Autor Thema: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?  (Gelesen 12158 mal)

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Supersöldner

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Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« am: 10.11.2014 | 11:50 »
Sf Setting soll Muss darf nicht? Was  sollte jedes Sf setting leisten/haben? was MUSS es haben um überhaupt als SF Setting anerkannt zu werden? Und was sollte ein SF setting tunlichst vermeiden?

Offline Slayn

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #1 am: 10.11.2014 | 11:55 »
Sf Setting soll Muss darf nicht? Was  sollte jedes Sf setting leisten/haben? was MUSS es haben um überhaupt als SF Setting anerkannt zu werden? Und was sollte ein SF setting tunlichst vermeiden?

Was es tunlichst vermeiden sollte:
Die Frage aufkommen lassen was die Charaktere überhaupt tun und lassen können, wenn ihnen durch die Technik sowohl alles abgenommen wird als es z.B. keinen Sinn macht einen technisch unterstützen Überwachungsstaat zu entkommen.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline First Orko

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #2 am: 10.11.2014 | 12:13 »
Bitte nicht: Exploration nicht (nur) als Selbstzweck verkaufen wollen.

Muss:
Bei fortgeschrittener Technologie diese konsequent nutzen und durchdenken. Auswirkungen der Tech beachten - auch auf potentiell andere Lebensbereiche, als die offensichtliche vmtl "coolen" (Bsp: Einfluss von technischen Grundlagen für hochentwickelte Waffen auf zivilies Leben).
Falls es Brüche gibt eine Erklärung liefern (Bsp: unterschiedliche Technologiestufen bei Traveller)

Bei FTL-Technologie: potentielle Auswirkung auf Expansion, Kriegsführung etc spürbar im Setting verankern (Bsp: Alle dazu passenden Beiträge in "Science without fiction"-Bereich ;))
« Letzte Änderung: 10.11.2014 | 12:15 von Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Skyrock

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #3 am: 10.11.2014 | 12:50 »
Was für SF? Cyberpunk? Hard-SF? Space Opera? Sword&Planet?
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #4 am: 10.11.2014 | 13:03 »
Soll: Gespielt werden wollen, d.h. Plothooks und Ratschläge zur Umsetzung am Tisch enthalten - gilt eigentlich für jedes Setting. Ist dennoch kein Muss, da ich durchaus auch einen Roman, einen Wikipedia-Artikel oder gewisse Setting-Publikationen, die ihren Namen nicht so wirklich verdienen, bespielen kann.

Muss: Schwere Frage. Ganz allgemein würde ich sagen, dass Science schon in irgendeiner Form eine Rolle spielen sollte. Es gibt doch bestimmt eine Tanelorn-Definition von SciFi oder? Ansonsten was Skyrock sagt.

Soll Nicht: Ich persönlich mag es nicht, wenn SF lediglich Standard-Fantasy Tropes in Spaaaace verwurstet. Ich möchte schon irgendwo erkennen können, dass das Setting Grenzen ausloten und mit (nicht nur technologischen) Möglichkeiten spielen will. Vollkommen ohne (idealerweise kritischen, Denkanstöße gebenden) Bezug zu realen wissen- und gesellschaftlichen Themen stelle ich mir SF auch ziemlich langweilig vor.

Was es tunlichst vermeiden sollte:
Die Frage aufkommen lassen was die Charaktere überhaupt tun und lassen können, wenn ihnen durch die Technik sowohl alles abgenommen wird als es z.B. keinen Sinn macht einen technisch unterstützen Überwachungsstaat zu entkommen.

Ist das ironisch gemeint?  wtf?










Offline Boba Fett

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #5 am: 10.11.2014 | 13:24 »
Ist das ironisch gemeint?  wtf?

Ich denke: nein, ist es nicht!
Ein SF-Rollenspiel, das via Technik den Charakteren alles "zu tun mögliche" abnimmt oder per Technik alles "zu tun mögliche" verhindert, verhindert doch, dass die Charaktere etwas "zu tun" bekommen.

Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Feuersänger

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #6 am: 10.11.2014 | 13:32 »
SF ist relativ knifflig. Ein paar wichtige Punkte wurden schon genannt, ich formuliere nochmal aus meiner Sicht:

- Es muss durchdacht sein. Einerseits innerhalb der Corestory, andererseits aber auch abseits dieser, also quasi im Setting-Alltag. Dies ist insbesondere in Bezug auf den Techlevel relevant.
Es passiert leider zu oft, dass SF-Autoren bei der Ausgestaltung ihres Settings irgendwie betriebsblind sind und eine riesengroße Logiklücke übersehen, die dem neutralen Leser aus etwas größerem Abstand sofort auffällt: "Moment mal, wieso setzen sie nicht einfach Technologie X ein, um Plotproblem Y zu lösen?"

- Ich will außerdem Hard(ish) SF, d.h. Verzicht auf Magitech, Technobabble und übermäßigen Einsatz von Handwavium. Allerdings sehen das wohl die wenigsten so eng wie ich. *seufz*

- Man muss außerdem aufpassen, dass das Setting nicht technologisch rückschrittlich ausfällt, außer es handelt sich mit voller Absicht um Rocketpunk (d.h. "Die Zukunft wie man sie sich in den 1950ern vorgestellt hat").
Dies wiederum generiert schnell einen Konflikt mit der Dramaturgie: Technik kann heute schon eine ganze Menge. Man muss sich überlegen, welche Rolle der Mensch in 1, 2, 300 Jahren überhaupt noch spielen könnte. Dazu hatten wir auch schonmal einen Thread im SwoF, "Die Automatisierung, dein Feind und Helfer" oder so ähnlich.

Ein paar Stichworte zum Thema SF haben wir auch im Jargon File:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90455.msg1868321.html#msg1868321

Auch sehr lehrreich könnte dieses hier sein:
The Tough Guide to the Known Galaxy
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #7 am: 10.11.2014 | 13:47 »
Ist das ironisch gemeint?  wtf?

Nein, gar nicht. Sci-Fi beruht nur auf Extrapolation und dabei kann man es leicht so weit übertreiben das kein funktionierendes Spiel mehr bei herauskommt.
Schau dir ein paar "logische Endpunkte" an und erklär mir dann was man noch spielen soll, was man dabei überhaupt noch zu tun hat.

Nur mal so als einfaches Beispiel: In Traveller, gerade dem 3I Setting, misstraut man KIs, misstraut man Psionik und würde einem Cyborg nur so weit trauen wie man ihn werfen kann. Das alles hat damit zu tun das diese drei Techniken das Spielen in dieser Umgebung so gut wie unmöglich machen würden, sich nie die Frage stellt warum man noch "Helden" brauchen würde, welche die Charaktere ja sein sollen.

Als anderen Punkt: Würden man in Shadowrun alle Punkte beachten und voll Extrapolation betreiben, könnte es Shadowrunner einfach nicht geben und das Setting an sich wäre unspielbar.
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #8 am: 10.11.2014 | 14:01 »
Als anderen Punkt: Würden man in Shadowrun alle Punkte beachten und voll Extrapolation betreiben, könnte es Shadowrunner einfach nicht geben und das Setting an sich wäre unspielbar.

Wobei das mMn noch nicht mal in Richtung SF geht.
Mit dem gleichen Denkansatz dürfte es heute schon keine Verbrechen mehr geben - und damit hat man auch gleich die Lösung... ;)



Ein SF-Setting muss für mich die Frage stellen, was es heißt, in diesen Zeiten ein Mensch zu sein.
Was ist anders, was ist gleich (was ist "ewig", also menschliche Grundkonstante)?
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #9 am: 10.11.2014 | 14:15 »
Wobei das mMn noch nicht mal in Richtung SF geht.

