Autor Thema: Eingeschlafene Gruppen? Eingesessene Lethargie? Wie aufwecken?  (Gelesen 3090 mal)

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Offline plastic

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Hallo Allerseits,

habt ihr sowas schonmal erlebt? Alteingesessene Gruppe scheinen irgendwie die Tendenz zu haben auf Ihren Spielweisen "festzuhängen" ?

Beispiel 1: (Gruppe älterer Spieler, alteingesessen auf ihren Spielweisen und Systemen)

Ich hab vor einiger Zeit bei einer Gruppe von Rollenspielern mitgezockt, die alle im Schnitt 10 Jahre älter waren als ich, und auch schon wesentlich länger zusammen zockten. Nun hat man allerdings gemerkt, das keiner so recht zufrieden mit der Situation war, allerdings auch keiner was ändern wollte.

Beispiel 2:

Eine Gruppe von Spielern die an einem echt spannenden Abenteuer dran sind.... allerdings kann man Sie als SL nicht dazu motivieren selbst wirklich aktiv zu werden ohne Sie in bestimmte Situationen zu zwingen. Meist ist es ein Spieler der Gruppe der die anderen mitzieht.

Manchmal hab ich das Gefühl, das es Spieler gibt die eigentlich garkeine Lust mehr auf das Hobby haben und nur noch aus gewohnheit an den "Ritualen" teilnimmt.

Kennt ihr ähnliche Probleme? Wie holt ihr eure Gruppen aus diesen Stati raus?

Gruß Plastic
iä iä cthulhu fhtagn ph’nglui mglw’nafh cthulhu r’lyeh wgah’nagl fhtagn

Luxferre

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SL wechseln.
System wechseln.
Neue Spieler oder SL in die Gruppe holen.

In Foren lesen, sich neue Impulse holen.
Hier kann es um Theorie-Themen gehen, oder sich um ganz praktische Hilfen handeln.

Letzten Endes würde ich sagen, dass eine Erweiterung des Horizonts immer gut tut. Und wenn man dann am, Ende ganz zufrieden bei der alten Spielweise bleibt, weilwegen war eh alles besser und so  >;D :d

Offline Tigerbunny

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Beispiel 2:

Eine Gruppe von Spielern die an einem echt spannenden Abenteuer dran sind.... allerdings kann man Sie als SL nicht dazu motivieren selbst wirklich aktiv zu werden ohne Sie in bestimmte Situationen zu zwingen. Meist ist es ein Spieler der Gruppe der die anderen mitzieht.

Manchmal hab ich das Gefühl, das es Spieler gibt die eigentlich garkeine Lust mehr auf das Hobby haben und nur noch aus gewohnheit an den "Ritualen" teilnimmt.

Das hab ich auch erlebt. Die Spielleitung wurde neu verteilt, neue Spieler wurden rekrutiert, neue Charaktere erschaffen. Dann lief es wieder...
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Offline plastic

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Haben wir alles schon gehabt. Wir haben momentan rotierenden SL .... (Wird alle x wochen gewechselt). Haben aber auch schon festen SL gehabt.

Hinzu kommt das sich keiner wirklich einig ist, welche Charaktere er spielen möchte...

Beispiel Pathfinder:
- Charaktere werden alle 2 Spielabende gewechselt.... Gruppendynamik kann garnicht erst entstehen

Ich hab häufig das Gefühl das sich hier überhaupt nicht drum gekümmert wird, was man eigentlich wirklich spielen will, bzw. die Vorstellungen zwischen dem was man spielen möchte und dem was der SL dem Spieler bietet zu weit auseinandertrifften. Auf Nachfrage kommt dann natürlich das man mit dem Zufrieden ist was man aktuell spielt.... kommt mir eher wie ne "Verdrängungseffekt" vor....

schwierig schwierig. Ich versuche von den Spielern Charakterdetails zu erhalten um Sie mehr an Ihren Charakteren zum greifen zu kriegen. Allerdings fehlt bei den Spieler hier das, nennen wir es mal "Einfühlungsvermögen".... wenn die Schwester oder die Geliebte des Charakters drauf geht, dann ist es halt so ....

Gruß Plastic
« Letzte Änderung: 12.03.2015 | 10:12 von plastic »
iä iä cthulhu fhtagn ph’nglui mglw’nafh cthulhu r’lyeh wgah’nagl fhtagn

ChaosAmSpieltisch

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Ich würde vermutlich bei einer solchen Gruppe es erstmal mit wirklichen Dungeon-Crawls probieren, keine große Charakterdynamik, sondern Ummoschen und Rätselerfolg stehen im Vordergrund.

