Autor Thema: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe  (Gelesen 6902 mal)

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Offline Archoangel

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #25 am: 28.03.2013 | 15:08 »
Gerade in D&D, wo die Gesinnungen so präsent und die Götter so greifbar sind, glaube ich schon, dass jedem einzelnen Charakter sehr wohl klar ist, ob er Gut oder Böse ist. Der Punkt ist, dass der Böse nicht der Ansicht ist, seine Ideologie sei _schlecht_. Er hält es halt z.b. für richtig, dass sich der Stärkere auf Kosten der Schwachen durchsetzt, und kann dir erklären, dass das Böse viel mehr Selbstverwirklichung gestattet als die langweiligen Guten. So in der Art halt.

Das macht keinen Sinn. Selbst in D&D nicht: wenn jedem Bewohner der Fantasywelt klar ist, welcher Gesinnung er angehört und welche Konsequenz dies bedeutet, wirst du gerade in D&D keine bösen Charaktere mehr haben. Wer geht schon freiwillig nach dem Tod in die neun Höllen oder den Abgrund? Gerade wenn die sieben Himmel im Gespräch sind. Eine Bevölkerung, die sich der Konequenz von Gesinnungen bewusst wäre, würde sich krampfhaft Mühe geben als RG durchzugehen.
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Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #26 am: 28.03.2013 | 15:09 »
Woraus besteht denn der Rest der Gruppe und weisst du schon was die Runde spielen wird? (Eigene Abenteuer, Adventure Path, ...)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Azareon29

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #27 am: 28.03.2013 | 15:14 »
@Selganor
Zitat
Woraus besteht denn der Rest der Gruppe und weisst du schon was die Runde spielen wird?
Sicher weiß ich es nur von zwei Leuten, einer chaotisch-guten Drow-Bardin und einer neutralen Carbon-Copy von Artemis Entreri.
Was ich sonst noch weiß: sie sind gerade Gäste eines Stamms von dreißig Orks, denen der garantiert-nicht-Artemis-Entreri den magischen Schädel eines Ur*10²³ Vorfahren des Stammeshäuptlings zurückgebracht hat.
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Offline Jeordam

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #28 am: 28.03.2013 | 15:15 »
Mit den Realms kenne ich mich eigentlich nicht aus, also beziehe ich mich nicht unbedingt auf Bane. Trotzdem meine 0,02€:

Rechtschaffen ist eine super Gesinnung für gruppenkompatibles Spiel. Autorität XY befiehlt, rechschaffen irgendwas gehorcht. Vertrag ist geschlossen, rechtschaffen irgendwas erfüllt ihn. Schuld besteht, rechtschaffen irgendwas zahlt sie zurück.

Rechtschaffen gut und rechtschaffen böse harmonieren fast genausogut wie rechtschaffen gut und chaotisch gut. Es geht besser, aber man kann zusammenarbeiten und hat gemeinsame Ziele. Um ein Messer im Rücken muss man sich auch keine Gedanken machen.

Aus dieser gemeinsamen Rechtschaffenheit heraus kann man eine Verbindung heraus aufbauen. Falls noch was chaotisch gutes oder so mit rumkraucht muss der rechtschaffen Gute eben mehr Arbeit in seine Rolle als Bindeglied hineininvestieren.

Von allen bösen Gesinnungen ist rechtschaffen böse die gruppenkompatibelste.

Offline Azareon29

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #29 am: 28.03.2013 | 15:25 »
Bane ist meines Wissens nach auch nur dafür bekannt, seine Macht ausdehnen zu wollen und andere die Furcht vor ihm zu lehren. Dabei tritt er selbst nur selten in Erscheinung sondern überlässt diese Arbeit seinen Anhängern.
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Luxferre

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #30 am: 28.03.2013 | 15:34 »
http://forgottenrealms.wikia.com/wiki/Bane

In diesem Artikel kann man sehr gute Feinde und Freunde herauslesen.
Feinde: Cyric und Xvim Anhänger
Freunde: Loviatar, Mask und Talona Anhänger

Daraus ließen sich doch spannende Gruppen bilden.
In welcher Zeit spielt ihr? Vor oder nach der unsäglichen Plage?
In welchem Land werdet ihr spielen?

