Autor Thema: Brainstorming: Hard Fiction - Low Fantasy ... mit Sonne und Strand  (Gelesen 3210 mal)

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schwarzkaeppchen

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(Überhaupt ein guter Punkt: Vielleicht gab es manches Wissen bei den Gestrandeten einfach von vornherein gar nicht? Bringt mich übrigens auch wieder zur Idee der Strafkolonie.)
Oder Alternativ dazu: Flüchtlinge die sich das nötige Equipment unter den Nagel gerissen haben - und sich mit guten Gründen versteckt gehalten haben. Ist zwar auch schon abgedroschen bis zum gehtnichtmehr, aber wenn die Ursache Butlers Jihad/Skynet/Titans/Matrixagenten waren ist die nötige Skepsis bzgl denkender Maschinen wahrscheinlich auch gegeben. ^^

Wasteworld schau ich mir mal an. :) Obwohl ich es glaube ich schöner fände wenn die in den Enklaven mitgefangen wären und vielleicht ab und zu wenn nötig in Handelsbeziehungen mit den "Primitiven" treten - von denen sie dann wiederum mystifiziert werden. So als quasi - Artefakte schmiedende Zauberzwerge im Berg oder so was.

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Oder schlicht durch sich aufbrauchende Vorräte. Die könnten sogar Black Boxes sein, so dass die Nachfahren - oder schon die ursprünglichen Schiffbrüchigen - das Prekäre ihrer Situation gar nicht erkannt haben - "wie? Konstruktornanitenschwärme haben nur eine begrenzte Lebensdauer von 189 Jahren? Warum sagt uns das denn keiner?"
Hier bleibt halt das Problem der schnellen Retechnisierung. "Ok, jetzt haben wir raus wie so eine Dampfmaschine funktioniert, als nächstes ein Verbrennungsmotor". Obwohl das bei Leuten für die so ein Motor selbst graue Vorzeit darstellt natürlich auch so eine Sache ist. "Ok... einen Hyperkristallspeicher hätte ich ja reparieren können, aber davon haben wir keinen mehr":D


Offline Waldviech

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Hier bleibt halt das Problem der schnellen Retechnisierung.
Da ließe sich etwas hinreichend langsames durch andere Begleitumstände basteln. Politik, Ideologie, Religion, Rohstofflage etc.pp. Zumindest ist es darüber sehr sehr leicht möglich, es glaubhaft festzulegen, dass eine Retechnisierung zu Lebzeiten der SC keine großartige Rolle spielt, sofern das nicht erwünscht ist.

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Es könnte auch schlicht einen "degenerativen" (in gewißerweise wohl eher einen sich wieder "erholenden") Effekt der nicht völlig(!) abgeschlossenen Terraforming geben:
Die Idee finde ich sehr cool, das hat was !!

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(Überhaupt ein guter Punkt: Vielleicht gab es manches Wissen bei den Gestrandeten einfach von vornherein gar nicht? Bringt mich übrigens auch wieder zur Idee der Strafkolonie.)
Die Strafkolonie wäre natürlich die naheliegenste Möglichkeit - es gäbe aber noch eine andere Möglichkeit. Eine "schlecht vorbereitete" Kolonisation, bei der davon ausgegangen wurde, das sozusagen wöchentlich das Postschiff vorbeischaut. Kolonisiere ich einen Planeten ohne die Möglichkeit schnellen Nachschubs, werde ich sicherstellen wollen, das die Kolonisten auf so ziemlich jede Eventualität vorbereitet sind. Und sei es, indem ich ihnen auch umfangreiche Kenntnisse über Lowtech-Lebensweisen und Techniken mitgebe, falls die Technik doch mal versagt. Ist man es aber gewöhnt, das interstellare Raumfahrt schnell und einfach geht, spart man sich sowas vielleicht leichtsinnigerweise. Blöde, wenn das Postschiff plötzlich nicht mehr kommt....
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Oder Alternativ dazu: Flüchtlinge die sich das nötige Equipment unter den Nagel gerissen haben - und sich mit guten Gründen versteckt gehalten haben. Ist zwar auch schon abgedroschen bis zum gehtnichtmehr, aber wenn die Ursache Butlers Jihad/Skynet/Titans/Matrixagenten waren ist die nötige Skepsis bzgl denkender Maschinen wahrscheinlich auch gegeben. ^^
Was, wenn sie illegal in der Neutralen Zone säßen? Eine Entdeckung von beiden Seiten wäre übel (oder es ist überliefert, das sie übel sei), also vermeidet man es, großartig Aufmerksamkeit zu erregen...
« Letzte Änderung: 7.08.2013 | 23:52 von Waldviech »
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Offline Mouncy

