Autor Thema: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet  (Gelesen 34149 mal)

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Offline Gregor

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #125 am: 23.12.2017 | 10:58 »
Danke für deine Antwort Scimi. Hab jetzt die Antworten in dem Forum genützt, um den Agenten die Infos über Zalozhnie zukommen zu lassen, die sie über Vampirologie erfahren hätten können - neben ein paar Bibelversen zum Satan >;D (da ich mich jetzt schlußendlich doch für den Damned Hintergrund bei den Vampiren entschieden habe).

Irgendwie schaffe ich es aber nicht die Agenten zu den mMn besonders spannenden Szenen zu lotsen. Das Kloster in den Karpaten haben sie schon ausgelassen und jetzt in Wien befürchte ich, dass sie Dr. Ingolf auch nicht aufsuchen werden. Die Szene bzw. die Infos über das Blut fand ich richtig schön beim lesen.

Die Szenerie bei den Stallungen wurde sowieso nur von einer Agentin aus dem Auto beobachtet, war also kein größerers Problem.

Offline Scimi

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #126 am: 24.12.2017 | 03:01 »
Irgendwie schaffe ich es aber nicht die Agenten zu den mMn besonders spannenden Szenen zu lotsen. Das Kloster in den Karpaten haben sie schon ausgelassen und jetzt in Wien befürchte ich, dass sie Dr. Ingolf auch nicht aufsuchen werden. Die Szene bzw. die Infos über das Blut fand ich richtig schön beim lesen.

Hast du eine Vermutung, woran das liegt

Finden die Spieler diese Szenen nicht oder übersehen sie? Wirken die Szenen zu gefährlich, bedeutungslos oder uninteressant? Wehren sich die Spieler instinktiv davor, am Nasenring durch die Manege gezogen zu werden oder erhoffen sie sich einen Vorteil dadurch, schnell und durch Herausforderungen zu spielen? Besteht bisher einfach keine Notwendigkeit, Hintergründen nachzugehen?

Offline Gregor

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #127 am: 24.12.2017 | 10:39 »
Das Kloster und das Straflager in Debrecen haben sie nicht erkundet, weil die Flucht das vornehmliche Ziel war, und sie mit diesen "Expeditionen" Zeit verloren hätten (in Debrecen war auch die Meinung, dass das zu gefährlich ist).

Bei Dr. Ingolf haben sie angerufen, sich als russische Botschaft ausgegeben und über Frau Steiner herausgefunden, dass Shevlenko nach dem morgentlichen Besuch keinen Termin mehr hat. Dr. Ingolf verweigerte, selbst mit ihnen zu sprechen. Sie glauben, dass ihm die Sache mit der CIA einfach zu heiß geworden ist, und sie haben auch keinen Hinweis auf den Kontakt zur Lisky Bratva bzw. zu den Vampiren gefunden. Sie erwarten sich bei Dr. Ingolf nicht wirklich Hinweise auf die Vampire.

Den Faden zu Simon Thomradel, den eine Agentin mittels thermischen Fernrohr in den Stallungen beobachten konnte und von dem sie bereits vermuten, dass er ein Vampir ist, haben sie in der allgemeinen Konzentration auf die nächste Entführung von Shevlenko nicht viel Beachtung geschenkt. Da ich aber sie eben nicht mit dem Nasenring führen will, kommen da von mir auch keine Hinweise sondern ich lasse sie mal machen...





Offline LushWoods

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #128 am: 30.12.2017 | 11:16 »
Das Lager haben meine Spieler damals recht clever ohne direkten eigenen Einsatz gelöst.
Sie haben observiert, Beweise gesammelt und dann zusammen mit ihrem Einfluss die Behörden darauf aufmerksam gemacht.
War weniger Action, aber trotzdem ne coole Sache. Und ich war fast schon stolz, das sie eine gewaltfreie Lösung gefunden haben  :)

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #129 am: 24.02.2018 | 18:58 »
Heute haben wir endlich "The Zalozhniy Sanction" abgeschlossen. Inzwischen hat ein Spieler wegen Terminschwierigkeiten zähneknirschend die Runde endgültig verlassen. Das Chaos in der Rundenorganisation begleitet uns weiter. Immerhin haben wir jetzt immer noch vier Spieler und die scheinen einigermaßen zuverlässig zu sein. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

In "The Zalozhniy Sanction" fehlte nur noch der Sieg über die Zalozhniye in Wien. Die Agenten haben sich etwas Zeit gelassen, deshalb waren die Zalozhniye schon vor ihnen am Safe House David Carrolls und haben an der Eingangstür eine Bombe angebracht. Die Agenten haben ein frisch zerkratztes Schloss entdeckt, Übles geahnt und sind daher später durch ein Fenster auf der Rückseite des Hauses eingestiegen. Eine Durchsuchung des Hauses brachte wenig Brauchbares, sie haben dann aber an dem Dächlein vor der Eingangstür eine Napalmfalle angebracht, die sich fernzünden ließ, und in einer nahegelegenen Tanne im Garten eine Überwachungskamera angebracht. Es ist nämlich so, dass die Charaktere von einem der Zalozhniye wissen, dass er durch Verbrennungen gestorben ist. Mit einer Napalmfalle hofften sie, dem Zalozhniye ein zweites Mal seine Todeswunde zuzufügen, sodass sie schonmal einen ausgeschaltet hätten.  Ein paar Stunden später tauchten die Zalozhniye auf und wollten sehe, ob ihre Falle Erfolg hatte. Als sie vor der Eingangstür standen, ging die die Napalmfalle der Agenten los und tötete nicht nur den einen, sondern gleich beide Zalozhniye. Erfreulicherweise stellten die Agenten fest, dass Feuer bei Zalozhniye ganz allgemein vielleicht nicht ganz so wirksam wie eine zweite Todeswunde ist, aber immer noch wesentlich wirkungsvoller, als alle anderen Versuche mit Kugeln, Schlägen oder UV-C-Lampen. Die Agenten feierten einen wichtigen Sieg.

Ich habe 4 Erfahrungspunkte verteilt. Nicht viel - aber sie haben noch einiges vor sich.

Am liebsten hätten die Spieler ihre Agenten schon heute mit Arkady Shevlenko verabredet. Sieht so aus, als würden wir beim nächsten Mal "Out of the house of ashes" spielen.
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Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #130 am: 25.03.2018 | 01:56 »
Erste Sitzung von "Out of the house of ashes". Ein Spieler fehlte, für unseren Komplettaussteiger konnten wir aber eine neue Spielerin gewinnen, die sich gleich am ersten Abend ganz gut gemacht hat. Sie spielt eine jüngere, russische Exspionin, deren Cover aus unerklärlichen Gründen im Tschetschenienkrieg aufgeflogen ist und die nun mit der Motivation "Transparenz" in Wien bei der "Europäischen Rundschau" investigativen Journalismus betreibt.

Vorgeplänkel:
Die Agenten recherchieren nach Arkady Shevlenko. Sie erfahren von Shevlenkos Vergangenheit als KGB Agent, von seiner Tätigkeit als Agentenvermittler in den 80ern und von seiner Arbeit in der Gorkhan Abteilung (Edelsteinhandel) des russischen Finanzministertiums. Sie erfahren außerdem noch, dass Shevlenko zeitweise der engste Vertraute des Doppelagenten Kim Philby war. Er war auch der letzte Mensch, der mit Kim Philby ein berufliches Gespräch geführt hat. Außerdem wissen die Agenten nun, dass Shevlenkos Frau gestorben und sein Sohn einem ominösen Flugzeugabsturz zum Opfer gefallen ist. Shevlenko besitzt nur noch eine Enkelin Anna, die mit ihm aber keinen Kontakt hat. Den Agenten ist klar, dass Shevlenko als ehemliger KGB Agent wahrscheinlich stets ein paar "Betreuer" aus Agentenkreisen in seiner Nähe haben wird. Weitere Recherchen erbringen die Information, dass Shevlenko aneiner Herzkrnakheit leidet und Patient eines Wiener Spezialisten für seltene Herzkrankheiten - Dr. Ingolf - ist.

Vasiliy, der weißrussische Hacker, erinnert sich an einen alten Bekannten in Wien. Es ist der britische Agent Albert Oakes, mit dem er in der Vergangenheit schon einmal gut zusammengearbeitet hat. Er ruft ihn an und wird zum Abendessen eingeladen.

An einem anderen Ort der Stadt versucht die investigative Journalistin Uliana Bezrukova Recherchen zu der Katastrophe am Flughafenbahnhof anzustellen. Von einem Bekannten aus Polizeikreisen erfährt sie, dass die Lisky Bratva dahinter steckte. Sie bekommt zwei Namen genannt: Ein gewisser Stefan Werner ist der führende Lisky Bratva Mann in Wien, außerdem scheint es einen Inspektor Orban bei der Polizei zu geben, der mit der Lisky Bratva möglicherweise gemeinsame Sache macht.

Das Abenteuer beginnt.
Wien hat vor wenigen Tage einen terroristischen Anschlag mit vielen hundert Toten erlebt und nun findet eine internationale Handelskonferenz statt. Viele Polizisten patrouillieren in den Straßen, an den Mauern alter, barocker Gebäude sind brandneue Sicherheitskameras angebracht worden. Massige Männer tragen dunkle, weit geschnittene Anzüge, große Wagen mit getönten Scheiben bewegen sich in Kolonnen durch regennasse Straßen. Auf der Straße vor einem großen Hotel erblicken die Agenten ein Nachrichtenteam, das eine Reportage über den ersten Tag der Handelskonferenz dreht. Der Reporter spricht über die Erwartungen an die Konferenz und berichtet, dass sich die führenden Wirtschaftsbosse und Politiker der Welt hier versammelt haben, um die Weichen für die Handelspolitik des nächsten Jahrzehnts zu stellen.

In der Menge vor dem Fernsehteam befindet sich die Uliana Bezrukova und macht gelangweilt ein paar Notizen. Da hört sie direkt neben sich ein Gespräch in ihrer Muttersprache. Uliana kommt mit den Agenten ins Gespräch und verrät ihnen am Schluss, dass sie als Journalistin Möglichkeiten hat, zu einigen Sitzungen der Handelskonferenz Zutritt zu bekommen. Die Agenten sind interessiert, nehmen Ulianas Karte in Empfang und verabreden sich zum Mittagessen. Nach einer Recherche, durch die die Charaktere ein paar Informationen über Ulianas Biographie erhalten, sprechen sie mit ihr und erfahren davon, dass Arkady Shevlenko um 18:00 Uhr einen Vortrag bei einem Seminar über Bergbau und Juwelengewinnung halten will. Die Agenten statten Uliana mit einer Kamerabrille aus, schicken sie auf das Seminar und bitten sie darum, nach Möglichkeit eine Verabredung mit Shevlenko auszumachen.

Uliana gelangt zum Seminar Shevlenkos und kann einen ersten Blick auf dessen "Betreuer" werfen: Eine Sekretärin Mitte 40, eine junge, hübsche Begleiterin, ein abgehetzt wirkender Assistent und ein bulliger Leibwächtertyp. Shevlenko begrüßt die arabischen Scheichs in ihrer Muttersprache, Ivan erkennt anhand der Übertragug durch die Brille, die Uliana trägt, dass die unbeteiligt wirkenden Betreuer Shevlenkos offensichtlich kein Arabisch sprechen. Uliana will mit Shevlenko sprechen, wird aber von dessen Sekretärin auf die Zeit nach seinen Vortrag vertröstet. Während Shevlenkos Vortrag beraten die Agenten, die vor dem Haus im Auto warten, Uliana hinsichtlich ihres weiteren Vorgehens: Sie wälzen das Philby-Dossier, dass sie aus dem Kloster Dragovir entwendet haben und suchen nach einem Signalwort, dass Uliana Shevlenko entgegnen kann. Durch dieses Signalwort soll Shevlenko erkennen, dass sich seine Gesprächspartnerin zu einem eingeweihten Kreis gehört und ein Gespräch mit ihr lohnend sein kann. Schließlich bekommt Uliana Shevlenko kurz zu sprechen, erzählt ihm, sie würde sich gern mit ihm über arabische Ghule unterhalten. Dann steckt sie ihm ihre Visitenkarte zu und geht. Aus den Augenwinkeln kann sie beobachten, dass Shevlenko erstaunt, vielleicht auch etwas verunsichert ist, Ulianas Karte übergibt er aber jedenfalls seinem überarbeitet wirkenden Assistenten.