Wobei ich:
Zitat
fear, hatred and tyranny
schwer in einem gruppenkompatiblem Charakter umzusetzen finde. Dafür solltest Du Dir sehr gute Motive ausdenken!

Offline Azareon29

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #31 am: 28.03.2013 | 15:40 »
Es ist weniger das Problem, die Motive umzusetzen, als einen Grund zu finden, warum die Gruppe meinen Chara akzeptieren sollte. Oder die Orks, bei denen sie gerade zu Gast sind.
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Offline Falke359

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #32 am: 28.03.2013 | 15:44 »
Wenn die Gruppe eh so geheimnistuerisch ist, seh ich eine gute Lösung darin, die wahre Identität zu verschleiern. Lass die anderen deine Gesinnung durch deine Taten herausfinden.
Man muss die eigene Gesinnung ja nicht herumposaunen. Und wenn sie nicht wissen, dass du böse bist, wieso sollten sie dich nicht aufnehmen?
Im Zweifelsfall muss man eben Spieler- und Charakterwissen in dem Punkt trennen.

Ansonsten würde ich auch einen Grund einführen (Vertrag, Verpflichtung, Familienbande), der die anderen daran bindet, den bösen Charakter in der Gruppe zu ertragen (wenn auch zähneknirschend).
Aber einen bösen Char spielen zu wollen und von guten Chars einfach so als der akzepiert werden wollen, der man ist, klappt wahrscheinlich nicht.
Früher war mehr Lametta.

Luxferre

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #33 am: 28.03.2013 | 15:45 »
Es ist weniger das Problem, die Motive umzusetzen, als einen Grund zu finden, warum die Gruppe meinen Chara akzeptieren sollte. Oder die Orks, bei denen sie gerade zu Gast sind.

Solange nicht klar ist, was Deine Motive sind, kann man auch nicht den Gedankengang der Gruppe versuchen nachzuvollziehen.

Warum also könnte ein Nicht-Artemis-Entreri-Meuchelmörder mit einem Banemonk zusammen arbeiten? Gemeinsame Feinde!
Warum könnte ein CG Charakter mit einem konträren RB Monk zusammen arbeiten? Gemeinsame Feinde!

Was könnte Dein Charakter wissen oder besitzen, was die anderen SC brauchen? Was könnte euch in eine gegenseitige Abhängigkeit bringen?

Offline SeelenJägerTee

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #34 am: 28.03.2013 | 15:52 »
Wenn die Gruppe eh so geheimnistuerisch ist, seh ich eine gute Lösung darin, die wahre Identität zu verschleiern. Lass die anderen deine Gesinnung durch deine Taten herausfinden.
Man muss die eigene Gesinnung ja nicht herumposaunen. Und wenn sie nicht wissen, dass du böse bist, wieso sollten sie dich nicht aufnehmen?
Im Zweifelsfall muss man eben Spieler- und Charakterwissen in dem Punkt trennen.
[...]
Das Problem ist, dass du da u.U. ein massives Problem an dem Zeitpunkt bekommst wenn es raus kommt.
Im harmlosesten Fall trennt sich die Gruppe und derjenige mit dem bösen SC macht sich einen neuen.
Im schlimmsten Fall gibt es PvP und einer der anderen SC fliegt aus der Gruppe (sei es durch Tod oder weil er keinen Weg mehr sieht noch in der Gruppe zu bleiben). Da fühlt sich dann u.U. der andere Spieler ÜBELST angepisst, weil er es ja eigentlich nicht darauf angelegt hatte die Gruppe zu zerschießen und ein anderer Spieler das einfach mutwillig in Kauf genommen hat.

Offline Jeordam

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #35 am: 28.03.2013 | 15:54 »
Die Situation ist halt grad blöd. Das obendrein auch noch kein rechtschaffen irgendwas in der Gruppe ist macht es noch schwerer.

