Autor Thema: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte  (Gelesen 13412 mal)

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Just_Flo

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #25 am: 19.12.2013 | 16:19 »

4. eine genauere Kalkullation eines namhaften deutschen Verlages schafft es mit erschreckender Regelmäßigkeit aktuelle Werke in zu kleiner Stückzahl zu produzieren, was nach der Rezensionsflut ebenso reglmäßig zu erhöhter Nachfrage bestimmter (von den Rezensenten hoch gelobter) Artikel führt, wie z.B: "Von eigenen Gnaden" oder "Im Bann des Eichenkönigs". So nach und nach gab es ja den ein oder anderen Reprint, was auch zu einer Entspannung des Sekundärmarktes führte.

[später gerne mehr]

Hm, war Von eigenen Gnaden nicht noch bei der Vorgängerfirma?  Naja, spätestens der PDF-Vertrieb sollte da doch entspannend wirken oder?
Wobei, VEG gab es doch auch schon früher digital oder?

Offline Archoangel

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #26 am: 19.12.2013 | 16:29 »
@Slayn:
Das allein würde die hohen Verkaufspreise, die mitunter von einem Produkt erzielt werden, erklären, nicht jedoch die bereits exorbitanten Forderungen für ein Erstgebot. Wenn der Markt generell einfach nur auf eine gestiegene Nachfrage reagieren würde könnten entsprechende Anbieter ihre Produkte auch getrost zu 1€ Startpreis einstellen und darauf vertrauen, dass schon ein entsprechender Preis erzielt wird. Tun sie aber nicht, im Gegenteil. Ich beobachte (unter anderem) zwei Anbieter von hauptsächlich OD&D/AD&D Produkten, die bereits seit Jahren Fantasiepreise verlangen und im Prinzip (also abgesehen von den Artikeln, deren reale Wertentwicklung sie völlig unterschätzt haben) nie etwas verkaufen. Und anstatt billiger zu werden heben sie ihre Preise noch alle Jahre wieder ein wenig an. Warum sollte ich für ein gebrauchtes (mit Gebrauchspuren) Conan - Unchained 75€ STARTGEBOT zahlen (+Versand), wenn ich das gleiche Produkt in Mint-Qualität (z.T. noch Originalverpackt) für 20€ (incl. Versand) aus Amerika bestellen kann? Hier liegt einfach keine vernünftige Marktkenntnis zu Grunde, sondern das unprofessionelle Schätz- und Wunschtraumverhalten einiger Raffgeier, die glauben Montezumas Schatz zu besitzen und den Hals nicht voll genug bekommen können. Und ab und an verirrt sich ja dann doch einmal ein Kunde dorthin - i.d.R. jemand der einfach keine Ahnung hat und ein besonderes Geschenk für einen Rollenspieler sucht - der dann (im Glauben ein super-rares tolles Produkt zu erwerben - weil`s ja so teuer ist!) die Fantasy-Preise für ein Fantasy-RPG bezahlt (naheliegender Humor) nur um einen mittleren Herzinfarkt beim Beschenkten zu produzieren, wenn dieser jemals den gezahlten Preis erfährt (was ja in dieser Preisklasse leider all zu oft die Regel ist ... wer 75 Tacken für ein 24 Seiten Heftchen bezahlt will es ja auch erzählen um den "Wert" des Geschenkes angemessen gewürdigt zu wissen). Und das hat dann nichts mehr mit Wertsteigerung von Sammelobjekten zu tun, sondern mit Nepp- und Schlepp- und Bauernfänger. und dagegen gibt es eigentlich (zu Recht) Gesetze.
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Pyromancer

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #27 am: 19.12.2013 | 16:37 »
Jeden Tag steht ein Dummer auf - und ebay hilft, ihn zu finden.
Prinzipiell sehe ich da auch kein Problem. Ich wurde auch schon beleidigt angesprungen, weil ich für ein "Sammlerstück" halt nur den Klolektüre-Preis bezahlen wollte, den es MIR wert gewesen wäre. Andererseits sehe ich es auch nicht ein, "Sammlerstücke", für deren Komplettierung ich einiges an Zeit und Mühen aufwenden musste, dann für ein Appel und ein Ei zu verschleudern. Dann wird man halt nicht handelseinig und geht getrennte Wege - so lange die Beteiligten halbwegs höflich bleiben ist das doch kein Problem.

