Autor Thema: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?  (Gelesen 21612 mal)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #50 am: 16.05.2015 | 20:17 »
Solange da im Zweifelsfall kein Bürger von hoher steuerlicher Relevanz vor Schaden bewahrt wurde,
sorry, die Stadt ist in der Pflicht jeden ihrer Bürger zu schützen, das die Stadtwache es nicht versuchte wäre eigentlich grobe Pflichtverletzung wenn nicht schlimmer.
Feigheit und Eidbruch im Gefecht.
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Skyclad

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #51 am: 16.05.2015 | 21:22 »
sorry, die Stadt ist in der Pflicht jeden ihrer Bürger zu schützen, das die Stadtwache es nicht versuchte wäre eigentlich grobe Pflichtverletzung wenn nicht schlimmer.
Feigheit und Eidbruch im Gefecht.
Bwahahahahaha! Ich empfehle Dir Dich einmal damit zu beschäftigen, wie Stadtwachen vor der Erfindung der modernen Polizei organisiert waren und was sie taten.

Hier mal ein Startpunkt: http://www.oldbaileyonline.org/static/Policing.jsp

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #52 am: 16.05.2015 | 21:27 »
und das hat jetzt was mit einer Stadt in einem Feudalsystem zu tun?
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User6097

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #53 am: 16.05.2015 | 21:27 »
DSA orientiert sich allerdings eher an modernem deutschen recht, so nicht anders angegeben. Schon allein dewegen, weils das einzige rechtsystem ist, das die SPieler und Autoren kennen. Und in Deutschland würde ein Nichteingreifen der Polizei, so sie denn vor Ort war oder informiert wurde, zumindest eine Untersuchung nach sich ziehen, wenn dabei Menschen schwer verletzt wurden. 

Allerdings kann hier auch das Klischee der "unfähigen und korrupten Stadtwache" greifn, das man ja auch häufig in Filmen sieht.
« Letzte Änderung: 16.05.2015 | 21:30 von User6097 »

Offline TeichDragon

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #54 am: 16.05.2015 | 21:34 »
DSA orientiert sich allerdings eher an modernem deutschen recht, so nicht anders angegeben.

Huh?!?!??

User6097

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #55 am: 16.05.2015 | 21:42 »
Huh?!?!??

So habs zumindest ich immer gehalten. Es steht halt grade zu solchen rechtlichen Sachen wenig in den büchern. Ich wil ldamit aber niemand was vorschreiben, wenn jetzt wer Ahnung von echtem mittelalterlichem recht hat sol ler ruhig das verwneden. 

Offline Feuersänger

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #56 am: 16.05.2015 | 21:46 »
Zumindest die älteren Quellen (Land etc) machen eigentlich schon ziemlich klar, dass die meisten Staatsgebilde ziemliche Willkürherrschaften sind mit einem modernen Rechtsstaat rein gar nichts zu tun haben.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

User6097

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #57 am: 16.05.2015 | 21:52 »
Zumindest die älteren Quellen (Land etc) machen eigentlich schon ziemlich klar, dass die meisten Staatsgebilde ziemliche Willkürherrschaften sind mit einem modernen Rechtsstaat rein gar nichts zu tun haben.

Wio steht das? Wobei wir immer im Mittelreich spielten..das habe ich in den Quellen immer als sehr vortschrittlichen Staat mit kodifiziertem Recht und gewaltmonopol des Staates empfunden.

Da gibt es leider immer nur Auszüge zum recht, ich hab mir damimmer mehr gewünscht. Aber z.B. das Extrarecht zu Elfen, die Extra-Magiergerichte oder die Tatsache das es Inquisitonsräte mit definierten Rechten und Pflichten gibt, das hat für mich immer eine Atmosphäre eines schriftlichen Rechtssystems mit Sonderregeln zu allem möglichen erzeugt..wei Deutschland heute eben...auch von der Moral her habe ich es immer so empfunden, das das Recht von den göttlichen Ptrinzipien abgeleitet wird und daher wegen Praios Wichtigkeit auch viel Wert auf eine gewisse Gerechtigkeit und halbwegs nachvollziehbare Urteilsbegründung gelegt wird. 
« Letzte Änderung: 16.05.2015 | 22:00 von User6097 »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #58 am: 16.05.2015 | 22:01 »
Als Mittelalterlicher Herrscher hast du deinen Vasallen, Bürgern und sonstigen Untertanen Schutz, Milde etc  geschworen, Teil des Eides den er geleistet hat als ihm Treue geschworen wurde.