Vielleicht könnte man irgendwas so deichseln das die Gruppe jemand mächtiges um Hilfe bitten muss und sich auf einen bindenden Vertrag einlässt. Unterstützung gegen einen mächtigen Feind oder sowas, der erst viele Sitzungen später vernichtet werden kann. Überwacher dieses Vertrages: Dein Charakter. Bis der Feind geschlagen ist sind die Charaktere schonmal aneinandergebunden, anschliessend könnten ausreichend gegenseitige Schulden bestehen das die Gruppe nicht direkt auseinanderfällt.

Aber wie gesagt, ein Rechtschaffen irgendwas in der Gruppe würde das Anknüpfen wesentlich leichter machen.

El God

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #36 am: 28.03.2013 | 16:00 »
Bau mit einem anderen Charakter eine gemeinsame Geschichte - ihr habt gemeinsam im Dreck gesessen und gemeinsam rausgefunden, weil ihr aufeinander angewiesen wart. Wenn ihr euch erstmal gegenseitig den Arsch gerettet habt, ist das Alignment nicht mehr ganz so schlimm wichtig. Einen Gruppenzusammenhalt einzig auf einem halbwegs passenden Alignment zu zimmern halt ich für unglaubwürdig.

Nebenbei sieht man hier mal wieder schön, zu was für Problemen dieses Gesinnungssystem führt, wenn man es zu streng auslegt. Es ist ein stinknormales Party-Rollenspiel, da ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für das gemeinsame Spiel, dass die Gruppe zusammenhält und gemeinsam an einem Strang zieht, das steht quasi in der Gebrauchsanweisung. Sich dann wieder Gründe ans Bein zu binden, die das erschweren, halte ich bestenfalls für ermüdend, schlimmstenfalls für einen Spaßkiller.

Offline Talim

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #37 am: 28.03.2013 | 18:02 »
Das Problem ist nicht das System, sondern das was man daraus macht.

So lange das Spieler als Freifahrtschein für nicht gruppentaugliches Spiel sehen, ist man als SL gezwungen besonders skeptisch zu sein.
Mich hätte der Threadersteller noch nicht überzeugt, wieso er einen SC mit dieser Gesinnung spielen muss.

Talim

Offline Feuersänger

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #38 am: 28.03.2013 | 19:37 »
Das macht keinen Sinn. Selbst in D&D nicht: wenn jedem Bewohner der Fantasywelt klar ist, welcher Gesinnung er angehört und welche Konsequenz dies bedeutet, wirst du gerade in D&D keine bösen Charaktere mehr haben. Wer geht schon freiwillig nach dem Tod in die neun Höllen oder den Abgrund?

Soweit ich mich entsinne, ist das ist ganz einfach: die Bösen Nachwelten stellen für die Anhänger keine Bestrafung dar. Ich finde leider gerade das 3er-Ebenenhandbuch nicht (muss wohl in den Limbo abgerutscht sein), aber so in etwa hab ich das in Erinnerung. Vermutlich bekommen die Gernebösen dort die Gelegenheit, sich einen Platz in der teuflischen/dämonischen Gesellschaft zu erkämpfen. Aber an die Details erinnere ich mich nicht.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Skele-Surtur

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #39 am: 28.03.2013 | 19:53 »
Ich gehe nicht davon aus, dass die Charaktere ihre Gesinnung so benennen können. Zumindest nicht alle. Aber das ist eigentlich nur ein Nebenschauplatz und gehört nicht zum Kern dieses Themas.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline kalgani

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #40 am: 28.03.2013 | 20:07 »
Bane? Wie wäre es mit dem Mönch als Zentharim Spion?

Offline Azareon29

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #41 am: 28.03.2013 | 20:35 »
Zitat
Bane? Wie wäre es mit dem Mönch als Zentharim Spion?

Dafür werde ich ihn wohl zu ehrlich spielen.
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Offline Azareon29

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #42 am: 28.03.2013 | 22:14 »
Okay... ich glaube, ich muss hier etwas verdeutlichen.

