Autor Thema: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe  (Gelesen 14780 mal)

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[Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« am: 20.03.2014 | 09:47 »
Deutschland, 1912:

Nachdem im Jahr 180 n. Chr. die Markomannenkriege mit einem Friedensschluss zwischen dem römischen Reich und den Stämmen der Germanen geschlossen wurde, ist viel Zeit vergangen. Die damals festgelegte Grenze, der Main und seine Verlängerung, die sich in Ost-West-Richtung von Bayreuth aus bis fast nach Prag erstreckt, hat bis heute Bestand und wird von beiden Reichen kontrolliert.

Südlich dieser Grenze befindet sich Neogermania, eine der reichsten Provinzen des römischen Reiches, die (irdisch gesprochen) neben den süddeutschen Landen auch Österreich und Teile von Tschechien umfasst. Hauptstadt der Provinz ist Neu-Ulm, das im 18. Jahrhundert nach einem Überfall der Französisch-Spanischen Großreiches komplett zerstört und danach neu aufgebaut wurde. Komplett am Reißbrett geplant, ist die Stadt eins der wichtigsten Zentren für Wissenschaft und Technik sowie Sitz der berühmten Cicero-Universität, an der die politische und philosophische Elite ausgebildet wird.

Das römische Reich als solches hatte Bestand, auch wenn heute nur noch der Westteil des ehemaligen Reiches existiert, nachdem das oströmische Reich durch die Eroberung der Osmanen zerschlagen wurde. Im weströmischen Reich hat sich nach Jahrhunderten der Kaisergeneräle und eines erneuten Kaisertums schließlich ein halbreligiöses Parlament gebildet, das zur Hälfte aus gewählten Volksvertretern und zur Hälfte aus Gesandten der Tempel gebildet wird. Die Tempel und Kulte der römischen Götter existieren nach wie vor, nachdem das Christentum im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. (die Zeitrechnung wäre dann natürlich anders) fast vollständig ausgerottet wurde.

Dadurch, dass ein Mittelalter kaum existierte und die Errungenschaften des Alten Roms nicht  in Vergessenheit gerieten, ist der technische Fortschritt schneller verlaufen. Bereits im 10. Jahrhundert gab es gedruckte Bücher, im 18. Jahrhundert die ersten Automobile. Inzwischen ist bereits die Atomkraft entdeckt und erste Raketen und Satelliten wurden ins All geschickt. Man bereitet sich darauf vor, die erste bemannte Raumfahrt durchzuführen, auch Pläne für die Mondlandung sind bereits in Arbeit.

Nördlich des Mains befindet sich das Reich der vereinigten germanischen Stämme (das einen tolleren Namen noch braucht), das sich nach dem Friedensschluss mit den Römern und der Festlegung der Grenze durch mehrere Kriege geformt hat. Durch eine primitive, naturverbundene Magie* der Germanen konnten sie sich im eher unwirtlichen Norden halten, so dass es zu einer Völkerwanderung nach Süden nicht kam. Regiert wird das Reich von einem Anführer, der alle zwei Jahre aus dem Thing der Stammesanführer gewählt wird. Er residiert in Hammaburg, der größten Stadt des Reiches.

Die Germanen sind nach wie vor sehr naturverbunden. Sie haben im Laufe der Jahrhunderte ihr gesamtes Reich mit künstlich angelegten Flüssen und Kanälen vernetzt, so dass der Großteil der Transportwege auf dem Wasser erfolgt. Angetrieben werden die Schiffe und Boote überwiegend mit Sonnen- und Windenergie, auch wenn andere Technologien bekannt sind. Auch die Hochseefahrt ist nach wie vor ein wichtiger Stützpfeiler des Reiches, da nach Süden kaum gehandelt wird. Große Handelsflotten verkehren über Nord- und Ostsee und treiben Handel mit dem England, Russland, aber auch Nordamerika.

Nachdem es vor wenigen Jahren gelungen ist, einen Satelliten ins All zu befördern, der mit reiner Solarkraft angetrieben wird, macht sich auch das Germanenreich daran, den Weltraum zu erobern.

Es soll also ein bisschen um den Wettlauf um die Raumfahrt gehen, angelehnt an das irdische Russland-USA-Phänomen während des kalten Krieges. Auch die Beziehungen zwischen den beiden Reichen, Stellvertreterkriege, diplomatische Verwicklungen und Intrigen wären möglich, dazu natürlich auch Glaubenskriege zwischen römischen und germanischen Göttern, oder die Kulte teilweise auch als Bindeglied zwischen den beiden Reichen. Vielleicht gibt es auch noch irgend einen kleinen Zwergstaat mitten in Germanien, wo sich das Christentum doch noch gehalten hat...


*Ich stelle mir da so eine schwache magische Geschichte vor, die immer auch mit dem Götterglauben vermischt ist und die es sowohl bei den römischen Göttern als auch bei den germanischen gibt, als eher etwas ritualmäßiges, keine Feuerbälle schmeißenden Wikinger oder dergleichen.
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #1 am: 20.03.2014 | 10:01 »
Ich finde das Szenario sehr gut.
Die Magie wirkt für mich wie ein unnötiges Beiwerk auf das ich verzichten könnte, aber das ist in der kurzen Übersicht so schwer zu sagen.
Mein größerer Kritikpunkt ist, dass es mir sehr unfokussiert erscheint.
Was wäre denn ein typisches Abenteuer? Die Forschung um das Schiff kann ich schlecht spielen. Sobald ich in den Weltraum gehe (und dieser nicht schon "voll" ist von Menschen) wird das zu Grunde liegende Setting unwichtig. Stellvertreter Kriege an anderen Orten würde es nötig machen diese auszuarbeiten und vom eigentlichen Setting ablenken.
Was bleibt sind Spionage, Special Ops, Military (egal ob normal oder als Glaubenskrieger) usw.
Das ist in Ordnung und ist ein ordentlicher Fokus. Allerdings erscheint es in deiner Beschreibung eben eher durch Ausschluss als das was ich mit meiner Runde spielen kann und nicht durch gezielte Auswahl.
Wenn du das ganze in der Art wie du es dann endgültig ausarbeitest als kalter Krieg Spionage zwischen Rom und Gemania in Richtung 007, dann kann das sehr cool werden. So wirkt es ein bißchen unfokussiert eben.


Ich finde so eine Was-wäre-wenn-Konstruktion auch spannend, und Germanen vs. Römer bekommt so einen interessanten Twist. Wikinger? Ist China vielleicht schon im All? Aber Shadom ist zuzustimmen, dass du noch einige Abenteuerhooks konstruieren/beschreiben solltest.

Danke schonmal für das generell positive Feedback.

Ihr habt natürlich recht, das ist bisher ein sehr generelles Setting und noch kein auf Rollenspiel zugeschnittenes Ding. Ich hab das gestern auch einfach erstmal runtergeschrieben, damit ich es irgendwo schwarz auf weiß habe und nicht die Hälfte wieder vergesse.

@Shadom: Bei der Magie bin ich mir auch noch nicht sicher. Ich hätte halt gerne irgendwie eine Erklärung dafür, wieso der Frieden mit den Römern gehalten werden konnte und es eben keine Völkerwanderung (die ja vermutlich durch Hungersnöte ausgelöst wurde) gegeben hat. Vielleicht finde ich dafür noch eine andere Erklärung.

Zitat
Was bleibt sind Spionage, Special Ops, Military (egal ob normal oder als Glaubenskrieger) usw.
Ja, sowas in der Art hatte ich mir vorgestellt. Ich könnte mir sogar vorstellen, die Grenze zwischen den beiden Reichen zu einem der Hauptschauplätze zu machen, da kann man sicherlich recht spannende Dinge erleben.