Offline Archoangel

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #28 am: 19.12.2013 | 17:14 »
Sehe ich völlig genau so. Problematisch wird es eben dann, wenn sich der Preis nicht mit der Wirklichkeit deckt.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #29 am: 19.12.2013 | 17:28 »
@Slayn:
Das allein würde die hohen Verkaufspreise, die mitunter von einem Produkt erzielt werden, erklären, nicht jedoch die bereits exorbitanten Forderungen für ein Erstgebot. Wenn der Markt generell einfach nur auf eine gestiegene Nachfrage reagieren würde könnten entsprechende Anbieter ihre Produkte auch getrost zu 1€ Startpreis einstellen und darauf vertrauen, dass schon ein entsprechender Preis erzielt wird. Tun sie aber nicht, im Gegenteil. Ich beobachte (unter anderem) zwei Anbieter von hauptsächlich OD&D/AD&D Produkten, die bereits seit Jahren Fantasiepreise verlangen und im Prinzip (also abgesehen von den Artikeln, deren reale Wertentwicklung sie völlig unterschätzt haben) nie etwas verkaufen. Und anstatt billiger zu werden heben sie ihre Preise noch alle Jahre wieder ein wenig an. Warum sollte ich für ein gebrauchtes (mit Gebrauchspuren) Conan - Unchained 75€ STARTGEBOT zahlen (+Versand), wenn ich das gleiche Produkt in Mint-Qualität (z.T. noch Originalverpackt) für 20€ (incl. Versand) aus Amerika bestellen kann? Hier liegt einfach keine vernünftige Marktkenntnis zu Grunde, sondern das unprofessionelle Schätz- und Wunschtraumverhalten einiger Raffgeier, die glauben Montezumas Schatz zu besitzen und den Hals nicht voll genug bekommen können. Und ab und an verirrt sich ja dann doch einmal ein Kunde dorthin - i.d.R. jemand der einfach keine Ahnung hat und ein besonderes Geschenk für einen Rollenspieler sucht - der dann (im Glauben ein super-rares tolles Produkt zu erwerben - weil`s ja so teuer ist!) die Fantasy-Preise für ein Fantasy-RPG bezahlt (naheliegender Humor) nur um einen mittleren Herzinfarkt beim Beschenkten zu produzieren, wenn dieser jemals den gezahlten Preis erfährt (was ja in dieser Preisklasse leider all zu oft die Regel ist ... wer 75 Tacken für ein 24 Seiten Heftchen bezahlt will es ja auch erzählen um den "Wert" des Geschenkes angemessen gewürdigt zu wissen). Und das hat dann nichts mehr mit Wertsteigerung von Sammelobjekten zu tun, sondern mit Nepp- und Schlepp- und Bauernfänger. und dagegen gibt es eigentlich (zu Recht) Gesetze.
Ist aber nicht nur im Rollenspielbereich so sondern auch bei anderen Buechern. Ich erinnere mich an die regelmaessigen Anrufe von Erben die die "wertvolle Lexikonausgabe der verstorbenen Oma" mal preislich schaetzen lassen wollten und die dann aus allen Wolken gefallen sind (und die Weltreisen wieder abbestellt haben) wenn sie mitgekriegt haben, dass der 20+ Baender der mehrere Tausend DM gekostet hat inzwischen reichlich fuer ca. 100-150 Euro komplett (und teils im Topzustand) verkauft (oder zumindest angeboten) wird.

Unterschiede zwischen "Angebotspreisen" und realem "Wert" sind ja auch bei Neuprodukten durchaus interessant... Da wird im Wochenprospekt ein Produkt zum "Superschnaeppchenpreis" angeboten das aber auch nicht nennenswert teurer ist als der Durchschnittspreis anderenorts.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Rhylthar

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #30 am: 20.12.2013 | 06:54 »
Sehe ich völlig genau so. Problematisch wird es eben dann, wenn sich der Preis nicht mit der Wirklichkeit deckt.
Wo ist das Problem? Oder anders: Für wen?

