbrochen ist und grundsätzlich unter 4 Augen. Kritik sollte man IMMER so aussprechen.
Außerdem habe ich ja vielleicht auch was falsch mitbekommen, oder der Bruch ist durchaus bewusst einkalkuliert, um einen Twist ins Geschehen zu integrieren.
In jedem Fall bestehe ich nicht auf einer Korrektur. Ich bin zum Spielen hergekommen und nicht, um mein Ego aufzublasen in dem ich den Spielleiter als inkompetent vorführe.

Letztendlich finde ich es aber albern, da so einen Affen draus zu machen, wie im Ausgangsthread beschrieben.
Ich glaube als Spieler, der Zeuge dieser Szene gewesen wäre, hätte ich dem Spieler ein "Von jetzt ab spielleiterst Du weiter und wir werden versuchen jeden Logikbruch in Deinen Gedanken derart zu verreissen, wie Du es gerade machst. Ach das willst Du nicht? Dann halt die Klappe!" geschenkt.
So etwas absurdes...
Rollenspiel spielt man gemeinsam und nicht gegeneinander!
« Letzte Änderung: 20.06.2012 | 13:05 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #18 am: 20.06.2012 | 13:15 »
In dem Urwald wird die Gruppe von Eisbaeren angefallen. Obwohl es da keinen Grund fuer gibt und die Viecher auch nicht Ueberlebensfaehig sind.
Denk an die erste Staffel von LOST  ~;D


Ich seh das ähnlich wie 1of3. Daraus jetzt irgendwie ein großes Problem daraus zu machen halte ich grundsätzlich für schwachsinnig. Manchmal hilft es auch einfach sich zusammen darauf zu einigen was jetzt zur Spielweltlogik gehört und was nicht. Das kann natürlich öfters zu Retcons führen, aber die Spielwelt als "in Stein gemeißelt" anzusehen, behindert den Spielspaß als ihm zuträglich zu sein.

Offline Grubentroll

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #19 am: 20.06.2012 | 13:22 »
Für mich der Klassiker aus meiner Kindheit:

Wir (Damals alle um die 11 Jahre alte Spieler) betreten mit unserer DSA-Helden-Gruppe einen Felsendom mit einem winzig kleinen Eingang (und sonst keinerlei Öffnungen zur Aussenwelt), wo ein Riesenlindwum drin sitzt gegen den wir kämpfen sollen.

Wir: "Wie kommt der denn da rein? Das ist doch Schwachsinn!". Das artete dann auch in ein bisschen Verarsche aus.

Spielleiter: Fängt an krampfhaft zu weinen, packt sein Zeug in einen Jutebeutel ein, und geht.


Heutzutage würde ich eher nicht nachfragen, und es einfach akzeptieren, oder mir selber was merkwürdiges ausdenken, warum das so sein könnte. Ist ja schliesslich Fantasy und nicht ne Folge Derrick.

Aber Kinder können schon grausam sein.

Offline Naldantis

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #20 am: 20.06.2012 | 13:49 »
Ich habe zwar die Mitte gewählt, aber das hängt natürlich sehr stark von der konkreten Situation ab; bei Detektiv-Plot ist es tödlich, bei taktischen Settings und Rätseln enervierend, bei 'normalen' Dungeons eine Folge unbekannten Vormieter und bei Intrigenspiel mag es jederzeit auf Quirks der NPCs zurückzuführen sein.

Offline Auribiel

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #21 am: 20.06.2012 | 13:56 »
Jetzt mal ohne die anderen Antworten gelesen zu haben:

Zitat
Euer SL macht einen Logikbruch in einer konkret, aber nicht mit allen Eventualitäten vorbereiteten Szene. Euch fällt der Logikbruch auf. Wie reagiert ihr und inwiefern beeinflusst dieser Bruch euer Spielerlebnis?

