Autor Thema: Was ist bei 4E falsch gelaufen...  (Gelesen 86537 mal)

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Offline Thandbar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #925 am: 21.10.2014 | 07:46 »
Was meinst Du mit einseitigem Fokus? 

Ich fand schon, dass die Abenteuer stark auf die Kampfencounter bezogen waren. Und man dem Außenherum (Skill Challenges, echte Entscheidungen für den Verlauf der Storyline) mehr "Liebe" hätte angedeihen lassen können. Natürlich kann man da als DM immer noch was eigenes mit hinzugeben, aber ich finde nicht, dass einen die Abenteuer (also die, die ich kenne^^) sonderlich dazu inspiriert haben.
Die Kämpfe selber waren in manchen Abenteuern echt klasse, aber es gab auch sehr langweilige, wo ich es besser gefunden hätte, wenn man einfach nur 2W6 Minions zum schnellen Runtermoschen anstatt vollwertiger Encounter präsentiert hätte. 
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Online Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #926 am: 21.10.2014 | 08:27 »
Es gibt schon ein paar gut Abenteuer für die 4e, und man hat da sicher auch viel dazugelernt im Lauf der Zeit.

Aber selbst KotS (und es stimmt schon, dass dies keines der besonders tollen Beispiele ist) hat ja ein paar interessante Ansätze wie den Spion der die Spieler in die Irre führen will, den Hintergrund des Untoten Ritters oder das ziemlich starke Finale bei dem der Spielleiter eine Menge Druck aufbauen kann, mit Verfolgungsjagd, Skillchallenge und knackigem Schlussencounter.

Wie gesagt, das reißt es am Ende nicht heraus, doch es ist ein schönes Beispiel warum nicht immer das Abenteuer Schuld ist. Ich hab es ein paar mal gespielt, und die Erfahrung war sehr unterschiedlich. Bei einem SL war es wirklich der erwähnte Encounterschlauch und nichtmal ein spannender. Ich hab da nicht einmal erfahren, dass es überhaupt einen Spion gibt. Und eine Einbindung der Spielerhintergründe? Da wurde wirklich 0 Mühe gegeben, obwohl das Abenteuer sowas durchaus vorsieht. Am Drachenfriedhof waren wir nichtmal, die Höhle mit Irontooth haben wir ziemlich hirnlos gestürmt und sind per DM Fiat nicht draufgegangen. Im Keep dann gab's auch nix interessantes und den Schluss ohne Skillchallenge und Verfolgungsjagd. Nichtmal das wir da eigentlich am Seil hängend in den Kampf reinklettern  hat die Monster gestört - die haben brav gewartet bis alle da sind. Und das obwohl sie eigentlich gewarnt sein mussten.

Später hab ich das ganze selbst geleitet, auch nochmal bei einem anderem SL gespielt und auch ohne etwas hinzuzufügen (mal von der Downloadbaren Settingergänzung abgesehen) kam etwas dynamischeres heraus. Der Spion hat uns in die Irre geführt, und wurde enttarnt, Irontooths Höhle und der Drachenfriedhof bekamen ihren Platz, wir hatten Zeit für Lagerfeuerstories weil der SL unsere Hintergründe in das Spiel einband. Und die Story um den untoten Ritter trat ins Spiel. Vorher wusste ich ja nichtmal, dass die Burg noch eine Story hat, und nicht einfach denen gehört, welche grad drin sitzen. Und der SL hat uns halt nicht verhätschelt, sondern klar gesagt: Hey, da haut einer ab - fangt ihn oder der warnt seinen Meister, und ihr seid am Arsch. Hat die Fallen ausgespielt, und die Räume verknüpft. Und eben auch die vorhandenen Skillchallenges genutzt, und neue eingebaut wenn wir eine Idee hatten.

Sowas steht da eigentlich alles durchaus drin. Aber es ist halt eigentlich ein Anfängerabenteuer, und gerade für diesen Zweck würde ich es nur nutzen, wenn man zumindest den DMG schon gelesen hat. Ich denke viele haben das ganze so geleitet wie ich es beim ersten mal erlebte...

Wenn ich mich heute Frage wer das Abenteuer "by The book" gespielt hat sag ich auch - das war der zweite SL, und auch ich selbst. Doch hört man sich die Stories so an klingen sie eher nach meinem ersten.