Ebay ist heute die Plattform für jedermann, ebenso amazon. Beides Plattformen, denen auch "vertraut" wird (Stichwort: Auslandsbestellung).
Und wenn sich immer mehr Leute auch an den Preisen dort orientieren, ist es auch kein Wunder, wenn diese aufgerufen werden.

Und ja, es gibt die "Dummen", die dann doch (zu?) viel zahlen. Gehöre oft genug dazu... :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Maarzan

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #31 am: 20.12.2013 | 12:55 »
Entweder werden die Preise gezahlt -oder auch nicht.
Man kann sich wundern, aber meckern oder Moral bemühen sehe ich völlig fehlt am Platz.

Was die Ursache angeht: Viellecht haben eben doch mehr Leute das Gefühl bekommen, dass das alte Zeug doch besser ist als das, was man heutzutage neu bekommt und entsprechend trifft Nachfrage auf ein begrenztes Angebot.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Tequila

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #32 am: 20.12.2013 | 15:14 »
Ich finde eigentlich den Anspruch, das Andere ihr Eigentum zu Preisen zu verkaufen haben, die mir in den Kram passen, ziemlich weit drüber.

Wenn ich etwas verlaufe, entscheide ich und nur ich, zu welchem Preis ich das anbiete. Entweder jemand zahlt den Preis, macht mir ein Gegenangebot oder kauft eben nicht.


Hier von Wucher zu reden, ist absolut unzulässig, denn niemand nutzt eine Notsituation oder eine asymmetrische Informationslage. Das sind aber Bedingungen, um von Wucher zu reden.

Und nein, nur weil ich unbedingt ein Regelwerk von Hans Dampf in der Ausgabe von 1889 haben will, befinde ich mich NICHT in einer Notlage in diesem Sinne.

Rollenspiele sind ein Sammlermarkt und der Markt bestimmt die Preise, nicht irgendwelche Weltenverbesserer, die mir ihre Wunschpreise diktieren wollen...

Offline Arkam

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #33 am: 20.12.2013 | 16:07 »
Hallo zusammen,

ich denke das da ein paar Faktoren zusammen kommen.
Rollenspieler sind an teilweise sehr seltsame Preise gewöhnt. Oder bin ich der Einzige der sich schon Mal über die Preis Relationen zwischen einem 400+ Seiten Hardcover Grundregelwerk und einem deutlich unter 100 Seiten Klammerheftung Quellen Buch gemacht hat. Da kommen einem Sammlerpreise teilweise nicht mehr so unlogisch vor.
Ich habe den Eindruck das Verlage die Auflage einzelner Bände sehr genau kalkulieren. Man will, verständlicherweise, möglichst die ganze Auflage verkaufen. Ist das Produkt schlecht zu kalkulieren macht man eine Sammler Ausgabe oder eine Limitierte Fassung daraus. So werden teilweise schon weniger als drei Jahre alte Produkte zu gesuchten Stücken. Entsprechend haben die Bände dann auch keinen Preis Verfall sondern man freut sich wenn man sie für den glatten Neupreis, also 50€ statt ursprünglich 48 € bekommt. Da juckt es dann wahrscheinlich den Einen oder die Andere zwei Bände zu kaufen und über den Verkauf des zweiten beide zu finanzieren und vielleicht noch einen kleinen Gewinn zu machen.
Es kommen einige Altsysteme zurück, etwa Traveller und Paranoia. Wer nach interessantem Material sucht bekommt natürlich auch die über 20 Jahre alten Titel genannt. Fans und Alte Säcke mit romantisierten Erinnerungen an die gute alte Zeit verklären das Material dann. Ohne einen wirklichen Kritiker wächst dann die Begeisterung auf der einen und der Wunsch solche Perlen zu besitzen auf der anderen Seite. Heraus kommen dann ungewöhnlich hohe Preise.
Alte Säcke treffen sich zum 25 jährigen Gruppen Jubiläum. Da will man dann eben die Sachen spielen oder wenigstens Lesen die man sich damals nicht kaufen konnte oder die man inzwischen entsorgt hat. Zum einmaligen Anlass ist man eben auch bereit Sammler Preise zu akzeptieren. Die Spirale dreht sich.