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Terraforming ist noch im Gange, aber sehr langsam weil irgendwas schief gelaufen ist. Durch die immer noch aktiven Terraforming-Kraftfelder ist Elektromagnetismus komplett am rum spinnen. (So ähnlich wie in dieser trashigen Sci Fi Serie namens "Revolution" falls dir das was sagt.) Und ohne natürlich vorkommende Brennstoff-Ressourcen die auf einer Wasserwelt vermutlich sehr schwer abzubauen sind, fällt auch das Diesel weg.

Offline Waldviech

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fällt auch das Diesel weg.
Zumindest das fossile Diesel. Es ist ja nicht so, das man Motoren nicht auch mit was anderem als fossilen Treibstoffen antreiben könnte. Allerdings wäre es in diesem Kontext durchaus ein einschränkender Faktor, hauptsächlich auf Pflanzenöle angewiesen zu sein. Entweder begründet das, warum die Retechniniserung nur sehr schleppend anläuft ooooder es erklärt, warum die Luftflotte des Königs genügend Sprit hat, Otto-Normal-Bauer aber trotzdem auf seinem Esel reitet (man nimmt den kostbaren Sprit für das, was die Regierung für notwendig erachtet).
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Offline Slayn

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So als Einwurf: Warum der Vebrennungsmotor? Warum haargenau unsere eigene technische Evolution 1:1 wiederholen, gerade wenn bestimmte Sackgassentechnologien bekannt sind?

Ich wiederhole es nochmal "We build tools to build tools". Die Grundlage der technischen Evolutionskette ist nicht nur die reine Replikation von Technik oder die Innovation dahinter, sondern sehr stark geprägt vond er Ressourcenkette und welche Tools machbar und in Reichweite sind. Ändern sich die Ressourcen, ändert sich die Tech-Evolution.
« Letzte Änderung: 8.08.2013 | 09:58 von Slayn »
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schwarzkaeppchen

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Zumindest das fossile Diesel
Ich gehe schon von einer vergangenen außerirdischen Ökosphäre aus (wenn es chtuloid werden soll hat da vor allem in der Tiefsee was überlebt)... da wäre also mittles Bohrplattformen durchaus was zu reißen.

Biosprit wäre aber wieder ein netter Konflikt (wenn unser Panzer fahren soll, habt ihr eben nächstes Jahr nichts zu essen).

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So als Einwurf: Warum der Vebrennungsmotor? Warum haargenau unsere eigene technische Evolution 1:1 wiederholen, gerade wenn bestimmte Sackgassentechnologien bekannt sind?
Weil mit einfachen Mitteln besser reproduzierbar als der Hyperdrive? Aber was würdest du als Alternative in den Raum stellen wollen?

Vorschlag für Techlevel (und auch politische Aufteilung):

