Umfrage

Wie steht ihr zum reinen Regelanteil bei Rollenspielen?

Muss ja sein, aber eigentlich ödet mich das immer an
19 (16.2%)
Gut gemachte und präsentierte Regeln lese ich gern
89 (76.1%)
Ist mir egal, gehört halt dazu
9 (7.7%)

Stimmen insgesamt: 106

Autor Thema: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?  (Gelesen 4727 mal)

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Offline First Orko

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Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« am: 1.11.2013 | 10:14 »
Ausgehend von der Diskussion im DSA5-Channel würde ich das gern mal ein bißchen genauer unter die Lupe nehmen.
Wenn das als angemessen empfunden wird, kann ja ein Mod die betreffenden Beiträge hier reinhängen, ist ja nicht mehr wirklich DSA5-bezogen.

Ich gehe mal auf Weltengeists Antwort ein:

Durch Savage Worlds (GER) quäle ich mich gerade durch. Und ich könnte nicht sagen, dass ich Spaß hätte. Mag sein, dass das als Referenz gut strukturiert ist, aber zum Durchlesen? Wir beginnen (in Kapitel 1) mit seitenweise Talenten, von denen der eigene Charakter zu Beginn nur 1-2 besitzen wird. Dann folgen (in Kapitel 2, noch vor den eigentlichen Spielregeln!) die Ausrüstungslisten! Dann mischen wir (in Kapitel 3) die wichtigen Regeln permanent mit den braucht-man-fast-nie-Regeln. Bevor überhaupt erklärt wird, wie die Kampfregeln in ihren Grundzügen funktionieren, schreiben wir absätzeweise über Abzüge für Deckung etc. Und so weiter, und so weiter.

Ich will ja niemandem seinen Spaß an sowas nehmen - Menschen sind ja zum Glück verschieden - aber ich hab dabei keinen. Und das gilt leider bei den meisten Regelwerken, die ich in der Hand hatte (und das waren viele).

Ohne jetzt am Beispiel SW hängenzubleiben (das stand auch mit Absicht an 3. Stelle ;)): Ich lese Regelwerke eigentlich nie chronologisch - auch weil bei der Präsentation von Regeln immer bestimmte Kompromisse gemacht werden müssen: Meist fängt man ja mit der Charaktererschaffung an - die Optimierer wollen aber doch eher erstmal wissen, wie die Regeln funktionieren, bevor sie loslegen.
Wenn aber der Charakterbau erst mittendrin losgeht, ist das auch nicht übersichtlich... etc. pp.

Die meisten Regelwerke lese ich quer, also erstmal durchblättern, dann grobe Charaktererschaffung, dann Kampf/Magie o.ä. Zusätze, dann ggf. Details zur Charaktererschaffung (was machen Spezialfertigkeiten? Wie funktionieren einzelne Talente?) und danach dann Setting-spezifische Regeln (wie Reise-Regeln bei DER beispielsweise).

Das lockert die Lektüre für mich etwas auf. Andererseits muss ich auch sagen, dass Mouse Guard eins der wenigen Beispiele ist, bei dem ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen habe, weil die Regeln dort eben logisch aufeinander aufbauen UND darüber hinaus spannend präsentiert werden.

Zur Umfrage
Bei der Fragestellung ist davon auszugehen, dass Regeln durchaus in den Hintergrund eingearbeitet sind -sei es durch Sprache oder durch Beispiele. Um den ganzen Anteil geht es, wenn ich schreibe: "reiner Regelanteil".
Außerdem gehe ich davon aus, dass langweilig und schlecht aufbereitete Regeln (für welches System auch das nun zutrifft) grundsätzlich keinem Spass machen ;) Bei der positiven Antwort ist also davon auszugehen, dass wir es mit einem gut gemachten Exemplar zu tun haben.

Dann wäre es spannend, wenn ihr schreibt, wie ihr die Regeln so lest: Chronologisches Lesen, Durchblättern, gezieltes Rauspicken, Durch"arbeiten" mit Notizen, Abschreiben usw.