Ein Bürger ist mindestens üblicherweise Lehrling in einer Zunft(bzw. Familienmitglied von Zunftangehörigen und damit Zunftmitglied), Zünfte sind u.a. die juristischen, Vertreter ihrer Mitglieder, haben oft Platz und Sitz im Rat der Stadt und können ganz schön wirtschaftlichen, sozialen etc. Ärger machen, stellen das Gros des Militär der Stadt, unterhalten die Stadtmauer u.ä.
Wir können uns gerade mal überlegen, wie beliebt sich die Stadtwache, bei den Zünften der Opfer und deren Anführern gemacht, bzw deren Sippen und wie gerne die Zünfte u.ä. der Stadtwache ihre Sold zahlen werden

Nur zur Klarstellung, Al Capone kommt nur 2mal bei der Zunft der Weber in Neapel  vorbei um Schutzgeld kassieren zu wollen, das 2temal beerdigen ihn die Weber mit seiner Bande, diese Strassen waren für unwillkommene Besucher Feindgebiet, da stehen 30 Mann am Ende und 30 Mann am Anfang der Strasse bewaffnet und gerüstet und jedes Haus zu beiden Seiten bedeutet kochendes Wasser, Armbrustbolzen und nettere Dinge

@User6097

Es gibt kein staatliches Gewaltmonopol, das Freie Bürger das Recht haben Waffen zu führen ist nicht nur Second Amendment, es ist untrennbar mit dem Freienstand verbunden.
Jeder Hausbesitzer darf einen Eindringling in Haus und Hof erschlagen
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #59 am: 16.05.2015 | 22:04 »
@Schwerttänzer: Das sit sehr interessant, nur bist du dir sicher das sich DSA an mittelalterlichem recht orientiert? Ich glaub eher nicht, weil die Autoren wohl eher nur deutsches recht kannten, und das mit etwas Klischees aus Mittelalterfilmen angereichert haben.

Ich glaube auch bei DSA im Mittelreich darf man die Waffen unr zuer Selbstverteidigung vernwenden, wie in Deutschland auch. Für manche Waffen gibt es ja auch "Waffenscheine" und oft sind die Waffen nicht erlaubt ,wenn man in besonders gesicherte Räumlichkeiten geht.
« Letzte Änderung: 16.05.2015 | 22:06 von User6097 »

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #60 am: 16.05.2015 | 22:18 »
Der Knackpunkt an der ganzen Sache ist doch der: Wenn die Stadtwachen als unfähige und korrupte Trottel rübergekommen wären, die mit der Situation ein bisschen überfordert waren und die die ganze Sache am liebsten unter den Teppich kehren würden (ist ja schließlich niemand Wichtiges zu Schaden gekommen), dann wäre das für die Spieler vielleicht noch akzeptabel.

Aber wenn die Wachen plötzlich "die Guten" sind, obwohl sie sich keinen Deut so benehmen, dann fühlt sich das einfach so an, wäre der SL gegenüber den SCs voreingenommen.  :P
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #61 am: 16.05.2015 | 22:19 »
@Schwerttänzer: Das sit sehr interessant, nur bist du dir sicher das sich DSA an mittelalterlichem recht orientiert? .
Sieh mal ins GA, IIRC S 6  Waffen führen ist eines der grossen Rechte der Freien Bürger

Zitat
Ich glaube auch bei DSA im Mittelreich darf man die Waffen unr zuer Selbstverteidigung vernwenden,
Nein, es ist sogar göttliches Gebot Unrecht , Unfriede wenn nötig mit der Waffe Widerstand zu leisten.
Auf dem Recht des Hausherren beruht laut einem Ex Redakteur, das die Golgariten Schänder auf dem Boronsanger in Gareth ohne Federlesens exekutieren

Es gibt keine Waffenscheine, einige Waffen dürfen nur von besonderen Personen, d.h. Geweihten geführt werden.
Die Waffenprivilegien des Adels verfielen als den Kriegern erlaubt wurde den Zweihänder zu führen und heute kümmert das keinen mehr wer nen Zweihänder führt.
Mach das mit Rondrakamm oder Sonnenszepter. :q :q :q
Zitat
und oft sind die Waffen nicht erlaubt ,wenn man in besonders gesicherte Räumlichkeiten geht
Das haben Beowulf und Aragorn auch so erlebt.
Beruht auf dem Recht und den Pflichten von Haus, Halle  Burg oder Stadtherren.
Du trägst dort keine Waffen und der Herr von Haus,Halle,  Burg oder Stadt garantiert für deine Sicherheit.