Zitat
Wenn du das ganze in der Art wie du es dann endgültig ausarbeitest als kalter Krieg Spionage zwischen Rom und Gemania in Richtung 007, dann kann das sehr cool werden. So wirkt es ein bißchen unfokussiert eben.
Ich weiß. Ich habe - man merkt es vermutlich - noch nie ein Setting ausgearbeitet oder iirgendwas in der Richtung getan. Ich bin halt bei Uhrwerk über die Ausschreibung gestolpert und dann sprang mich die Idee an. Also sorry, wenn das alles weniger strukutiert ist als bei den übrigen Leuten hier.
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #2 am: 20.03.2014 | 10:19 »


Dadurch, dass ein Mittelalter kaum existierte und die Errungenschaften des Alten Roms nicht  in Vergessenheit gerieten, ist der technische Fortschritt schneller verlaufen.
ist ziemlicher Humbug
.

Zitat
Durch eine primitive, naturverbundene Magie* der Germanen konnten sie sich im eher unwirtlichen Norden halten, so dass es zu einer Völkerwanderung nach Süden nicht kam.
ich glaube da braucht  bessere und ertragreichere Nahrungsmittelsproduktionsmethoden , denen  rituelle Low Level Fruchtbarkeitsmagie den nötigen letzten Edge gibt.

Religiös bemäntelte Kriege sind mit polytheistischen Pantheonen ziemlich absurd, da wird integriert parallelisiert Jupiter = Zeus heisst hier Odin, btw die Römer könnten Sol Invictus verehren.

Kann  Rom mit einem "französich-spanischen" (Gallo-gotisch/Fränkisch-gotisch/gallo - iberisch?/Gotisch?) Grossreich überhaupt noch im Rennen  sein?
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #3 am: 20.03.2014 | 10:29 »
Zitat
ist ziemlicher Humbug
.

Verrätst du mir auch, wieso?

Zitat
Religiös bemäntelte Kriege sind mit polytheistischen Pantheonen ziemlich absurd, da wird integriert parallelisiert Jupiter = Zeus heisst hier Odin, btw die Römer könnten Sol Invictus verehren.

Häh?

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #4 am: 20.03.2014 | 10:38 »
Verrätst du mir auch, wieso?

Im römischen Reich selbst gab es kaum technische Fortschritte, im ach so "finsteren Mittelalter" aber reichlich.

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #5 am: 20.03.2014 | 10:47 »
Hm. Okay, das kann gut sein. Ich bin jetzt keine Historikerin.

Im Prinzip ist es auch nicht so wichtig, wie schnell da welcher technische Fortschritt vorangegangen ist und woran das lag. Ich denke, man kann auch sagen, dass das Setting nich im Jahr 1912, sondern 2012 oder 2112 spielt.

Also würdet ihr sagen, der technische Stand wäre quasi genau so schnell vorangegangen wie es tatsächlich der Fall war, auch quasi ohne zerfallendes Großreich und mit weniger Kriegen, als es irdisch tatsächlich gab?
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #6 am: 20.03.2014 | 10:51 »
Verrätst du mir auch, wieso?
Weil Rom nicht gerade sonderlich fortschrittlich war , das Wissen nicht verlorenging sondern nicht anwendbar war(Strassenbau wegen des Aufwands) oder durch besseres ersetzt wurde(die Sklaven oder Tiermühle o.ä. durch Wind und Wassermühle) von dem Wissensmultiplikator Kirche mal ganz abgesehen

Zitat
Häh?
care to to explain?
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #7 am: 20.03.2014 | 10:52 »
Also würdet ihr sagen, der technische Stand wäre quasi genau so schnell vorangegangen wie es tatsächlich der Fall war, auch quasi ohne zerfallendes Großreich und mit weniger Kriegen, als es irdisch tatsächlich gab?
Absolut NICHT!
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #8 am: 20.03.2014 | 10:58 »
Zitat
care to to explain?

Na, das wollte ich dich mit dem "häh" auch fragen. Ich weiß nicht, was du mir mit "integriert parallelisiert" sagen möchtest. Und was Sol Invictus ist und was das damit zu tun hat. Und wieso deiner Meinung nach Konflikte zwischen polytheistischen Glaubenswelten vollkommen unmöglich sind.
Ich kann mit deinem Satz da leider wenig anfangen.

