Autor Thema: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes  (Gelesen 2149 mal)

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"Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« am: 6.12.2013 | 09:33 »
Ist das noch ein Spiel oder eher eine Multimedia-Kunstinstallation?

Mich hat's verzaubert.  :d

Und deshalb möchte ich euch einfach mal drauf hinweisen.

Auf einer einsamen Insel herumwandern, die melancholische Stimmung geniessen und rätseln was das eigentlich alles soll...
http://dear-esther.com/
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #1 am: 6.12.2013 | 09:59 »
Hm. Was macht man bei dem Spiel?
Die Beschreibung klingt etwas als ob man von einer (Cut?)scene zur nächsten geht?
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #2 am: 6.12.2013 | 10:09 »
Das sind keine Cut Scenes. Es ist eine Zusammenhängende 3-D Landschaft, realitätsnah. Du läufst durch und kannst dir Hinweise angucken um zu enträtseln, wer du bist, was du bist, was hier passiert sein könnte.

Es ist kein Spiel im herkömmlichen Sinne - es erklärt dir niemand eine Einführungsstory und es sagt dir auch niemand was das Ziel ist und was du tun und lassen sollst. Erkunde einfach... Deine "Skills" als "Gamer" sind nicht gefragt. Geh mit einer anderen Einstellung an die Sache ran, lass dich einfach von der Stimmung einfangen und überlege was dahinter steckt...
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Narubia

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #3 am: 6.12.2013 | 10:21 »
Ich habe mir das "Spiel" probeweise vor einem Jahr oder so geholt. Für 3 Euro aus dem Steam-Shop mit dem Gedanken "Kannste nix falsch machen!". Tja, falsch gedacht.

Kurz:
Ich war vollkommen enttäuscht.
Man geht über eine kleine, für heutige Verhältnisse schlecht animierte Insel, was zumeist absolut langweilig und ereignislos ist. Der normale Spieler wird das Spiel nach 5 Minuten aus Langeweile beenden. Wenn man dann weiter über die Insel geht (und zwar wirklich nur geht, man hat etwa die Geschwindigkeit einer 80-Jährigen mit Rollator), dann bekommt man immer wieder Fragmente einer Geschichte zu hören/lesen. Die Geschichte in sich ist weder spannend noch hat sie besondere Tiefe.

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #4 am: 6.12.2013 | 10:37 »
So scheiden sich die Geister...  :)
Mir hat es sehr gut gefallen - gerade weil es eben kein "typisches PC-Spiel" ist.

Vielleicht muss man auch in der richtigen Stimmung dazu sein...

Es ist mehr ein Stimmungsbild und es läuft in langsamer Zeitskala ab, aber wenn man sich drauf einlässt und über die Dinge nachdenkt die man sieht dann kann es einen richtig packen...
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Offline Bluerps

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #5 am: 6.12.2013 | 12:40 »
Ich denke nicht, das es sinnvoll ist darüber zu diskutieren ob Dear Esther ein Spiel ist, oder nicht. Ich habe im Laufe der Zeit geschätzte 3000 Variationen dieser Diskussion gelesen, und sie kommt nie zu einem sinnvollen Ergebnis, weil sich die Leute nicht darüber einigen können was ein "Spiel" eigentlich genau ist.

Ich denke, es reicht festzustellen das Dear Esther keine Herausforderung bietet, und keinen Weg zu gewinnen oder zu verlieren. Es präsentiert, auf eine vage interaktive Art, eine Geschichte, nicht mehr und nicht weniger. Zu der Geschichte selbst kann ich nix sagen, weil ich Dear Esther nach Jahren immer noch nicht gespielt habe (nur viel darüber gelesen), obwohl ich diese Art von Spiel eigentlich für eine tolle Sache halte. :P

Wem Dear Esther gefällt, dem gefällt möglicherweise auch Gone Home. Ich hab vor einer Weile ein wenig was darüber geschrieben, und zwar ... *such* ... hier. Es gibt allerdings auch zahlreiche Menschen im Internet die viel über dieses Spiel geschrieben haben, und die viel besser schreiben können als ich.

Auch gefallen könnte The Stanley Parable, was ebenfalls ein Spiel ist, in dem man nichts anderes tut als herumzulaufen und sich einen Erzähler anzuhören. Stanley Parable ist allerdings nur was für Leute die nichts gegen britischen Humor haben. Das Spiel hat eine sehr empfehlenswerte Demo (findet man einfach auf Steam), die ohnehin jeder mal gespielt haben sollte (die Demo ist sehr brillant gemacht, weil sie zum einen sehr schön vermittelt wie es ist Stanley Parable zu spielen, aber zum anderen rein gar nichts von dem Spiel vorwegnimmt).