Gruß Jochen
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Offline Archoangel

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #34 am: 20.12.2013 | 20:00 »
Komisch - warum will mir gerade das Sprichwort "ein getretener Hund bellt" nicht aus dem Kopf gehen?

Problematisch wird es also, wenn die vom Verkäufer gewünschte Geldmenge in keiner Relation zur Realität steht und man ihm/ihr dies auch nicht zu verstehen geben kann. beispiel: seit drei jahren beobachte ich eine Auktion auf ebay; ein Produkt, welches ich gerne zum dritten Mal hätte, da meine Gebrauchsversion eben schon Gebruachsspuren aufweist. Alle Jahre wieder schreibe ich also den Verkäufer an teile ihm den realistischen Preis mit (also den, zu dem ich das Produkt von professionellen Händlern aus USA/Kanada kaufen könnte) - ein Preis der etwa bei 40% seiner Vorstellung liegt - und schicke ihm natürlich auch die Verlinkung, damit er sehen kann, dass er (und nicht etwa ich) ein Problem mit der Realität hat. Diese Kommunikation ist immer höflich und freundlich aber er lehnt jedesmal einen Verbilligung ab und begründet, dass eben alle professionellen Händler (die davon leben!) keine Ahnung hätten, was dieses Produkt wirklich wert sei.

Natürlich darf man gerne argumentieren, warum ich mir das Teil nicht einfach aus Amiland hole, aber - da ich es bereits zweimal habe und ein ewiger Weltverbesserer bin - so dringend ist es eben doch nicht.

Und genau das meine ich mit Problem.
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Wellentänzer

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #35 am: 20.12.2013 | 20:41 »
Hm... Um mal von Beleidungen der Marke "getretener Hund" in ein wenig konstruktivere Gewässer zu kommen, versuche ich noch mal einen anderen Winkel.

Mein Unwohlsein hat wie gesagt weniger etwas mit der Beziehung zwischen Angebot und Nachfrage zu tun. Wenn ich mal in mich horche, dann ist es eher die Mischung aus Formalisierung der Geschäftsbeziehung und einer gewissen Verrohung im Umgang, die ich meine.

Das ist für mich so ein bisschen vergleichbar mit einem Flohmarkt, der sich massiv gewandelt hat. Früher standen da relaxte Privatleute, die aus der Sache ein Happening machten, auch mal fünfe gerade sein ließen und gemeinsam mit den Besuchern offenkundig eine Menge Spaß bei der Sache hatten.

Heute stehen da dann jedoch viel häufiger Leute, die den Verkauf professionell betreiben, entsprechend verkniffen an die Sache herangehen und unbedingt das Maximum aus allen Angeboten herauspressen wollen. Das ist dann irgendwann ein Flohmarkt, auf den ich nicht mehr so gerne gehe.

Und sowas beobachte ich auch im RPG-Bereich. Da geht, auch hier im Forum, in meiner Wahrnehmung so ein bisschen die Unschuld verloren. Das ist schade.

Offline Archoangel

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #36 am: 20.12.2013 | 20:51 »
Bevor jetzt wieder die Mod kommt: ich habe (verdammt noch mal) niemanden beleidigt. Ich habe ein deutsches Sprichwort zitiert. Das geht überall in der Gesellschaft durch. Das geht auf politischen Podiumsdiskussionen. Das geht in der Zeitung. Da kommt niemand auf die Idee eine Klage wegen Beleidigung einzureichen. Von daher weise ich diese Verleumdung von mir -
I C H  H A B E  N I E M A N D E N  B E L E I D I G T.

Post Scriptum: und das mir jetzt bitte keiner mit selbigem Zitat kommt ...
« Letzte Änderung: 20.12.2013 | 20:57 von Archoangel »
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Wellentänzer

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #37 am: 20.12.2013 | 20:53 »
Jaja, ist ja gut. Offensichtlich gibt es da unterschiedliche Wahrnehmungen. Für mich wird da ein Bezug zu anderen Beitragenden hergestellt, der in ziemlich anklagender Weise recht explizit unfreundliche Dinge unterstellt. Dass man sowas als Beleidigung auffassen kann, finde ich nicht abwegig. Aber bitte: zurück zum Thema, nicht zur Form.