Soll ja nicht heißen, das Abenteuer wäre nun richtig gut. Gegen viele andere stinkt es ziemlich ab. Aber es ist eigentlich kein echter Encounterschlauch und sicher auch besser als z.B. Sunless Citadell für die Vorgängredition.
« Letzte Änderung: 21.10.2014 | 08:32 von Arldwulf »

Offline Thandbar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #927 am: 21.10.2014 | 08:31 »
Zumindest mir fällt ad hoc keine Lösung für das vorliegende Problem ein.  :(

Welches Problem denn eigentlich? Das hab ich noch immer nicht geschnallt. Dass man Regel-Elemente wie die Suprise Rounds durch erfundene Standardaktionen komplett aushebeln möchte und sich dann wundert, wenn manche Powers dagegen den Kürzeren ziehen?  wtf?
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Offline Slayn

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #928 am: 21.10.2014 | 08:42 »
Welches Problem denn eigentlich? Das hab ich noch immer nicht geschnallt. Dass man Regel-Elemente wie die Suprise Rounds durch erfundene Standardaktionen komplett aushebeln möchte und sich dann wundert, wenn manche Powers dagegen den Kürzeren ziehen?  wtf?

Eher die Sache das man zwar angehalten ist eigene Aktionen zu erfinden, beim Ausarbeiten dieser Aktionen aber darauf achten muss wie die aktuellen Powers so aussehen und das man keine irgendwie gearteten Powers einer andere Klasse dupliziert, dass das beschriebene Niveau auf einem Standard bleibt, das es keine Ausreisser gibt, usw.
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Offline Thandbar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #929 am: 21.10.2014 | 08:51 »
Okay, aber dieses "Problem" kann ich Dir in jedem beliebigen Spiel herbeierfinden, das ist doch jetzt mal wirklich ein krudes Argument gegen die 4E.
Wenn man Handlungen erfinden möchte, orientiere man sich am DMG, verwende den "DM's Best Friend" oder dupliziere eine Monster-Power derselben Stufe und achte darauf, dass sich solche Handlungen nicht beliebig wiederholen lassen. Steht alles da. Wieviel Anweisung dergestalt möchte man denn eigentlich noch haben?
Ich wüsste echt gerne mal, wie viele Systeme einen "unerfahrenen SL" allein schon mit den RAW nach dieser Vorstellung 'überfordern'.
Aber wenn die 4E RAW funktioniert, wird ihr das als Nachteil angedichtet und abgedrehte Eigenregeln heranhantasiert, um einen Grundkonflikt des Systems herbeizuträumen. Meine Güte.   
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Offline Grashüpfer

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #930 am: 21.10.2014 | 10:15 »
Es gibt schon ein paar gut Abenteuer für die 4e, und man hat da sicher auch viel dazugelernt im Lauf der Zeit.

Aber selbst KotS (und es stimmt schon, dass dies keines der besonders tollen Beispiele ist) hat ja ein paar interessante Ansätze wie den Spion der die Spieler in die Irre führen will, den Hintergrund des Untoten Ritters oder das ziemlich starke Finale bei dem der Spielleiter eine Menge Druck aufbauen kann, mit Verfolgungsjagd, Skillchallenge und knackigem Schlussencounter.

Wie gesagt, das reißt es am Ende nicht heraus, doch es ist ein schönes Beispiel warum nicht immer das Abenteuer Schuld ist. Ich hab es ein paar mal gespielt, und die Erfahrung war sehr unterschiedlich.


Soll ja nicht heißen, das Abenteuer wäre nun richtig gut. Gegen viele andere stinkt es ziemlich ab. Aber es ist eigentlich kein echter Encounterschlauch und sicher auch besser als z.B. Sunless Citadell für die Vorgängredition.

