Autor Thema: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel  (Gelesen 1139 mal)

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Offline 1of3

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[D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« am: 2.05.2014 | 16:33 »
Vor ein paar Tagen gab es für mich ein Wiedersehen mit unsrer langjährigen DnD-Runde. Wir hatten Jahre lang eine Kampagne gespielt, aus meiner Sicht von Stufe 5 bis nun mehr Stufe 14. Wir hatten unter anderem auf mein Drängen zwischendurch was anderes gemacht, weil das Spiel auf den Stufen nicht so gut funktioniert.

Inzwischen haben wir uns ein wenig im Land verteilt und kommen nur noch gelegentlich zusammen. Da haben wir dann schon ein paar mal die alte Kampagne wieder rausgeholt. Ich hatte mir einen neuen Char gemacht ebenso wie ein Spieler, der damals in der guten alten Zeit noch nicht dabei war. Insgesamt waren wir dann gestern vier Spielerinnen, zwei hatten ihre alten Chars mitgebracht.

Die letzten Runden in diesem Modus waren für mich OK, aber nicht übermäßig gut. Wir waren zuletzt in ein anderen Ebene, um dort zu regeln. Das Spiel begann, als wir aus dem Portal zurückkehrten.

Vor uns stand eine ganze Gruppe ehemaliger SCs und bekannter NSCs, die Waffen gezückt. Es gebe eine Prophezeiung, dass die Magierin großes Unheil über eine nahe gelegene Stadt bringen werde. (Die Magierin hat ein Amulett in der Brust verwachsen, dass sie praktisch zum Vampir macht und ihr Stimmen von einem gewissen Nagash in den Kopf tut.) Das ging schon gut los. Man überzeugte also erstmal die alten Mitstreiter, die Magierin nicht standrechtlich zu feuerballen. Starke Szene.

Wir dann zu der besagten Stadt. Ziemlich direkt wurden alle Priester im Lathander-Tempel mit dem Messwein vergiftet. (Lathander ist der Sonnengott.) Damit war schon ein passendes Ereignis für den ersten Teil der Prophezeiung passiert.

Wir forschten nach. Dass der örtliche Magier einen neuen atypischen Lehrling hatte, schien uns gleich verdächtig. Der Weinlieferant erklärte den Wein aus einem nahe gelegenen Halblingsdorf zu beziehen. Er schien ansonsten unverdächtig, weil zu offensichtlich.

Wir erfuhren, dass in der Stadt vor 500 Jahren ein mächtiger Dämon o.ä. mit Namen Nagash besiegt wurde - von einem einem Lathander-Paladin und einem Yondalla-Priester. (Yondalla ist die Halblingsgöttin.)

Es gab auch einen örtlichen Yondalla-Schrein, der Priester war aber verschwunden. Als die Magierin den Schrein betrat, wurde sie temporär wieder zum Menschen. Es brauchte eine ganze Reihe Zauber um herauszufinden, dass der Priester offenbar unter dem Schrein eingekerkert war. Einkerkern ist ein grad-9-Zauber, also dickes Ding und über unsrer Gewichtsklasse. Der Keller war zudem ausgeräumt und der Tempelraum mit Lathander-feindlichen Sprüchen und einem unidentifizierbarem Ritualkreis verziert.

Sodann verschwanden Mitarbeiter des Weinhändlers. Wir fanden sie tot am Wegesrand. Man hatte versucht, es wie einen Angriff durch Halblinge aussehen zu lassen. So langsam schwante uns, dass jemand die Halblinge anschwärzen wollte.

Bei dem Versuch dem örtlichen Fürsten Bericht zu erstatten trafen wir nur dessen neue Frau; die alte war zuvor verstorben. Es wurde recht schnell klar, dass die Dame irgendwie Charisma über 20 hatte. Aber sie war ansonsten recht unverdächtig und außerordentlich sympathisch.

Wir wussten immerhin, dass hier mächtige Magie am Werk war und ließen uns daher per Commune with Nature die stärkste solche Quelle im Wald finden. Es war eine Lichtung mit zwei Dämonen drauf. Die Magierin, wohl wegen ihrer Verbindung zu Nagash, konnte zudem einen Turm auf der Lichtung sehen. Wir vertrieben den einen, charmten den anderen und erfuhren, dass die beiden vor etwa 12 Tagen beschworen und dort postiert worden waren. Viel mehr wussten sie nicht.

Als nächstes gab es einen Angriff von Halblingen auf das Stadttor. Wir verfolgten sie mit dem ominösen Magierlehrling in den Wald. Als ihre Spur einfach verschwand, erkannten wir auf Ablenkungsmanöver. Zurück in der Stadt waren der Fürst und der alte Magier tot. Unser Hauptverdächtiger hatte ausgerechnet uns als Alibi.

Es schien uns geraten, das Halblingsdorf zu besuchen. Das Dorf war mit einem Segen der Yondalla belegt, der für gewalttätige Aktionen innerhalb der Grenzen einen Willenswurf forderte. Sehr Auenland. Wie im Schrein wäre die Magierin zum Menschen geworden, sie blieb draußen.