Autsch die Stadtwache hat diese Vereinbarung gebrochen, damit die Ehre der Stadt, ihres Rates bzw. ihres Herren besudelt
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #62 am: 16.05.2015 | 22:31 »
und das hat jetzt was mit einer Stadt in einem Feudalsystem zu tun?
... ein Ort VOR der Einführung von Polizeieinheiten mit Pflichten und Bürgerarbeit im modernen Sinne.

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #63 am: 16.05.2015 | 22:38 »
... ein Ort VOR der Einführung von Polizeieinheiten mit Pflichten und Bürgerarbeit im modernen Sinne.
äh ja und oder wasauchimmer???
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #64 am: 16.05.2015 | 22:44 »
Der Knackpunkt an der ganzen Sache ist doch der: Wenn die Stadtwachen als unfähige und korrupte Trottel rübergekommen wären, die mit der Situation ein bisschen überfordert waren und die die ganze Sache am liebsten unter den Teppich kehren würden (ist ja schließlich niemand Wichtiges zu Schaden gekommen), dann wäre das für die Spieler vielleicht noch akzeptabel.

Aber wenn die Wachen plötzlich "die Guten" sind, obwohl sie sich keinen Deut so benehmen, dann fühlt sich das einfach so an, wäre der SL gegenüber den SCs voreingenommen.  :P

Das bringts eigentlich auf den Punkt.
Das wirklich Frustrierende ist doch, dass der SL seine persönliche Meinung, was angemessenes, heldenhaftes Verhalten ist, einfach so ohne Absprache mit der Gruppe durchsetzen will, und dabei nichtmal Rücksicht auf die porträtierte Spielwelt nimmt.
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User6097

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #65 am: 16.05.2015 | 23:33 »
Sieh mal ins GA, IIRC S 6  Waffen führen ist eines der grossen Rechte der Freien Bürger
Nein, es ist sogar göttliches Gebot Unrecht , Unfriede wenn nötig mit der Waffe Widerstand zu leisten.
Auf dem Recht des Hausherren beruht laut einem Ex Redakteur, das die Golgariten Schänder auf dem Boronsanger in Gareth ohne Federlesens exekutieren

Es gibt keine Waffenscheine, einige Waffen dürfen nur von besonderen Personen, d.h. Geweihten geführt werden.
Die Waffenprivilegien des Adels verfielen als den Kriegern erlaubt wurde den Zweihänder zu führen und heute kümmert das keinen mehr wer nen Zweihänder führt.
Mach das mit Rondrakamm oder Sonnenszepter. :q :q :qDas haben Beowulf und Aragorn auch so erlebt.
Beruht auf dem Recht und den Pflichten von Haus, Halle  Burg oder Stadtherren.
Du trägst dort keine Waffen und der Herr von Haus,Halle,  Burg oder Stadt garantiert für deine Sicherheit.

Autsch die Stadtwache hat diese Vereinbarung gebrochen, damit die Ehre der Stadt, ihres Rates bzw. ihres Herren besudelt

Das glaube ich dir alles gerne, nur ausser dir weiss das doch niemand. Das mit den Waffen mag irgendwo so stehen, aber die Rechte und Pflichten der Stadtwache steht in keinem DSA Buch. Wie soll man den nnach was spielen, vomn dem keiner Ahnung hat? Interessant ist es allemal trotzdem. War es denn im deutschen Mittelalter auch so ,das jeder Waffen tragen durfte?

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #66 am: 16.05.2015 | 23:53 »
Nun, ich glaube das führt doch langsam ein wenig weg vom Thema. Wobei das an sich auch zu meiner vollsten Zufriedenheit behandelt wurde. Also nicht so dramatisch.

Ich glaube aber auch, dass es nicht das mittelalterliche Recht gab, selbst wenn man die Betrachtung mal auf Europa beschränkt. Zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Regionen gab es da durchaus auch grundsätzliche Unterschiede. Da bräuchte man für die richtige Detailfülle aber wohl einen Historiker.