Ich weiße ihn auf den Logikbruch hin und mache wenn möglich Vorschläge, wie man diesen schnell und ohne den Spielfluss zu stören kitten könnte. Schlimmer als den Logikbruch finde ich einen verunsicherten und ins Stocken geratenden SL. Lieber mit Elan und Mut zum Fehler voran - und manchmal finden sich die Lösungen sogar noch im Nachhinein. Die Bitte des SLs einen Fehler zu übersehen ist mMn auch legitim. Passiert auch in Kinofilmen und schmälert häufig nicht das Gesamterlebnis, nur weil mal wieder auf die Monitore geschossen wurde, um die Server zu zerstören. ;)
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Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Pyromancer

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #22 am: 20.06.2012 | 14:10 »
Ich hab in meiner Anfangszeit (genauer gesagt, in dem allerzweiten Abenteuer, das ich gespielt habe), beinahe den Abend zerschossen, weil ich darauf bestanden habe, dass das, was der SL da von sich gab, unlogisch sei. War es auf den ersten Blick auch, beim tiefer Stochern hätte sich das aber alles aufgeklärt. Aber woher soll man das vorher wissen?

Seitdem versuche ich grundsätzlich, den SL ernstzunehmen. Wenn etwas scheinbar unlogisches passiert, dann wird mein Charakter da irgendwie darauf reagieren; z.B. spricht er dann einen anderen SC an und meint: "Das ist aber merkwürdig, irgendwie ergibt XY keinen Sinn, wenn man AB in Betracht zieht. Da steckt doch mehr dahinter!" Im Idealfall hört der SL mit und reagiert entsprechend darauf. Entweder, er freut sich, weil jemand seine subtilen Hinweise durchschaut hat, oder er merkt halt selbst, dass er da irgendwo ein Logikloch fabriziert hat und kann dann dementsprechend nach eigenem Gusto Maßnahmen ergreifen.

Offline Lord Verminaard

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #23 am: 20.06.2012 | 14:10 »
Ich finde Logikbrüche extrem ärgerlich, weil sie letztendlich dem gesamten Spielgeschehen den Boden unter den Füßen wegziehen. Es fehlt dann Kontext, Verlässlichkeit, Vorhersehbarkeit für Entscheidungen und Konsequenzen. Zukünftiges Handeln der Charaktere wird beliebig, vergangenes Handeln macht vielleicht gar keinen Sinn mehr. Kommt natürlich immer drauf an, wie zentral der unlogische Teil für das Spielgeschehen ist. Jedenfalls ist es m.E. eine der vornehmsten Aufgaben aller Beteiligten, auf Plausibilität zu achten. Klar, jeder versteht mal was falsch oder einfach anders, ein bisschen Reiberei gibt es immer, aber mir ist unbegreiflich, wie man behaupten kann, Logik (oder besser: Plausibilität) sei nicht so wichtig.

Unbenommen bleibt natürlich, dass jeder mal einen Fehler macht, was immer verzeihlich sein sollte. Insofern sehe ich Antwort 2 und Antwort 4 nicht als einander ausschließend. Es ist sehr ärgerlich, wenn an einer entscheidenden Stelle ein Plausibilitätsbruch passiert. Aber genauso kann das jedem Mal passieren. Man sollte sich dann als SL dafür entschuldigen, und gemeinsam mit den Spielern überlegen, wie man die Sache am besten wieder glattbügelt.

(Edit: Das unter Jibas Prämisse, dass es ein tatsächlicher Logikbruch ist, und nicht nur ein von den Spielern fälschlicherweise angenommener Logikbruch.)
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Offline Crimson King

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Re: Spielleiter, Logiklücken und Plothänger
« Antwort #24 am: 20.06.2012 | 14:17 »
Ich teile Pyromancers Ansicht größtenteils. Logikbrüche sind oftmals keine. Deshalb versuche ich zunächst mal, mit Ingame-Mitteln darauf hin zu weisen.

Wenn der faktische Logikbruch da ist, fuchst mich das als Spieler, weil ich mich ja auf die Plausibilität verlassen können will. Solange der SL das nicht mit Absicht betreibt, versuche ich aber einfach, das Beste draus zu machen. Wenn ich verstärkt das Gefühl habe, dem SL ist Plausibilität egal, dann wird der SL das Verhalten entweder ändern oder sich einen anderen Mitspielern suchen müssen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe