Autor Thema: Einfachheit vs Attribute  (Gelesen 6876 mal)

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LöwenHerz

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #50 am: 17.07.2012 | 09:34 »
Ich persönlich mag Attribute+Skills. Bei Systemen wie LabLord ohne Skills fehlt mir einfach etwas. Sicher gibts es Dinge, die man immer versuchen kann, auch ohne etwas gelernt zu haben, aber es gibt auch  Handlungen, die ich ohne erlenten Skill nicht zulasssen würde.

+1

Ich sehe auch meinen Mehrwert, wenn man ohne Attribute spielt, es sei denn man nimmt FATE als Grundlage, wo ich finde, dass die Talente oder Aspekte (Stark wie der Bulle von Taragara) das gut abdecken können.

Offline Naldantis

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #51 am: 17.07.2012 | 09:44 »
Ich mag auch die Idee Attribute wegzulassen und darfür Berufe zu verwenden (BoL, WRnM).

...finde ich schrecklich...
....bei nichts sind so unterschiedliche Menschen (körperlich, geistig, charakterlich, moralisch) in einer Klasse zusammengefaßt wie in einem Job.
Vielleicht mag es beim Job 'Shaolin-Mönch' anders sein, aber striktere Anforderungen als 'sollte den aufrechten Gang beherrschen', oder 'querschnittsgelähmt wäre von Nachteil' bzw. "Lesen und Schreibne muß schon sein' konnte ich bisher reich praktisch bei kaum einer Berufsgruppe bestätigen.

Offline Gummibär

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #52 am: 18.07.2012 | 03:25 »
@ Pyromancer
Meine Definition befindet sich hier direkt am Anfang.


@ killedcat
Zitat
... und den Nachteil, dass Menschen, die furchtbar stark sind, komischerweise nicht überall stark sind, sondern nur dort, wo sie die dazugehörigen Fertigkeiten gelernt haben.
Die Stärke eines Menschen errechnet sich aus dem Minimum aller Fertigkeiten, die auf Stärke basieren. Somit ist ein starker Mensch also nicht in bestimmten Fertigkeiten schwach, sondern wenn ein Mensch in bestimmten Fertigkeiten schwach ist, dann ist er einfach nicht allgemein stark.
Zitat
Genauso könnte ich argumentieren: Systeme, die mehr als eine Fertigkeit auf dem Charakterbogen haben, können nicht als einfach gelten, da ja schon die "Klasse" als Fertigkeit reicht. Z.B. "Gangrel 3" bei WoD. Und dann kommen die Freeform-Spieler...
Kannst ja mal nen Thread aufmachen, was „Gangrel 3“ für ne Bedeutung hat. Wirst ja dann sehen, ob dieses Konzept einfach ist. ;) Die Frage, was darunter fällt und was nicht, ist extrem schwierig.
Zitat
Einfacher ist das nur dann, wenn eine feingliedrigere Unterscheidung nicht gewünscht ist, da die Unterscheidung sonst ja improvisiert werden müsste, was im Spiel mehr Aufwand beutete, als ich sie mit den Attributen hätte.
Einfacher ist es schon, eine Unterscheidung ist schlicht nicht erlaubt.


@ Coldwyn
Zitat
Ich habs nur erwähnt da in der Diskussion ein wichtiger Teil fehlt, nämlich der angedachte Würfelmechanismus.
Du meinst, im Konstitutionsthread müsste erwähnt werden, welcher Würfelmechanismus angedacht ist? Das sehe ich nicht so, es geht um eine konzeptionelle Frage, darüber hinaus habe ich dort auch ein Beispiel dafür gegeben, wie sich der Wert, auf dem der Würfelwurf (wie auch immer er aussieht) basiert, berechnet.
Zitat
Auch jemand der noch nie einen Kuchen gebacken hat kann es versuchen. Hat er den Skill nicht, was dann?
Bei einem System nur mit Fertigkeiten wäre Kuchen eine Basisfertigkeit, also eine Fertigkeit, die jeder besitzt und man würde für Basisfertigkeiten einen Startwert festlegen größer 0.
Du greifst Teichdragon & Co. an und äußerst jetzt Unverständnis, wenn sich einer von ihnen zu Wort meldet?