Just_Flo

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #38 am: 20.12.2013 | 20:56 »
Hm, vielleicht bin das ja ich, aber irgendwie wirkte die Kombination aus dem Sprichwort und dem Text darunter so als ob bewußt das Stielmittel der Ironie verwendet werden sollte.

Offline Slayn

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #39 am: 20.12.2013 | 21:02 »
@Wellentänzer:

Ganz aus heiterem Himmel heraus ist diese Entwicklung aber nicht geschehen. Rollenspiel ist ein Hobby das sowohl intensive Loyalität als auch einen ausgeprägten Sammlertrieb hervorbringt. Gerade zum Beginn der großen Zersplitterung und gegen Ende der Silver Age sind massig "angefixte" Leute auf ein mal auf den trockenen gestanden, ganz zufällig auch wieder die erste Generation, welcher der DIY-Ethos praktisch ausgetrieben wurde und die tatsächlich einen konstanten "need" nach neuen Produkten hatten, sozusagen ihren "Fex" benötigt haben.
Dabei ist es schon beachtlich, was quasi für ein Run stattfindet, wenn eine Produktlinie eingestellt wird oder ein Editionswechsel ansteht. Ich hätte nie gedacht, das ein RPG Produkt solche Preise erzielen kann, aber die Zeit, nachdem klar wurde das Planescape zu Ende ist war schon mal der Hammer, als dann klar wurde dass es nie wieder kommen würde, wurde es noch ärger.
Bei White Wolf Sachen war das nicht ganz so arg, da war aber die Kundschaft eh schon so gut pawlowsch Konditioniert, die haben eh praktisch alles sofort gekauft, da kam dieser Horten-Reflex nicht hoch.

Viel, wirklich sehr viel, hat mit dem Wegfallen vom DIY-Gedanken zu tun und mit gut dressierten Kunden, die nur mit "original" Sachen spielen wollten. (Siehe auch: Wie oft kam es zur D&D 3E Blütezeit vor dass SLs Sachen nicht zugelassen haben nur weil diese "nicht von WotC sind"?)

Dieser Umstand hat den angekreideten Sekundärmarkt doch erst ermöglicht.

Hierbei können wir aber auch spannende Parallelen zu zumindest einen Teil der OSR ziehen, ebenso zu einigen Klein-Projekten die man hier im Forum sieht: Ich habe es nicht, es ist mir zu teuer auf Ebay, ich bastle mir mein eigenes.

[Nachtrag] Ich bin ja gespannt auf den nächsten Sommer, wenn die DSA4 zu DSA5 Wachablösung erfolgt. Auch hier herrscht ja der Official-Only Gedanke vor und ich frage mich, wie viele Produkte, die "man" vorher ausgelassen hat, plötzlich gesuchte Raritäten werden,  einfach durch die Spieler, die nicht Umsteigen wollen.
« Letzte Änderung: 20.12.2013 | 21:17 von Slayn »
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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #40 am: 20.12.2013 | 22:37 »
beispiel: seit drei jahren beobachte ich eine Auktion auf ebay; ein Produkt, welches ich gerne zum dritten Mal hätte, da meine Gebrauchsversion eben schon Gebruachsspuren aufweist. Alle Jahre wieder schreibe ich also den Verkäufer an teile ihm den realistischen Preis mit (also den, zu dem ich das Produkt von professionellen Händlern aus USA/Kanada kaufen könnte) - ein Preis der etwa bei 40% seiner Vorstellung liegt - und schicke ihm natürlich auch die Verlinkung, damit er sehen kann, dass er (und nicht etwa ich) ein Problem mit der Realität hat. Diese Kommunikation ist immer höflich und freundlich aber er lehnt jedesmal einen Verbilligung ab und begründet, dass eben alle professionellen Händler (die davon leben!) keine Ahnung hätten, was dieses Produkt wirklich wert sei.