Ich selbst habe es als ganz praktisch empfunden, ein modernes Rechtssystem bzw. Rechtsempfinden als grobe Basis für Aventurien zu nehmen (einfach weil man das so grob kennt), gewürzt mit bekannten Abweichungen (z.B. Leibeigenschaft) und einer gewissen Portion Willkür, weil allzu oft dann der lokale Adelige entscheidet und der mag da eigene Interessen oder auch ein verqueres Rechtsempfinden haben. Oder auch Geld genommen haben.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #67 am: 17.05.2015 | 00:36 »
Quaint: Ich glaube, das ist ein einem Fäntelalter-Setting auch das beste.  :d
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #68 am: 17.05.2015 | 00:44 »
Das glaube ich dir alles gerne, nur ausser dir weiss das doch niemand.
sieh ins GA

Zitat
War es denn im deutschen Mittelalter auch so ,das jeder Waffen tragen durfte?
Natürlich nicht.
Unfreien war das prinzipiell verboten, und ich bezweifel irgendwie das es deutsche Städte sehr gekümmert hat ob jemand Ritter war.

Aber ausserhalb von fremdem Hof, Halle, Burg Stadt hatte jeder Freie das Recht Waffen zu tragen und war auch mehr oder Minder zur Heerfolge verpflichtet
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #69 am: 17.05.2015 | 10:06 »
@Zentrierung der Rechtsdebatte

Zitat
Es war einmal in einer schönen Stadt in Weißmaraskan

- Maraskan ist eine Insel, die seinerzeits militärisch vom Mittelreich erobert wurde.
   Mittelreichisches Recht und Ordnungsvorstellungen werden den Maraskanis bekannt sein... aber kaum geliebet!
- es gab einen ausgewachsenen Guerilla-Krieg gegen die garethischen Besatzer
- dann unterwanderte Borbarad (und seine grausigen Dämonenknechte) den maraskanischen Besatzungsapparat
- gegen dieses Schwarzmaraskan wurde ein neuer Guerilla-Krieg geführt.

wo Schwarmaraskan nicht hinreichte bzw. wieder vertrieben wurde, entstand Weißmaraskan.

genau in diesem Weißmaraskan spielt jetzt die eingangsbeschriebene Szene.


meine 50Cent

- das Schnippeln der Chars nach einer "Belohnung" entspricht tulamidischer "Geschäftstüchtigkeit"
- das Schnippeln der Chars ist nach priaosgefälliger Rechtschaffenheit verdammenswert

bei Maraskan würde ich aber eher tulamidische Geschäftstüchtigkeit als priaosgefällige Rechtschaffenheit ausspielen. Es ist Maraskan und nicht Elenvina!
Daduch halte ich die Darstellung des Stadtwachenoffiziers für verfehlt. Alleine schon die beamtenartige Polizeistruktur der Stadtwache entspricht nicht meinem
Vorstellungsraum einer weißmaraskanischen (Klein)Stadt!

- der Anführer der Stadtwache mag als Titel Stadthauptmann führen, bzw. irgendeinen anderen Hauptmannstitel in tulamidisch (Aga)
- er ist aber kein ehrenhafter und rechtsliebender Beamtenoffizier in unserer pseudoromantischen Preußenverklärung!
- Weißmaraskan ist kein verregelter Rechtsraum wie die BRD. Einen einklägbaren Rechtsanspruch auf Schutz durch die waltende Staatsmacht. Leute, selbst in der
   BRD stößt das an Umsetzungsgrenzen. Und jetzt soll ausgerechnet Weißmaraskan da weiter sein als das friedensverwöhnte Deutschland? :o

natürlich hätte ich als SL in dieser Lage die SCs beim Thema monteäre Belohnung ebenfalls zappeln lassen. Das gehört zum rollenspielerischen Aspekt!
Der Händler gibt sich als armer Schlucker aus, der selbstgefällige (Räuber)Hauptmann zuckt nur mit der Achsel, etc...
aber dafür sind die geretteten Einwohner der Stadt dankbar! Informationen, Einladungen zu einer Mahlzeit und Schlafplatz etc. Wenn jeder für einen Tag die Gruppe
beherbergt, so ist das für die mehrtägige Szene in der Stadt dann doch ein fühlbarer geldwerter Vorteil.
Dazu die Reputation, die dazu führen kann, dass eine einflußreiche und auch vermögende Person aus dem Gefüge der Stadt sich an die Gruppe für Missionen wendet.
ach ja. Der Hinweis mit dem Schiff als mittelfristiges Ziel der Gruppe.
Der arme Händler kann zwar nicht in Geld bezahlen, aber der ewige Dank ist den "Helden" ja sicher. Und da der Händler viele Verwandte in Maraskan hat, können sie immer mal wieder mit einer Info oder Gefälligkeit der Gruppe weiterhelfen. Irgendwann kommt dann die Info, wo gerade ein Boot aktuell verkauft werden soll.
Wer kaufen will, muss abkaufen. Das erhöht den zu zahlenden Preis.
Wer verkaufen will, dem muss abgekauft werden. Das erniedrigt den Preis.
So kann die monetäre "Belohnung" am Ende einer Kampange über eine "Connection"-Schiene erfolgen.