Es geht einfach in Richtung Extrapolation. "Wenn, dann...." kann schon mal extrem viel ausschließen und das sollte man einfach im Auge behalten.
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #10 am: 10.11.2014 | 14:19 »
I second Slayn. "Wozu ist überhaupt noch der Mensch da?" ist eine der Fragen, die bei mir in letzter Zeit jeden Versuch einer glaubwürdigen SF im Ansatz abwürgen; sowohl bei der Setting-Gestaltung als auch beim Lesen.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Ucalegon

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #11 am: 10.11.2014 | 14:34 »
Was es tunlichst vermeiden sollte:
Die Frage aufkommen lassen was die Charaktere überhaupt tun und lassen können, wenn ihnen durch die Technik sowohl alles abgenommen wird als es z.B. keinen Sinn macht einen technisch unterstützen Überwachungsstaat zu entkommen.

Klingt für mich immer noch komisch. Ich würde das unter die Überschrift "Was es auf jeden Fall tun soll" stellen. Eben Fragen aufwerfen. Außerdem kann ich mich mit dem Gedanken, scharf zwischen Charakteren (???) und Technik (???) zu trennen nicht anfreunden. Das hat für mich diesen merkwürdigen "natürlich" vs. "künstlich" Beigeschmack.

Auf Ironie kam ich, weil das Beispiel mit dem Entkommen aus einem Überwachungsstaat in meinen Ohren so klang. Nach dem Motto: Es macht doch eh keinen Sinn es zu versuchen. Seid einfach ruhige und angepasste Bürger. Gegen unsere (technologische) Übermacht kommt ihr ohnehin nicht an - Erkennt das irgendwer wieder aus den Nachrichten der letzten Jahre?

Ich verstehe ja die Argumente aus dem von Feuersänger angesprochenen Automatisierungsthread. Darauf läuft das

"Wenn, dann...." kann schon mal extrem viel ausschließen und das sollte man einfach im Auge behalten.

auch hinaus.

Welche Rolle sollen die Spieler(innen) in meinem Setting übernehmen. Wer oder was sind sie? Was tun sie? All das muss ich beantworten. Aber ich finde es einfach zu weit gegriffen, da von "logischen Endpunkten" zu sprechen, jenseits derer kein sinnvolles Spiel mehr möglich ist. "Ende der Geschichte" hat sich bisher noch in jeder Hinsicht als Pustekuchen erwiesen.



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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #12 am: 10.11.2014 | 14:36 »
"Ende der Geschichte" hat sich bisher noch in jeder Hinsicht als Pustekuchen erwiesen.

Exakt.

Nach dem Schritt mit der "Wenn, dann..."-Extrapolation darf man ruhig fragen: Warum ist es (trotzdem) nicht so?
Darauf gibt es sehr oft sinnvolle Antworten, die man nicht übermäßig lang suchen muss.
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Ucalegon

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #13 am: 10.11.2014 | 14:49 »
"Wozu ist überhaupt noch der Mensch da?" ist eine der Fragen, die bei mir in letzter Zeit jeden Versuch einer glaubwürdigen SF im Ansatz abwürgen; sowohl bei der Setting-Gestaltung als auch beim Lesen.

Um Antworten auf genau diese Frage zu finden zu schaffen? Jetzt musst du nur noch die lästigen Implikationen des Begriffs Mensch weglassen ;) .

Offline Slayn

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #14 am: 10.11.2014 | 14:51 »
Um Antworten auf genau diese Frage zu finden zu schaffen? Jetzt musst du nur noch die lästigen Implikationen des Begriffs Mensch weglassen ;) .

Sorry, aber nein. Es ist wirklich, wirklich einfach den Mensch als solches in ein SF Setting absolut zu marginalisieren.
Wenn man dann aber noch einen Mensch spielen soll, was soll das dann?
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #15 am: 10.11.2014 | 14:58 »
Sorry, aber nein. Es ist wirklich, wirklich einfach den Mensch als solches in ein SF Setting absolut zu marginalisieren.
Wenn man dann aber noch einen Mensch spielen soll, was soll das dann?

Was zeichnet denn den "Mensch als solches" aus? So ganz ohne Metaphysik?

Weil ich es nicht lassen kann, hier mal ein Zitat aus dem RPGnet Thread zu Eclipse Phase, über das ich herzlich lachen und es sofort in meiner Zitate Datei ablegen musste. Es scheint mir nicht irrelevant in dem Kontext.