Außerdem: Was sind für euch Kriterien, die ein Regelwerk ggf. "spannender" zu lesen macht? Was demotiviert? Welche Positivbeispiele kennt ihr?
(Bitte kein Lästern über vermeintlich schlechte Regelwerke, das gleitet zu schnell ab)
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #1 am: 1.11.2013 | 10:19 »
Gut gemachte und präsentierte Regeln lese ich gerne. Leider gibt es nicht allzu viele Systeme, bei denen beides zutrifft.
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Offline Dash Bannon

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #2 am: 1.11.2013 | 10:21 »
Gut gemachte und präsentierte Regeln lese ich gerne. Leider gibt es nicht allzu viele Systeme, bei denen beides zutrifft.

genau so sehe ich das auch.
Ich fange vorne an und höre hinten auf und freue mich wenn hier eine gute und sinnvolle Struktur zu finden ist (was natürlich auch stark vom subjektiven Verständnis von "gut" abhängt)
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Offline Der Nârr

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #3 am: 1.11.2013 | 10:25 »
Ich lese Regeln gerne quer, verschaffe mir einen Überblick: Aha, so funktioniert das also hier.

Aber sobald es ans echte Lesen und Lernen der Regeln geht, vergeht mir der Spaß. Am schlimmsten ist das bei Kram wie Vor- und Nachteilen, Feats und dergleichen.

Eines der super wenigen Spiele, die mich nicht angeödet haben, ist das Buffy the Vampire Slayer-Rollenspiel. Der Autor hat sich aber auch extrem viel Mühe gegeben, die Regeln unterhaltsam zu verpacken. Die könnte man auch lesen ohne die Absicht, das jemals zu spielen.
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Offline Galatea

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #4 am: 1.11.2013 | 10:29 »
Die meisten Rollenspielregelwerke sollten sich mehr an den Tabletops orientieren, da ist die Aufteilung im Regelfall sehr sinnvoll (gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die sind sehr selten).
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Offline Gilgamesch

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #5 am: 1.11.2013 | 10:29 »
Mich öden Regeln an. Wenn sie spielerisch interessant sind und gut aufbereitet eben weniger als sonst, aber wirklich Spaß in dem Sinn hatte ich dabei noch nie. Das ist wohl auch der Grund, weshalb meine Regelkenntnisse in den meisten Fällen ziemlich schlecht sind und ich komplexere Systeme komplett meide. ;)

Offline Xemides

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #6 am: 1.11.2013 | 10:29 »
Ich lese Regeln ungerne. Wenn, dann müssen sie wirklich mit dem Setting verwoben sein.

ich lese erstmal quer, dann aber chronologisch, vor allem wenn ich sie benutze.
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Offline First Orko

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #7 am: 1.11.2013 | 10:34 »
(was natürlich auch stark vom subjektiven Verständnis von "gut" abhängt)

"Gut" ist, wenns Spass macht ;) Ist natürlich auch wieder subjektiv... aber es soll hier gar nicht darum gehen, irgendwelche objektiven Kriterien auszuarbeiten - zumindest nicht zuvorderst.

Leider gibt es nicht allzu viele Systeme, bei denen beides zutrifft.

Hast du Beispiele?

Wenn, dann müssen sie wirklich mit dem Setting verwoben sein.

Weil die Motivation daraus entsteht, dass Setting mit den entsprechenden Regeln bespielen zu wollen? Das heißt, Beispiele (mit Settingbezug zu Klischee-Settings) aus generischen Regelwerken geben dir auch nix?
« Letzte Änderung: 1.11.2013 | 10:36 von Orko »
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Offline La Cipolla

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #8 am: 1.11.2013 | 10:47 »
Gibt SEHR wenige Ausnahmen, in denen die Regeln wahlweise angenehm zu lesen (Dogs in the Vineyard) oder einfach so kurz und knapp gehalten sind, dass es nicht im geringsten stört (Destiny Beginner). Prinzipiell ist es aber eher Arbeit, gerade auf Englisch, wo ich mich mit dem Überfliegen schwerer tue. Denn, let's face it, die meisten Regeln werden nur überflogen. Sowas wie SL-Kapitel oder Beispiele lasse ich tendenziell direkt weg. Und meine Einschätzung gilt im Speziellen auch für Indie-Spiele, die es eigentlich besser wissen sollten, weil sie eigentlich bessere Voraussetzungen haben, was die Regeln angeht (Fiasco bleibt in schlechter Erinnerung).