Natürlich darf man gerne argumentieren, warum ich mir das Teil nicht einfach aus Amiland hole, aber - da ich es bereits zweimal habe und ein ewiger Weltverbesserer bin - so dringend ist es eben doch nicht.

Wir halten also fest: Du könntest ein Produkt zu deinem Wunschpreis haben, was aber mit Aufwand für dich verbunden wäre (Auslandsbestellung)

Jemand bietet das Produkt an, will aber mehr Geld haben, als das, was andere Händler (im Ausland) wollen.

Abgesehen davon, da er im Verlaufsfall eBay Gebühren abzudrücken hat, sehe ich die Preisdifferenz auch als Aufwandsentschädigung an, das ER das Produkt ja schliesslich rgendwann man erstanden hat, vielleicht auch als Import.

Also zahlst Du entweder seinen Arbeitsaufwand, machst dir selber die Arbeit des Imports oder verzichtest auf dein drittes (!!!) Exemplar.

Wie auch immer, sehe ich beim Anbieter keinen Fehler. Ich sehe aber jemanden, der seine eigene Sicht der Dinge unbedingt durchsetzen will...

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #41 am: 20.12.2013 | 23:19 »
Wir halten also fest: Du könntest ein Produkt zu deinem Wunschpreis haben, was aber mit Aufwand für dich verbunden wäre (Auslandsbestellung)

Jemand bietet das Produkt an, will aber mehr Geld haben, als das, was andere Händler (im Ausland) wollen.

Abgesehen davon, da er im Verlaufsfall eBay Gebühren abzudrücken hat, sehe ich die Preisdifferenz auch als Aufwandsentschädigung an, das ER das Produkt ja schliesslich rgendwann man erstanden hat, vielleicht auch als Import.

Also zahlst Du entweder seinen Arbeitsaufwand, machst dir selber die Arbeit des Imports oder verzichtest auf dein drittes (!!!) Exemplar.

Wie auch immer, sehe ich beim Anbieter keinen Fehler. Ich sehe aber jemanden, der seine eigene Sicht der Dinge unbedingt durchsetzen will...

Naja, so jein. Es ist ein Sekundärmarkt über den wir hier reden, also ungebunden von aktuellen Produktionskosten, etc. Der Preis ist somit also nicht nur ein "reiner" Marktpreis (was es eh nicht gibt) sondern oft auch reine Verhandlungssache.
Die Kritik geht ja an Händler in diesem Sekundärmarkt, die sich aufführen als wären sie im Primärmarkt und ein noch unflexibleres verhalten an den Tag legen als es solche tun.

Sicher, ich teile da die Einstellung von Archoangel nicht, aber die Aussage von Wellentänzer muss man sich dabei nochmals durch den Kopf gehen lassen.
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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #42 am: 20.12.2013 | 23:30 »
Handeln sollte immer erlaubt sein, aber ganz ehrlich: Wenn ich irgendwas anbiete und jemand kommt mit einem Angebot, das 60% unter meiner Vorstellung ist und belegt das mit einem Link auf ne fremde Seite, dann passieren bei mir 2 Dinge:

1. Ich hinterfrage mich, ob meine Preisvorstellung überzogen ist und passe diese dann eventuell an
2. Ich frage mich ernsthaft, warum derjenige sich das Ding dann nicht einfach vom günstigeren Händler bezieh

Groß sind immer die Leute, die von mir den Teil eine Konvolut erstehen wollen, aber nur die ein oder zwei Filetstückchen daraus und dann einfach den geforderten Preis durch die Anzahl der einzelnen Stücke teilen und dann noch generöß 10% drauflegen.

Ganz ehrlich, wollen solche Leute mich für blöd verkaufen?

Andere Beispiel: Trödelmarkt, ich hatte einige OVP Brettspiele dabei, die es auch nicht mehr im Handel gab. Nicht die Oberkracher, aber auch keine Krücken. Alter Preis der inger war um die 25€, ich hab die mit 10€ angesetzt und hätte Gebote ab 7€ angenommen.