Daraufhin wartet Uliana, bis Shevlenko das Tagungshotel verlässt und folgt ihm. Shevlenko und sein Gefolge steuern das nächste Parkhaus an und fahren davon. Die Agenten verfolgen den Wagen, aber es läuft nicht rund: Shevlenkos Begleiter bekommen die Verfolgung mit, beobachten die Agenten mit Ferngläsern und fotografieren sie. Die Agenten biegen ab und geben die Verfolgung auf. Uliana holt ihr eigenes Auto. Sie vermutet Shevlenko in der russischen Botschaft und wartet dort vor dem Haus in ihrem Auto.

Vasiliy trifft sich inzwischen mit Albert Oakes, der sich als sympathischer, aber reichlich schrulliger Brite erweist. Oakes informiert Vasiliy darüber, dass Shevlenko tatsächlich in der russischen Botschaft wohnt. Am Ende bittet Oakes Vasiliy noch um einen Gefallen: Er soll ihm bei einer "kleinen Observierungsaufgabe" assistieren.

Eine Stunde später steht Oakes mit Vasiliy in einem kleinen Mini Cooper vor dem Hintereingang des Hotels Europa und bietet ihm Tee und Sandwiches an. Vasiliy hat seine Mitstreiter informiert, die nun auf eigene Faust zum Hotel Europa fahren. Sie fahren am Haupteingang vorbei und erkennen, dass es da wohl eine Art Galaempfang gibt. Jede Menge Leute in erstklassiger Garderobe betreten das Hotel durch den Haupteingang. Cevas, Yuri und Ivan sind nicht entsprechend gekleidet und beschließen, dass Hotel vom Hintereingang zu beobachten. Damit stehen sie ohne es zu wissen fast direkt neben Albert Oakes und Vasiliy. Uliana hat irgendwann Glück. Sie kann beobachten, wie Shevlenko und seine Betreuer sich ins Auto setzen und losfahren. Sie folgt ihnen und stellt fest, dass sie zum Hotel Europa fahren. Da sie keine entsprechende Kleidung dabei hat, fährt sie hinter das Hotel und steigt aus dem Auto. Die Agenten sehen sie und wundern sich, was ihre neue Bekannte hier treibt. Sie beschließen abzuwarten: Vielleicht können sie hier noch einem ihrer Geheimnisse auf die Spur kommen.

Ohne es beabsichtigt zu haben befinden sich die Agenten in unmittelbarer Nähe zueinander ohne allerdings gemeinsam operieren zu können bzw. zu wollen. Wir beschließen, den Rest des Spielabends als Folge kurzer Schnitte zu spielen.

Vasiliy und Oakes: Oakes verrät Vasiliy, dass das CIA an diesem Abend vor Ort wohl einen kleinen Job ausführen will. Er sei als Beobachter hier. Vasiliy fragt sich, ob das eine Entführung wird. Wenn das der Fall sein sollte, dann sei eine Eingreiftruppe und hinterher ein Cleaner zu erwarten, der Spuren verwischt. Albert Oakes stöpselt eine kleine schwarze Schachtel an das Autoradio, dreht an einigen Reglern und empfängt dann im Radio russische Stimmen.

Cevas, Yuri und Ivan: beobachten das Auto von Albert Oakes und Uliana.

Uliana: begutachtet den Hintereingang, der mit einer Schranke gesichert ist. Neben der Schranke befindet sich ein Pförtnerhäuschen, in dem ein Pförtner sitzt. Uliana stellt sich ein wenig naiv, stellt dem Pförtner ein paar Fragen und wird von diesem prompt dazu eingeladen, ein Fläschchen Heurigen mit ihr zu leeren. Uliana setzt sich zu ihm und beobachtet von seinem Pförtnerhäuschen aus die Gartenanlage hinter dem Hotel.

Vasiliy und Oakes: lauschen der Übertragung aus Oakes Apparat. Eine Männerstimme befindet sich auf einem Champagnerempfang, scherzt mit den Frauen und mopst sich von den Kellnern alkoholische Getränke "Schnell, es schaut gerade niemand her!", sagt die Stimme. Vasiliy vermutet, dass es der herzkranke Shevlenko ist. Wenn er glaubt, etwas wichtiges zu hören, schaltet er kurz eine Verbindung zu Ceves, Yuri und Ivan an, sodass auch die das Wichtigste mitbekommen. Außerdem nimmt Vasiliy sein Laptop und beginnt sich in die Überwachungskameras des Hotels hineinzuhacken.

Cevas, Yuri und Ivan: Beobachten den Hintereingang des Hotels und rauchen russische Zigaretten.

Uliana: Trinkt mit dem Pförtner zwei Liter Heurigen, erzählt ihm dann, eine Zigarette rauchen zu wollen, überlegt, ob sie noch fahren kann und wankt dann zu ihrem Auto.

Vasiliy und Oakes: lauschen der Übertragung aus Oakes Apparat: Nach einer Weile verlagert sich die Gesellschaft des Galaempfangs teilweise in den Hotelgarten. Shevlenko ist offenbar mit seinen vier Betreuern unterwegs. Er gibt vor, Herzbeschwerden zu haben und bittet einen seiner Betreuer namens Popov das Auto zu holen. Auf seinem Laptop kann Vasiliy beobachte, wie dieser Mann den Empfangssaal betritt und von einem Hotelbediensteten aufgehalten wird. Die Männer geraten in Streit und der Hotelbedienstete greift dem Russen an den Kragen, gerade so, als wolle er ihn nicht loslassen. Über Oakes Apparat ist nach einer Weile zu hören, wie Shevlenko schimpft, weil Popov nicht erschient. Er schickt eine Betreuerin namens Volkov von dannen, die einen Rettungssanitäter aus dem Hotel holen soll. Auch Volkov erscheint auf dem Monitor des Laptops und irrt im Empfangssaal herum: Es scheint nicht so einfach zu sein einen Rettungssanitäter zu finden. Plötzlich ist über Oakes Apparat Englisch zu hören. Zwei Leute scheinen Shevlenko zu Hilfe zu kommen. Sie behaupten Rettungssanitäter vom Hotel zu sein, wollen ihm helfen und bringen ihn in ein nahegelegenes, renoviertes altes Stallgebäude. Wenig später ist über die hohe Mauer um den Hotelgarten hinweg Blaulicht zu sehen.

Cevas, Yuri und Ivan: wundern sich, weil sich der Wagen mit dem Blaulicht offenbar schon auf dem Hotelgelände befunden hat. Es war nicht zu sehen, wie das ein Krankenwagen am Pförtnerhäuschen vorbeigefahren wäre.

Ulinana: entdeckt Ceves, Yuri und Ivan und raucht mit ihnen eine Zigarette. Auch sie wundert sich über das Blaulicht.

Vasiliy und Oakes: hören Entsetzliches. Nachdem zwei weitere Männer erschienen sind und Shevlenko in die Krankwagen bringen wollen, ist ein bösartiges Knurren, wie von einem großen, wilden Tier zu hören. Dann sind Schreie zu hören, Schüsse fallen, vier dumpfe Schläge ertönen, dann fährt der Krankenwagen mit Kavalierstart an und durchbricht die Schranke vor dem Pförtnerhäuschen. Er rast direkt an den Autos von Albert Oakes, Uliana und Cevas vorbei.

Cevas, Yuri und Ivan: Cevas fährt an der durchbrochenen Schranke vorbei auf das Hotelgelände. Er sieht neben dem Stallgebäude das junge Mädchen, Shevlenkos Begleiterin und seinen Leibwächter stehen. Der Mann scheint starr vor Entsetzen zu sein. Als Cevas den Wagen zurück auf die Straße gesteuert hat, ist zuviel Zeit vergangen um die Verfolgung aufzunehmen.

Uliana: ist zu betrunken um die Verfolgung aufzunehmen. Langsam fährt sie nach Hause.

Vasiliy: Oakes meint lakonisch: "Da hat wohl etwas nicht ganz funktioniert". Dann fährt er mit quietschenden Reifen an und verfolgt in seinem Mini den Krankenwagen.

-

Das war´s. Der Abend ist ganz schön anders gelaufen, als im Abenteuer vorgesehen, aber glücklicherweise ist das Abenteuer so robust, dass das gar kein großes Problem darstellt. Ein bisschen knifflig ist die Tatsache, dass die Agenten den Vampir auf dem Galaempfang nicht gesehen haben. Wahrscheinlich muss ich Oakes jetzt bei der Verfolgung Identifizierungshilfe leisten lassen. Insgesamt war´s ein schöner Abend. Ein Spieler hatte die Filmmusik vom "3. Mann" dabei und damit kam ein bisschen Wien-Flair auf. Ansonsten hatten wir großen Spaß bei der Einführung der neuen Agentin und den seltsamen Machenschaften der Gruppe am Hintereingang des Hotels. Auch Oakes (im Original Carpenter - ich habe ihn aber als einen weiteren Prince of Edom eingeführt) ist ein echtes Original. Wer´s noch spielen will: Zeichnet einen Lageplan vom Hotel samt Garten!
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Offline Scimi

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #131 am: 25.03.2018 | 04:16 »
Ein bisschen knifflig ist die Tatsache, dass die Agenten den Vampir auf dem Galaempfang nicht gesehen haben. Wahrscheinlich muss ich Oakes jetzt bei der Verfolgung Identifizierungshilfe leisten lassen.

Wenn da doch offenbar recht viel Überwachungsmaterial gesammelt wurde, könnte man das vielleicht irgendwie relevant werden lassen? Dann hätten die Spieler die Möglichkeit, da drin rumzuinvestigieren und selbst Sachen rauszufinden, anstatt das vorgekaut zu bekommen.

Eventuell passen cineastische Kniffe wie Rückblenden oder Montagen, um das zeitlich sinnvoll unterzubringen?

Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #132 am: 25.03.2018 | 05:04 »
Naja, erstmal ist Oakes ja nicht allein unterwegs. Vasiliy sitzt mit im Wagen. Wenn man die Szene so spielt, wie sie im Abenteuer steht, dann kommt jetzt eine Verfolgungsjagd und wenn die gut läuft, dann kann Vasiliy den Vampir doch noch sehen. Das allein ist ja noch nicht "vorgekaut". Ein bisschen schwieriger wird´s, wenn die Verfolgungsjagd nicht gelingt.

Die nächste Gelegenheit ist am 2. Tag, wenn die Gräfin bei Shevlenko vorbeischaut. Sprechen die Agenten hinterher mit Shevlenko, beschreibt der den Vampir und kann ihn auch als solchen identifizieren.

Auch Segei Rachov kann die Agenten zum Vampir führen. Rachov hat Vasiliy immerhin schonmal gesehen.

Rückblenden gibt es übrigens immer mal wieder. Die Spieler haben gerade so ein wenig "In the nick of time" entdeckt.
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Offline Chiarina

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #133 am: 6.05.2018 | 01:18 »
Zweite Sitzung von „Out of the house of ashes“. Wir haben mit der Verfolgungsjagd angefangen. Oakes sitzt in seinem Mini hinterm Steuer, neben ihm Vasily. Der vor ihnen fahrende Krankenwagen steuert die Donau an. Vasily checkt die Lage über sein Laptop per Google Maps und erkennt, dass sich etwas entfernt von der Stelle eine einzelne Brücke befindet. Per Handy bestellt Vasily das zweite Auto der Agenten mit Cevas, Yuri und Ivan dorthin. Eventuell lässt sich der Krankenwagen dort abfangen. Oakes hat aber den vor ihnen fahrenden Krankenwagen schnell eingeholt, letzterer durchbricht nach einer rasanten Kurve die Leitplanke und kippt den Abhang hinunter in die Donau. Vasily stürzt nach draußen und kann beobachten, wie noch im Sturz eine Frau aus dem Krankenwagen springt und eidechsengleich die Uferbefestigung entlangklettert. Das scheint selbst dem trainierten Athleten uneinholbar. Vasily springt dann aber in den Fluss, dem sinkenden Auto hinterher. Er wirft einen Blick in den Wagen und entdeckt vier Tote. Einer der Toten hat einen seltsam verdrehten Hals, als sei er ihm herumgedreht worden. Vasily kann außerdem noch eine Chipkarte aus dem Fluss fischen, wie man sie in Hotels als Türschloss verwendet. Dann taucht das Auto langsam tiefer in den Fluss und vom Ufer her sind Polizeisirenen zu hören. Oakes fährt mit seinem Mini davon, Vasily macht einen ausgiebigen Tauchgang und gelangt auf dem Wasserweg zur Brücke, an der seine Kameraden warten.