Also einfacher Bier&Bretzel-Spaß für eine Gruppe die hauptsächlich spielt, um zusammen zu spielen.

Offline D. Athair

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Was hilft? Bei uns damals: Andere Gruppenzusammenstellungen (was bei einem Pool mittelgroßen Pool an grundsätzlich Interessierten jetzt nicht das Problem war), neue Systeme, One-Shots oder kurze Abenteuerreihen. Danach war auch in der Earthdawn-Runde manches klarer. Insbesondere in Bezug auf den gemeinsamen Spielstil und die Notwendigkeit des kooperativen Spiels. (Das war der Punkt an dem das "Rumdümpeln" aufhörte.)

Mein Tipp wäre entsprechend:
One-Shot oder kurze Abenteuerserie (bis zu 5 Abende) mit neuem (Indie oder OSR-System) und von vorn herein begrenzte Spielzeit auf 3, max. 4 Stunden.

Da die Charakterwahl auch ein Problem zu sein scheint, kann ich mir vorstellen, dass zufällige Charaktergenierung (du spielst, was du erwürfelst und baust den Charakter vom Hintergrund her so aus, dass er dir passt) vorteilhaft sein könnte.
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Offline Conan der Barbier

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Ich versuche von den Spielern Charakterdetails zu erhalten um Sie mehr an Ihren Charakteren zum greifen zu kriegen. Allerdings fehlt bei den Spieler hier das, nennen wir es mal "Einfühlungsvermögen".... wenn die Schwester oder die Geliebte des Charakters drauf geht, dann ist es halt so ....

Ich will hier kein Problem herbeireden, das die Gruppe vielleicht gar nicht hat. Aber es kommt mir ein wenig vor wie die Situation, die ich einmal akut mit einer Gruppe hatte: Ich habe verzweifelt versucht, den Charakteren einen Ball nach dem anderen zuzuspielen, um ihnen Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu geben - persönliche Dramen, beängstigende Horroszenen, mögliche Romanzen etcpp. Und sie gingen auf keinen der Versuche ein.

Bei einer Feedbackrunde, die ich irgendwann aus Ratlosigkeit gestartet habe, kam dann heraus, dass genau das von den Spielern nicht gewünscht war. Sie wollten ihre Charaktere nicht mit Ängsten, Sorgen oder Beziehungen kämpfen lassen, die einer Spielfigur meiner Meinung nach erst Tiefe verleihen. Das einzige positive Feedback bekam ich für den actionreichen Prolog, die ich nur als storymäßig holprige Notlösung gedacht hatte, weil mir nichts besseres einfiel, um die Gruppe schnell zusammenzubringen.

Mein persönliches Fazit: Die Spieler wollten einfach eine andere Art von Story erleben als ich - ergo war ich nicht der geeignete Spielleiter für sie. Ohne hier destruktive oder deprimierende Kommentare abgeben zu wollen: Hast du eure Situation schon einmal auf eine solche Diskrepanz der Erwartungshaltungen hin abgeklopft?
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Offline plastic

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Ich will hier kein Problem herbeireden, das die Gruppe vielleicht gar nicht hat. Aber es kommt mir ein wenig vor wie die Situation, die ich einmal akut mit einer Gruppe hatte: Ich habe verzweifelt versucht, den Charakteren einen Ball nach dem anderen zuzuspielen, um ihnen Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu geben - persönliche Dramen, beängstigende Horroszenen, mögliche Romanzen etcpp. Und sie gingen auf keinen der Versuche ein.

Bei einer Feedbackrunde, die ich irgendwann aus Ratlosigkeit gestartet habe, kam dann heraus, dass genau das von den Spielern nicht gewünscht war. Sie wollten ihre Charaktere nicht mit Ängsten, Sorgen oder Beziehungen kämpfen lassen, die einer Spielfigur meiner Meinung nach erst Tiefe verleihen. Das einzige positive Feedback bekam ich für den actionreichen Prolog, die ich nur als storymäßig holprige Notlösung gedacht hatte, weil mir nichts besseres einfiel, um die Gruppe schnell zusammenzubringen.