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Offline Tudor the Traveller

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #53 am: 18.07.2012 | 08:27 »
Bei einem System nur mit Fertigkeiten wäre Kuchen eine Basisfertigkeit, also eine Fertigkeit, die jeder besitzt und man würde für Basisfertigkeiten einen Startwert festlegen größer 0.

Aber wieviel größer 0? Genau dafür das zu beantworten gibt es eine Ebene von Grundwerten: Attribute.
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LöwenHerz

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #54 am: 18.07.2012 | 08:33 »
Frage: wie sähe denn eine Fertigkeitenliste für dieses Gedankenexperiment aus? Wäre sie sehr umfassend und detailliert? Oder eher abstrakt und knackig-kurz? Und wie würdest Du es regeln wollen, wenn jemand einen körperlich sehr schnellen Charakter spielen wollte?

Offline 1of3

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #55 am: 18.07.2012 | 09:12 »
Zitat
Frage: wie sähe denn eine Fertigkeitenliste für dieses Gedankenexperiment aus?

Also alle FATE-Spiele funktionieren im Grunde so. Da gibts zwar noch Aspekte, die zwar auch so Dinge wie "schnell" oder "schön" einfangen können, aber mechanisch niemals irgendwo reinaddiert werden. Die Liste Fertigkeitsliste von Dresden Files, da ich sie grade vorrätig habe:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Und weil ich sie auch grade da habe, die von Malmsturm:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


B&B verfährt in gewissem Sinne auch so. Da gibts  zwar Werte namens Ausdauer, Reaktion, Verstand, Glück, aber das sind letztlich auch keine Attribute. Die Liste der - ich nenne es mal - Proto-Fertigkeiten, erfasst 8 Einträge: Angriff, Charisma, Fluch, Einsicht, Scout, Schutz, Vorbereitung, Wohltuend.

Grundsätzlich hat ein Charakter bei dem Spiel 3W6. Er kann alles tun, was in die Beschreibung einer seiner Fähigkeiten fällt. Will man den mechanischen Effekt einer Proto-Fertigkeit nutzen, die man nicht hat, muss man eine Ressource ausgeben und kann dann eine gelernte Fähigkeit nutzen unter dessen der Beschreibung die Darstellung des gewünschten Effekts auch fallen könnte.

Beispiel: Mein Charakter ist "Soldat der 9. Legion" Das ist eine körperliche Angriffsfertigkeit. Wenn ich jetzt jemandem Schadenskästchen löschen will, was wohltuend ist, sag ich sowas wie: "Verdammt. Damals in der Grundausbildung haben sie uns noch erklärt, wie man so Verletzungen behandelt." Dann geb ich eine Verstandladung aus und würfel auf meine Soldatenfertigkeit. Gewisse Dinge wie Sachen über Legionäre und die speziell die neunte Legion wissen, ginge aber auch ohne Ladung.
« Letzte Änderung: 18.07.2012 | 09:14 von 1of3 »

Pyromancer

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #56 am: 18.07.2012 | 09:45 »
@ Pyromancer
Meine Definition befindet sich hier direkt am Anfang.

Ah, danke!
Attribute definiere ich genau wie Fertigkeiten, nur dass ein Attribut einen größeren Bereich abdeckt.
Ich halte diese Definition für nicht sinnvoll und bin damit raus aus der Diskussion. ;)

Offline Gummibär

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #57 am: 19.07.2012 | 01:45 »
@ Pyromancer
Zitat
Ich halte diese Definition für nicht sinnvoll und bin damit raus aus der Diskussion.
Andere Definitionen sorgen eh schon dafür, dass das Ziel Einfachheit verfehlt wird. ;)
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Offline pharyon

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #58 am: 19.07.2012 | 13:23 »
@ PyromancerAndere Definitionen sorgen eh schon dafür, dass das Ziel Einfachheit verfehlt wird. ;)
Bei dieser Definition lässt du aber weniger Attribute weg, sondern entscheidest dich zwischen grob und fein auflösenden Fertigkeiten für die fein auflösenden Fertigkeiten. Noch einfacher wäre dann nur noch grob auflösende Fertigkeiten zu nehmen.

Grüße, p^^
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Offline Gummibär

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Re: Einfachheit vs Attribute
« Antwort #59 am: 19.07.2012 | 18:40 »
Das wäre natürlich noch einfacher, da hast du Recht. Ich wollte ich erstmal einen Schritt weniger weit gehen.
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