Noch in der Nacht trennt sich die Gruppe: Vasily zieht sich neue Klamotten an und trifft sich mit Oakes, von dem er seinen Laptop zurückbekommt. Er beschreibt die Toten im Krankenwagen und Oakes erzählt ihm, dass es sich bei ihnen wohl um das CIA-Team um Charlie Green und seine Leute handele. Auf elektronischem Weg findet er später heraus, dass die Chipkarte zum Hotel Zentral gehört und den Raum 204 öffnet.

Ivan, Cevas und Yuri versuchen noch einmal ins Hotel Europa zu gelangen. Sie wollen herausfinden, wo bei dem ganzen Durcheinander Shevlenko geblieben ist. Allerdings ist das Hotel durch eine Polizeikette abgeriegelt. Ivan nutzt einen falschen Pass und eine Zweitidentität als Mitarbeiter des österreichischen BKA. Auf diese Weise kommt er ins Gebäude und kann nach einigen Gesprächen schließlich mit dem leitenden Ermittler, Kommissar Oberdorfer, sprechen. Hier erfährt er, dass ein Zeuge, Scheich Abdul-Badi Abdul-Nasir Nader, berichtet hat, Shevlenko sei nach dem Trubel von zwei Leuten gestützt aus einem der Stallgebäude zu einer Limousine gebracht worden, die den Ort in schnellen Tempo verlassen hat. Laut Oberdorfer befindet sich der Zeuge derzeit im Hotel Meridian.

Uliana gelingt es noch, einen Mitarbeiter ihrer Redaktion zu erreichen und über das weitere Programm der Handelskonferenz zu befragen. So erfährt sie, dass in zwei Tagen in der russischen Botschaft eine Podiumsdiskussion mit Edelsteinfabrikanten unter der Leitung des Diamantenproduzenten De Beers stattfindet. Außerdem erfährt sie, dass noch ein Tag später eine Operngala den Abschluss der Handelskonferenz bilden wird.

Am nächsten Morgen beginnt sich Yuri einen Ausweis zu fälschen, mit dem er an der Podiumsdiskussion in der russischen Botschaft teilnehmen kann.

Die anderen Agenten fahren zum Hotel Zentral. Uliana nimmt die Chipkarte und betritt Zimmer 204. Offensichtlich ist hier saubergemacht worden: ein Desinfektionsgeruch liegt in der Luft. In einem Telefonbuch kann Uliana aber noch einen Kugelschreiber finden. Er steckt zwischen zwei Seiten mit einer Liste von Finanzinvestmentfirmen mit Büros in Wien. Uliana entdeckt außerdem einen Mülleimer auf dem Balkon, in dem offensichtlich Dokumente verbrannt wurden.

Zurück im Auto gibt Uliana die Informationen weiter. Die Agenten machen ein Brainstorming: Offensichtlich hat das CIA-Team versucht Shevlenko zu entführen. Das ist gründlich fehlgeschlagen. Irgendetwas hat die vier Männer umgelegt. Möglicherweise hat aber der Cleaner des CIA-Teams überlebt. Wer sonst hat in Zimmer 204 so gründlich saubergemacht?  Vasily hackt sich daraufhin in das System der Hotelüberwachungskameras und findet immerhin ein Bild mit dem CIA-Team, das gerade das Hotel betritt. Es handelt sich um die vier Toten, die Vasily im sinkenden Krankenwagen gesehen hat – und eine Frau. Dann werden die Finanzinvestmentfirmen aus dem Telefonbuch überprüft: Vasily stößt auf CJH Investments, eine Firma, die er durch seine Agententätigkeit kennt: Es ist eine Scheinfirma, die im Auftrag des CIA tätig ist. Sie hat ein Büro in der Börsengasse, im Herzen von Wiens Bankenviertel.

Die Agenten fahren hin und beobachten eine halbe Stunde lang das Gebäude von CJH Investments. Dann verlässt eine Frau mit gesenktem Kopf die Firma. Es ist die Frau von dem Foto der Überwachungskamera des Hotels Zentral. Alle Agenten außer Cevas springen aus dem Auto und folgen ihr unauffällig. Die Frau steuert eine U-Bahn-Station an, fährt mit einer Rolltreppe nach unten und passiert längere Gänge, die Agenten sind ihr auf den Fersen. Da werden sie auf einer Treppe von zwei Männern überholt, die sich zwischen die Frau und die Agenten schieben, in ihre Taschen greifen und Messer zücken. Am Treppenabsatz angekommen erreichen die Charaktere eine menschenleere Haltestelle. Am anderen Ende des Ganges befinden sich ein Aufzug und drei weitere Männer. Sie haben aus einer Seitenwand einen Deckel zu einem Wartungstunnel entfernt.

Die Agenten versuchen die Männer auf irgendeine Art und Weise abzulenken, was nicht wirklich funktioniert. Daher schießt Ivan einem von ihnen ins Bein. Es kommt zu einem Schusswechsel, in dessen Verlauf drei der Männer zu Boden gehen. Durch gezielte Schüsse der Agenten werden die Revolver der beiden übrigen zerstört. Uliana versucht einen der Männer mit einem Messer in einen Nahkampf zu verwickeln, bei dem sie leicht verwundet wird. Die Frau, der die Agenten bis hierher gefolgt sind, zieht auch einen Revolver und nimmt am Kampfgeschehen teil. Während des gesamten Kampfes setzt sich aber langsam der am Ende des Ganges befindlich Aufzug in Bewegung und mit Entsetzen müssen die Charaktere feststellen, dass sich in dessen gläserner Kabine ein Zalozhniy befindet. Als sich die Tür des Aufzugs öffnet, wirft Ivan eine Rauchbombe. Die Agenten versuchen die Flucht zu ergreifen, aber noch bevor ihnen das gelingt, erscheint plötzlich aus dem Rauch heraus der Zalozhniy, erfasst die Frau in einem eisernem Klammergriff und zieht sie rückwärts in den Rauch. Vasily kann einen kurzen, etwas genaueren Blick auf den Zalozhniy werfen. Er trägt ein T-Shirt und besitzt komplett tätowierte Arme. Sein linker Arm, mit dem er die Frau umklammert, zeigt einen dreiköpfigen Adler und den russischen Satz: „Auf dich pissen wir!“ Mehr ist nicht drin... die Agenten fliehen.

Zurück an die Erdoberfläche! Seit Uliana erzählt hat, dass die Handelskonferenz in nur zwei Tagen endet, brennt den Agenten die Zeit unter den Nägeln. Uliana kauft sich edle Klamotten, Vasily zieht sich aus dem Internet ein Dokument, mit dem Elektroniker Aufträge erteilt bekommen, dann fahren alle zur Praxis des Herzspezialisten Dr. Ingolf und hoffen während seiner Mittagspause in seine Praxis gelangen zu können, um sich da einmal umsehen zu können. Die Agenten stellen fest, dass der Mann in einer Gemeinschaftspraxis mit drei weiteren Medizinern arbeitet. Es hat aber jeder seine eigene Sekretärin. Dr. Ingolfs Sekretärin ist Frau Steiner: Mitte 50, drahtige Figur, schrille Stimme, aufgedrehte blonde Zöpfe. Sie versucht Uliana gleich wieder hinauszuschmeißen: „MITTAGSPAUSE!“ Uliana zieht eine große Show ab und gibt sich als reiche Privatpatientin. Frau Steiner ist wenig beeindruckt: Sie habe es hier mit einer Koryphäe auf dem Gebiet der Herzmedizin zu tun! Etwas durcheinander gerät die gute Frau aber, als dann auch noch ein Trupp Elektriker auftaucht, die in Dr. Ingolfs Praxis irgendwelche Wartungsarbeiten durchführen wollen. Frau Steiner schaut sich den Auftrag an, kann die Unterschrift nicht entziffern, stöhnt über die Handschriften von Ärzten und lässt die Leute ein. Uliana zieht schmollend ab.

In Dr. Ingolfs Behandlungszimmer kopiert Vasily alle Daten des Computers und der Telefonanlage. Ivan entdeckt außerdem ein kleines Labor mit vielen Blutproben. Nach längerer Suche stößt er auf eine Probe Blut von Arkady Shevlenko, die er mitnimmt. Kurz vor der Rückkehr Dr.Ingolfs aus seiner Mittagspause verlassen die Agenten das Behandlungszimmer wieder.

Zurück in ihrem Hotelzimmer werten Vasiliy und Cevas die Daten aus: Shevlenkos Krankenprotokolle deuten darauf hin, dass der Herzschaden des Patienten wenigstens teilweise selbstverschuldet ist: der Spion vergiftet sich selbst. Die Agenten spekulieren, ob Shevlenko dadurch eventuell physischen oder chemischen Vernehmungen vorbeugen wollte – es sieht so aus, als ob jeder Versuch, Shevlenko unter Druck zu Geständnissen zu zwingen, voraussichtlich zu dessen Tod führt.

Die Agenten entdecken außerdem Informationen, die belegen, dass Ingolf Probleme hatte, ein Einreisevisum für die Vereinigten Staaten zu erhalten.

Die elektronischen Telefonprotokolle zeigen mehrere kürzlich eingegangene Anrufe vom Hotel Zentral. Alle diese Anrufe wurden sofort zu Dr. Ingolf durchgestellt während die meisten anderen Anrufe von Frau Steiner entgegengenommen wurden. Am Morgen des gegenwärtigen Tages ging außerdem ein Anruf von einem Handy aus ein, den Ingolf nie beantwortet hat.

Außerdem stellen die Agenten fest, dass Shevlenko am vorigen Tag einen Termin bei Dr. Ingolf hatte. Vor und nach diesem Termin waren eine ganze Serie von Anrufen an Ingolfs Praxis gerichtet waren.

Der Abend vergeht mit weiteren Recherchen. Ivan verfolgt die Tattoos, die Vasily am Arm des Zalozhniy erblickt hat. Bei dem dreiköpfigen Adler und dem Satz „Auf dich pissen wir!“ handelt es sich offenbar um lästerliche Verballhornungen russischer Insignien und der russischen Hymne wie sie in der russischen Mafia als Gefängnistattoos bekannt sind. Ivan bekommt heraus, dass es einen russischen Milizoffizier und Kriminalwissenschaftler namens Danzig Baldajew gab, der mehrere Bücher über die Entschlüsselung dieser Gefängnistattoos geschrieben hat. Ivan nutzt die Universitätsbibliothek, meldet sich an, bestellt einen Einblick in den Scan von Baldejews Buch und liest. Dabei stößt er überraschenderweise auf ein Beispiel, dass genau die beobachteten Tattoos erläutert. Angegeben ist sogar der Name des Kriminellen, der diese Tattoos trug: Es handelt sich um Aslan Ussojan alias Opa Hassan, ein ehemals hochrangiges Mitglied der Lisky Bratva. Der Mann geriet nach einem internen Führungskampf ins Gefängnis und verkündete nach seiner Entlassung im Jahre 2011 allen seinen Gegnern den offenen Krieg – einer seiner Gegner war inzwischen die Lisky Bratva. Ussojan wurde 2013 auf offener Straße durch einen Heckenschützen per Kopfschuss ermordet. Ivan verlässt zufrieden die Bibliothek.