Positiv hervorheben möchte ich lustigerweise noch den D&D Next Playtest. Die Schreibe hat oft einen ungewöhnlichen Sweet Spot zwischen eindeutig und knapp gefunden, und dazu auch so ein bisschen Flavour, der inspiriert.
« Letzte Änderung: 1.11.2013 | 10:50 von La Cipolla »

Achamanian

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #9 am: 1.11.2013 | 11:07 »
Neue Regelkonzepte (also in der Regel Indies) lese ich, wenn gut präsentiert, gerne, einfach weil mich die Mechanismen interessieren.

Klassische Regelwerke kann ich auch ganz gut vertragen, wenn die Texte halbwegs ansprechend verfasst und nicht zu weitschweifig sind.

Was ich eigentlich immer überspringe, sind Fertigkeiten- und andere Listen. Die nehme ich mir erst vor, wenn es ans konkrete Spielen geht.

Offline ElfenLied

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #10 am: 1.11.2013 | 11:25 »
Also von meinen Mitspielern erwarte ich, dass sie ab einer gewissen Spielzeit über eine Grundkenntnis der Regeln verfügen. Wer mich nach der dritten Session immernoch fragt, was 2w6+3 bedeutet (und nicht geistig benachteiligt ist) sollte sich überlegen, ob er/sie die richtige Freizeitbeschäftigung gewählt hat.

Was Regeltexte betrifft: Was ich spielen möchte lese ich grundsätzlich. Wenn ich ein Regelwerk begutachte und noch entscheiden muss, ob ich das System spiele, dann spielt der Schreibstil eine gewisse Rolle, ist aber nicht alleiniges Entscheidungskriterium.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Gorai

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #11 am: 1.11.2013 | 11:36 »
Zitat
Gut gemachte und präsentierte Regeln lese ich gern

- stimmt für mich.


Wobei zwei der Rollenspiele, mit denen ich vor ca. 20 Jahren anfing, sich in deren letzten Edition sich so hoch komplex entwickelten, so dass ich mir die für mich nötigen Regeln (für meine Charaktere)
a.) nicht mehr komplett im Kopf merken kann und
b.) diese Regeln teilweise über mehrere Seiten recht unübersichtlich und/oder über mehrere Bücher verteilt stehen.

Es bringt mir absolut keinen Spaß zu danach suchen.
Zu dem fehlt einfach die Zeit und Motivation eine klare Übersicht und Inhaltsangabe zu erstellen. Dies wäre meiner Meinung nach die Aufgabe eines guten Autorenteams. 8)

Andere Systeme, die ich aktuell spiele, sind deutlich besser strukturiert, verständlich und teilweise so in den Hintergrund verwoben, so dass ich mir die Regeln deutlich besser merken kann und gerne nach lese....









               
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #12 am: 1.11.2013 | 11:36 »
Die Umfrage ist aber schon etwas voreingenommen gestellt, oder?
Wer gerne Regeltexte liest (egal ob sie gut geschrieben sind oder nicht und auch "wenn es nicht dazugehoert") hat z.B. keine Abstimmmoeglichkeit ;)

Wie ich Regelwerke lese haengt von mehreren Faktoren ab.
Sollte ich das Regelwerk "nur so" lesen (es aber nicht absehbar ist wann bzw. ob ich es jemals spielen/leiten werde) dann lese ich es meistens quer und schaue mir nur interessante Stellen intensiver an.

Erst wenn sich rausstellen sollte dass ich mit dem System tatsaechlich was mache lese ich es (zumindest soweit ich es brauche) von vorne bis hinten. Dabei ueberspringe ich aber gerne die Bereiche die ich nicht "brauche" (SL-Teil in Systemen die ich nur spiele aber nicht leite, Magieregeln in Systemen in denen ich keine "Spruecheklopfer" spiele, ...)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Slayn

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #13 am: 1.11.2013 | 11:51 »
Regeln ohne Bezug auf die Spielwelt langweilen mich ohne Ende. So etwas wie SaWo mag zwar schön designed sein, mir macht es aber keinen Spaß, mich damit zu beschäftigen, auch wenn es in schöne Prosa verpackt ist.
Regeln mit direktem Bezug zur Spielwelt sind dagegen eine ganz andere Sache, die können mich begeistern und inspirieren.
(Als beispiel dafür, die Courtier School Fähigkeiten für Crane oder Scorpion Charaktere in L5R, die haben einen absolut direkten bezug zur Spielwelt)
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Arkam

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #14 am: 1.11.2013 | 12:10 »
Hallo zusammen,

ich lese Regelbände wenn ich als Spieler, als Spielleiter dieses System spielen möchte oder das Regelwerk gerade ein interessantes Thema in einem Forum ist.