Bluerps
"When life gives you lemons, don't make lemonade. Make life take the lemons back! Get mad! I don't want your damn lemons, what am I supposed to do with these? Demand to see life's manager! Make life rue the day it thought it could give Cave Johnson lemons! Do you know who I am? I'm the man who's gonna burn your house down! With the lemons! I'm gonna get my engineers to invent a combustible lemon that burns your house down!"
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #6 am: 6.12.2013 | 12:44 »
Ich denke nicht, das es sinnvoll ist darüber zu diskutieren ob Dear Esther ein Spiel ist, oder nicht. Ich habe im Laufe der Zeit geschätzte 3000 Variationen dieser Diskussion gelesen, und sie kommt nie zu einem sinnvollen Ergebnis, weil sich die Leute nicht darüber einigen können was ein "Spiel" eigentlich genau ist.
Da halte ich es wie die Leute bei Extra Credits "What is a Game?"
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #7 am: 6.12.2013 | 12:47 »
Apropos Extra Credits: Die haben Dear Esther auch mal kurz beschrieben unter Extra Credits: Games You Might Not Have Tried #3 (ab 6:23)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Bluerps

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #8 am: 6.12.2013 | 13:01 »
Da halte ich es wie die Leute bei Extra Credits "What is a Game?"
Ich kanns gerade nicht wirklich schauen, und kann daher nicht direkt was dazu sagen, aber wenn deren Antwort ist das die Frage an sich schon nicht besonders viel Sinn macht, dann stimm ich denen zu. ;)


Bluerps
« Letzte Änderung: 6.12.2013 | 13:03 von Bluerps »
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #9 am: 6.12.2013 | 13:06 »
Ich kanns gerade nicht wirklich schauen, und kann daher nicht direkt was dazu sagen, aber wenn deren Antwort ist das die Frage an sich schon nicht besonders viel Sinn macht, dann stimm ich denen zu. ;)
Die gehen noch einen Schritt weiter und sagen, dass die Frage eine reine Ablenkung von den wirklich wichtigen Themen ist. ;)
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #10 am: 6.12.2013 | 13:08 »
Die gehen noch einen Schritt weiter und sagen, dass die Frage eine reine Ablenkung von den wirklich wichtigen Themen ist. ;)
Stimmt! :)


Bluerps
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #11 am: 6.12.2013 | 19:43 »
Wem Dear Esther gefällt, dem gefällt möglicherweise auch Gone Home. Ich hab vor einer Weile ein wenig was darüber geschrieben, und zwar ... *such* ... hier. Es gibt allerdings auch zahlreiche Menschen im Internet die viel über dieses Spiel geschrieben haben, und die viel besser schreiben können als ich.

Vielen Dank, Bluerps. Gone home werde ich sicher mal "spielen", das ist ein guter Tipp. Ich finde aber dass Steam mit 18,99 Euro noch zuviel verlangt für 3 Stunden erkunden. (Da waren die erwähnten 3 Euro von Narubia für Dear Esther schon angebrachter.)
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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #12 am: 10.12.2013 | 14:24 »
(Da waren die erwähnten 3 Euro von Narubia für Dear Esther schon angebrachter.)
|:((

Offline Jiba

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #13 am: 31.12.2013 | 09:08 »
1. Ich glaube nicht, dass "Dear Esther" ein Spiel ist.
2. Ich glaube, dass "Dear Esther" Literatur ist. Literatur in einer sehr, sehr innovativen Präsentationsform.

(Gleiches gilt übrigens für die "Stanley Parable"... die wenn ihr mich fragt unbedingt auf die Liste der Medien muss, die jeder Rollenspieler sich angeschaut haben sollte.)

Wer im Übrigen in "Dear Esther" reinschauen will, kann das bei YouTube sicher tun. Es gibt da sicherlich das ein oder andere "Let's Play". Ich weiß von einem deutschsprachigen (das aber leider durch den Wasserfall, den der Spieler einem ins Ohr drückt, nur schwer zu ertragen ist - Herrgott, ich stimme ja zu, dass das Kunst ist, aber muss man das andauernd sagen?).
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #14 am: 31.12.2013 | 09:55 »
Dear Esther habe ich noch nicht probiert, dafür aber Thirty Flights of Loving, dass wohl in die gleiche Kategorie fällt, dabei aber geradlinieger ist.

Mir hat das sehr gefallen.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Nin

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Re: "Dear Esther" - Mal was ganz anderes
« Antwort #15 am: 1.01.2014 | 23:11 »
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