Vasiliy und Cevas versuchen gemeinsam der Spinnenfrau vom Donauufer auf die Schliche zu kommen. Nach langen, unfruchtbaren Recherchen, stoßen sie schließlich auf ein Gemälde, das einst in der Wiener Staatsoper hing, im Krieg in Sicherheit gebracht wurde und gegenwärtig im Kunsthistorischen Museum hängt. Die Herkunft des Bildes ist unbekannt, es entstand aber ungefähr im Jahr 1860. Es trägt den Titel „Aschenwolken“ und zeigt einen jungen Adligen, der eine Frau umarmt, während im Hintergrund eine Villa in Flammen aufgeht. Allgemein wird das Bild als Allegorie für den Untergang des Adels in der österreichisch-ungarischen Monarchie verstanden. Vasily muss erstaunt feststellen, dass die Fau auf dem Bild eine frappierende Ähnlichkeit mit der Spinnenfrau besitzt. Der dunkelhaarige Mann trägt einen Schnauzbart, hat schwarze, durchdringend blickende Augen und eine energisches Kinn. Er trägt eine Galauniform mit einem Wappen, das einen abgerissenen Büffelkopf in einem von Blau und Rot gespaltenem Feld zeigt. Zwischen den silbernen Hörnern und an beiden Seiten des Kopfes erscheint je ein goldener, sechszackiger Stern.

Cevas kann berichten, dass der Mann aufgrund seiner Kleidung ein Rumäne sein dürfte. Das Wappen ist das Wappen des Herzogtums Bukowina, dem äußersten Ausläufer der österreich-ungarischen Monarchie zur Entstehungszeit des Gemäldes im heutigen Nordrumänien.

Vasily scannt die beiden gemalten Personen und versucht über einen Gesichtsvergleich weitere Informationen über deren Identität zu finden. Bei dem Mann führt das zu etlichen Rumänen ohne signifikante Gemeinsamkeit. Bei der Frau stößt Vasily aber ein paarmal auf ein und denselben Namen: Gräfin Dolingen von Graz. Er findet heraus, dass Gräfin Dolingen von Graz einem alten Geldadel angehört. Ein paar Gerüchte und Berichte aus Boulevardzeitungen bezeichnen sie als It-Girl, sie ist aber trotzdem in den Medien weitgehend abwesend. Das Material reicht gerade aus, um der Gräfin einen entsprechenden Ruf zu verleihen. Zudem stellt Vasily fest, dass einige der Zeitungsartikel Fälschungen sind. Irgendjemand scheint immer mal wieder neue Geschichten um Gräfin Dolingen von Graz zu erfinden, um ihr eine Tarnidentität zu verschaffen.

Zuletzt begibt sich Yuri in das Hotel von Scheich Abdul-Badi Abdul-Nasir Nader. Er geht ins Restaurant, wartet, bis der Mann, von einer schönen  Europäerin begleitet, zum Abendessen erscheint und stellt sich ihm als libanesischer Geschäftsmann vor. Die Männer führen ein freundschaftliches Gespräch. Yuri erfährt, dass Nader Shevlenkos Seminar über Bergbau und Juwelengewinnung leider nicht besuchen konnte, weil er anderweitige Verpflichtungen hatte. Er liefert aber eine genauere Schilderung des Vorfalls im Garten des Hotels Europa: Nader hat gesehen, wie nach dem ganzen Aufruhr Shevlenko von einer Frau und einem Mann gestützt zu einer Limousine gebracht und weggefahren wurde. Die Personenbeschreibungen deuten darauf hin, dass es sich bei der Frau um seine junge, hübsche Begleiterin, bei dem Mann um seinen Leibwächter handelte. Nader äußert daraufhin sein Erstaunen darüber, dass die Frau gänzlich Herrin der Lage gewesen zu sein schien, während der Mann ihr ständig irgendwelche aufgeregten Fragen stellte, auf die sie nur mit den Schultern zuckte.
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Offenbar schaffen meine Spieler in diesem Abenteuer pro Sitzung genau einen Tag. Probleme bereitet mir manchmal, dass sie eine im Abenteuer geplante Szene nur halb durchziehen. Es gibt noch keinen Hinweis auf Anna Shevlenko und auch noch keinen auf das Lisky Bratva Bordell Gefängnis in der Veronikagasse. Mal sehen, wie das ausgeht. Ich war etwas überrascht, wie wichtig doch der Zeitfaktor für dieses Abenteuer ist. Dennoch glaube ich, dass wir das schon hinbekommen. Es gibt einfach so viele Hinweise – irgendwie gelangen die Spieler schon ans Ziel. Ich habe in der Sitzung übrigens einen tollen Storyaufhänger geliefert bekommen: Oakes hat natürlich alle Daten von Vasilys Laptop kopiert, bevor er es ihm zurückgegeben hat. Damit weiß Edom ziemlich genau, was die Agenten so treiben und dürfte spätestens jetzt aufmerksam auf sie geworden sein.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #134 am: 6.06.2018 | 16:25 »
Meine Gruppe ist gerade mitten beim Einstieg in die Koerner Bank (Boxmen) und ich überlege im Schließfach auch als kleine Integration von Dracula den Seward Serum Report aus den Hawkins Papers als Handout einzubauen. Da die Verbindung von Boxmen zu Treason in the Blood aber eher schwach ist, bin ich nicht sicher, ob dieses Handout dann noch zu viel  Ablenkung mit sich bringt, und ich die Gruppe nicht ohne extremes Anstossen in den Nahen Osten bringe?

Was meint ihr? Bzw. hat jemand irgendwelche zusätzliche Hinweise eingebaut um die Agenten von Boxmen zu Treason in the blood zu bringen?

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #135 am: 13.08.2018 | 00:45 »
Endlich die dritte Sitzung von „Out of the house of ashes“:

Die Sitzung beginnt mit einem gefährlichen Alleingang von Uliana Bezrukova. Sie bittet Ivan, sie erneut zum Büro von CJH Investments zu fahren. Aus irgendeinem Grund erhofft sie, dort noch ein paar Informationen über die Hintergründe zu dem amerikanischen Agententeam und Lynne Feinbergs Rolle bei dem fehlgeschlagenen Entführungsversuch zu bekommen. Nach längerer Wartezeit lässt sie Firmenchef Selig gnadenlos abblitzen. Aber Uliana lässt nicht locker und schließlich macht sie genügend verdächtige Anspielungen, dass Selig die amerikanische Botschaft in Wien anruft. Zwei Männer kommen vorbei und bitten Uliana, mitzukommen. Zögernd folgt Uliana ihnen. Ivan wartet mit dem Auto vor der Tür und versucht dem amerikanischen Schlitten vor der Tür zu folgen, was ihm lange Zeit gelingt, irgendwann ist er aber doch abgehängt. Auf dem Weg in die amerikanische Botschaft gelingt es Uliana ihm noch eine kurze SMS zu senden. Ivan weiß jetzt, wo sie sich befindet. In der Botschaft wird Uliana intensiv befragt. Ihr Gegenüber trägt ein Namensschild und heißt Oliver Nelson. Er scheint mehr Kenntnisse über die Zusammenhänge zu haben, als das bei Selig der Fall war. Als Uliana von dem missglückten Entführungsfall des amerikanischen Agententeams spricht, runzelt er skeptisch die Stirn, als sie von dem Überfall in der U-Bahn erzählt, dem Lynne Feinberg zum Opfer gefallen ist, scheint er erstaunt, als Uliana dann aber auch noch den Namen Arkady Shevlenko fallen lässt, kommt der Mann zum Ergebnis, dass diese Frau vor ihm möglicherweise mehr weiß, als er selbst. Er fragt, warum sie zu ihm gekommen sei und was sie von ihm wolle. Uliana erzählt ihm, dass sie und eine Gruppe von Freunden gern die Operation zu einem erfolgreichen Abschluss bringen würden, an der die Männer vom CIA gescheitert sind. Sie erbitte sich aber eine Gegenleistung: die CIA hat nach der Übergabe Shevlenkos für einen sicheren Flug nach Amerika zu sorgen. Uliana würde Shevlenko den Amerikanern gern bereits bei der Operngala am Ende der Handelskonferenz übergeben. Nelson hält eine Übergabe in der Wiener Staatsoper aber für viel zu gefährlich. Er verlangt die Übergabe Shevlenkos auf dem kleinen Flugplatz Vöslau gut 40 Kilometer von Wien entfernt. Dann werde er für eine sichere Einreise Shevlenkos in die Vereinigten Staaten sorgen. Uliana ist einverstanden.

Währenddessen hackt Vasily das Buchungssystem der Wiener Staatsoper. Er möchte wissen, wer zur Operngala in zwei Tagen Pätze reserviert hat und findet eine Loge mit sechs Plätzen, die allein für Gräfin Dolingen von Graz und Gäste reserviert ist. In einer genau gegenüber liegenden Loge existiert eine Sitzreservierung für Arkady Shevlenko. Von den weiteren fünf Plätzen in dieser Loge sind drei für Shevlenkos Betreuer, zwei weitere für russische Diplomaten vorgesehen. Die Agenten wälzen erste Pläne hin und her inwieweit eine Entführung Shevlenkos während der Operngala sinnvoll sein könnte. Sie überlegen sich auch, inwieweit es günstig sein könnte, Shevlenko nach seiner Entführung aus der Wiener Staatsoper nicht durch ein Auto, sondern durch die Luft fortzubringen. Eine kurze Recherche fördert interessanterweise zutage, dass vom besagten Flughafen Vöslau Hubschrauber zu Touristenflügen über Wien starten und landen.

Schließlich besuchen Yuri, Vasily und Uliana die Podiumsdiskussion mit Edelsteinfabrikanten unter der Leitung von De Boors in der russischen Botschaft. Sie wissen, dass sie dort erneut Shevlenko treffen können. Yuri – Fachmann für die Fälschung von libanesischen Pässen – kann den Ort problemlos betreten. Auch Uliana darf als Journalistin passieren. Vasily versucht sich mit einem falschen Pass als Ulianas Fotograf einzuschmuggeln und irgendwie scheinen die Sicherheitskräfte am Eingang Verdacht geschöpft zu haben: Sie weisen ihn ab. Uliana will sich noch für ihn einsetzen, bekommt aber unmissverständlich signalisiert, dass keine Diskussion stattfinden wird. Vasily muss gehen. Auf der Veranstaltung diskutieren zunächst ausgewählte Fachleute vor einem interessierten Publikum. Dann folgt eine Kaffeepause und Uliana und Yuri sehen ihre Chance gekommen. Sie steuern auf Shevlenko zu, der sich gerade im Gespräch mit zwei Bankern befindet, versuchen ein paar Brocken aus dem Gespräch aufzunehmen und hören, dass von einer Bankübernahme die Rede ist. Uliana versucht daraufhin, die Aufmerksamkeit der Banker auf sich zu ziehen, was ihr etwas später gelingt. Zuvor liefern die Banker aber noch Namen: Die Bank Klopstock & Billreuth versucht die Schweizer Koernersbank zu übernehmen.  Yuri versucht die Ablenkung der beiden Banker zu nutzen, um selbst mit Shevlenko ins Gespräch zu kommen und bekommt dadurch gerade noch mit, wie entsetzt Shevlenko auf diese Neuigkeit reagiert. Mit weit aufgerissenen Augen tastet er in der Innentasche seines Anzugs nach eine Tablette, die er sich schnell in den Mund steckt. Kurze Zeit später hat er seine Fassung zurückgefunden und ein Gespräch zwischen ihm und Yuri beginnt. Yuri nutzt die begrenzte Sprachkenntnis von Shevlenkos Aufpassern und fragt ihn auf Arabisch, ob er auch weiterhin an einer Reise in die USA interessiert sei. Shevlenko ist interessiert, bleibt aber vorsichtig und bestellt ihn zu einem späteren persönlichen Gespräch um 20:00 Uhr in die russische Botschaft. Etwas später endet die Podiumsdiskussion.

Cevas nutzt die Zeit, um ein paar herzstärkende Medikamente und Injektionen zu besorgen.