Als Spieler fange ich natürlich mit den Regeln zum Erstellen eines Charakters an. Danach hängt es dann vom Charakter ab wie es weiter geht. Meistens sind dann die Kampf und Heilung Regeln interessant. Bei Charakteren die einen eigenen Regelsatz haben, etwa Magier oder Hacker, wird diese davor geschoben. Regelteile die ich nicht benötige lese ich auch nicht.

Als Spielleiter lese ich von Vorne nach Hinten mindestens ein Mal das komplette Regelwerk. Wobei ich Auflistungen wie Fertigkeiten / Vorteile / Nachteile / Sprüche überblättere.

Das einzige Genuss Regelwerk das ich auch ohne konkrete Absichten schon Mal lese ist das Paranoia Regelwerk.

Gruß Jochen
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Offline Weltengeist

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #15 am: 1.11.2013 | 12:14 »
Gut gemachte und präsentierte Regeln lese ich gerne. Leider gibt es nicht allzu viele Systeme, bei denen beides zutrifft.

Möglicherweise ist es auch genau das: Wenn sie unterhaltsam geschrieben wären und man einigermaßen zügig durch wäre, dann wäre es möglicherweise okay. Leider fällt mir spontan kein einziges Regelwerk der jüngeren Vergangenheit ein, das mir diesbezüglich positiv aufgefallen wäre.

Wahrscheinlich bräuchte ich selbst ein Regelwerk, das zunächst die Kernregeln auf max. 20 Seiten auf den Punkt bringt und das ganze restliche Gelaber (welche Modifikatoren wofür, wie wird welches Sondermanöver gehandhabt, Fertigkeits- und Talentlisten, Ausrüstungstabellen, Zaubersprüche,...) in übersichtlicher Tabellenform zum Nachschlagen hintendran hängt. Ob es mir deshalb Spaß machen würde, es zu lesen, weiß ich zwar immer noch nicht, aber wenigstens würde es mich nicht ganz so nerven...
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Eliane

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #16 am: 1.11.2013 | 12:37 »
Muss ja sein, aber eigentlich ödet mich das immer an - was eigentlich daran liegt, dass ich noch auf keine durchgehend interessant geschriebenen Regeln gestoßen bin. Manchmal sind Auszüge gut gemacht (meist die Flufftexte), aber die eigentlichen Regeln sind dann doch eher langweilig zu lesen.
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Offline YY

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #17 am: 1.11.2013 | 12:41 »
Meine Lesegewohnheiten haben sich da komplett geändert.

Früher habe ich ein neues Regelwerk ein oder zwei Mal von vorne bis hinten gelesen.
Heute liegt es wochenlang oben auf dem Stapel und ich schaue immer wieder mal rein; meistens lese ich dann kapitelweise.
Sobald ich ausreichend regelfest bin, suche ich gezielt nach "Bruchstellen".


Als bekennendem Regelfuchser macht mir das Lesen dann Spaß, wenn die Regeln präzise geschrieben sind, also so knapp wie möglich und vor Allem eindeutig.

Mich ärgert es unheimlich, wenn eine Regel mehrdeutig ist, weil z.B. ein falsches Wort verwendet wurde oder eins fehlt.

Ach ja, noch ein Favorit:
Beispiele, die
a) die gerade beschriebene Regel falsch anwenden/falsch berechnen,
b) gar nichts mit der gerade beschriebenen Regel zu tun haben,
c) einen (bisher noch nicht oder sogar nirgends genannten) Sonderfall behandeln.

Dafür gehört die Prügelstrafe wieder eingeführt  :gasmaskerly:


Kurz:
Mir macht es nichts aus bzw. ich mag es sogar, wenn die Regeln den Charme eines Gesetzestextes haben - die gibt es ja auch (unabhängig vom Inhalt) gut und schlecht geschrieben  ;)

Regeln mit Fluff dazwischen lesen sich vielleicht einmal gut, aber nachschlagen will man da nichts...
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline La Cipolla

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #18 am: 1.11.2013 | 13:17 »
Ich sag's übrigens noch mal, damit es nicht untergeht: Dogs in the Vineyard. Be amazed. (Also, was die wunderbar blumige Sprache der Regeltexte angeht.)

