Was Regeln angeht, nehme ich die am liebsten so, wie sie im Buch stehen. Aber eher weil Regeln für mich ein notwendiger Bestandteil des Spiels sind. Ich hab überhaupt keine Lust, über Regeländerungen nachzudenken geschweige denn mir selbst ein Regelsystem zu basteln.
Ganz anders ist es bei Abenteuern. Die meisten Kaufabenteuer gefallen mir nicht so gut wie meine eigenen Ideen und haben dann noch das Manko, dass sie nicht auf meine Gruppe zugeschnitten sind. Es macht mir auch mehr Arbeit, alles, was mir nicht gefällt zu ändern und mich dann noch mit dem Material vertraut zu machen dass ich in der selben Zeit schon selbst eins ausgearbeitet habe.
Zufrieden bin ich damit aber nicht, weil ich einfach schrecklich unkreativ bin und so gar kein Händchen für Dramaturgie und einen gescheiten Abenteueraufbau habe. Es ist also auch ganz viel lästige Pflicht dabei. Ebenso ist es mit Settings: Ich bin froh, wenn es viel Material gibt und ich nicht so viel selbst erschaffen muss, aber letztendlich zerfleddere ich das auch und setze es so wieder zusammen, wie es mir in den Kram passt.
Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, eine ganze Welt selbst zu erschaffen, weil mir das so gar keinen Spaß macht.
Alles in allem mache ich etwa 70% selbst, bin dabei hin- und hergerissen zwischen kreativer Beschäftigung und lästiger Pflicht und schwanke daher auch ständig zwischen Unzufriedenheit mit dem Ergebnis und ab und zu mal Spaß, wenn es mir dann doch irgendwie gelingt, ein paar Leutchen einige schöne Spielabende zu bescheren.