Ich hab diesen Thread gestartet, weil ich nach einem Argument suche, dass ich meinem SL und den anderen Spielern in-character präsentieren kann. "Aufgrund von X solltet ihr mich bei euch mitmachen lassen."
Wie ich schon sagte, mein bisheriger Plan läuft auf "Wenn ihr mich bei euch mitmachen lasst und mich bei meinen Zielen unterstützt, dann werde ich euch bei euren Zielen unterstützen und der Tempel wird euch reich belohnen." Das empfinde ich aber selbst als etwas zu dünn und deswegen wollte ich Euch, die Forumsmitglieder und Admins, um Rat bitten. Und ich möchte betonen, dass sich bis jetzt schon viele gute Vorschläge angesammelt haben.

Es war und ist auch nie mein Plan gewesen, den Charakter so zu spielen, dass er die Gruppendynamik durcheinanderbringt oder es zu PvP kommt (das ist mir tatsächlich mehrmals mit neutralen oder guten Charas passiert).
Warum möchte ich unbedingt einen rechtschaffen-bösen Mönch spielen?
Weil ich endlich mal einen Charakter spielen möchte. der wenigstens ehrlich mit seiner Gnadenlosigkeit umgeht, der keinen Hehl daraus macht, dass er ein kaltherziger Tyrann ist.
Weil ich einen Charakter spielen möchte, der an ein Ziel glaubt, das höher liegt als dem nächsten Bettler die Münzen aus der Schale zu stibitzen.
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Offline Bad Horse

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #43 am: 28.03.2013 | 22:17 »
Kannst du nicht einfach deine Mitspieler fragen, ob denen da etwas cooles einfällt?

Ansonsten wäre es doch ziemlich einfach, festzulegen, dass der Mönch erstmal der einzige ist, der die Sprache der Orks versteht, bei denen ihr da grade seid.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Azareon29

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #44 am: 28.03.2013 | 22:41 »
Zitat
Ansonsten wäre es doch ziemlich einfach, festzulegen, dass der Mönch erstmal der einzige ist, der die Sprache der Orks versteht, bei denen ihr da grade seid.

Das wäre eine Möglichkeit. Kommt auf die Liste.

Zitat
Kannst du nicht einfach deine Mitspieler fragen, ob denen da etwas cooles einfällt?

Das auch.
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Offline Roland

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #45 am: 28.03.2013 | 22:44 »
Weil ich endlich mal einen Charakter spielen möchte. der wenigstens ehrlich mit seiner Gnadenlosigkeit umgeht, der keinen Hehl daraus macht, dass er ein kaltherziger Tyrann ist.
Weil ich einen Charakter spielen möchte, der an ein Ziel glaubt, das höher liegt als dem nächsten Bettler die Münzen aus der Schale zu stibitzen.

Es ist schon mehrmals angesprochen worden, die anderen Charaktere sollten ein persönliches Motiv haben, Deinen Charakter in die Gruppe aufzunehmen. Und den sollten sich ihre Spieler ausdenken, damit sie sich dann auch (zumindest halbwegs) verpflichtet fühlen dieses Motiv zu bespielen.

Verwandschaft, Liebe, nur er kann meinen Schatz aus der Hölle befreien usw.. Auf Dauer werdet ihr aber einen gemeinsamen Weg finden müssen, als größtenteils gute Gruppe mit der Bösartigkeit Deines Charakters umzugehen. Und da lässt sich nach meiner Erfahrung nur schwer ein Kompromiss finden. Übrigens gibts auch andere hehre Ziele als die Unterwerfung der Welt.  ;)
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Offline Falke359

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #46 am: 29.03.2013 | 13:21 »
Das Problem ist, dass du da u.U. ein massives Problem an dem Zeitpunkt bekommst wenn es raus kommt.
Im harmlosesten Fall trennt sich die Gruppe und derjenige mit dem bösen SC macht sich einen neuen.
Im schlimmsten Fall gibt es PvP und einer der anderen SC fliegt aus der Gruppe (sei es durch Tod oder weil er keinen Weg mehr sieht noch in der Gruppe zu bleiben). Da fühlt sich dann u.U. der andere Spieler ÜBELST angepisst, weil er es ja eigentlich nicht darauf angelegt hatte die Gruppe zu zerschießen und ein anderer Spieler das einfach mutwillig in Kauf genommen hat.

Zitat
im Zweifelsfall muss man halt Spieler-und Charakterwissen trennen.