Mir gefällt KotS als solides Stück Abenteuer, das man eben noch gut ausschmücken muss, damit es lebendig wird. Man kann als erfahrener SL absolut selbst auf die Idee kommen, alle kleineren Storyhappen, die es in einem solchen Abenteuer ja auch gibt, ins Spiel zu bringen, die SCs der Spieler in die Spielwelt einzubinden und sie durch "organisches" Spiel zum Leben zu erwecken. Wie gesagt: als erfahrener SL.
Da das Abenteuer aber das erste der Edition war (erschien sogar noch vor GRW) muss man davon ausgehen, dass es auch Neulinge ansprechen hätte sollen. Aber wenn man noch nie ein P&P-RPG gespielt hat, dann weiß man doch auch nicht, wie man an die ganze Sache rangehen soll, wenn man nicht explizit vom Abenteuertext an der Hand genommen wird oder zumindest Spielbeispiele hat (entweder als Text oder in Natura bei anderen Gruppen). Wenn man als Einsteiger-SL mit KotS anfängt, dann wird man eben die Dichte der kartenbasierten Kampfencounter bemerken, die kleinen spielweltlichen Einsprengsel weniger wahrnehmen und sich denken, dass das der Weg ist, wie man ein P&P zu spielen hat.
Der Einstieg für Neu-SLs wurde durch Reavers of Harkenwold aus dem Dungeon Master's Kit da besser gemacht. Auch nicht unbedingt perfekt, aber es hat einem Einsteiger zeigen können, dass P&Ps oft auch von den Entscheidungen der SCs leben, die sich in einer eigenen Welt bewegen.

Einige 4E-Abenteuer von WotC, die ich gut finde, sind:

The Slaying Stone - Das Setting der Ruinenstadt gefällt mir, ebenso wie die Entscheidungsfreiheit, wie man die Stadt nach dem besagten Stein absucht.
Die drei Abenteuer aus Halls of Undermountain - Absolut großartige Dungeoncrawls mit so richtig seltsamen Räumen die zum Durchsuchen und Nachforschen einladen.
Die Encounters-Season War of Everlasting Darkness - Okay, das ist natürlich alles gerailroaded aber hier bekommen die SC einen sich über Monate hinziehenden Konflikt mit, dessen Größe bzw. Tragweite man ganz gut spüren kann

Momentan schaue ich mir auch die Abenteuer aus dem Dungeon-Mag von 2013 an und bin bei vielen sehr positiv überrascht. Ich glaube, da gab es auch eine deutliche Entwicklung zum Guten hin.



Gehe an meinem Regal vorbei: Alles voller 4E. Nicke. Guter Tag.

Offline Michael

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #931 am: 21.10.2014 | 11:34 »
Mal so eine Frage, wo wir gerade bei Abenteuern sind, wieviele von euch haben die komplette Abenteuerserie durchgespielt? Also angefangen bei KotS bis hin zum E3 - Prince of Undeath?
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #932 am: 21.10.2014 | 16:21 »
Okay, aber dieses "Problem" kann ich Dir in jedem beliebigen Spiel herbeierfinden, das ist doch jetzt mal wirklich ein krudes Argument gegen die 4E.
Nein, das Problem ist, dass Eulenspiegels SLs an diesem speziellen Punkt scheitern. Was natürlich mehr mit den SLs als dem Spiel zu tun hat, in seinem speziellen Fall aber ein Problem ist und bleibt.
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Online Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #933 am: 21.10.2014 | 19:10 »
Mal so eine Frage, wo wir gerade bei Abenteuern sind, wieviele von euch haben die komplette Abenteuerserie durchgespielt? Also angefangen bei KotS bis hin zum E3 - Prince of Undeath?

Mit der Ausnahme von einem (P3) hab ich alle durchgemacht. Gerade den Abstecher zu den Drow fand ich ziemlich gut, und ich mag auch die drei Schlussabenteuer, auch wenn man diese wirklich zusammen spielen sollte.

Im Nachhinein gefällt mir der Scales of War Abenteuerpfad etwas besser, und tendenziell würde ich dennoch auch dabei heute vieles anders ansetzen. Vor allem mehr Details der Point of Lights Welt, wie sie sich heute darstellt. Inzwischen hab ich viel mehr Infos die damals fehlten. Aber insgesamt war das schon ganz lustig.

Was ich mir auch vorgenommen hab ist mir mal aus den richtig guten Abenteuern einen kleinen Abenteuerpfad selbst zusammen zu bauen, indem ich meine Lieblingsabenteuer aus dem Dungeon miteinander verwebe. Ich hab irgendwo noch eine Liste wie dies aussehen würde, vielleicht interessiert das ja wen.
« Letzte Änderung: 21.10.2014 | 19:12 von Arldwulf »

Offline Rhylthar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #934 am: 21.10.2014 | 19:13 »
Mit der Ausnahme von einem (P3) hab ich alle durchgemacht. Gerade den Abstecher zu den Drow fand ich ziemlich gut, und ich mag auch die drei Schlussabenteuer, auch wenn man diese wirklich zusammen spielen sollte.