Zitat
See, this is where I start to care less and less about EP the more I read about it. At some point a PC in the game has to be understandable to your average early 21st century westerner, and not just cynical non-theistic individualists. EP seems, at many levels to forget that. There's no real "conspiracy" or "horror" if you're a cloud of data. Paranoia troubleshooters have more individual personality and personhood than this.

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #16 am: 10.11.2014 | 15:33 »
Um welche Art von SF geht es?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #17 am: 10.11.2014 | 15:37 »
Man kann ohne Probleme ein SF-Setting schaffen, in dem es total nutzlos und spassfrei ist, einen Menschen zu spielen. Wenn man aber Menschen spielen will bzw. soll, dann muss man eben einfach KEIN solches Setting schaffen, sondern eines, in dem das Spielen von Menschen erfüllend und unterhaltsam ist.

Offline Feuersänger

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #18 am: 10.11.2014 | 15:46 »
Hab den Automatisierungs-Thread nochmal rausgesucht, hier der Link zur allgemeinen Erbauung:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,69756.0.html
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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #19 am: 10.11.2014 | 16:01 »
Um Antworten auf genau diese Frage zu finden zu schaffen? Jetzt musst du nur noch die lästigen Implikationen des Begriffs Mensch weglassen ;) .
...

OK, nachdem ich gerade zum fünften Mal zu einer Antwort angesetzt und sie wieder gelöscht habe, beschließe ich, mich besser aus der Diskussion auszuklinken.

Es gibt einige hier, die gut wissen, wie oft und intensiv ich mich mit dem Thema schon auseinandergesetzt habe. Und ich merke gerade, daß mir beim bloßen Gedanken, dieselben Nicht-Argumente zum Transhumanismus SCHON WIEDER durchzukauen, der Adrenalinpegel über den forenverträglichen Grenzwert schießt.

Daher reduziere ich es an dieser Stelle auf die Feststellung: "Geschmacksfrage. Wer Transhumanismus mag, soll ihn meinethalben spielen. Ich finde ihn zum Kotzen. Bitte frag nicht weiter."

Sorry, daß ich keinen konstruktiven Beitrag zur Eingangsfrage leisten konnte. Ich sehe mich nervlich außerstande und klinke mich an dieser Stelle aus. Euch noch viel Spaß und Erfolg.
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Offline Galatea

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #20 am: 10.11.2014 | 18:19 »
Es hängt aber doch auch vieles stark davon ab wie Menschen in dieser SF-Welt zusammenleben.

Irgendwie geht immer jeder davon aus, dass sich an der Bevölkerungsdichte überhaupt nichts ändert, was aber totaler Quatsch ist. Wenn ich alles automatisiert habe, mit einer Technologie die sich quasi selbst replizieren kann und das mit FTL kombiniere, dann kommt da am Ende etwas heraus, bei dem jeder Mensch (meinetwegen auch jede Familie) die Ressourcen (das schließt den Raum ein) hat zu einer eigenen Nation, einem eigenen Imperium zu werden.
Wenn der Menschheit praktisch das gesamte Universum zur Verfügung steht (also die Ressourcen quasi unendlich sind) werden die Menschen auch nicht so eng zusammengepfercht leben wie auf der kleinen Seifenblase auf der sie sich aktuell befinden.
Dann spielt man statt eines Charakters eben eine Nation mit allen Ressourcen die diese zur Vefügung hat und der absoluten Konrolle über jedes Details dieser Nation. Damit lassen sich durchaus ziemlich epische Kampagnen spielen, ohne dass der Mensch als entscheidender Faktor völlig unwichtig wird (auch wenn der Charakter selbst natürlich nur selten persönlich auftreten wird).
« Letzte Änderung: 10.11.2014 | 18:21 von Galatea »
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Offline YY

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #21 am: 10.11.2014 | 18:32 »
Dann spielt man statt eines Charakters eben eine Nation mit allen Ressourcen die diese zur Vefügung hat und der absoluten Konrolle über jedes Details dieser Nation.