Metagaming.
Ich würde auch mit den anderen Spielern sprechen und deren Ideen einfließen lassen. Auch, um zu klären, ob sie ein Problem damit hätten, mit einem bösen Char zu spielen (es geht schließlich auch um deren Spielspaß) oder an welchen Stellen sie Probleme sehen könnten und wie man die vermeiden könnte.
« Letzte Änderung: 29.03.2013 | 13:25 von Falke359 »
Früher war mehr Lametta.

Offline kalgani

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #47 am: 29.03.2013 | 14:35 »
Eventuell nen Jäger von Cyric Anhängern/Priestern?
Mutter von nem durchgeknallten Cyric (Ork?) Barbaren gevierteilt worden und dadurch das Motiv Rache ggü Cyric / Orks
als Codex könntest du ja nehmen das du Mütter schonst, da Kinder ihre Mütter brauchen.

Offline Thorgest

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #48 am: 29.03.2013 | 17:45 »
Gesinnungen...ich finde man sollte Gesinnungstests im RL einführen >;D dann würden wir sehr schnell feststellen das die meisten entweder RB oder NG sind...Rechtschaffen Gut ist wirklich niemand den ich kenne ;)
Selbst die Katholische Kirche ist ja bei genauerer betrachtung eine RB Institution... "RB Charaktere glauben, daß Struktur und Organisation denjenigen Macht zuspricht, die sie verdient haben. Sie bevorzugen eine klar definierte Hierarchie zwischen Meister und Diener. Rechtschaffen böse Charaktere befolgen die Gesetze aus Angst vor Bestrafung oder aus Stolz über ihre Stärke. Da sie alle Verpflichtungen und Schwüre ehrenhaft einhalten, sind rechtschaffen böse Charaktere sehr vorsichtig, wenn es darum geht, jemandem ihr Wort zu geben. Wenn sie es einmal gegeben haben, so brechen sie es nur dann, wenn sie dies auf rechtlichem Weg, den Gesetzen der Gesellschaft entsprechend, tun können."
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre, Nehmt die Gewehre zur Hand.
Zerschlagt die faschistische Räuberherde, Setzt eure Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit, auf jede Rampe, auf jede Fabrik.
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft die sozialistische Weltrepublik!

Ich habe dagegen ein viel schlimmeres Problem: Ich bin gar kein Christ und dennoch Pleite.

Offline Falke359

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Re: Ein böser Charakter in einer guten Gruppe
« Antwort #49 am: 30.03.2013 | 12:10 »
Jemandem pauschal das Etikett "böse" anzuheften wirkt ebenso naiv wie zu behaupten, rechtschaffen gut sei sowieso niemand. Meist spiegelt das nur den Wunsch, eigene Unzulänglichkeiten zu überdecken bzw. sich selbst dadurch anzuheben, dass man andere herunterzieht. Das funktioniert offenbar im RL wie im Rollenspiel.
Ich hatte jahrelang einen (an sich tollen) SL, der es aber nie geschafft hatte, NSCs zu kreieren, die nicht seine im Kern misanthropische Grundhaltung geteilt hätten. Also traf man z.B. nie einen NSC, der einem etwas Gutes getan hätten, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.

Begriffe wie "gut" und "böse" sind sowieso heikel, wenn man sie als Grundveranlagung oder Wesensbeschreibung versteht. Ich fand es immer schwierig, dass D&D-Charaktere dadurch eine Legitimation zum Mord bekommen haben, dass sie einen NSC als "böse" "gescannt" hatten, vielleicht, ohne dass der Betreffende schon etwas getan hatte. Ob jemand "gut" oder "böse" ist, sollte sich immer an konkreten Taten messen. Jemand ist also nicht, er tut höchstens etwas Böses.

Das wäre im Endeffekt eine Möglichkeit, den Charakter in die Gruppe zu bekommen: Wieso sollte ihn die Gruppe nicht aufnehmen, wenn er sich nicht bösartig der Gruppe gegenüber verhält?    
« Letzte Änderung: 30.03.2013 | 12:12 von Falke359 »
Früher war mehr Lametta.