Offline korknadel

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #19 am: 1.11.2013 | 13:27 »
Ich lese auch gern Regeln, wenn sie gut sind und gut beschrieben sind. Und wenn sie nicht zu umfangreich sind. Fertigkeitenlisten und dergleichen überblättere ich. Gerne gelesen habe ich SaWo, WFRP3rd, Dungeonslayers, Monsterhearts, um nur vier zu nennen.
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Offline wild dice

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #20 am: 1.11.2013 | 13:34 »
Deadlands Classic habe ich richtig gern gelesen, eben auch die Regeln.
SW GER ist mir auch zu durchwachsen, da hatte ich wenig Freude. Zum Glück kannte ich allerdings SW schon und konnte quer lesen.
Inzwischen bin ich oft zu faul für komplexe Regeln. DSA 3 hatte ich ziemlich intus. DSA 4/5.heute, würde ich nicht mehr mit der Kneifzange anfassen.
Altersbedingt bin ich wohl nicht mehr der Vollblutgamer mit viel Zeit für viele Regeln. Da ist dann gut oder schlecht schon fast uninteressant
Keine Panik, das ist nur das normale Leben - jenes, welches zwischen den Träumen der Kindheit und der Ruhe des Todes einen immer wieder auf den Boden zurückholt.

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #21 am: 1.11.2013 | 13:37 »
Wenn die Regeln länger als 10 Seiten sind, dann les ich die nur noch quer. Ansonsten sollten auch kürzere Regeln gut aufgemacht sein.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Bad Horse

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #22 am: 1.11.2013 | 14:46 »
Hängt davon ab. Wenn ich das System leiten soll, dann lese ich die ganzen Regeln. Das ist dann eher "muss ja", wobei ich an Dresden Files ziemlich viel Spaß hatte, weil die nett aufgelockert sind (wenn auch nicht optimal komprimiert oder präsentiert, dafür gibt's aber genug Querverweise). Sollte eine spezifische Situation im Spiel vermutlich auftauchen (Vollmagier als Gegner), dann lese ich die Abschnitte noch mal und mache mir vielleicht auch Notizen.

Wenn ich nur spiele, lese ich erstmal in das System rein. Wenn es nett geschrieben ist und ich Zeit habe, lese ich es vielleicht auch ganz, ansonsten konzentriere ich mich auf die Passagen, die für meinen Charakter und für das Spiel an sich relevant sind.

Wenn ich mir ein System nur so kaufe (z.B. auf der SPIEL, wo ich zwei Indies mitnehmen musste), lese ich mal rein. Wenn es gut geschrieben ist, lese ich es auch ganz (das eine Indie: Our Last, Best Hope), wenn nicht, dann stelle ich es ins Regal, bis ich es vielleicht mal brauche (das andere Indie: Spark). Das mache ich aber auch nur, wenn das Regelwerk entsprechend kurz ist; bei längeren Regelwerken schmöker ich einfach nur mal rein. :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline sindar

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #23 am: 1.11.2013 | 14:48 »
Mich öden Regeln an. Wenn sie spielerisch interessant sind und gut aufbereitet eben weniger als sonst, aber wirklich Spaß in dem Sinn hatte ich dabei noch nie. Das ist wohl auch der Grund, weshalb meine Regelkenntnisse in den meisten Fällen ziemlich schlecht sind und ich komplexere Systeme komplett meide. ;)
Unterschreibe ich genau so. :)
Bewunderer von Athavar Friedenslied

El God

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #24 am: 1.11.2013 | 14:49 »
Mich öden Regeln an. Wenn sie spielerisch interessant sind und gut aufbereitet eben weniger als sonst, aber wirklich Spaß in dem Sinn hatte ich dabei noch nie. Das ist wohl auch der Grund, weshalb meine Regelkenntnisse in den meisten Fällen ziemlich schlecht sind und ich komplexere Systeme komplett meide. ;)

Das.

Offline Woodman

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #25 am: 1.11.2013 | 15:03 »
Um mal ein weiteres positives Beispiel zu nennen, die Dying Earth Regeln lesen sich auch sehr unterhaltsam, weil das komplette Regelwerk versucht den Schreibstil von Vance nachzuahmen. Die verschnörkelte Ausdrucksweise und die Spielerei mit der Sprache sind auch ganz unabhängig vom Regelwerk, zumindest für mich, ein Spaßfaktor, haben aber auch den Zusatznutzen, das eben diese Ausdrucksweise zum Spielerlebnis dazugehören soll und führen so den Leser gleich an diese Ausdrucksweisen heran.

