Autor Thema: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer  (Gelesen 7650 mal)

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Re: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer
« Antwort #25 am: 11.02.2014 | 09:16 »
Kurzes OT zum Thema Bartle:
Zudem gibt es meiner Ansicht nach ohnehin bessere Alternativen, siehe Bartle.
Ich habe jetzt mal über Nacht drüber nachgedacht, weil mich etwas gestört hatte und ich noch nicht genau sagen konnte was. Jetzt weiss ich es. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Bartle analysiert die Spieler. Es wird allerdings keine Aussage über das eigentliche Spiel getroffen. MDA-Framework sagt Dir welche Spassquellen es gibt und dass die Mechanismen alleine noch nichts über die daraus erreichten Spassquellen aussagen. Über die Spieler selber wird garkeine Aussage getroffen (höchstens dass es mindestens 8 Spassquellen gibt. Interessanterweise bestätigt Yee mit seinen Untersuchungen genau das).

Im Prinzip schliessen sich die beiden Analysen nicht aus, sondern behandeln andere Sachverhalte. Ich finde es daher sehr schwierig die beiden Theorien zu vergleichen oder gar eine Wertigkeit da reinbringen zu wollen. In Kurz: Das was Slayn auch sagt.
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Re: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer
« Antwort #26 am: 11.02.2014 | 10:14 »
Bevor ich widerspreche, muss ich Dir erst einmal danken. Ich finde es ausgesprochen hilfreich, sich in verwandten Bereichen nach übertragbaren Modellen umzuschauen. Das ist Dir mit diesem Framework wunderbar gelungen.

Inhaltlich widerspreche ich Dir dennoch. Zwischen einer Spaßquelle und einer motivationalen Klassifikation sehe ich erstens kaum Unterschiede, zweitens erscheint mir Bartle nach wie vor erheblich plausibler und drittens macht es meiner Ansicht nach überhaupt keinen Sinn, solch kleinteilige Diskussionen anzufangen, bevor auch nur eines der Modelle überhaupt auf Rollenspiele übertragen wurde.

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Re: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer
« Antwort #27 am: 11.02.2014 | 10:17 »
Inhaltlich widerspreche ich Dir dennoch. Zwischen einer Spaßquelle und einer motivationalen Klassifikation sehe ich erstens kaum Unterschiede, zweitens erscheint mir Bartle nach wie vor erheblich plausibler und drittens macht es meiner Ansicht nach überhaupt keinen Sinn, solch kleinteilige Diskussionen anzufangen, bevor auch nur eines der Modelle überhaupt auf Rollenspiele übertragen wurde.
Wenn Du Lust hast, können wir uns gerne auf dem Treffen mal drüber unterhalten. :)
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Wellentänzer

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Re: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer
« Antwort #28 am: 11.02.2014 | 10:26 »
Das können wir gerne tun.

Offline Slayn

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Re: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer
« Antwort #29 am: 11.02.2014 | 10:26 »
Inhaltlich widerspreche ich Dir dennoch. Zwischen einer Spaßquelle und einer motivationalen Klassifikation sehe ich erstens kaum Unterschiede, zweitens erscheint mir Bartle nach wie vor erheblich plausibler und drittens macht es meiner Ansicht nach überhaupt keinen Sinn, solch kleinteilige Diskussionen anzufangen, bevor auch nur eines der Modelle überhaupt auf Rollenspiele übertragen wurde.

Übertragen und dann auch verknüpft. Die einzelnen Modelle haben imho bisher viel zu große Lücken.

Wenn Du Lust hast, können wir uns gerne auf dem Treffen mal drüber unterhalten. :)

Dann müsst ihr aber fleißig Aufzeichnungen machen!
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Re: Aesthetics im MDA-Framework. Oder: GNS goes Computer
« Antwort #30 am: 11.02.2014 | 11:12 »
Ok, ich bin doch zu Neugierig:

@Wellentänzer:
Klär mich mal auf: Bartle/Yee ist ja eine gute Grundlage um herauszufinden warum die Leute gerne das spielen, was sie spielen.
Das ist ein nettes Hilfsmittel bei der Planungsphase eines Rollenspiels, da man tatsächliche Bedürfnisse indentifizieren, analysieren und für die Umsetzung planen kann, lässt uns aber bei den Details im Regen stehen, da die Aussagekraft hier endet.
Wir hätten, einfach um mal Florian Berger heran zu ziehen, einfach noch keine Unterscheidung treffen können, ob sich die Leute nur auf der taktischen oder der Erzählspielschiene befinden.
Genauso stoppt Bartle/Yee ja an der Stelle "Warum genau dieses Spiel?", einfach weil keine weiteren Präferenzen abgefragt werden, bzw. die Präferenzen ab der Stelle nicht mehr unbedingt was mit dem Inhalten zu tun haben. An der Stelle setzt ja das MDA-Framework an.
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