Im Nachhinein gefällt mir der Scales of War Abenteuerpfad etwas besser, und tendenziell würde ich heute auch vieles anders ansetzen. Vor allem mehr Details der Point of Lights Welt, wie sie sich heute darstellt. Inzwischen hab ich viel mehr Infos die damals fehlten. Aber insgesamt war das schon ganz lustig.

Was ich mir auch vorgenommen hab ist mir mal aus den richtig guten Abenteuern einen kleinen Abenteuerpfad selbst zusammen zu bauen, indem ich meine Lieblingsabenteuer aus dem Dungeon miteinander verwebe. Ich hab irgendwo noch eine Liste wie dies aussehen würde, vielleicht interessiert das ja wen.
Nur 4E Abenteuer inkl. DDI Dungeon Abenteuer, sprich nur pdf/elektronisch?

Dann eher nicht. Auch etwas, was mich massiv gestört hätte. Spende gerne für den Regenwald (Prost!), aber meine Abenteuer hätte ich gerne auf Papier.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #935 am: 21.10.2014 | 19:14 »
Ein paar die ich gut finde sind schon auf Papier. Halt nicht alle.

Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #936 am: 21.10.2014 | 21:09 »

Momentan schaue ich mir auch die Abenteuer aus dem Dungeon-Mag von 2013 an und bin bei vielen sehr positiv überrascht. Ich glaube, da gab es auch eine deutliche Entwicklung zum Guten hin.

Persönlich gehe ich allerdings mit Ardwulf konform, das man schon aus KOTS etwas machen kann. Am der Stelle frag ich mich aber immer noch, warum die damals nicht alles versucht haben, um Paizo mit ins Boot zu nehmen, statt sie geradezu in eine Konkurrenzsituation zu drängen. Da haben sie gerade in Hinblick auf gute Abenteuer auf ganz viel Potential verzichtet.
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Online Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #937 am: 21.10.2014 | 21:30 »
Ja, das war sicher ein großer Fehler. Ich weiß nicht einmal ob es möglich gewesen wäre. Paizo ist ja auch nicht dumm, die haben früh die Chance einer 3.5 Konversion erkannt. Aber WotC hat eben auch nicht gerade darum geworben.

Offline Grashüpfer

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #938 am: 21.10.2014 | 21:44 »
Persönlich gehe ich allerdings mit Ardwulf konform, das man schon aus KOTS etwas machen kann.

Ja, da stimme ich zu. Die beiden Konversionen für FR und Eberron aus dem Dungeon-Mag sind dafür auch sehr geeignet. Füllen das ganze mir etwas mehr Leben. Am Ende kommt es halt immer drauf an, vorgegebene Abenteuer an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das hab ich z.B. mit Rise of the Runelords so gemacht.
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Offline Haukrinn

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #939 am: 22.10.2014 | 06:29 »
In der Tat stellt sich dann aber die Frage was mir die Kaufabenteuer bringen wenn ich daran rumbasteln muss. Insbesondere wenn inhaltlich außer den Kampfencountern nicht viel drin steht. Ich liebe es als SL Encounter zu bauen. Genau die brauche ich nicht in vorgekaut!  :)
« Letzte Änderung: 22.10.2014 | 06:40 von Dr. Jan Itor »
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Offline Oberkampf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #940 am: 22.10.2014 | 06:39 »
Persönlich gehe ich allerdings mit Ardwulf konform, das man schon aus KOTS etwas machen kann. Am der Stelle frag ich mich aber immer noch, warum die damals nicht alles versucht haben, um Paizo mit ins Boot zu nehmen, statt sie geradezu in eine Konkurrenzsituation zu drängen. Da haben sie gerade in Hinblick auf gute Abenteuer auf ganz viel Potential verzichtet.