Offline Maarzan

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #26 am: 1.11.2013 | 15:08 »
Ein gut gemachtes Regelwerk gibt mit seinen Regeln gute Anstöße, wie man später spielen will, erzeugt quasi Vorfreunde und Kopfkino im Vorraus - und zwar in der Form der Öffnung von Möglichkeiten, nicht durch Fluff, der ggf so mit den regeln überhaupt nicht umsetzbar ist. Unklare Regeln, sowie alles was noch erhebliche Arbeit/Diskussion/Spielleiterbewertung am Spieltisch erfordert oder Metaregeln bringen das (für mich zumindest) nicht. 
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

alexandro

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #27 am: 1.11.2013 | 15:19 »
Ich mag Regeln die konsequent angewendet werden und ein Gerüst bilden, auf das man die Funktionsweise der Spielwelt projizieren kann.

"Exception based design" (a.k.a. M:tG-Syndrom, z.B. D&D 3-4), willkürliche Boni-Orgien (L5R-Schulen) oder "mal Hüh, mal Hott"-Regeln (Traveller) lösen dagegen bei mir nur Gähnen aus.

Offline Glgnfz

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #28 am: 1.11.2013 | 15:24 »
Ich lese "blanke" Regeln nur sehr ungern.


Sind diese aber didaktisch oder anderweitig gut aufgearbeitet, wird die Qual zur Freude.

Ich erinnere mich da mit Begeisterung an "Operation: Fallen Reich", wo einem die Regeln näher gebracht werden und am Ende jedes Regelabschnitts gibt es eine durch das ganze Buch forgeführte Geschichte wo die jeweilige Regel direkt praktisch angewendet wird. Diese gestückelte Geschichte ist so geil, dass man sich über jeden einzelnen Regelabschnitt freut, den man gelesen hat, weil man einfach wissen will, wie sie weitergeht. Ein sehr geschicktes Belohnungssystem, finde ich.
Visionär: "Geht weg ihr Rabauken mit eurer Rockmusik und den Rauschgifthaschischspritzen!"

Coldwyn: "Hach, was haben die Franzosen für schöne Produkte, wir haben irgendwie nur Glgnfz. Wie unfair."

Just_Flo

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #29 am: 1.11.2013 | 15:35 »
So in der Art oder "Pfui" mit ein bisschen Fluffbegleitet (begleitet nicht drin eingebunden) finde ich es gut.

Und ja, ich bin ein Fan von Komplizierten und Komplexen und einfachen und ... ich bin ein Fan von Regeln.

Offline Sülman Ibn Rashid

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #30 am: 1.11.2013 | 16:39 »
Abstoßend finde ich viele Tabellen mit unendlich vielen Modifikatoren und ähnliche Grausamkeiten. Inzwischen macht mich ein Regelwerk eigentlich nur noch neugierig, wenn recht schnell klar wird, dass hier etwas anders gemacht wird als man es aus 25 Jahren Rollenspielpraxis zumeist gewohnt ist. Und das trifft meist auf Indie-Regelwerke zu. Und deswegen habe ich Shadowrun 5 dann doch nicht gekauft. Schon beim ersten Durchblättern war mir klar: ich werde es nicht nur nicht spielen - ich werde es nicht einmal lesen.
Hvat er með ásum? hvat er með álfum? gnýr allr jötunheimr, æsir ’ru á þingi;
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Offline DasTaschentuch

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #31 am: 1.11.2013 | 17:20 »
Wichtig für mich ist daß ich eine Regel schnell finde. Ob die jetzt lustig oder trocken geschrieben sind ist mir wumpe.
Was mich nervt sind lange nicht vom Text klar abgestzte Beispiele die den Regeltext unnötig aufblähen. Zumal die Beispiele in der Regel nur triviale Dinge wiederholen und bei komplizierten Dingen passen:

Initiative würfelt man mit einem w20. Klaudia möchte mit ihrer fernarameischen Kampfamazone in den blutigen Kampf eingreifen denn Klaus ist schon schwer angeschlagen. Also sucht sie aus ihrem Würfelbeutel einen 20 seitigen Würfel und rollt ihn. Sie hat eine 17. Also ist sie bei 17 dran weil sie eine Initiative von 17 hat. Klaudia freut sich.