Es gibt
- vereinzelte Personen und Kleingruppen (Zauber*innen) die Artefakttech gut beherrschen - aber aus ihren Gründen nicht damit rausrücken (zB weil massenhafte Anwendung die "Feinde (tm)" anlocken würde.
- technophile "Aussteiger" deren Bunker und Inseln gut abgeschottet sind. Viel Artefakttech, dazu Dampf, Diesel, Clockwork-Kram, Biomods - die aber unter Androhung des Todes nichts davon rausrücken dürfen. Vielleicht leasen sie Sachen die mit Sprengfallen und Selbstzerstörungsmechanismen ausstatten zu horrenden Preisen während sie selbst mit am Besten für erhaltene Artefakte zahlen, Einzelteile schon mal woanders fertigen lassen. Und natürlich haben sie ihre Spione die aufstrebende Techniker und ihre Erfindungen entweder entführen oder - aus dem Verkehr ziehen. Auch eine Möglichkeit wäre, das es wirklich Clockwork-Kram ist - und sie die Motoren die sie brauchen um das in Gang zu setzen auch nicht selber bauen können. Alles in allem stelle ich mir so eine "Mad Scientist"/Jule Verne-Tech vor, inklusive Nautilus-artiger U-Boote.
- ein bis drei Imperien (Städtebünde). Wenn es mehrere sind, dann in unterschiedlichen Kombinationen einander nicht grün. Die dortigen Einwohner*innen versuchen, auf ihre Art, das Erbe der alten Zeit aufrecht zu erhalten, vielleicht unterstützt - sei es sozial, wissenschaftlich, kulturell... Zumindest in einem Fall eine relativ freizügige, aufgeklärte Gesellschaft mit Stadträten als zentralen Instanzen die sich aber langsam von innen und außen heraus zersetzt - durch informelle Machtstrukturen, Kriege, Hunger, und so weiter. Selbst hergestellt werden können vielleicht gasgefüllte Luftschiffe/Heißluftballons, Kanonen und Musketen (die auf Luftschiffen und bei Nässe nichts mehr taugen und generell nicht soo verbreitet sind), ein bisschen mit Wasserkraft betriebenes, grobes Räderwerk für Mühlen und Kräne. Dann gibt es vielleicht noch eine Menge nichtreproduzierbare Technik die von einer Generation in die nächste weitervererbt wird und nicht wieder hergestellt werden kann.
- der überwiegende Rest der Menschheit steckt vielleicht in der Eisenzeit und stellt die ärmeren Stadtstaaten und teils nomadische Sippenverbände (Hausboote).

Was mich daran noch nervt ist aber Punkt 2. Das ist zu sehr Abziehfolie für "böse, gierige Händler samt Weltverschwörung" und muss in dem Punkt unbedingt geändert werden. Ließe sich natürlich mit Punkt 3. fusionieren.

________

Die Aliens:
Mögliche Refugien:
- einsame Inselchen(Lost?)
- Tiefsee(Cthulhu?)
- vereiste Polkappen wenn es vorher eine Eiswelt war(white walkers?).
Vielleicht auch alles zusammen.

Wo ich mir noch nicht sicher bin, ist ob die jetzt eher einen Horror-Aspekt stellen oder eher die netten, unverstandenen "Letzten ihrer Art" - oder vielleicht auch beides, so wie die Dark Ones in der Metro-Serie die durch ihre Kontaktaufnahme töten.
Welche Hidden Agenda könnten die haben? Das Ökosystem so wie es mal war wiederherstellen?
Friedliche Koexistenz mit den Invasoren? Blutige Rache? Von diesem verlorenen Planeten abhauen dessen Atmosphäre verdreckt ist und auf dem merkwürdige Lebewesen herumlaufen? Wieder all das zusammen?

Auch wieder ein Konflikt der mir nicht so recht passen will, speziell wenn die Aliens Psionik Kram kriegen den sie auch weitergeben können - "Natur vs Technik".


Offline Slayn

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@schwarzkaeppchen:

Der Witz besteht doch darin dass die Ressourcen über die wir reden und das Setting um das es geht nicht übereinstimmen. Nicht ohne Grund haben sich die Teile unserer Weltbevölkerung, die eben mit "Sonne und Strand" zu tun haben, nicht so rapide entwickelt wie diejenigen Teile abseits von "Sonne und Strand".
Die technische Evolution die eben zu Steampunkt und Verbrennungsmotoren führen würde, ist in diesem Bereich eben durch die Ressourcen verschlossen. (Fehlen von Stein, kein extensiver Bergbau möglich, kein Metall, etc.)
Anders wäre es, wenn man anhand der örtlichen Ressourcen eine völlig eigene technische Evolution ablaufen lässt und von dort aus Extrapoliert.
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Offline Boba Fett

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@schwarzkaeppchen:

Hast Du Dir mal "Blue Planet" angeschaut?
Das könnte man schlicht etwas pimpen und zur Zeit "vor dem Recontact" spielen.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

schwarzkaeppchen

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@Slayn:
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Der Witz besteht doch darin dass die Ressourcen über die wir reden und das Setting um das es geht nicht übereinstimmen. Nicht ohne Grund haben sich die Teile unserer Weltbevölkerung, die eben mit "Sonne und Strand" zu tun haben, nicht so rapide entwickelt wie diejenigen Teile abseits von "Sonne und Strand".
Mh, die Sache hier ist halt das eine Menge Technik noch von früher rumliegt. Und das die Leute ja wissen was geht und ging (die Kryo-Hirnschäden und so mal außen vor).
Klar, der zumindest anfangs mangelnde Überlebensdruck ist eine super Grundlage um technische Entwicklung zu verzögern, das haben wir ja mittlerweile abgeklärt. Bei Aufhalten bin ich skeptisch.
Was wäre denn dein Vorschlag bzgl Techlevel, bzw was fändest du spannend?