Das wird, glaube ich, auch der Punkt werden, an dem 5E ansetzen muss: Langfristig Abenteuer in der durchschnittlichen Qualität der Paizo-Abenteuer zu veröffentlichen. Die Abenteuer von Paizo sind vielleicht nicht alle Spitzenklasse, und sicherlich stört sich jeder an irgendeinem Aspekt, aber sie sind, soweit ich sie kenne, solide Standardkost, die einen Spielleiter mit ewig viel Material versorgen, um monatelang leiten zu können, ohne von Grund auf jedes Abenteuer vorbereiten zu müssen.
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Offline Rhylthar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #941 am: 22.10.2014 | 06:42 »
Das wird, glaube ich, auch der Punkt werden, an dem 5E ansetzen muss: Langfristig Abenteuer in der durchschnittlichen Qualität der Paizo-Abenteuer zu veröffentlichen. Die Abenteuer von Paizo sind vielleicht nicht alle Spitzenklasse, und sicherlich stört sich jeder an irgendeinem Aspekt, aber sie sind, soweit ich sie kenne, solide Standardkost, die einen Spielleiter mit ewig viel Material versorgen, um monatelang leiten zu können, ohne von Grund auf jedes Abenteuer vorbereiten zu müssen.
Und sie hatten mit Legacy of the Crystal Shard, Murder in Baldur´s (beide Playtest) und Lost Mine of Phandelver eigentlich gut angesetzt...Hoard of the Dragon Queen dagegen...

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Offline Haukrinn

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #942 am: 22.10.2014 | 06:45 »
Und sie hatten mit Legacy of the Crystal Shard, Murder in Baldur´s (beide Playtest) und Lost Mine of Phandelver eigentlich gut angesetzt...Hoard of the Dragon Queen dagegen...

Vielleicht sollten Sie wirklich mehr generische, regelarme und nicht auf eine Edition zugeschnittene Abenteuer machen. Irgendwie hält das natürlich schon von Unsinn ab (im Sinne sich im Technischen zu verlieren) und das zeigte sich halt auch in der Qualität (siehe Murder in Baldur's Gate).
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Offline Wormys_Queue

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #943 am: 22.10.2014 | 07:02 »
In der Tat stellt sich dann aber die Frage was mir die Kaufabenteuer bringen wenn ich daran rumbasteln muss. Insbesondere wenn inhaltlich außer den Kampfencountern nicht viel drin steht. Ich liebe es als SL Encounter zu bauen. Genau die brauche ich nicht in vorgekaut!  :)

Das ist bei mir genau andersrum. Ich bin froh, wenn mir die technischen Aspekte abgenommen werden, und ich meine Zeit dafür im Bereich des Setting, der Story und der Charaktergestaltung verwenden kann. Zumal ich Abenteuer nicht unbedingt in dem Setting verwende, für das sie geschrieben wurden.

Insoweit habe ich mehr Verwendung für einen reinen Encounter-Schlauch als für eine Form wie Murder in Baldur's Gate, am liebsten ist mir allerdings eine Mischung, und da gibt es ja durchaus Beispiele, das das auch funktionieren kann.
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Offline Fredi der Elch

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #944 am: 22.10.2014 | 07:23 »
Was ich mir auch vorgenommen hab ist mir mal aus den richtig guten Abenteuern einen kleinen Abenteuerpfad selbst zusammen zu bauen, indem ich meine Lieblingsabenteuer aus dem Dungeon miteinander verwebe. Ich hab irgendwo noch eine Liste wie dies aussehen würde, vielleicht interessiert das ja wen.
Mich würde das schon interessieren, da ich ja vermutlich wenigstens zum Teil bei der 4e bleiben werde. :)
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Offline Thandbar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #945 am: 22.10.2014 | 07:33 »
am liebsten ist mir allerdings eine Mischung, und da gibt es ja durchaus Beispiele, das das auch funktionieren kann.

Kann ich nur so unterschreiben; es gibt auch in den 4E-Abenteuern etliche Encounter, die so gestaltet sind, dass sie mir in dieser Weise bestimmt nicht eingefallen wären.
Außerdem bin ich schlecht darin, Puzzles, Kriminalstücke oder Rätsel zu erfinden; wenn mir dahingehend etwas Arbeit abgenommen wird, bin ich ebenfalls sehr dankbar.

"Madness at Gardmore Abbey" kam ja obendrein mit einem sehr hübschen Deck Of Many Things (dessen Design gerade in der 5E recyclet wird ::)); wenn ein Abenteuer solchen Mehrwert bietet, umso besser.
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Offline Grashüpfer

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #946 am: 22.10.2014 | 09:23 »
"Madness at Gardmore Abbey" kam ja obendrein mit einem sehr hübschen Deck Of Many Things (dessen Design gerade in der 5E recyclet wird ::)); wenn ein Abenteuer solchen Mehrwert bietet, umso besser.