aber jeder soll so rollenspielen, wie er sich selbst in die Rolle/Setting versetzen kann
Und wenn der SL da ein episch-pathetisches  Heroen-Spiel will,
(wo die Helden nur von göttlichem Ambrosia leben und ohne Brückenzölle durch die Lande wandeln)
dann ist Hardwurstland DSA nicht gerade seine beste Wahl... 
 

Offline Arkam

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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #70 am: 17.05.2015 | 15:48 »
Hallo zusammen,

das die Gruppe spontan eingegriffen hat als die Maraske ausbrach finde ich lobenswert. Ich mag aktive Mitspieler vor allen wenn sie auch auf Standardabenteuer Aufhänger reagieren.
Aber dann kommt der Punkt an dem mir ein paar Fragen aufkommen.
Wie genau verwaltet ihr das Geld. Gerade in Aventurien kann man ja vom Hintergrund mit Steuern, Abgaben an die Kirchen, Lernkosten und generellen Lebenshaltungskosten wirklich an den Punkt kommen wo man erst mit der sicheren Zusage von X Dukaten ins Abenteuer zieht. Dann hätte man das Problem aber entweder in game, also die Heilung vor dem Gift kostet bei uns nur Y Dukaten oder out of game, "Hallo Spielleiter wir ziehen gerne bei deinem Abenteuer mit aber die entsprechenden Belohnung muss dabei sein."
Das habt ihr nach dem Bericht nicht gemacht sondern ihr habt euch in die Ermittlungen gestürzt und euch dann nach, wie vielen in game Tagen genau?, wegen einer Belohnung gemeldet. Je nach zeitlichen Abstand war da eben der Helden- und Schockbonus schon etwas aufgebraucht.

Vielleicht war dieser Verlauf auch ein Statement des Mitspielers für eine andere heroischere Art des Spiels?

Gruß Jochen
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #71 am: 17.05.2015 | 19:03 »


- das Schnippeln der Chars nach einer "Belohnung" entspricht tulamidischer "Geschäftstüchtigkeit"
Maraskaner sind keine Tulamiden
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #72 am: 17.05.2015 | 19:34 »
Maraskaner sind keine Tulamiden
Ich glaube, du meinst zwar das Richtige im Sinne von "Maraskaner handeln und denken anders als die Menschen der typischen Tulamidenlande", aber aus anderer Sicht sind Maraskaner eine Mischung von Mittelreichern und Tulamiden (zumindest in der Heldenerschaffung [Tulamide -> Maraskaner] und auch von ihrem im Setting beschriebenen Ursprung). Insofern kann man den Spruch m.E. in diesem Zusammenhang schon benutzen.
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Re: Kontroverse am Spieltisch - wie würdet ihr das bewerten?
« Antwort #73 am: 17.05.2015 | 19:44 »
Ich glaube, du meinst zwar das Richtige im Sinne von "Maraskaner handeln und denken anders als die Menschen der typischen Tulamidenlande",
das war genau das, was ich meinte
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« Antwort #74 am: 17.05.2015 | 22:45 »
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Feigheit und Eidbruch im Gefecht.

BÜRGER, ja.

Wäre das irgendwo im ruhigen MIttelreich oder den Horaslanden passiert, würde ich dir zustimmen.

Auf Maraskan oder in den Tulamidenlanden (oder auch eingeschränkt im Bornland)?
Da kraucht auf den Märkten vor allem unwerter Dreck herum, der nicht wirklich von Belang ist.

Fremdlinge die ungefragt Dreck beschützen?
Können sie gerne machen, aber wer sich ungerufen um Müll kümmert, braucht dafür keine Belohnung erwarten.
Butt-Kicker 100% / Tactician 83% /Power Gamer 83% / Storyteller 83% / Specialist  75% / Method Actor  50% / Casual Gamer 33%