Wenn - siehe Pyromancer - man das überhaupt will.

Und auch da kann man jede Menge "ja, aber..." anführen.
Ein zwingender Endpunkt der technischen Entwicklung ist dieses Szenario jedenfalls nicht.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #22 am: 10.11.2014 | 19:29 »
Zitat
Nach dem Schritt mit der "Wenn, dann..."-Extrapolation darf man ruhig fragen: Warum ist es (trotzdem) nicht so?
Darauf gibt es sehr oft sinnvolle Antworten, die man nicht übermäßig lang suchen muss.

ich denke, dass es hier um die Frage geht, wieviel/wieweit will sich die Gruppe in ein solches Universum hineindenken.
Sehr kritische Geister zerfetzen ein unlogisches Setting im Handumdrehen, während andere die Achseln zucken und sagen: boah! sind die mechas aber groß!
wer wird jetzt mehr Spaß im Spiel haben? ;D

grundsätzlich kann man alles herbeischreiben. Warum soll in einer hochtechnischen Welt noch jemand Menschen brauchen?
- weil er den Hyperraumsprung besser (funktionsfähiger) übersteht als die Techhirne der Roboter. Psioniken brennen dabei durch, also braucht es lebende Spezialisten für die Exploration.

SR mal als Beispiel für Sackgassen
- 10 an einem Strang ziehende Megakons samt gleichgeschalteten Lakaienstaaten gegen die Menschheit - nicht bespielbar, weil vollkommener Überwachungsstaat
- 10 hochpotente Megakons gönnen sich gegenseitig den Dreck unter den Nägeln nicht und geben viel Geld/Tech an subversive Elemente ab, um ihren 9 Feinden das Leben zur Hölle zu machen - willkommen im classic-SR, ist bespielbar (wenn man Knarren und Co mag)

Logisch kann vieles sein, am besten ist es, die zu bespielende Endsituation zu skizzieren und dann die Ereignisse/Ressourcen festlegen, die zu diesem Setting führen.
doch WAS die zu bespielende Endsituation sein soll, ist ja abhängig von den Interessen der Gruppenmitglieder.
@Supersöldner
geht es um deine Neueinsteiger, mit dennen du ursprünglich Shadowrun anfangen wolltest?
 

Supersöldner

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #23 am: 10.11.2014 | 19:44 »
nein .

Eulenspiegel

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Re: Ein SF Setting soll Muss darf nicht?
« Antwort #24 am: 10.11.2014 | 19:46 »
Sf Setting soll Muss darf nicht? Was  sollte jedes Sf setting leisten/haben? was MUSS es haben um überhaupt als SF Setting anerkannt zu werden? Und was sollte ein SF setting tunlichst vermeiden?
MUSS:
Es muss in der Zukunft spielen. Das heißt, es ist die jetzige Zeit extrapoliert.

SOLL:
Es muss irgendeine interessante Core Story oder ein (philosophisches) Thema haben. Welches ist relativ egal, solange es interessant ist.
Für mich interessante Themen wären zum Beispiel:
1) Was macht den Menschen zum Menschen?
2) Wie geht man mit Unsterblichkeit um?
3) Schafft es der Mensch, seine zerstörerische Natur zu überwinden?
4) Das Verhältnis Mensch <-> KI.

VERMEIDEN:
1) Einfach nur ein müder Abklatsch eines bereits bestehenden Settings sein. (Wenn ich das Gefühl habe, das SF-Setting ist einfach nur eine Kopie eines anderen Settings, dann hole ich mir lieber das Original.)

2) Zu viel mittels Deus ex machina erklären. (Ja Star Trek, ich schaue auf dich!) Technische Lösungen à la MacGyver finde ich cool. Aber die Lösungen sollten nachvollziehbar sein und sich harmonisch aus dem Hintergrund ergeben. - Und ganz wichtig: Wenn es eine simple technische Lösung gibt, dann sollte diese auch gleich zu Beginn eingesetzt werden und nicht erst in den letzten 5 Minuten!
« Letzte Änderung: 10.11.2014 | 19:48 von Eulenspiegel »