Um 20:00 Uhr steht Yuri vor der Russischen Botschaft. Der Pförtner telefoniert kurz mit Shevlenko, dieser bestätigt, dass er einen Gast erwarte. Yuri wird eingelassen und befindet sich schließlich in einem opulent ausgestatteten Konferenzzimmer. Anwesende sind Arkady Shevlenko und eine seiner Aufpasserinnen: Katharina Volkov. Yuri beginnt relativ schnell Shevlenko auf Arabisch anzusprechen. Shevlenko bleibt aber etwas zurückhaltend und holt weit aus: Er spricht von Glück eines erfüllten Lebens, umgeben von Kunst und Schönheit, er macht Yuri auf die verzierte Intarsiendecke des Raumes aufmerksam, bietet ihm eine Zigarre an und fordert ihn auf, aus der Bar zur Seite des Raumes ein Getränk zu wählen. Bei dieser Gelegenheit stellt Yuri fest, dass Shevlenko eine Handbewegung in Richtung einer verzierten Lampe macht. Yuri wirft einen Blick auf die Lampe und kann feststellen, dass sich im Inneren ihres Schirmes ein kleines Mikrophon befindet. Yuri zuckt mit den Achseln – er hat mit Elektrik und Spionage High-Tech nicht so viel am Hut. Shevlenko preist daraufhin weiter den Augenblick. Er erzählt Yuri eine Geschichte über den Whiskey, den er gerade trinkt und mahnt die Bedeutung der Körperpflege. Als Nachweis für seinen Kampf gegen den körperlichen Verfall zeigt Shevlenko Yuri einen besonders kostbar gestalteten Necessaire mit Nagelfeilen und –scheren aus ziseliertem Gold. Als Anschauungsobjekt drückt er Yuri eine Nagelschaere in die Hand, geht dann zu seiner Aufseherin und spricht ein paar Worte mit ihr. Yuri versteht und kappt mit der Nagelschere das Kabel zu dem Minimikrophon. Danach beginnt Shevlenko auf Arabisch offener mit Yuri zu sprechen. Yuri erfährt, dass er sich tatsächlich absetzen möchte. Als Gegenleistung habe er den Amerikanern das Geheimnis geboten, das ihm der Spion Kim Philby auf dem Totenbett verraten habe. Yuri erfährt außerdem, dass Zalozhniye nicht die einzigen übernatürlichen Wesen auf Erden sind. Es gebe auch noch Vampire. Ein solcher habe die fingierte Entführung am Hotel Europa verhindert. Wie die Vampire von dieser Entführung erfahren haben könnten, ist ihm ein Rätsel. Er habe stets über Dr. Ingolf mit der CIA kommuniziert. Seine Widersacherin am Hotel Europa war jedenfalls eine Vampirin – und Shevlenkos Beschreibung klingt sehr nach Gräfin Dolingen von Graz. Shevlenko glaubt, von dieser Gräfin verfolgt zu werden und warnt die Charaktere: Wenn sie hinsichtlich dieser Vampirin nicht einen guten Plan ersinnen, werden sie ähnlich enden, wie das CIA-Team hinter dem Hotel Europa! Er selbst sei in der russischen Botschaft leider mehr oder weniger ein Gefangener. Die einzige Chance, die er für eine Entführung noch sieht, ist die Operngala am folgenden Abend. Am Schluss rückt Shevlenko noch mit einer besonderen Bitte heraus. Um 22:30 Uhr werde seine Enkelin Anna Shevlenko am Flughafen Wien erwartet. Sie kommt aus Moskau und er habe das Gefühl, dass sie ebenfalls irgendwie Schutz benötige. Yuri und Arkady geben sich die Hand und das Gespräch ist beendet.

Schließlich fahren die Agenten zum Wiener Flughafen. Vor dem Gate mit den Ankömmlingen aus Moskau wartet schon eine relativ große Menschenmenge. Uliana, Vasily und Ivan bahnen sich den Weg nach vorn. Yuri hält sich etwas weiter hinten auf, Cevas steht jederzeit startbereit mit dem Auto im Parkhaus. Eine erste Überraschung wartet auf Ivan, der eine in der Nähe befindliche attraktive, junge Frau erkennt: es handelt sich um Zhenya Mihaylov, eine der Babysitter Shevlenkos. Ivan schüttet sich einen Becher Kaffee übers Hemd, rempelt dann die Frau an, tut so, als sei sie es gewesen und versucht durch seinen lautstarken Protest Zhenya abzulenken. Diese steckt ihm 50€ zu und sagt, er solle sich nicht so aufregen, sie müsse sich konzentrieren. Ivan wird deutlicher. Er nutzt den Namen eines FSB-Kontaktmannes und behauptet, dieser habe ihm den Auftrag gegeben, Zhenya die Botschaft zu überbringen, sie solle ihren gegenwärtigen Auftrag abbrechen. Zhenya schaut ihn kurz misstrauisch an und fragt, ob er sich ausweisen könne. Derzeit nicht, gesteht Ivan, sie müsse mit zu seinem Auto kommen. Zhenya lacht entrüstet und Ivan meint zu hören, wie sie vor sich hinmurmelt: „Pffh, es gibt Wichtigeres als den FSB.“ Auch Vasily schaut sich um und entdeckt drei vierschrötige Typen, die ganz genau beobachten, was da zwischen Zhenya und Ivan vor sich geht. Dann passiert Anna Shevlenko das Gate und mehrere Dinge gleichzeitig geschehen: Yuri stößt einen Gepäckwagen in Richtung Zhenya Mihaylov, der sie in den Hacksen erwischt und kurzzeitig zu Boden gehen lässt. Einer der Umstehenden – war es einer der vierschrötigen Typen? – ruft sehr, sehr laut: „Aber er hat ja eine Bombe!“ Da das Attentat am Flughafen erst 5 Tage her ist, erscheinen sofort an allen Ausgängen Sicherheitskräfte, die die Wartenden am Gate abriegeln. Uliana wendet sich an Anna und bietet ihr Schutz an. Anna aber ist misstrauisch: Was ist hier los? Wer ist diese fremde Frau? Und ist da hinten nicht Zhenya, eine Assistentin ihres Großvaters? Uliana erklärt ihr kurz, dass Zhenya vom FSB ist, einem Geheimdienst, der sie entführen will. Anna solle jetzt besser in Ohnmacht fallen, dann hätten sie bessere Chancen, schnell hier herauszukommen. Anna bleibt misstrauisch. Schließlich simuliert Uliana selbst eine Ohnmacht und bittet Anna, sich um Hilfe zu bemühen. Etwas später ist auch Vasily zur Stelle, der darauf achtet, dass die Situation nicht völlig entgleist. Die äußeren Umstände erschweren dies allerdings: Aus Angst vor einem neuen Terrorakt ziehen die Sicherheitskräfte Schusswaffen und drohen der gesamten Gruppe der Wartenden. Es werden Metalldetektoren herbeigebracht und alle Anwesenden sollen einzeln auf Waffen und ähnlich verdächtige Dinge untersucht werden. Mitten in der Menge greift sich Ivan einen Moment lang von einer mitten in der Menge befindlichen Döner-Bude das große Säbelmesser und versucht Zhenya den Zugang zu Anna zu verwehren. Als Zhenya die nahestehenden Sicherheitskräfte auf die aggressive Handlung aufmerksam macht, beschließt Ivan, doch besser in der Menge unterzutauchen.  Glücklicherweise hat Ulianas selbstloses Handeln – oder ihre wirkliche Hilflosigkeit? – inzwischen Eindruck auf Anna gemacht. Sie ruft Sicherheitsleute um Hilfe. Ein Wachmann kommt, der Uliana, Anna und Vasily vorerst in einen nahegelegenen Sanitätsraum bringt und einen Sanitäter ruft. Uliana täuscht daraufhin derart überzeugend Atemnot und drohende Erstickung vor, dass der Wachmann beschließt, nicht länger auf den Sanitäter warten zu können. Mit Vasilys Hilfe schleppt er Uliana in einen nahgelegenen Lieferantenhof und setzt sie dort auf eine Bank. Hier scheint sich Uliana zu beruhigen. Der Wachmann prüft vor Ort ihre Pässe, findet nichts Verdächtiges und lässt die drei gehen. Uliana verspricht Anna, ihr alle Hintergründe zu erzählen, wenn sie nur erst einmal Cevas´ Auto im Parkhaus erreicht hätten. Anna ist immer noch voller Angst und misstrauisch, ergibt sich aber in ihr Schicksal. Erst einmal folgt sie Vasily und Uliana. Ivan und Yuri erreichen das Parkhaus auf dem üblichen Weg. Vorerst ist Anna in Sicherheit.

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Eigentlich eine ganz gute Sitzung. Wir waren vollzählig! Der Schauplatz Veronikagasse hat sich damit allerdings erübrigt, es gibt niemanden, den die Agenten dort unbedingt befreien müssten. Auch eine Vampirjagd im eigentlichen Sinne wird wohl nicht mehr stattfinden. Dafür ist die Zeit zu knapp. Alles andere haben wir aber mehr oder weniger durch. Die Agenten wissen mehr schlecht als recht um die Gefahr, die von der Gräfin Dolingen zu Graz ausgeht, jetzt müssen sie eben sehen, wie sie mit ihr bei der Operngala umgehen. Sieht für mich so aus, als sei der Showdown in der Wiener Staatsoper nicht mehr allzu fern.
« Letzte Änderung: 13.08.2018 | 02:35 von Chiarina »
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« Antwort #136 am: 8.10.2018 | 00:42 »
Vierte und letzte Sitzung von "Out of the house of ashes":

Wir haben den Showdown in der Wiener Staatsoper gespielt. Bis die Operngala begann, hatten die Agenten noch einen knappen Tag Zeit für Vorbereitungen. Vasily meldet sich bei der amerikanischen Botschaft und bittet Oliver Nelson, dass er für ihn einen Hubschrauber vom Flughafen Vöslau organisiert. Der Hubschrauber soll zur Pause der Opernvorstellung auf dem Dach der Staatsoper landen. Anna Shevlenko wird inzwischen von einem befreundeten Krankenwagenfahrer Ulianas nach Vöslau gefahren. Ivan besorgt Sprengstoff und kauft einen billigen Kontrabass samt Koffer. Cevas und Vasily mischen eine stark abführend wirkende Flüssigkeit zusammen. Cevas besorgt außerdem noch rumänisches Wildrosenöl. Ivan gibt sich als Musiker aus und plant, über die Künstlerpforte ins Opernhaus zu gelangen. Der Kontrabasskoffer wird so präpariert, dass er im Notfall auch Arkady Shevlenko unbemerkt nach draußen bringen kann. Vasily gibt sich als Security Mitarbeiter aus, der die Sitzplätze seiner Auftraggeber auf mögliche Überraschungen untersuchen soll. Uliana gibt vor, eine neue Kraft für die Arbeit in der Küche zu sein. Yuri gibt sich als arabischer Scheich aus und nimmt Cevas als seinen Bodyguard mit in die Veranstaltung. Alle diese Tarnidentitäten werden im Vorfeld durch das Fälschen diverser Pässe und Ausweise abgesichert.

Die Agenten müssen letztlich ein paar unangenehme Unterhaltungen mit Pförtnern und Mitarbeitern führen, die Infiltration gelingt aber. Ivan bringt in der Loge, die die Vampirin Gräfin Dolingen von Graz reserviert hat, eine gewaltige Bombe an. Er verteilt außerdem das rumänische Wildrosenöl in der Sprinkleranage dieser Loge. Eine weitere Bombe installiert er in der Herrentoilette. Hier soll Arkady Shevlenko nach Zerstörung der Rückwand seinen Aufpassern entkommen. Vasily installiert inzwischen in der Loge von Arkady Shevlenko und in der Loge der Gräfin Dolingen von Graz je eine unauffällige Überwachungskamera. Er hackt sich außerdem in das System der Überwachungskameras des Hauses hinein und kann so die wichtigsten Orte im Opernhaus überwachen.

Schließlich treffen die ersten Gäste ein. Uliana verteilt beim Sektempfang an die Russen Drinks, die mit dem Abführmittel versetzt sind. Dann bemerkt sie irritiert, dass ein ihr unbekannter Russe anwesend ist, der fast einer Karikatur eines Vampirs gleicht. Er ist blass, trägt einen langen, schwarzen Umhang und eine Sonnenbrille. Uliana informiert ihre Mitstreiter und kann beobachten, wie der Mann einen der billigeren Plätze im zweiten Rang belegt. Als Vasily ihn zu sehen bekommt, erkennt er ihn: Es ist einer der Lisky Bratva Chefs, die sich in Debrecen mit den serbischen Mafiaanführern getroffen hat, um über eine Kooperation zu verhandeln (Sergei Rachow).