Mein persönliches Fazit: Die Spieler wollten einfach eine andere Art von Story erleben als ich - ergo war ich nicht der geeignete Spielleiter für sie. Ohne hier destruktive oder deprimierende Kommentare abgeben zu wollen: Hast du eure Situation schon einmal auf eine solche Diskrepanz der Erwartungshaltungen hin abgeklopft?

danke für den tipp. Aber das hab ich leider auch schon bedacht bevor ich gepostet hab. Wir machen nach den Spielabenden meist eine Kritikrunde der Spieler am SL sowie andersrum. Das hilft meist unausgesprochenes recht früh aufzudecken. Ich weiss unter anderem das spieler in der Gruppe sind die primär interesse an hack and slay lastigen spielen haben und eher weniger interesse daran storyteller systeme zu zocken. Nachvollziehbar und wird von mir als sl mit eingeplant durch genügend Kämpfe bzw. heroische Situationen in denen Sie mit ihren Charakteren glänzen können.

Nun ist es allerdings so:
Wir hatten mal eine Wod Crossover Gruppe in der sich die Gruppendynamik richtig spitze entfalten konnte. Dies war auch die Gruppe von der heute 5 Jahre später noch alle sagen "Ja das war echt ne geile Kombination von Charakteren". Diese Gruppe hat damals alle Spieler mitgerissen....

Ich weiss quasi das die Spieler interesse an dieser Art des Spiels haben, es allerdings schwer zu reproduzieren ist. Grundsätzlich hat man auch immer den Gedanken im Kopf das etwas schief läuft weil die alte Gruppe so viel besser geklappt hat ....

Gruß
iä iä cthulhu fhtagn ph’nglui mglw’nafh cthulhu r’lyeh wgah’nagl fhtagn

ChaosAmSpieltisch

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Versuche nicht das zu reproduzieren, klappt eh nicht. Das muss sich ergeben. Wenn sie Hack&Slay haben wollen, gib es ihnen (so du Lust hast, dass zu leiten), und der Rest kommt. Charakterspiel kann man nicht aufzwingen.

Offline D. Athair

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@ Conan: Guter Einwurf.
Das Problem solchen Feedbackrunden kann jedoch sein, dass die Spieler a) nicht ausreichend sprachfähig sind (in Bezug auf was ihnen gefällt und was nicht) und b) dass fürchten das könnte zu unerwünschten Veränderungen im Spiel führen.

Soll heißen: Wenn man so ne Feedbackrunde ohne Bezug zur angestammten Runde und zum angestammten System macht, sie also z.B. an einen One-Shot mit anderem System koppelt, steht für die Spieler weniger auf dem Spiel und durch den Vergleich der Spielererlebnisse verbessert sich auch die Sprachfähigkeit.

... habe ich jenfalls so in der Earthdawn-Zeit erlebt.

Was bei uns auch noch mit reingespielt hat: Ein (teilweise unterschwelliger aber durchaus ausgesprochener) Konflikt zwischen einem Spieler und dem SL. Zwischen den beiden Personen, die irgendwo am meisten das Spiel getragen haben. Als der Magier-Spieler zeitweilig umgezogen war, wurde es besser. Und als er zurückkam, hatte der SL gerade kaum mehr Zeit, sodass der Magier-Spieler in Abwesenheit des "original" SL die Spielleitung übernahm war es genauso besser. Sprich: Der Konflikt bzgl. Spielstil und Weltauslegung zwischen den beiden hat unterschwellig gesaugt ... und die beiden haben dann auch freundschaftlich beschlossen nicht mehr unter der ED-Spielleitung des jeweils anderen zu spielen.
Wenn solche Inkompatibilitäten zwischen Spielenden bestehen, dann ist gruppenintern zu überlegen, wie man zu einer guten Lösung kommt. Gerade, weil die Rauswurfmethode in so einem Fall nur eines kann: Schaden anrichten!

edit: Scheint eher was mit dem letzteren Thema "unterschiedliche, z.T. inkompatible Spielstile" zu tun zu haben. Da könnte nachgehakt werden. Was war an der WoD-Runde so toll? Woraus ergab sich das gute Mischungsverhältnis von Charakterspiel und Hack & Slay? Was hat den Anhängern des einen Spielstils besonders gefallen, was den anderen?
Oder kurz: Was waren damals die Erfolgsfaktoren?
« Letzte Änderung: 12.03.2015 | 14:01 von Strohmann-Hipster »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline plastic

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Soll heißen: Wenn man so ne Feedbackrunde ohne Bezug zur angestammten Runde und zum angestammten System macht, sie also z.B. an einen One-Shot mit anderem System koppelt, steht für die Spieler weniger auf dem Spiel und durch den Vergleich der Spielererlebnisse verbessert sich auch die Sprachfähigkeit.


Das mit dem One Shot Test ist echt ne geile Idee. Das probier ich bei Gelegenheit mal aus.
Unterschwellige Konflikte hatten wir auch schon, hat auch schon zur freundlichen "Ausgliederung" von Gruppenmitgliedern geführt. Aber eigentlich haben damit eher weniger Probleme.