@Boba:
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@schwarzkaeppchen:

Hast Du Dir mal "Blue Planet" angeschaut?
Das könnte man schlicht etwas pimpen und zur Zeit "vor dem Recontact" spielen.

Klar. Steht ja auch ganz vorne unter Inspirationsquellen. Und ja, das würde irgendwo gehen... wenn ich das hier weiterverfolge, kommt da aber denke ich eine Menge Kram zu der nicht wirklich zu BP passt. Zum Beispiel die großteils erdähnliche, nettere Flora + Fauna. Oder die quasikommunistische Star Trek Ursprungszivilisation. Oder schlicht eine Karte mit mehr Landmasse und weniger Stürmen.

Wobei deren Lösung der Technikfrage (fast fungus) ja auch ein bisschen was für sich hat. :)

Und - andere Idee die ich vorher schonmal erwähnte - da könnte ein ganz eigenes, spannendes SF-Szenario draus werden das sich um Rekontakt verlorener Welten und deren Wiederanschluss an "die Föderation" dreht. Hat dann natürlich wieder was von "Avatar" aber auf 'ne coole Art und Weise.
Erste Direktive vs persönliche Ziele vs Modernisierungsbestreben..."will ich hier forschen oder kolonisieren"?
Quasi ein Grundspiel und jede Menge planetare Settings mit verschiedenen Techlevels und Problemstufen... hätte vom Feeling her wahrscheinlich ein bisschen was von Dogs in the Vineyard.
« Letzte Änderung: 8.08.2013 | 11:17 von schwarzkaeppchen »

Offline Slayn

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@Slayn:Mh, die Sache hier ist halt das eine Menge Technik noch von früher rumliegt. Und das die Leute ja wissen was geht und ging (die Kryo-Hirnschäden und so mal außen vor).
Klar, der zumindest anfangs mangelnde Überlebensdruck ist eine super Grundlage um technische Entwicklung zu verzögern, das haben wir ja mittlerweile abgeklärt. Bei Aufhalten bin ich skeptisch.
Was wäre denn dein Vorschlag bzgl Techlevel, bzw was fändest du spannend?

Spannend wären folgende Dinge:
- Massiver Einsatz von Biotech
- Massiver Einsatz von Sonne und Strand, also Solar, Laser, Keramik
- Tech basierend auf Korallen und Kristallen
- Teslaspulen

Lies mal "Der Erbe Dschainas" und nimm dir die Optik von John Carter (Dem Disney Film) als Vorsatz. Techlevel, nach Traveller, von 3 bis 12, denn dort wo diese "native Technik" zum Einsatz kommt, rockt sie richtig, in den anderen bereichen hapert es dagegen.
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Offline Waldviech

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Was mich daran noch nervt ist aber Punkt 2. Das ist zu sehr Abziehfolie für "böse, gierige Händler samt Weltverschwörung" und muss in dem Punkt unbedingt geändert werden. Ließe sich natürlich mit Punkt 3. fusionieren.
Wie wäre es denn, wenn man das Ganze einfach mal dreist umdreht? Klar sind "böse Händler" grad in Mode, aber Handel kann auch eine sehr positive Kraft sein. Was, wenn man mal eine "aufgeklärte" demokratisch angehauchte Handelsföderation gegen einen Haufen xenophober Monarchien stellt?
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Offline Kardinal

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Offline blut_und_glas

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Weil mit einfachen Mitteln besser reproduzierbar als der Hyperdrive? Aber was würdest du als Alternative in den Raum stellen wollen?