Stimmt! Die Illu aus der DMG-Preview kam mir sehr bekannt vor. Gardmore Abbey fand ich insgesamt ganz gut, nur der Dungeon darin hat mich schon eher enttäuscht. Eine gute Idee gabs da mit den verschiedenen Fraktionen aber die Räume hatten ja praktisch nichts Spezielles vorzuweisen.

Ich wäre jetzt einfach froh, wenn die Wizzies jetzt einfach mal aus HotDQ lernen und an der Qualität der "Zwischeneditions"-Abenteuer ansetzen und darauf aufbauen. Elemental Evil klingt jetzt nicht unbedingt so spannend für alteingesessene Spieler, aber wenn es kreativ und nicht so schlauchig wird, dann bin ich zumindest schon mal gespannt.

Edit:
Noch was wegen Abenteuerpfade - Wie war denn Scales of War eigentlich? Es war ein AP, also war da bestimmt nichts mit Entscheidungsfreiheit und wohl hart railroadig. Aber gibt es einzelne Abenteuer, die interessant wären, sich die mal anzuschauen, z.B. wegen des Settings, einzelner Charaktere oder besonderer Encounter?
« Letzte Änderung: 22.10.2014 | 09:27 von Grashüpfer »
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Online Arldwulf

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #947 am: 22.10.2014 | 09:31 »
Vielleicht sollten Sie wirklich mehr generische, regelarme und nicht auf eine Edition zugeschnittene Abenteuer machen. Irgendwie hält das natürlich schon von Unsinn ab (im Sinne sich im Technischen zu verlieren) und das zeigte sich halt auch in der Qualität (siehe Murder in Baldur's Gate).

Das Problem ist: Darunter leidet die Qualität und die Verwendbarkeit. Die Editionen sind nun einmal nicht gleich - haben ein völlig verschiedenes Powerniveau und an vielen Stellen auch andere Regeln. Monster welche in der 4E für Stufe 8 ok sind können in der 5E eher für eine Stufe 2-3 Gruppe gedacht sein, und in der 3.5 wieder für andere Charaktere. Bei einem 4E Abenteuer würde man auch Skillchallenges und Quests erwarten, und das Abenteuer ohne sie schlechter bewerten. Einbauen kann man sie aber schlecht, da dies nicht ohne weiteres auf die anderen Editionen übernehmbar ist.

Gerade bei Murder in Baldur's Gate ist mir das aufgefallen, die Werte waren zum Teil sehr beliebig, und die technische Umsetzung des Abenteuers letztlich recht schwach.

Und mir geht es da wie Wormy: Eine gute Story bekomm ich auch selbst hin, zumal die Kaufabenteuer hier ja auch nicht einfach nur "tötet die Monster, holt ihren Schatz" sondern oft gute Ansätze bereitstellen die man dann einfach nur mit ein wenig mehr Details passend zur eigenen Gruppe füllen muss.

Ist jetzt ja auch nicht so als ob z.B. Lost Mine of Phandelvar rein von der Story her der große Bringer wäre. Aber die Wasserfalle? Klar, sowas kann man klauen.

Zu Madness at Gardmore Abbey: Das würde ich inzwischen nicht mehr ohne die Vorgeschichte in Siege at Gardmore Abbey spielen.

Offline Rhylthar

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Re: Was ist bei 4E falsch gelaufen...
« Antwort #948 am: 25.10.2014 | 09:48 »
Zitat
Und mir geht es da wie Wormy: Eine gute Story bekomm ich auch selbst hin, zumal die Kaufabenteuer hier ja auch nicht einfach nur "tötet die Monster, holt ihren Schatz" sondern oft gute Ansätze bereitstellen die man dann einfach nur mit ein wenig mehr Details passend zur eigenen Gruppe füllen muss.
Bei mir genau umgekehrt. Ich brauche die Story, Werte muss(te) ich eh immer überarbeiten, weil ich a) nie vollkommen zufrieden war und/oder b) nie die mit einer "Standard"-Gruppe unterwegs war.

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Ist jetzt ja auch nicht so als ob z.B. Lost Mine of Phandelvar rein von der Story her der große Bringer wäre.
Natürlich bringt sie nichts wirklich Neues an den Spieltisch, aber als Einführungsabenteuer hebt es sich deutlich von vielen ab, die ich schon so für die ersten Stufen gesehen habe, unabhängig von der Edition.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.