Würghhhh! (Kann es sein daß es hier keinen "Kotz" Smily gibt?)

Offline ragnar

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #32 am: 1.11.2013 | 17:56 »
"Kommt drauf an"

Wenn das Spiel nicht schnell auf den Punkt kommt was hier gespielt wird, wenn Regeln der zigste innovationsferne Remix sind, wenn die Regeln nicht auf den Punkt kommen oder staubtrocken sind, wenn ich den Eindruck habe dass die Regeln nicht zum Spiel passen, oder die Regeln schon beim ersten Lesen unklar sind, dann ödet mich das ganz schön an.

Ansonsten lese Regelwerke eigentlich ganz gerne, besonders wenn sie mit einer Spielweise oder -welt verknüpft sind.  Es ist für mich auch oft interessant zu betrachten wie ein System etwas "anders" verregelt (vorrausgesetzt, es ist anders genug "Das ist die Regel für Sturzschaden, diesmal mit w8 statt mit w6" reißt mich nicht vom Hocker).

Savage Worlds in der ersten englischen Auflage fand ich in der Hinsicht eigentlich sehr angehnehm (der Tonfall war enthusiastisch oftmals dreist (und vermutlich war ich einzige der "Smiling Jack" mochte), die Regeln kamen trotzdem schnell auf den Punkt und waren verständlich, die Spielweise schien klar) und es bot mir durchaus einige "Aha"-Erlebnisse (Sooo einfach kann man das Verregeln?! Mietlinge in Spielerhand? Trappings? Woah! muß ich mal ausprobieren).

Offline Teylen

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #33 am: 1.11.2013 | 20:42 »
Dann wäre es spannend, wenn ihr schreibt, wie ihr die Regeln so lest: Chronologisches Lesen, Durchblättern, gezieltes Rauspicken, Durch"arbeiten" mit Notizen, Abschreiben usw.
Ich lese ein Rollenspielbuch grundsätzlich von Deckel zu Deckel. Das heißt chronologisch wie es geschrieben wurde.
Man bekommt mich mitunter dazu etwas vor zublättern wenn man nach hinten verweist, aber dann blättere ich auch brav wieder dahin zurück wo ich aufgehört habe.
Ich lese auch Ausrüstungslisten, Kräfteauflistungen und andere technischen Sachen. Auch die Kästen rechts und links.

Allgemein ignoriere ich Hinweise ala "Sie können, eigentlich sollten Sie, nur gezielt lesen. Das raus picken was Spaß macht. etc". Das heißt das Buch wird von einem Deckel zum anderen gelesen.

Wenn es dann zum Spiel kommt oder ich nach der Lektüre neugierig bin, weil z.B. nach 250 Seiten anderes Zeug die Regeln nur noch vage präsent sind, blättere ich mitunter auch gerne zurück.

Zitat
Außerdem: Was sind für euch Kriterien, die ein Regelwerk ggf. "spannender" zu lesen macht? Was demotiviert? Welche Positivbeispiele kennt ihr?
Ich mag Beispiele. Zu einfachen Regeln, zu komplizierten Regeln, ich mag Beispiele haben. Viele. Ausführlich. Solche die wirklich die meisten Fälle abdecken. Umfangreiche. Mir macht das lesen von Beispielen, gerade wenn sie Replay artige Ausmaße annehmen, sehr viel Spaß.

Demotiviert werde ich wenn mir beim chronologischen lesen zuviele Informationen fehlen die später noch erklärt werden.
Tabellen und dergleichen trockene Beschreibungen machen am meisten Spaß wenn sie an Stellen kommen wo sie passen. Vielleicht nicht unbedingt mitten im Buch.
Auch wenn beim lesen der Eindruck entsteht der Autor habe mit blank-spaces Seiten schinden wollen. Wobei mir dies bisher bei Regelwerken noch nicht passiert ist (nur bei Sekundär Literatur).
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Offline Greifenklaue

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #34 am: 1.11.2013 | 21:20 »
Sowohl als Lektor wie auch als Rezensent bin ich das Komplettlesen gewohnt, oft macht es Spass, oft ist es aber auch harte Arbeit.