Ich frage nochmal nach dem Sinn und Nutzen mancher Technologien/Maschinen für die Gestrandeten (sogar schon vor! dem "Niedergang"):

Nehmen wir mal das mehrmals genannte Flugzeug. Wofür brauche ich das? Erkundung wäre zum Beispiel eine mögliche Antwort... ...aber was will ich erkunden? Die Gestrandeten kannten die Welt doch. Sie haben sie ja - per Terraforming - quasi gemacht. Unter der Annahme, dass sie sich an den bestmöglichen Fleck gesetzt haben, und ja wissen, dass es ringsum schlechter ist, wozu sollten sie große Entdeckungsflüge starten? Es gibt nichts zu entdecken! (Dass das siebenhundert Jahre später dann wieder anders aussieht, sei einmal dahingestellt - bis dahin ist die Sache mit der schnell reproduzierbaren Flugmaschine nämlich dann gegebenenfalls schon abgegessen.) Schneller Transport von Waren wäre ein anderes mögliches Argument für Flugzeuge... ...aber was für Waren? Es gibt keinen großartigen weltweiten Handel, keine verteilten Rohstoffquellen, Produktionszentren, Absatzmärkte, ...

Was sind also die Dinge, die die Gestrandeten in ihrer Situation dringend erhalten wollten? - Die werden wohl noch auf einem hohen Stand sein, da von Beginn an viele Ressourcen in ihre Konservierung und/oder die Beschaffung von Ersatz gefloßen sind.
Welche Dinge sind erst sehr viel späteren Generationen wichtig geworden? - Da werden neu entwickelte Technologien zu finden sein, die kaum oder vielleicht gar nicht auf alter Technologie aufbauen, da die Grundlagen, die es hier vielleicht einmal gab, von den frühen Kolonisten nicht priorisiert wurden/verrotteten/in Vergessenheit gerieten/...
Welche Dinge waren anfangs wichtig, haben dann aber schnell an Bedeutung verloren? - Hier könnte eine Hauptquelle von "legendären Artefakten" liegen. Dinge, die in der Überlieferung als extrem bedeutend gehandelt werden, die aber de facto dann (als sie eben nicht mehr gebraucht wurden (was aber nicht extra im Geschichtsbuch erwähnt wird)) irgendeann nicht mehr weitergepflegt wurden und daher nicht mehr zum einfach abrufbaren/aktiv gebrauchten "Body of Technology" gehören.

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Was mich daran noch nervt ist aber Punkt 2. Das ist zu sehr Abziehfolie für "böse, gierige Händler samt Weltverschwörung" und muss in dem Punkt unbedingt geändert werden. Ließe sich natürlich mit Punkt 3. fusionieren.

Ich glaube, da würde ich andersherum die Imperien im dritten Punkt streichen und stattdessen die Händler zum Machtfaktor machen. Ohne "bösen" Anstrich, aber doch so gestrickt, dass sie sich angemessen bezahlen lassen wollen. Und wenn manche Dinge (Hochtechnologie) eben sehr schwer herzustellen sind, dann ist der Preis entsprechend hoch. Das ist keine "Bosheit" zehn Jahresernten für etwas zu verlangen, an dem deine ganze eigene Bürgerschaft zehn Jahre lang geschuftet hat, so dass keiner von euch in der Zeit selbst auf die Felder gehen konnte.

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Von diesem verlorenen Planeten abhauen dessen Atmosphäre verdreckt ist und auf dem merkwürdige Lebewesen herumlaufen?

Das fände ich vor allem in Kombination mit der Flüchtlings-/Versteckthematik für die Gestrandeten interessant. Das könnte auch die Beziehungen auflockern, indem nämlich die Konfliktlinien Technologie/Antitechnologie und Mensch/Alien nicht mehr parallel zueinander verlaufen müssen. "Hochentwickelte" Menschen und Aliens besitzen beiden Technologie, "primitive" Menschen nicht. "Primitive" Menschen und Aliens wollen technologische Entwicklung/den breiten Einsatz von Technologie, "hochentwickelte" Menschen (die sich im Gegensatz zu den "Primitiven" deutlicher bewusst sind, welche Konsequenzen das für ihr Versteck hätte) wollen das gerade nicht.