Zitat
Absolut NICHT!
Also es wäre langsamer gegangen, versteh ich dich richtig?

Tja, schade. Das fällt dann wohl meinerseits unter gefährliches Halbwissen. Hm. Okay, das ließe sich natürlich durch eine Änderung der Jahreszahl noch recht problemlos lösen.

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #9 am: 20.03.2014 | 11:05 »
A Polytheistische Religionen haben  keinen Absolutheitsanspruch, fremde Götter werden integriert oder mit eigenen Göttern "gleichgesetzt", heilige Kriege sind mir da nicht bekannt

B Gegen Ende des Weströmischen Imperiums war es offen für Monotheistische Releigionen, Sol Invictus war eine davon(IIRC machte ein Imperator ihn zur Statsreligion) war als Option gemeint gewesen
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #10 am: 20.03.2014 | 11:18 »
Zitat
A Polytheistische Religionen haben  keinen Absolutheitsanspruch, fremde Götter werden integriert oder mit eigenen Göttern "gleichgesetzt", heilige Kriege sind mir da nicht bekannt

Ah, okay. Ich meinte jetzt übrigens auch nicht so was in Richtung Kreuzzüge oder Heiliger Krieg oder dergleichen. Und ich könnte mir eigentlich auch schon vorstellen, dass es, wenn es durch die Trennung zwischen den beiden Glaubenswelten (es findet ja kaum Austausch zwischen den Germanen und den Römern statt) zu sehr wenig Austausch kommt, eben nicht so schnell zu Integration der fremden Götter in den eigenen Glauben kommt. Klar, es gibt da Gemeinsamkeiten, aber es gibt eben auch Unterschiede und um darauf zu kommen, dass Jupiter und Odin recht ähnlich sind, muss man ja erstmal drüber reden, was die beiden denn ausmacht.

Zitat
B Gegen Ende des Weströmischen Imperiums war es offen für Monotheistische Releigionen, Sol Invictus war eine davon(IIRC machte ein Imperator ihn zur Statsreligion) war als Option gemeint gewesen
Aaaah. Okay, davon hatte ich noch nix gehört. Hört sich aber interessant an. Das wäre natürlich auch eine interessante Option, dass es doch eine große monotheistische Religion gibt, aber eben nicht Christentum oder Judentum. Coole Idee, danke.
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Offline Blechpirat

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #11 am: 20.03.2014 | 11:31 »
Lass dir dein Setting nicht von Leuten kaputtreden, die was von Geschichte verstehen - du willst ja was fiktives, und plausibel genug ist dein Ansatz alle mal.

Zum Thema Völkerwanderung/Hungersnot: Nach neustem Stand der Forschung waren es Klimaveränderungen, die dazu führten - Entweder Hungersnöte oder sogar besonders reiche Ernten, die dazu führten. Sowas ist so zufällig, dass kann man nun auch wegdenken.

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #12 am: 20.03.2014 | 11:48 »
Sagen wir so - ich hab jetzt nicht unbedingt was dagegen, wenn das Ding am Ende so ist, dass sich nicht jeder Historiker weinend auf den Boden wirft, wenn er das Setting liest. Insofern bin ich für Anregungen in die Richtung durchaus dankbar. Was davon ich zugunsten von "ich will aber, dass es *so* ist, auch wenns nicht historisch korrekt ist" dann nicht berücksichtige, werd ich ja noch sehen. :)
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #13 am: 20.03.2014 | 11:53 »
Sagen wir so - ich hab jetzt nicht unbedingt was dagegen, wenn das Ding am Ende so ist, dass sich nicht jeder Historiker weinend auf den Boden wirft, wenn er das Setting liest. Insofern bin ich für Anregungen in die Richtung durchaus dankbar. Was davon ich zugunsten von "ich will aber, dass es *so* ist, auch wenns nicht historisch korrekt ist" dann nicht berücksichtige, werd ich ja noch sehen. :)