Dann kommt jemand, frgt nach dem Preis, sucht ich dnn 3 Stück aus und meint trocken "Ich steh auf 1€ Spiele, biete dir aber für alle sogar 6€"

Ich mein, ich bin ja selten sprachlos, aber da... 

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #43 am: 20.12.2013 | 23:37 »
@Tequila:

Bitte tue mir den gefallen und geh in der Diskussion noch mal etwas zurück.
Es ging explizit darum, das RSP-Objekte als "Raritäten" oder "Must-Have Sammlerstücke" im Sekundärmarkt auf ein unglaubliches Preisniveau gehoben worden, ohne Verhandlungsbasis. Ich wiederhole da Zahlen gerne noch mal: Blood Wars für 300 USD, Traumlande für 250 Euro.

Was du beschreibst ist ein vernünftiger Restwert und unvernünftiges Verhandeln (Was ich wohl mal "Ich bin mal so dreist und versuche es mal" gelten lassen würde).

Die Kritik an an deinem Punkt (1) sieht doch so aus: Wenn ich das Ding überall hin schleppe, überall Standgebühren zahle, es nie los werde, mache ich es dann jeden Monat teurer, um den Anteil der "vergeudeten" Standgebühren?
Aber auch: Wenn ich keinen Leidensdruck habe das Objekt los zu werden und keine gebühren bezahlen muss, muss ich mich dann auf Taub-Stumm gegenüber Verhandlungen stellen?
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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #44 am: 20.12.2013 | 23:57 »
Wie in fast jedem Sammelgebiet gibt es auch bei Rollenspielen die Blaue Mauritius. Die Traumlande für 250 würde ich persönlich nicht kaufen, 150 hab ich aber dafür hingelegt, weil es das mir wert war.

Bei den Bänden zum Orient Express und den Bergen des Wahnsinns bin ich nicht bereit, mich zu "verschulden", nicht mal annähernd, aber deshalb mache ich den jeweiligen Verkäufern keine Angebote, die ihrer Wünsche spotten.

Es gbit nun mal Juwelen für die Sammlung und Juwelen kosten nun mal, eben wei sie so selten sind. Das muss man nicht mitmachen, aber daraus ergibt sich kein Recht, andere des Wuchers zu bezeichnen oder generell über sie herzuziehen.

Rollenspiele sind keine Produkte des alltäglichen Bedarfs und wenn mir geforderte Preise nicht passen, dann habe ich genug Alternativen...

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #45 am: 21.12.2013 | 00:06 »
Bitte, Tequila, ich hatte dich gebeten nochmal Wellentänzers Beiträge zu lesen.
Es geht nicht primär um den "Ebay-Händler" (Oder wie auch immer man ihnen nennen will), es geht um das groß Ganze dabei.

Wir (Verlag) stellen etwas nur noch in begrenzter Stückzahl her das gewollt unter der Abnehmermenge liegt. Kauft das jetzt bei uns oder kauft es später teuer am Sekundärmarkt. Oh schaut, wir haben nur noch X auf Lager.

Das ist die Krux an der ganzen Geschichte, die sich hier durch Primär- und Sekundärmarkt ergibt.
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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #46 am: 21.12.2013 | 00:18 »
Was das gute Recht eines jeden Verlages ist.

Die sebe Diskussion hatten wir hier schon mal, da ging es primär um Pegasus und die limitierten Cthulhu-Bände.

Sorry, ganz klar: Wenn Pegasus sich für eine limitierung entscheidet (warumauch immer), das ist das ihr verdammtes Recht.

Umgekehrt ist es als Kunde mein Recht, nichts mehr von diesem Verlag zu kaufen.

Keinesfalls habe ich aber das Recht, den Verlag vorzuschreiben, wie er seine Geschäfte zu führen hat.

"Das große Ganze" ist, mit Verlaub, ausgemachter Blödsinn, denn es gibt hier kein episches großes Ganzes. Hier gibt es Geschäftsmodelle, derer sich jeder bedienen darf...


Ich finde IMMER eine Alternative zu einem regelwerk. Mir mag die Alternative nicht gefallen, aber ich habe eine, meist sogar mehrere.