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Offline Waldviech

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Das fände ich vor allem in Kombination mit der Flüchtlings-/Versteckthematik für die Gestrandeten interessant.
Mal so laut nachgedacht - wie wäre es eigentlich, wenn man das Ganze, ganz klassisch, mit einer Lösung des Fermi-Paradoxons zu kombinieren? Irgendwann, vor Milliarden von Jahren hat eine mächtige, aber reichlich xenophobe Rasse den GROSSEN FILTER (tm) geschaffen, der anderes intelligentes Leben ausknipst wenn es eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht hat. Ursprünglich wollten die unheimlich xenophoben Alten damit einmal potentielle Konkurrenz auslöschen (Nein, dahinter steckten keine "edleren" Motive)...aber das Ganze hat sich längst verselbstständigt. Grade als die Menschheit es geschafft hat, und eine friedliche Zivilisation voller Wissen erschaffen hatte, traf es den Homo Sapiens. Daher auch die ganzen abgestürzten Städte. Wird nun zu offensichtlich in großem Maßstab mit hoch entwickelter Technologie herumgefuhrwerkt, kommt der Hammer von oben. Manchmal sofort, manchmal erst nach Jahrhunderten, aber immer zuverlässig. Daher gibt es für die Überlebenden verdammt gute Gründe, Hochtechnologie entweder sein zu lassen oder sich in verborgene, ortungssichere Hightech-Utopias zurückzuziehen. Da könnte es verschiedene "Interessengruppen" geben:

- Die wissenden "Primitiven" kennen die Wahrheit über den Großen Filter und versuchen, das beste daraus zu machen. Das Ergebnis sind Gesellschaften, die zwar nur wenig Technologie benutzen, aber trotzdem ein hohes Maß an Wissen bewahren um gewisse Probleme echter "primitiver" Gesellschaften zu umschiffen. Ideal ist es zwar nicht, aber besser als ausgelöscht zu werden
- Die wissenden High-Techler haben einiges an Technologie bewahren können, leben dafür aber weit mehr im Verborgenen als die wissenden "Primitiven", da man dem Filter schon mehr als Reisterrassen und Säulenhallen bieten muss, damit er aktiv wird.
- Die unwissenden "Primitiven" sind klassisch verblödet und werden eher von Unwissen, Ressourcenmangel oder Religion niedergehalten. Aus diesen können sich unter Umständen die
- unwissenden Techler entwickeln. Diese verhalten sich wie eine vergleichsweise normale, junge Zivilisation und versuchen, ohne groß Ahnung von den Konsequenzen zu haben, sich weiter zu entwickeln (bzw. entwickeln sie sich halt weiter. Mal schneller, mal weniger schnell).

Die "Bruchkante" zwischen den verschiedenen Gruppen könnte nun eher an Wissen und Unwissen über den Großen Filter liegen, als im mittlerweile etwas abgeschmackten Technologie vs. Ökolebensweise. So könnten sich beispielsweise die "primitiven" Qui hervorragend mit den verborgenen Bewohnern der unterseeischen High-Tech-Kuppelstadt Atlantoi verstehen, aber der aufstrebenden (und ahnungslosen) Handelsföderation eher skeptisch bis feindlich gegenüberstehen....da diese irgendwann offen mit mehr als nur Windmühlen hantieren und so den Großen Filter wieder auf die Welt herabrufen könnte. (Nun bräuchte man natürlich noch einen guten, glaubhaften Grund, warum man die unwissenden Völker nicht so einfach vom Großen Filter überzeugen kann...und einen Masterplan, gegen den Filter vorzugehen, könnte es von Seiten der Verborgenen natürlich auch geben...)

Edit:
Die Aliens des Planeten könnten vielleicht eher der Kategorie der wissenden High-Techler angehören und schon länger auf dem Planeten weilen. Ihre Versuche, die Menschheit zu warnen, schlugen leider fehl und sie versuchen eher aus dem Verborgenen heraus, die Menschheit zu beeinflussen. Dummerweise hat ihnen das den Ruf eingebracht, leibhaftige Dämonen zu sein. Das sie sich mit den wissenden "Primitiven" unter den Menschen gut verstehen, bringt in diesem Falle leider garnichts, da die "Primitiven" aufgrund dessen den Ruf als "Cthulhu-Kultisten" und Teufelsanbeter weg haben. Herzlichen Dank an die neu aufgeblühte Religion!  ;D

Edit2:
Die angesprochene Biotechnologie könnte, neben der Rohstoffverfügbarkeit, auch den Grund haben, der Aufmerksamkeit des Großen Filters zu entgehen. Da dieser zufürderst auf gewisse technologische Merkmale anspricht, reine Biomasse aber ignoriert, würden z.b. "Zerg" ihm eine ganze Weile entgehen. Vielleicht hoffen einige Gruppen, ihre organische Technologie so weit entwickeln zu können, dass sie dem Filter eins auf die Mütze geben können....
« Letzte Änderung: 8.08.2013 | 23:18 von Waldviech »
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