Daher msg ich es gelegentlich auch, mir Regelwerke anders zu erschließen, z.B. durch Mitspielen in einer Proberunde.
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Offline Archoangel

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #35 am: 2.11.2013 | 21:58 »
Ich lese ein Regelwerk wie einen Roman: von vorne nach hinten. Und wenn es sich scheiße liest dann eben gar nicht mehr. Einfach so - weils Spaß macht.
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #36 am: 2.11.2013 | 22:26 »
Würghhhh! (Kann es sein daß es hier keinen "Kotz" Smily gibt?)

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #37 am: 2.11.2013 | 22:31 »
Ich lese Regelwerke nur wirklich wenn sie gut geschrieben sind. Am liebsten, wärend wir es im Spiel schon ausprobieren. Beispiele müssen besser sein als im bekotzten Beispiel.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

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Offline PauerPaul

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #38 am: 2.11.2013 | 23:03 »
Hm, ich lese Regelwerke eigentlich ganz gern. Ich mag aber auch eine gewisse Inselbegabung haben, was sowas angeht. (Ich behaupte mal von mir, DSA4.1 weitgehend verstanden zu haben UND mir merken zu können, auch die meisten SFs, Waffentalente und auch einige Zauber - und das, obwohl ich es schon länger nicht mehr spiele)

Ich freu mich jedenfalls schon auf Shadowrun 5 (dt.), und Savage Worlds hab ich auch ganz gern gelesen, wenn auch nicht von vorn bis hinten, sondern eher durcheinander. Dafür aber auch nicht nur einmal (da ich das gerade auch leite, bin ich dann auch gern wirklich regelfest).

Allgemein muss ich aber dazusagen, dass ich bei allen Regeln bisher shcon Bilder und/oder Situationen im Kopf habe, die diese Regeln verwenden könnten. Manchmal stelle ich dann im Kopf auch den Vergleich an, wie andere (mir bekannte) Systeme das handhaben (wenn überhaupt). Wenn ich mal was erwischen sollte, bei dem das fehlt, würde ich das System vermutlich nicht leiten (vlt. aber mitspielen).

Für meine Gruppe indes muss ich sagen, dass mir egal ist, ob sie die Regeln lesen, oder nicht. Ich erkläre alles einmal, wenn es zum Tragen kommt. Ich wende als Meister alle erklärten Regeln an und erwarte, dass meine Spieler das akzeptieren, auch wenn sie die Regeln wieder vergessen haben. Im Zweifel können wir alle lesen. Was ich nicht mag und nur begrenzt akzeptiere sind jedoch fragen wie "Was sind jetzt nochmal meine Alternativen?"...

lG
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alexandro

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #39 am: 3.11.2013 | 00:10 »
Ich lese am liebsten zuerst die Regeln (oder generell Teile eines Quellenbuches), welche mich am meisten interessieren. Zuletzt habe ich vor 10 Jahren ein Rollenspielbuch "cover-to-cover" durchgelesen (Dark Ages:Fae), ansonsten erarbeite ich mir das Verständnis von Regeln/Setting lieber zu meinen eigenen Bedingungen.

Offline Xemides

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #40 am: 4.11.2013 | 15:17 »
Weil die Motivation daraus entsteht, dass Setting mit den entsprechenden Regeln bespielen zu wollen? Das heißt, Beispiele (mit Settingbezug zu Klischee-Settings) aus generischen Regelwerken geben dir auch nix?

Zuerst muss mich ein Setting begeistern. Deshalb lese ich auch zuerst immer Settingteile von Regelbüchern. Dann erst die Regeln, weil ich keine Lust zu konvertieren habe (hängt ja mit dem Rest zusammen).

Da ich generell davon ausgehe, das die Regeln entweder die Welt so darstellen, die der Autor das sich vorstellt oder so angepasst sind, das es seinem Bild entspricht, verwende ich die mitgelieferten und beschäftige mich damit.
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Offline Benjamin

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Re: Rollenspielregeln lesen: Spass oder Pflicht?
« Antwort #41 am: 4.11.2013 | 15:40 »
Ich kann nicht auswählen: "Ja geil, immer her damit".

Das wäre zwar nicht die reine Wahrheit, aber immer noch zutreffender als die angegebenen Optionen.

Auch wenn die Regelwerke knochentrocken und doof geordnet sind: Solange die Regeln gut sind, beiß ich mich da gerne durch.