Eine vernünftige Einstellung!  :d

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #14 am: 20.03.2014 | 11:55 »
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #15 am: 20.03.2014 | 13:11 »
Vielleicht lässt sich das Märchen vom "Düsteren Mittelalter" umgehen, wenn man einen ähnlichen Ansatz wählt, wie Fulminata:
Da hatte sich die Divergenz zur normalen Geschichte dergestalt erklärt, dass ein Gelehrter, der in unserer Welt beim Untergang von Pompeji starb dort am Leben blieb und das Schießpulver erfand. Den Ansatz könnte man prima klauen: In unserer Welt starb der junge Gelehrte Ixius Anonymus (cooler Name wäre noch zu erfinden ;)), als die Goten Rom einsackten. Da Rom in dieser Historie aber nie fiel, blieb dieses unsagbar clevere Universalgenie am Leben und wurde zum Isaac Newton des Römischen Imperiums. Ihm ist es zu verdanken, dass die moderne wissenschaftliche Methode sich weit früher durchsetzte...und das hat den Fortschritt etwas schneller laufen lassen.
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #16 am: 20.03.2014 | 13:24 »
Uhhh... sehr coole Idee! :) Vielleicht kann man auch tatsächlich über die Idee mit der monotheistischen Religion noch zusätzlich was dran drehen - wenn die Kirche im Mittelalter viel Wissen gesammelt und verbreitet hat, kann das sie Sol Invictus-Religion ja auch.

Am besten wär noch die Abschaffung der Sklaverei, dann braucht man halt andere Mittel, wenn man nich mehr die Straßen von tausenden von Sklaven bauen lassen kann  >;D
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #17 am: 20.03.2014 | 13:29 »
A der Bau von Strassen wurde "auch" von Legionen durchgeführt
(Wenn du ordentliche Arbeit erwartest setz die Legion dazu ein)
B die Abschaffung der Sklaverei hat auch Wurzeln im christlichen Menschenbild vermute ich, in der Antike wurde da zwischen Mensch und Sklave unterschieden.
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #18 am: 20.03.2014 | 13:35 »
Oder man lässt einfach die christliche Kirche, die sich aber anders entwickelt hat als sie es historisch tat. (Um das Christentum dürfte man, da es eine ziemliche Verbreitung hatte, nicht herumkommen - und wer sagt, dass es immer den Schwarzen Peter haben muss?)
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #19 am: 20.03.2014 | 14:07 »
DEN Papst können wir da streichen und durch den römischen Patriarchen ersetzen
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #20 am: 20.03.2014 | 14:30 »
In der Tat würde ich das Christentum da gerne rauslassen oder halt auf eine kleine Konklave irgendwo beschränken.
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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #21 am: 21.03.2014 | 00:44 »
Eine Möglichkeit die "polytheistischen Barbaren" zum Fortschritt zu bringen wäre über eine Art religiöses Kastensystem gepaar mit einem Wissensdrang der Menschen:
Die Menschen spüren sich zu einem bestimmten Gott/Göttin mehr hingezogen als zu anderen, ihren sog. Fulltrui. Mit diesem oder dieser haben sie ein sehr persönliches Verhältnis, das ihnen Ansporn und Inspiration für ihren Lebensweg ist. (Nur um das klarzustellen: es geht hier nicht um einen Absolutheitsanspruch, die anderen Götter gibt es für diese Personen trotzdem, dieser ist ihnen aber besonders wichtig.)
Beispiel:
Odin, der Allvater, Höchster der Asen, opferte sein Auge, um von Mimirs Brunnen zu trinken und so Weisheit zu erlangen. Er hängte sich neun Tage an einen Baum (genauer: die Weltenesche Yggdrasil), um das Geheimnis der Runen zu ergründen. Von seinem Trohn Hildskjalf aus kann er in alle neun Welten schauen und seine Raben Hugin und Munin (Gedanke und Erinnerung) berichten ihm über das, was in Mittgard geschieht. (Mittgard ist die Welt der Menschen.) Lange Zeit ist er auf Wanderschaft in allen Welten, um diese auch persönlich kennen zu lernen.
Ein Mensch der sich diesem Gott geweiht hat, spürt einen unstillbaren Wissensdrang und schreckt auch vor harten Opfern nicht zurück. Sie bereisen die Welt, um mehr Wissen zu erlangen und schreiben dies für den Rest der Welt auf. -> Evtl. fühlen sie sich einem Staat oder Volk verpflichtet oder auch nur ihren Glaubensbrüdern. Im Gegensatz zu Odin wissen sie, dass sie nicht alles wissen können und beschränken sich daher auf einige Spezialgebiete, z.B. einem Geisteswissenschaftlichen oder Naturwissenschaftlichemzweig (immer aber auch fachübergreifend) oder einer Form der Magie, wie Galdr (Zaubergesang), Seidhr usw. Oder sie sind Spione o.ä.