Dann nehmen auch die übrigen Gäste Platz. Gräfin Dolingen von Graz betritt mit einem jugendlichen Liebhaber ihre Privatloge. In Shevlenkos Loge befinden sich neben ihm selbst drei seiner Aufpasser und ein russischer Diplomat. Ein Sitz ist frei geblieben. Vor dem Eingang zur Loge bewacht der vierte seiner Aufpasser den Gang. Nach einer halben Stunde muss in der Loge von Arkady Shevlenko ein erster seiner Aufpasser auf die Toilette. Noch etwas später muss Arkady selbst austreten. Vasily kann über seine Kamera beobachten, wie sofort Shevlenkos Aufpasser mit aufstehen um ihn zu begleiten. Die junge Frau und der Athlet nesteln irgendwie an Elektrogeräten herum, die sie halb in ihren Taschen verbergen: Smartphones?

Dreißig Sekunden nach Shevlenko erhebt sich auch Gräfin Dolingen von Graz von ihrem Platz. Vasily gibt per Smartphone Ivan Bescheid: Es kann losgehen. Ivan versucht, die Bombe in der Loge der Gräfin fernzuzünden... aber irgendetwas funktioniert nicht. In Panik spricht er per Smartphone mit Vasily, der ihn daraufhinweist, dass er die falsche Frequenz gewählt hat. Beim zweiten Versuch erschüttert eine gewaltige Detonation das Opernhaus. Die gesamte Loge der Gräfin wird in Stücke gerissen, die Gräfin und ihr Liebhaber stürzen zu Boden und werden durch Wildrosenöl eingesprenkelt. Zwar überlebt die Gräfin diesen Anschlag knapp, aber sie ist schwer verletzt und kann in dieser Szene nicht mehr eingreifen.

Arkady Shevlenko befindet sich im Moment der Explosion auf dem Weg zur Toilette. Die drei Aufpasser, die er dabei hat, führen ihn nach dem Knall zu einem Treppenhaus und wollen möglichst schnell mit ihm das Opernhaus verlassen. Hier hat aber bereits Vasily ein Stockwerk tiefer eine Rauchbombe gezündet. Dunkler Qualm erfüllt die Luft, Arkady und seine Bewacher wenden sich daraufhin einem anderen Treppenhaus zu. Hier werden sie schließlich von den Agenten eingeholt. Es beginnt eine Schießerei, während der die Agenten ihre Gegner durch gezielte Kopfschüsse einen nach dem anderen ausschalten. Schließlich bringen sie Arkady Shevlenko aufs Dach und hoffen, dass dort der Hubschrauber auf sie wartet. Das ist zwar der Fall, aber der Hubschrauberpilot trägt Handschellen. Vier österreichische Polizeibeamte richten ihre Waffen auf die Agenten. Uliana weiß, wie man mit solchen Beamten umgeht und erklärt ihnen ruhig, dass sie amerikanische Agenten seien, die für die Sicherheit dieses wichtigen Mannes zuständig sind - dabei zeigt sie auf Arkady Shevlenko. Die Polizeibeamten wollen Ausweise sehen und bekommen zumindest von Ivan einen makellos gefälschten Ausweis vorgelegt. Etwas unsicher lassen die Polizisten ihre Waffen sinken und nehmen dem Hubschrauberpiloten die Handschellen wieder ab. Die Agenten besteigen den Hubschrauber und haben es geschafft.

Auf dem Luftweg nach Vöslau erzählt ihnen Arkady Shevlenko von Geheimnissen des Spions Kim Philby, die dieser ihm auf seinem Sterbebett anvertraut habe. Sie seien an einem Ort in der Nähe Wiens zu finden. Die Agenten erfahren von ein paar GPS-Daten, Shevlenko übergibt ihnen schließlich auch noch ein ominöses Amulett, dass sie seiner Enkelin weitergeben sollen, dann wird er immer schwächer und verstirbt.

In Vöslau setzen die Agenten Anna Shevlenko in einen amerikanischen Privatjet, packen die Leiche ihres Großvaters dazu und überreichen ihr (unter dem Protest Ivans) Arkadys Amulett. Dann fahren sie in einen Wald in der Nähe Wiens und finden anhand der GPS-Daten einen Ort, der von ein paar Wildrosenbüschen umstellt ist. Sie graben und finden in einer Metallkiste ein Bankbuch über ein Nummernkonto der Schweizer Koernersbank. Nachdenklich machen sich die Agenten auf den Weg nach Zürich.

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War ´ne schöne, spannende Sitzung, in der auch erstmalig die Trustregeln zum Einsatz kamen (sonst wäre in der Oper nichts explodiert). Die Pools der Agenten waren am Schluss ziemlich ausgeplündert. Einen Schusswechsel mit der österreichischen Polizei hätten sie wohl nicht mehr überlebt.
« Letzte Änderung: 8.10.2018 | 01:05 von Chiarina »
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #137 am: 8.11.2018 | 15:56 »
Bei mir wird es demnächst am Friedhof von Beirut zu der Szene zur Öffnung des Grabs kommen, die im Buch so schön beschrieben ist als: "This is a big-budget horror moment for your campaign, the vampiric equivalent of opening the Ark..."

Bin von den angebotenen Vorschlägen nicht so 100% überzeugt. Habt ihr Euch zu der Szene vielleicht schon tolle Alternativen überlegt?

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #138 am: 26.11.2018 | 18:49 »
Erste Sitzung von „The Boxmen“

Nachdem die Agenten die halbe Wiener Staatsoper gesprengt und den Leichnam Shevlenkos an die Amerikaner übergeben haben, ist man in Österreich nicht mehr allzu gut auf sie zu sprechen. Das bekommen sie zu spüren, als sie versuchen, sich auf Schleichwegen in Richtung Schweizer Grenze abzusetzen. Mit quietschenden Reifen erscheinen in einem kleinen Bergdorf hinter dem Wagen der Agenten plötzlich drei voll besetzte Polizeiautos und nehmen die Verfolgung auf. Auch Schüsse fallen, und nach zwei platten Reifen und einem ausgefallenen Polizeiwagen, ist als nächstes das Fluchtauto der Agenten dran. Die Verfolgungsjagd wird daran anschließend zu Fuß fortgesetzt. Die aggressiven Polizisten setzen den Agenten schwer zu. Besonders Uliana erleidet stärkere Verletzung und kämpft gegen eine Ohnmacht an. Um Haaresbreite gelingt den Agenten durch eine abschüssige Geröllpartie den Polizisten zu entkommen. Nach notdürftiger Behandlung Ulianas erreicht die Gruppe die Schweiz zu Fuß und knackt dort zuallererst einmal ein Auto, mit dem sie nach Zürich fährt. Die Agenten nehmen sich einen Tag Auszeit für ihre Rekonvaleszenz und recherchieren ein wenig im Internet. Dort erfahren sie, dass die Koernersbank – die Bank mit dem von Philby eingerichteten Nummernkonto, dessen Sparbuch sie inzwischen an sich bringen konnten – offensichtlich auch von der Lisky Bratva begehrt wird. Die russische Mafiagruppierung hat über eine eigens kontrollierte Bank (Klopstock & Billreuth) eine Fusionierung in die Wege geleitet. Die Übernahme der Koernersbank scheint allerdings rein wirtschaftlich gesehen nicht allzu sinnvoll zu sein. Vor sich gehen soll das „in einigen Tagen“. Die Agenten wollen versuchen schneller zu sein.

Abgesehen davon kann Vasily noch die gegenwärtigen Bankeigentümer in Erfahrung bringen. Es handelt sich im Wesentlichen um die Familie Montavon. Der alternde Patriarch der Familie ist Andreas, seine Schwester heißt Clarique, Andreas´ Tochter ist Julie, sein Sohn ist Jean. Julie besitzt einen Lebensgefährten namens Johan Gallion. Über ein Klatsch&Trasch-Magazin bekommt Vasily heraus, dass Clarique Montavon wohl als schwarzes Schaf der Familie gilt. Sie sammelt okkulte und spiritistische Bücher, staffiert ihre weitläufige Stadtwohnung mit Totenmasken aus Wachs aus und ist mit den anderen Familienmitgliedern zerstritten.

Dann macht sich Uliana auf den Weg zur Bank. Sie zeigt Philbys Sparbuch vor und verlangt, zu ihrem Schließfach vorgelassen zu werden. Der Pförtner klingelt einen gewissen Jean Montavon herbei, der die Kundin begrüßt und in ein nahes Besprechungszimmer bringt. Er bringt Uliana ein paar Erfrischungen und verschwindet erstmal wieder. Uliana entdeckt daraufhin in einem Papierkorb einen weggeworfenen Kreditkartenbeleg – eine Rechnung über mehrere tausend Schweizer Franken für Drinks in einem Privatkasino in Monaco. Ist ihr Gesprächspartner ein Spieler? Entschuldigend berichtet dieser nach seiner Rückkehr von den aufwändigen Fusionierungsarbeiten, die derzeit hier stattfänden. Bis es soweit sei, seien die Schließfächer leider eingefroren. Uliana protestiert, bekommt aber einen Vertrag gezeigt, den St. John Philby bei der Gründung des Kontos im Jahre 1937 unterschrieben hat und in dem auf eine derartige Möglichkeit hingewiesen wird. Uliana erreicht zumindest, sich den Inhalt des Schließfachs anschauen zu dürfen. In Begleitung von Jean Montavon und zwei russischsprechenden Wachleuten kommt sie auf dem Weg zum Tresorraum an diversen Sicherungsmechanismen vorbei: Panzertüren, Zahlenschlösser, Magnetkarten, Überwachungskameras... ob sie das alles korrekt entdeckt hat, bleibt etwas unklar. Der Tresor ist jedenfalls in einer Art Hochsicherheitstrakt.

Jean Montavon händigt ihr dann das Schließfach aus und weist ihr eine Privatkabine zu, in der sie sich den Inhalt des Metallbehälters ansehen könne. Uliana muss allerdings feststellen, dass in die Kabine eine Kamera eingebaut ist. Sie schaut daher in den Metallbehälter hinein, macht in ihm ein paar Fotos mit Blitzlicht, zieht aber nicht heraus. Neben Bargeld, drei Briefen, einem Pass von Kim Philby, und einem alten Roman (Kiplings Kim, wie es der Zufall so will), enthält das Fach noch einen sehr schweren Aktenkoffer, den Uliana vor laufender Kamera nicht öffnen will.

Uliana gibt das Schließfach wieder zurück und verlässt die Bank. Währenddessen entdeckt Cevas, der eine Straßenecke weiter im Auto wartet, dass er offensichtlich von einer attraktiven Nordafrikanerin beschattet wird. Als er die Frau entdeckt, setzt sie sich auch schon ab und verschwindet eine Seitengasse weiter in einem Taxi.

Cevas fährt Uliana zu Vasily, Yuri und Ivan und die Agenten beraten sich. Cevas versucht ein Phantombild der Nordafrikanerin zu erstellen. Bei weiteren Recherchen entdeckt Vasily, dass in der Villa der Montavons am kommenden Abend eine Party anlässlich der Bankenfusionierung stattfinden soll. Die Gruppe trennt sich von neuem. Vasily gelingt es aufgrund seines geschickten Umgangs mit den Reichen und Schönen bei einem Mittagessen im Dolder Grand Hotel eine einzelne Eintrittskarte zu dieser Party zu erwerben.