Der Yondalla-Priester des Dorfes erklärte uns, dass vom Kampf gegen Nagash mehrere Artefakte übrig seien. Im Keller des Schreins in der Stadt sei eines gewesen. Das hatten die Bösen also schon.

Das mächtigste Ding aber war in einem anderen Schrein im Wald. Als wir dort ankamen wurde der Schrein gerade von einigen Leuten aus der Stadt geplündert. Unter Führung des ominösen Lehrlings! Der entkam mit dem Artefakt.

Wir trennten uns. Ich flog zur Stadt, wo offenbar gerade jener Lathander-Paladin als Untoter wiederbelebt wurde. Außerdem hatte die Frau des Fürsten die Generalmobilmachung gegen die Halblinge befohlen. Dabei hatten wir ihr erklärt, dass die Sache ein Hoax war. Die steckte also auch mit drin! Und vermutlich bezog sich die Prophezeiung auf sie, nicht auf unsere Magierin.

Ich erstattete kurz bei unseren Verbündeten Bericht und portete danach zum Halblingsdorf, wo die anderen schon warteten. Wir erwarteten dort die Belagerung. Die kam dann mit der Fürstin und dem Lehrling im Kommandostand, dazu die Stadtwache und vier Troll-Söldner. Der wiedererweckte Paladin konnte das Yondalla-Feld nicht betreten.

Wir schalteten den Kommandostand recht schnell aus. Der Lehrling war jedoch nicht echt sondern ein Simulacrum. Wir flohen vor dem Paladin zurück ins Feld. Aber wo war der Lehrling?

Offenbar schon auf dem Weg zum letzten Artefakt, denn der Tempel war aufgebrochen. Im Eingang standen zwei Trolle. Leider ließen sich zwei von uns mit denen ein, statt einfach durchzurennen. Die Rangerin und ich stießen direkt weiter vor. In der Kammer mit dem Artefakt versuchte der Lehrling gerade an der Barriere des Halbling-Priesters vorbei zu kommen. Der ließ sie fallen, just als wir eintrafen. (Ich bin nicht sicher, ob das gerade so passte oder in Plot-Zeit passierte.)

Vielleicht hätten wir gewinnen können, aber da wurde ich von hinten von 170 auf 13 HP runter gedolcht. Von dem vermeintlich unschuldigen Weinhändler!

Die Rangerin überlegte daraufhin das Artefakt zu zerstören. Da sprach Yondalla zu ihr, dass sie so die Welt retten, aber selbst vernichtet werden würde. Sie tat es.

Uns übrigen erschien eine leuchtende Halblingsdame mit ausgestreckter Hand. Wir griffen zu und standen draußen, als der Tempel zusammen stürzte. Die Rangerin fand sich an einem unbekannten Ort wieder.



Die Runde hat mit ausnehmend gut gefallen. Es ging direkt los. Ich hatte immer das Gefühl auch anders handeln zu können. Der Aufbau des Abenteuers mit Prophezeiung und den drei Verschwörern war genial. Die übrigen NSCs waren bunt und gut gespielt. Bis auf unseren Shaar-Priester hatten auch alle mal Spotlight.

Einzig im Rückblick fällt mit auf, das der Ritualkreis im Yondalla-Schrein bei dem Würfelergebnis nicht unbekannt, sondern Unfug hätte liefern sollen.

« Letzte Änderung: 4.05.2014 | 14:39 von 1of3 »

Offline Feuersänger

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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #1 am: 2.05.2014 | 16:39 »
Das wirkt irgendwie, wie mit T9 oder Autocorrect geschrieben. Magst du da nochmal komplett drübergehen? Das ist so sehr anstrengend zu lesen.
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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #2 am: 2.05.2014 | 16:44 »
Ja, mach ich die Tage. Ich hatte nur grad Zeit im Wartezimmer und wollte es niederlegen, solang es noch frisch ist.

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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #3 am: 4.05.2014 | 14:39 »
So. Getan. So sollte es lesbar, wenn auch stilistisch nicht hervorragend sein.

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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #4 am: 4.05.2014 | 14:56 »
Ich fand "uns Erwin" als Bezeichnung für die restlich Gruppe eigentlich  sehr charmant. :D
Hört sich auf jeden Fall nach einer gelungenen Runde an? Wie lange habt ihr den gespielt? Als ich letzten Sommer, für einen Abend, in meiner alten Pathfinder Gruppe zu Gast war, ist nämlich inhaltlich nicht ganz so viel gelaufen, da nach anfänglichem Begrüßen und ein bisschen Quatschen und zwei Kämpfen, nicht mehr arg so viel Zeit übrig war.
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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #5 am: 4.05.2014 | 16:06 »
Ich denke 16:00 - 2:30 inklusive Pause fürs Abendessen.

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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #6 am: 4.05.2014 | 17:24 »
Danke, das ist dann doch ein gutes Stück mehr gewesen, als bei uns.  :)
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oliof

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Re: [D&D3.5] Ein unversehens gutes Reunion-Spiel
« Antwort #7 am: 4.05.2014 | 22:08 »
Ja, liest sich nach jeder Menge Action!