Wichtig wäre es bei einer solchen Herangehensweise, die Götter nicht zu einfach darzustellen. Die heute so gerne Gebräuchliche Formel Gott XXX ist Gott dieses oder jenes Ressorts ist zum einen historisch ungenau und zum anderen für ein gutes Rollenspiel zu oberflächlich. Wenn ich den Gottheiten Tiefe gebe, gebe ich auch einem  Charakter mehr Möglichkeiten die Verbindung zu seinem Gott vielfältig zu gestalten.

Offline Quill

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #22 am: 21.03.2014 | 08:34 »
Das hört sich nach ner guten Idee an. Danke, achlys! :)

Ja, dann werd ich mich jetzt wohl erstmal den Regeln von FateCore widmen und dann sehen wir weiter *g*.
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Offline EinfachNurA

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #23 am: 21.03.2014 | 13:08 »
Das Setting gefällt mir gut und ich bin schon gespannt, was daraus letztendlich wird.
Ich bin mir sicher etwas ähnliches einmal in einem Roman gelesen zu haben, die Römer hatten dort Schiffe, die wie Panzer an Land fuhren und versuchten so Germanien zu erobern. Aber ich komme einfach nicht drauf.

Götter polytheistischer Religionen sind eben meistens für einen Aspekt des Lebens verantwortlich, aber es gab durchaus Überschneidungen und ein Gott kann mehrere Aufgaben haben. Gerade die antiken Götter verhielten sich doch oft wie Menchen mit Liebe, Intrigen, Zwietracht, Gier usw., daher sollte man unterschiedliche Aspekte eines Gottes ansprechend finden können.

Viel Erfolg weiterhin bei der Erschaffung deiner Welt!

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Offline Waldviech

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Re: [Arbeitstitel]Römisch-germanische Raumschiffe
« Antwort #24 am: 21.03.2014 | 13:22 »
Zitat
Ich bin mir sicher etwas ähnliches einmal in einem Roman gelesen zu haben, die Römer hatten dort Schiffe, die wie Panzer an Land fuhren und versuchten so Germanien zu erobern. Aber ich komme einfach nicht drauf.
Das könnte möglicherweise die
Germanicus-Trilogie
gewesen sein. Interessanterweise kommt der Autor Kirk Mitchell darin zu dem Schluss, dass eine Weiterexistenz des Römischen Imperiums den wissenschaftlichen Fortschritt eher verlangsamen würde. Die Technologie, über die die Römer verfügen, entspricht über weite Teile eher dem Technologiestand des ersten Weltkrieges, wobei die Römer im Laufe der Trilogie immer wieder diverse Probleme bekommen, weil sie dank ihrer jahrtausende dauernden Großmachtstellung oft nicht die Notwendigkeit sahen, ihre alten Taktiken zu überarbeiten. So kriegen sie von den technisch eigentlich unterlegenen Azteken erst einmal den Balg vollgehauen, weil sie trotz Dampfschiffen immer noch Ramm-und-Enter-Manöver versuchen, während die Azteken eher auf Bordkanonen setzen (im folgenden Panzerkrieg sieht die Sache aber wieder anders aus).
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