Uliana macht ein paar Besorgungen und kehrt dann in ihr Hotelzimmer zurück. Auf dem Gang davor drückt sich ein Fremder an ihr vorbei. Ein paar Meter weiter erkennt Uliana, dass jemand ihre Zimmertür geknackt hat. Sie sprintet dem Mann hinterher, kommt ihm auf der Straße vor dem Hotel näher, greift in ihre Handtasche und zieht einen Taser. Der Mann versucht derweil ein Auto aufzuschließen. Als er die Tür öffnet, trifft ihn Ulianas Taser. Zuckend lässt er sich in den Fahrersitz fallen, schafft es noch den Zündschlüssel herumzudrehen, unter der Motorhaube steigt eine Wolke öligen Rauchs auf, dann explodiert das Auto. Geschockt kann Uliana in einer nahen Menschenmenge einen Mann beobachten, der voller Wut in den Augen zum brennenden Autowrack herüberstarrt. Eine Frau greift seinen Arm und zieht ihn weg. Die Frau ähnelt dem Phantombild, dass Cevas angefertigt hat. Aus dem Augenwinkel erkennt Uliana irgendeine verdächtige Bewegung auf einem nahen Hausdach. Es blitzt von dort oben, Uliana wirft sich zu Boden und ein Schuss fegt über ihren Kopf hinweg. Atemlos kehrt sie in ihr Hotelzimmer zurück.

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Das war der Start in dieses Abenteuer. Ich habe einfach erstmal ein paar Karten auf den Tisch gelegt und abgewartet. Der schönste Spielerkommentar erfolgte, als klar wurde, dass mit der Fusion der beiden Banken die Lisky Bratva an das Schließfach kommen wird. Der Spieler von Cevas meinte: „Also Leute: Wir müssen ´rein!“ Noch ist alles offen. Die Party kann nähere Kontakte bringen, Jeans Spielsucht und Clariques Außenseiterrolle sind bereits angedeutet und Menana Chakroun wird in Kürze auf die Agenten zukommen.

Zwei Dinge muss ich im Hinterkopf behalten: Zum einen war der „Aufklärungsbesuch“ von Uliana in der Koernersbank nicht allzu effektiv. Es ist zwar deutlich geworden, dass der Tresorraum professionell gesichert ist, was aber im Falle eines Falles wirklich dabei alles umgangen und ausgeschaltet werden muss um einen Alarm zu verhindern, ist absolut nicht deutlich geworden. Hier dürften die Agenten auf Chakroun und ihr Team angewiesen sein (oder einen zweiten Aufklärungsgang unternehmen).

Dann war bisher noch keine Rede von der Ladung, die die Lisky Bratva der Koernersbank zukommen lassen will. Wenn die noch eine Rolle spielen soll, muss ich die schnellstmöglich ankündigen und in spätestens zwei Tagen auch eintreffen lassen.

Leider haben wir nicht genau thematisiert, wo Uliana Philbys Sparbuch deponiert hat. Ein Fehler meinerseits. Im Abenteuer sieht es aber wohl so aus, als käme Arthur Smith (das Opfer der Autobombe) auf jeden Fall in den Besitz des Sparbuchs: Hat Uliana es dabei, stiehlt er es ihr, ist es in ihrem Hotelzimmer, stiehlt er es von dort. Sieht also so aus, als sei Philbys Sparbuch bei der Explosion vernichtet worden.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #139 am: 2.12.2018 | 20:10 »


Das ist die Seilbahn Aldiswil - Felsenegg. Wenn Lawson die Albedo an sich bringen konnte, will er sie hier von einem Waggon aus im entsprechenden Koffer seinen Kontaktmännern in einem entgegenkommenden Waggon übergeben (zumindest habe ich das Abenteuer so verstanden). Kann mir jemand erklären, wie das gehen soll?
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #140 am: 3.12.2018 | 02:14 »
So wie beschrieben geht das nicht. Ich denke, da haben die Amis die Dimension einer Kabinenseilbahn einfach nicht auf dem Schirm.

Wenn ich das richtig verstehe, hat die Bahn keine Zwischenstation, die Kabinen passieren sich meterweit voneinander entfernt. Prinzipiell ist es (für einen geübten Spion) relativ leicht, die Kabinentüren zu öffnen. Dann könnte man mit gutem Timing einen Aktenkoffer mit viel Schmackes von einer Kabine in die nächste werfen. Aber auch wenn beide Kabinen irgendwie leer wären, wäre das riskant, auffällig und schwer zu improvisieren. Und einmal blöd verschätzt und der Koffer liegt schwer zu bergen auf einem gut einsichtigen Hang… Aber normalerweise passen da zwei Dutzend Personen in die Kabine, im normalen Betrieb werden da bestimmt Leute mitfahren, die das ganz entsetzlich finden, wenn jemand da mitten in der Fahrt alle Sicherheitsvorkehrungen brückt und die Tür in den sicheren Tod öffnet — in beiden Kabinen! Und davon abgesehen sind die Systeme normalerweise kameraüberwacht, wenn es da zu einer Störung kommt, werden die Kabinen womöglich gebremst und die Feuerwehr oder Bergwacht kann die Passagiere bergen.

Technisch möglich, aber es klingt nach einem *furchtbaren* Plan.

Es ist vielleicht eher möglich, das Paket auf der Bergstation (Restaurant und Aussichtspunkt) heimlich zu übergeben oder auszutauschen (identische Koffer und so) oder aus der Gondel über einer Straße oder an einer markierten Stelle abzuwerfen. Oder in der Gondel stehen zu lassen, auch wenn Beobachter irgendwann wissen, dass sich das Paket wieder auf dem Weg ins Tal befindet, gibt es keinen schnelleren Weg, um unten anzukommen und es abzufangen, wenn an der Talstation keiner mehr steht…

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #141 am: 3.12.2018 | 07:32 »
Erstmal Danke. Es ist ganz beruhigend, dass du, Scimi, das Problem anscheinend auch siehst.

Dabei ist die Idee ja durchaus cool... und wenn das jetzt so etwas wie ein offener Sessellift wäre, ginge das vielleicht sogar.

Tendenziell werde ich es aber wohl im Falle eines Falles anders handhaben. Den Koffer auf der Bergstation zu übergeben - vielleicht auf der Toilette kurz vor einer Talfahrt - finde ich am Naheliegendsten.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #142 am: 3.12.2018 | 08:14 »
Im Text ist an dieser Stelle die Rede von einem "cable-car". Vielleicht ist damit keine Luftseilbahn, sondern eine Standseilbahn gemeint. Dann würde die beschriebene Übergabe von einem Wagen zum anderen durchaus Sinn ergeben, s. z.B. hier:

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #143 am: 3.12.2018 | 09:56 »
Nein, das kann nicht sein. Es ist konkret von der Verbindung Aldiswil - Felsenegg die Rede. Das ist eine Luftseilbahn.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #144 am: 3.12.2018 | 11:04 »
Stimmt, da hast du natürlich Recht. Dann könnte ich mir die Sache allenfalls durch einen Recherchefehler erklären, weil (meines Wissens) im europäischen Englisch "cable-car" für eine Luftseilbahn durchaus gebräuchlich ist, während man in den Vereinigten Staaten eher Standseilbahnen damit bezeichnet (für eine Luftseilbahn kenne ich im US-Englisch "aerial lift").

Edit: Wenn du die Übergabe während der Fahrt beibehalten willst, könntest du natürlich den Ort des Geschehens zu einer Standseilbahn im Raum Zürich verlegen. Einer kurzen Recherche nach gibt es dort die Dolderbahn Römerhof, die Polybahn Zürich Central und die Seilbahn Rigiblick, von denen allerdings nur die Polybahn die für die Übergabe notwendigen halboffenen Wagen hat.
« Letzte Änderung: 3.12.2018 | 11:32 von Duck »
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #145 am: 3.12.2018 | 16:29 »
"Cable car" heißt erstmal "Seilbahn". Dass damit keine Standseilbahn gemeint ist, ist zwar eher ungewöhnlich, aber nicht undenkbar. Ich vermute ganz stark, dass hier die Bezeichnung aus dem englischen Wikipedia-Artikel zum "Adliswil-Felsenegg cable car" einfach übernommen wurde. Weil jemand die Idee hatte, dass eine Hochseilbahn für eine heimliche Übergabe toll wäre und sich dann einfach die nächstbeste in der Gegend ergoogelt hat.

Ich nehme mal an, dass die Idee einerseits mit etablierten Cable Car Action Sequences zu tun haben, die es bei TV Tropes immerhin zu einer eigenen Kategorie bringen. Und andererseits, weil das Setup einzigartig ist: Eine Bergseilbahn ist an einem eher abgelegenen Ort ohne viele "Störfaktoren" drum herum. Der ganze Ablauf ist automatisiert und anonym, weil das im Grunde Teil des ÖPNV ist und so funktioniert wie bei den ganzen Straßen- und U-Bahn-Verfolgungsjagden in Filmen und Serien. Die Bahn fährt langsam genug, um Spannung zu erzeugen und allerlei Action und Turnerei zu erlauben, ist aber normalerweise die schnellste Verbindung zwischen Ziel- und Endstation (wenn nicht jemand Ausrüstung für Segelfliegen oder einen motorisierten Gleitschirm bei der Bergstation versteckt hat). Und vor allem ist es eine Situation mit klaren Spielregeln: Wer in eine Gondel steigt, sitzt für die Fahrtzeit fest, es ist nicht sinnvoll möglich, zwischendurch auszusteigen und die Gondel fährt vorhersehbar genau ein Ziel an. Wenn also wer mit *dem Koffer* an der Talstation in eine Gondelbahn steigt, dann ist praktisch klar, dass er 10 Minuten später mit *dem Koffer* an der Bergstation ankommt. Und wenn dann der Koffer zwischendurch übergeben wird, hat eben wer das Spiel "gehackt".

Wenn man das Setting ändert, fallen natürlich einige der Faktoren weg, dann kann man auch ganz neu anfangen, zu überlegen. Oder mit bekannten Ideen und Ablenkungsmanövern aus Verbrecher- und Agentenfilmen arbeiten. Andererseits wird vielleicht kaum ein Spieler die Seilbahn so genau kennen, man könnte die natürlich auch einfach ein wenig umdichten, so dass das Manöver aus dem Buch zumindest möglich wird: Schmaler Aktenkoffer, Fenster lässt sich unten einen Spalt weit öffnen, Gondeln passieren sich in 1 m Entfernung abseits eines Masten, Komplize in der Bahn gegenüber angelt Koffer mit Regenschirm. Gondel ist vollgepackt mit Grundschulklasse niedlicher Kinder oder asiatischen Teenagern, die *alles* fotografieren oder einem angetrunkenen Damen-Kegelclub oder ein paar Soldaten, die in der Freizeit mit Kameraden bergwandern gehen. Bei einer Störung fällt der Koffer in die Wildnis und beide Seiten müssen versuchen, ihn unauffällig zu bergen, bevor die Polizei anrückt, weil da "Touristen" auf einem gesperrten Hang rumkraxeln…

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #146 am: 3.12.2018 | 16:38 »
Die Albedo ist bei mir übrigens ein bakterieller Nährboden... verstaut in so einer Petrischale. Ich könnte es auch so einrichten, dass gar kein ganzer Koffer nötig ist. Vielleicht hat Lawson die Petrischale mit irgendsoeiner Superhaftcreme bestrichen... oder ein Magnet angebracht. Er wirft dann die Petrischale einfach gezielt aus dem Fesnter der Seilbahn, worauf sie an der entgegenkommenden Seilbahn haften bleibt und von den darin befindlichen Kontaktmännern dann in das Abteil hineingekeschert werden kann...
« Letzte Änderung: 3.12.2018 | 16:57 von Chiarina »
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #147 am: 3.12.2018 | 16:59 »
Naja, in jedem Baumarkt kann man spontan so Wand- und Deckenbesen kaufen, deren Stiel auf 4m teleskopierbar ist. Da könnte man vielleicht einfach ein kleines Paket drantapen und das Ganze durch ein offenes Fenster dann wie beim Staffellauf übergeben? Wenn Volumen und Masse klein genug sind, könnte man vielleicht auch mit Angeln arbeiten, die sind auch lang, zerleg- oder teleskopierbar und flexibel…j

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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #148 am: 3.12.2018 | 17:04 »
Ja. Ist noch besser, weil sicherer. O.K. Wenn es wirklich soweit kommen sollte, werde ich´s so machen.
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Re: [Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet
« Antwort #149 am: 3.02.2019 | 02:08 »
Zweite Sitzung von „The Boxmen“

Die Sitzung beginnt mit Vorbereitungen. Yuri fälscht die Einladungskarte für die Party der Montavons, die Vasily ergattern konnte. Auf diese Weise können sie zu zweit dort auftauchen. Ivan will sich als Chauffeur ausgeben und unter die Dienstboten mischen. Uliana ruft Clarique Montavon an und bittet sie um ein Gespräch. Sie sei Journalistin und habe Clarique ein paar Offenbarungen über die sauberen Vertragspartner ihres Bruders, ihres Neffen und ihrer Nichte zu machen. Clarique erklärt sich zu einem Gespräch bereit.