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #47 am: 21.12.2013 | 00:20 »
An dieser Stelle: Let´s agree to disagree. Andernfalls drehen wir uns endlos im Kreis.
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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #48 am: 21.12.2013 | 10:18 »
Selbstverständlich Tequila hat jedes Recht der Welt, wenn er den Rollenspielmarkt für sich als knallhartes Geschäftsfeld definiert.

Tequila ist da doch ein wunderbares Beispiel:

Er hat mir damals die Beta zu Edge of the Empire, die er nach meinem Eindruck selbst kostenlos oder zumindest sehr günstig in mehrfacher Stückzahl woher auch immer erhalten hatte, für einen Preis €10 über dem Verkaufspreis gegeben - zu einer Zeit, wo das Ding nur kurzfristig schwierig zu besorgen war. Da ich das Ding gerne wollte, hab ich das Angebot angenommen. Geschluckt habe ich aber dennoch, denn ich fand das als Geschäftsgebaren für ein Hobbyforum schon ziemlich ruppig.

Ich finde das als Einzelfall ein bisschen unangenehm, aber akzeptabel. Sonst hätte ich das Buch nicht gekauft. Gleichwohl hätte ich anders gehandelt und mir gewünscht, dass auch Tequila sich für eine andere Handlungsoption entschieden hätte. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen, denn es wurde gegen keinerlei Recht verstoßen und meine - eventuell romantisierende - Vorstellung mag man im gleichen Atemzug problemlos auch naiv nennen. Kurzum: ich kann und will Tequila da keinen Vorwurf machen, sondern konzediere lediglich unterschiedliche Präferenzen.

Wenn jedoch diese Art einer sehr formalisierten, ent-emotionalisierten Betrachtung samt der zugehörigen Handlungsweisen in den Bereich des privaten Austausches hinein auf den Sekundärmarkt in größerem Ausmaß wirkt, dann wird das Klima halt wahrnehmbar kälter. Das ist mir irgendwann aufgefallen und ich finde das sehr schade.
« Letzte Änderung: 21.12.2013 | 10:21 von Wellentänzer »

Offline Glgnfz

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Re: Preisentwicklung gebrauchter Rollenspielprodukte
« Antwort #49 am: 21.12.2013 | 10:27 »
@eBay-Preise: Wobei die Auktionen der drei Astronauten, die die Artikel (vor allem im D&D-Bereich) zu monströsen Startpreisen anbieten, zu etwa 99% nicht das Startgebot erreichen. Das finde ich schon immer sehr beruhigend.

Ich setze ja immer alles zu 1 Euro Startgebühr ein und schaue, was der Markt so treibt. Manchmal gewinnt man, manchmal geht was Tolles für einen Euro weg, aber mir gefällt es so.

Insgesamt aber kann ich dein Startthese nicht pauschal unterschreiben, Welli. Es gibt Bereiche wo die Preise definitiv angezogen sind (Old-School D&D, Cthulhu, MERS) aber auch solche, wo sie in den Keller gerutscht sind (d20, DSA etwa der Jahre 88-98, also die "zweite Welle").
Auch die ganz ganz alten DSA-Sachen sind keine unfassbaren Schätze. Die 4 ersten Abenteuer (ohne irgendwiefarbige Ecke) beispielsweise gibt es immer wieder für 2 Euro, auch die Regelboxen kannst du fast immer für unter 5 Euro abschießen - mit Ausnahme der ersten Werkzeuge des Meisters, wenn die Maske noch dabei ist.


EDIT: Was im Moment im Sinkflug begriffen ist, sind die limitierten grünen DSA-Bände und auch ein blaues Nordlicht habe ich letzte Woche für 71 Euro (oder so) geschossen - kein Vergleich zu den 150, die es vor ein oder zwei Jahren locker gebracht hat.
« Letzte Änderung: 21.12.2013 | 10:28 von Glgnfz »
Visionär: "Geht weg ihr Rabauken mit eurer Rockmusik und den Rauschgifthaschischspritzen!"

Coldwyn: "Hach, was haben die Franzosen für schöne Produkte, wir haben irgendwie nur Glgnfz. Wie unfair."