Ich hab schon bemerkt das es wohl Spieler gibt, die erst in einem richtigen "Brainstorming" erkennen was sie sich eigentlich vom Rollenspiel erhoffen :\..... echt kompliziertes Thema diese sozialen Interaktionen ;).

Joa das mit dem Reproduzieren ist so ein Thema.... vielleicht war hier reproduzieren auch das falsche Wort....

ich versuche aus den vergangen erfolgreichen Runden die Elemente zu bestimmen, an denen den Spielern von damals viel gelegen hat und das auf neue Runden zu übertragen.

Wie handhabt ihr das mit Spielern die am Spieltisch "einschlafen"? Im wahrsten wie im übertragenen Sinne?

Gruß
iä iä cthulhu fhtagn ph’nglui mglw’nafh cthulhu r’lyeh wgah’nagl fhtagn

Offline Conan der Barbier

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@plastic: Gut, war eine Vermutung von mir, aber wenn du das schon abgeklärt hast, hat sich diese mögliche "Fehlerquelle" damit wohl als Holzweg erwiesen ;) Anscheinend habt ihr ja doch kompatible Interessen, und es hapert eher beim Wie als beim Was.

Was allerdings die Reproduzierbarkeit positiver Spielerlebnisse angeht, stimme ich Chaos zu: Erzwingen kann man nichts, nur versuchen. Die Runde, in der ich die absolut besten, dichtesten und super atmosphärischen Szenen erlebt habe, war an anderen Abenden nur am Rumkaspern, ohne dass ein richtiges Rollenspiel zustande kam. Warum es mal klappte und mal nicht..? Tagesform, sonstige Begleitumstände... vielleicht hat auch der große weise GM mit dem himmlischen W100 jeweils bestimmt, ob es was wird oder nicht  ;D

Und einen Spieler, der am Spieltisch immer einschlief, habe ich (selbst als Spieler) auch erlebt. Was wir getan haben? Ihn schlafen lassen - er hat nicht wirklich gestört :-\
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Offline Chiarina

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Hört sich so´n bisschen an wie meine Probleme. Vielleicht hast du Lust, mal in den entsprechenden Strang hineinzuschauen.

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Offline bobibob bobsen

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Zitat
Manchmal hab ich das Gefühl, das es Spieler gibt die eigentlich garkeine Lust mehr auf das Hobby haben und nur noch aus gewohnheit an den "Ritualen" teilnimmt.

Vielleicht solltet ihr euch für eine gewisse Zeit gemeinsam mit was anderem beschäftigen (Minigolf, Kneipe Bowling irgendwas wird euch schon einfallen) und dann schauen ob ihr etwas vermisst oder ob es bei euch nicht Primär um RS geht. Vielleicht verbringt ihr einfach nur gern Zeit miteinander.

Offline plastic

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Hört sich so´n bisschen an wie meine Probleme. Vielleicht hast du Lust, mal in den entsprechenden Strang hineinzuschauen.

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Guter Tipp. Hast du nun nach einem halben Jahr der investierten Zeit eine Lösung gefunden mit der du zufrieden bist? Wenn ichs richtig verstanden hab, hat sich bei dir ja systemtechnisch und auch mitspielertechnisch was geändert.


Vielleicht solltet ihr euch für eine gewisse Zeit gemeinsam mit was anderem beschäftigen (Minigolf, Kneipe Bowling irgendwas wird euch schon einfallen) und dann schauen ob ihr etwas vermisst oder ob es bei euch nicht Primär um RS geht. Vielleicht verbringt ihr einfach nur gern Zeit miteinander.

Haben wir auch schon versucht. Gehen regelmäßig zum Billard um mal ein bischen die Hirse frei zu kriegen.


Gruß Plastic
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Swafnir

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Man muss auch ein wenig Geduld haben, wenn man einen neuen Spielstil einführt. Ich hab zwei Spieler, die blühen jetzt erst richtig auf - nach locker 2 Jahren. Aber manche können mit dem starken Charakterspiel einfach nichts anfangen. Solange das allen so gefällt, ist das ja auch völlig in Ordnung.

Offline Chiarina

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Zitat von: plastic
Hast du nun nach einem halben Jahr der investierten Zeit eine Lösung gefunden mit der du zufrieden bist? Wenn ichs richtig verstanden hab, hat sich bei dir ja systemtechnisch und auch mitspielertechnisch was geändert.