Zu dem Treffen mit Clarique nimmt Uliana noch Cevas mit und erzählt Clarique, er sei „ein Mann, der ein wenig auf mich aufpasst“. Nach Ulianas Bericht über die Verbindungen zwischen Klopstock & Billreuth mit der Lisky Bratva kommt Clarique zum Schluss, dass die Übernahme der Körnersbank durch Klopstock & Billreuth am besten verhindert werden sollte. Zögerlich unterstützt sie die Agenten. Sie erzählt ihnen von der Lieferung Klopstock & Billreuths, die in den frühen Morgenstunden des übernächsten Tages in der Körnersbank eintreffen soll, vom Termin des Vertragsabschlusses, der noch einen Tag später anberaumt ist, und vor allem von allen möglichen Sicherheitsmechanismen, die die Agenten zu überwinden haben, wenn sie in den Tresorraum der Bank eindringen wollen: Überwachungskameras, Magnetkarten, Zahlenpins, Wärmesensoren, Druckplatten, Spezialschlüssel... die Agenten sind über das, was ihnen bevorsteht relativ gut unterrichtet. Hinterher betrachtet Uliana neugierig die Sammlung von Totenmasken diverser Naturvölker, die Clarique Montalvan an ihren Wänden hängen hat und fragt nach, ob ihre reichlich esoterisch eingestellte Gesprächspartnerin wirklich schon einmal mit Toten Kontakt aufgenommen habe. Clarique bejaht und ist einverstanden einen kleinen Test mit Uliana anzustellen. Sie erzählt Uliana, dass es viele Menschen gebe, die an solche Dinge nicht glauben, und dass Uliana sicherlich auch zu ihnen gehöre. Jetzt – hier in diesem Moment – solle sie aber einfach wenigstens einmal so tun, als glaube sie daran. Dann setzt sie Uliana eine Totenmaske auf, zündet Räucherstäbchen an, spricht einen seltsamen Text in einer Sprache, die Uliana und Cevas nicht verstehen (der sprachbegabte Cevas erkennt allerdings eine gewisse Verwandtschaft zum Babylonischen) und schlägt hin und wieder eine Klangschale an. Der süße Qualm benebelt Uliana, die monotone Stimme und der immer gleiche Klang der Schale macht sie schläfrig, ihr durch die Maske eingeschränktes Sichtfeld führt dazu, dass sie sich ganz auf ihr Inneres konzentriert. Sie denkt an das vor kurzem stattgefundene Attentat, dem sie um Haaresbreite entkommen ist. Sie erinnert sich an ihren Blick auf das Häuserdach, auf dem sie für einen kurzen Moment die Silhouette des Attentäters sehen konnte... und dann schwinden ihr ein wenig die Sinne und es scheint so, als schaue sie in das bleiche, totenähnliche Gesicht einer unbekannten Frau. Schnell reißt sie sich die Maske vom Gesicht und schreit auf. Clarique will wissen, ob sie „drüben war“. Uliana sagt unsicher: „Wohl noch nicht ganz...“, worauf ihr Clarique erzählt, dass es Mut bedarf, sich auf eine solche Begegnung einzulassen und dass sie es gern zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen könne, wenn sie wolle. Dann verabschieden sich Uliana und Cevas von ihr.

Direkt neben dem Auto von Cevas steht die attraktive Nordafrikanerin, die auf ihn und Uliana gewartet zu haben scheint. Sie lädt die beiden für den nächsten Tag zu einem Frühstück in einem Innenstadtcafé ein und behauptet, dass sie möglicherweise ähnliche Interessen wie die Agenten habe. Cevas und Uliana sagen zu.

Währenddessen amüsieren sich Vasily, Yuri und Ivan auf der Party der Montavons. Ivan spricht mit Köchinnen und Chauffeuren, erfährt von der Alterssenilität Andreas Montavons und von den Leuten von Klopsstock & Billreuth, die auch auf der Party sind (im Wesentlichen Victor Kozel und Marco Shwetz). Hinterher verschafft er sich zur Garderobe Zugang, wühlt im Mantel eines Mitarbeiters der Körnersbank und findet eine Magnetkarte, die benötigt wird, um Zugang zum Kellergeschoss der Bank zu bekommen. Vasily stellt sich Jean Montavon vor und gibt sich als weißrussischer Millionär aus, der sein Geld mit einer Internetfirma gemacht habe. Er behauptet potentieller Neukunde der Bank zu sein und bittet um einen Besichtigungstermin. Jean reagiert interessiert, ein konkreter Termin wird aber trotzdem nicht ausgemacht. Yuri belauscht Johan Gallion, den Lebensgefährten Julie Montavons, dabei, wie er mit Victor Kozel diskutiert. Es geht dabei um zwei Sicherheitsdienste: SBS Security, die derzeit für die Sicherheit der Körnersbank zuständig ist, und Overwatch Security, eine zweifelhafte Firma mit Hauptstützpunkten im mittleren Orient und Südamerika, von der die Agenten schon gehört haben. Die beiden Männer streiten sich, aber Yuri versteht nicht ganz, worum es geht.

Noch in derselben Nacht hackt sich Vasily in die Computer von SBS Security hinein und erkundet das Sicherheitssystem, das die Firma für die Körnersbank unterhält. Vasily erkennt, dass die Nachtwachen der Könersbank alle 30 Minuten ein Signal an SBS Security übermitteln, das zeigt, das alles in Ordnung ist. Vasily blockt diese Signale und speist das System mit einer eigenen Schlaufe. Immer noch erreicht alle 30 Minuten ein entsprechendes Signal SBS Security... jetzt aber unabhängig von den Nachtwachen der Körnersbank.

Am nächsten Morgen begeben sich alle fünf Agenten zum Frühstück in das besagte Innenstadtcafé. Dort treffen sie Menena Chakroun, die Nordafrikanerin, und Massimo Florin, ein gelassener, fast schläfrig wirkender Italiener. Ein paar Tische weiter sitzt Keith Lawson, ein durchtrainierter, nervöser Typ, der auch zu Chakroun gehört und die Umgebung inspiziert. Das Gespräch beinhaltet ein vorsichtiges Abtasten. Nach und nach wird aber deutlich, dass Chakroun und ihre Männer die Körnersbank ausrauben wollen, auf die Agenten aufmerksam geworden sind, dabei aber leider einen weiteren Mann verloren haben (das Opfer der Autobombe). Nun spekuliert man darauf, ob die Agenten nicht vielleicht mit ihnen gemeinsame Sache machen wollen. Für genauere Pläne verabredet man sich mittags im Stützpunkt Chakrouns.

Vasily recherchiert nach den neuen Bekannten. Chakroun wird von Interpol mit einigen Raubüberfällen in Verbindung gebracht, man konnte ihr aber nie etwas anhängen. Massimo Florin ist in Unterweltskreisen als „Magier der Schlösser“ bekannt. Es wird behauptet, er komme überall hinein. Keith Lawson bleibt ein Rätsel.
Am Mittag begeben sich die Agenten in ein heruntergekommenes Stadtviertel. Hier befindet sich ein Apartment mit vernagelten Fenstern. Über der Eingangstür hängt eine Überwachungskamera: Chakrouns Stützpunkt. Im Gespräch stellen die Agenten fest, dass ein gemeinsames Vorgehen im Prinzip möglich ist. Dennoch bleiben sie misstrauisch: Angeblich erkunden Chakroun und ihre Männer schon ein paar Monate die Körnersbank und einige wichtige Details scheinen ihnen trotzdem völlig unbekannt zu sein. Das sollen Profis sein? Spielen sie ein Spiel mit den Agenten? Nur zögerlich legen die beiden Seiten ihre Pläne auf den Tisch und versuchen ein gemeinsames Vorgehen zu planen. Am Ende wird Folgendes ins Auge gefasst:

1. Schon in der kommenden Nacht werden sich die Agenten mit Chakroun und ihren Männern in der Nähe der Körnersbank treffen, ein benachbartes Hochhaus erklimmen und von dessen Dach über eine Seilrutsche auf das Dach der Körnersbank überwechseln. Dort werden sie durch ein Dachfenster in das Gebäude eindringen.
2. Keith Lawson wird sich um die Nachtwachen kümmern.
3. Massimo Florin wird aus dem Tresor des Direktorenzimmers der Körnersbank die Spezialschlüssel für die Stahlkammer im Keller und die dort befindlichen einzelnen Sicherheitsschließfächer an sich bringen.
4. Beim Abstieg in den Keller liefern die Agenten die nötigen Magnetkarten und Pins, um die Türen zu passieren.
5. Die Überwachungskameras im Keller werden ignoriert. Im Wachraum werden zu diesem Zeitpunkt keine Nachtwächter mehr vorhanden sein. Durch die Endlosschleife bei SBS Security wird während des Einbruchs niemand davon erfahren.
6. Die Wärmesensoren im Keller werden mit Pfefferspray ausgeschaltet.
7. In der Stahlkammer greifen sich die Agenten das Schließfach, auf das sie es abgesehen haben, Chakroun und ihre Männer nehmen sich von der anderen Beute so viel mit, wie sie können, dann eilen alle zum Nebeneingang aus dem Gebäude und fahren in mehreren Wagen davon.
8. Die Beteiligten treffen sich in einem Zürcher Innenstadtapartment um dort die Beute zu verteilen, dann geht jeder seines Weges.

Um letzte Vorbereitungen zu treffen trennen sich die Beteiligten. Die Agenten verständigen sich erst einmal darauf, dass sie nicht zur Verteilung der Beute in Chakrouns Innenstadtapartment kommen, sondern sofort mit Philbys Schließfach das Weite suchen werden. Sie sind außerdem auf Verrat gefasst. Sollte Chakroun oder einer ihrer Männer ein falsches Spiel spielen, werden sie sich sofort energisch zur Wehr setzen. Ein Blutbad während des Banküberfalls sollte natürlich trotzdem nach Möglichkeit vermieden werden.

-

Ich hatte großen Spaß beim Ausspielen der Szene, in der die neugierige Uliana eine der Totenmasken Clarique Montavons aufsetzen wollte. Das war ganz nach meinem Geschmack.

Ansonsten stehen die Agenten direkt vor dem Einbruch. In meinen Augen ist ihr Plan gut, aber nicht perfekt: Das Ausschalten des Warnmechanismus bei SBS Security wird ihnen Zeit verschaffen. Was aber übersehen wurde, ist die Tatsache, dass es neben der Verbindung der Körnersbank zu SBS Security auch noch einen Direktalarm zur Polizei gibt. Dieser wird 17 Minuten nach einer Warnung, bzw. 2 Minuten nach einem internen Alarm anspringen, wenn niemand im Wachraum dafür abgestellt wird, um diese Alarme wieder zu annullieren. Am bedrohlichsten ist die Unwissenheit der Agenten über die Warnvorrichtung im Direktorenzimmer, wenn mehr als ein Schließfachschlüssel entwendet wird und über den Bewegungsmelder in der Stahlkammer selbst.

Je nachdem wie die Sache läuft, müssen sich die Agenten noch mit Keith Lawson und Massimo Florin auseinandersetzen. Lawson ist in Wahrheit ein geheimer Edom Agent, der den Inhalt des Philby Schließfachs gern selbst in die Hände bekommen würde, Florin ist in Wahrheit ein Informant der Lisky Bratva und wird weitergeben, wenn sich die Agenten irgendwohin absetzen.

Über die „zusätzlichen Komplikationen“, die das Abenteuer vorschlägt, falls alles noch zu einfach sein sollte, muss ich nochmal in Ruhe nachdenken.
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