Das stimmt, aber der Prozess hat eigentlich erst begonnen. Der neue Mitspieler (und der Weggang eines alten Mitspielers) haben damit übrigens nichts zu tun. Da gab es einfach jemanden, der ein Auslandspraktikum macht. Ansonsten haben meine Leute wohl erkannt, dass es auch anders geht und dass sie auch anders können. Es bleibt die Frage, ob sie das auch wollen. Zwei oder drei eher ja, einer eher nicht, die anderen verhalten sich abwartend. Derzeit probieren wir Fate aus und ich muss ganz deutlich sagen, dass Swafnir völlig recht hat: Es braucht einen Moment, bis klar wird, was das bedeutet. Ich leite zum ersten mal seit langer Zeit ein neues System und bin alles andere als sicher, noch mehr gilt das für die Spieler. Was da alles möglich ist, ergibt sich nicht beim ersten Spielabend. Ich finde es schon ganz gut, dass meine Leute das auch so sehen. Deswegen wird die Experimentalphase wohl noch ein bisschen dauern. Wenn sich die Spieler ein einigermaßen vollständiges Bild machen können, werden dann wohl irgendwann Entscheidungen gefällt. Eventuell kann das auch bedeuten, dass sich die Gruppe trennt. Soweit sind wir aber noch nicht.
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Offline Don Kamillo

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Hmmm, ich kenne das auch, sei es Beispiel 1 oder 2.

Was ich pers. richtig toll fand, war:

Microscope: Weltenbau gemeinsam mit allen Spielern. Alle haben dasselbe Hintergrundwissen, auf dem alles aufbaut. Jeder hat denselben Blick auf die erdachte Welt und fühlt sich grundsätzlich darin wohl. Da es systemunabhängig ist, kann man von vorneherein darauf hinarbeiten, die Welt mit dem System zu bespielen, wo man viel Spass mit hat.

Neue Spieler: kennenlernen, palavern, und reinwerfen in die Gruppe, gerne auch als SL. Alle sind irgendwie aufmerksamer, weil da was neues kommt.

One-Shot mit System, das Aktivität fördert, wie z.B. Dungeon World, da Passivität dazu führt, daß der SL einfach machen und eskalieren kann. Die Charaktere können nur den Tag retten, wenn sie agieren und den SL nicht zum Zug kommen lassen. Lauft, Spieler, lauft!

One-shot zum Abschalten, wenig Charakterspiel: Dungeon aufbauen und ab dafür, oder direkt ein Brettspiel, wo viel geschnetzelt wird ( Zombicide mit Hundertschaften an Gegnern lädt dazu ein...

Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
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Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

Offline Eran

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Bei einer meiner alten Gruppen haben wir alles versucht, SL-Wechsel, System-Wechsel und trotzdem lief es darauf hinaus, dass bei vielen die Luft raus war und sie nur noch 2-3Stunden spielen wollten, obwohl wir am WE und nur ca. alle 3 Monate zocken. Man brauchte nur einen Grund um sich zu treffen. Wir wollen jetzt noch ein Revival machen und die Runde unserer Besten Zeiten rauskramen. Ich hoffe das wird gut und ich kann dann nach einem schönen Abend sagen, dass ich gehe, da ich auch plane etwas weiter weg zu ziehen und es sich nicht lohnt für 3 Stunden den weiteren Weg in Kauf zu nehmen. Ich habe mir eine neue Gruppe gesucht und viel Glück dabei gehabt, denn die sind noch voll dabei.

Offline Dr. Evil

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Die Problem kenne ich auch zur Genüge: Ältere, lethargische Spieler, die Wunder erwarten und den Kick der ultimativen Session - aber eigentlich keinen richtigen Schwung haben und von den guten alten Zeiten schwärmen.

Versucht wurde schon vieles: Andere Systeme, One-Shot (mit mehr Action), neue Spieler (für neue Impulse) etc. pp.

Dennoch hängt es immer noch und verkommt mehr oder weniger zum Krampf. Die Alternative war/ist ein unregelmäßiger Brettspielabend zum Treffen und Zocken, aber das Thema kreist dann doch immer wieder um PP-Rollenspiel.

Tja, vielleicht sollte ich mir einfach eine neue Runde suchen, um als Spieler oder SL meinen Spass zu haben und einfach mal den "Druck" aus der Sache zu nehmen. Wenn wirklich die Lust auf Rollenspiel da sein sollte, dann wird sich auch was ergeben.
"That makes me angry, and when Dr. Evil gets angry, Mr. Bigglesworth gets upset. And when Mr. Bigglesworth gets upset... people DIE!"