Autor Thema: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?  (Gelesen 13731 mal)

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Offline Holycleric5

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In vielen Rollenspielen gibt es die Möglichkeit, Helden, die nicht nur ohnmächtig sondern vollends gestorben sind, wieder ins Leben zurückzuholen.

Ähnlich wie im Thread "Welche Art der Heilung/ Regeneration bevorzugt ihr?" möchte ich auch hier verschiedene Systeme vorstellen.
In diesem Fall: Aborea, Ruf des Warlock, Portal, Dungeonslayers, D&D 3.5

Aborea:
Sinken die Trefferpunkte eines Charakters unter 0, kann ein Charakter innerhalb einer Anzahl von Minuten, die seiner Stufe entsprechen [bei einem Charakter der zweiten Stufe muss also innerhalb von 2 Minuten eine Wiederbelebung eingeleitet (jedoch nicht  zwingendermaßen beendet) werden], mit einem Wissen (Heilkunst)-Manöver reanimiert werden, dessen Schwierigkeit durch die Zahl der TP unter null ist. Gelingt das Manöver, hat er genau null TP. Erlittene Blutungen müssen hingegen vorher gestillt werden.

In der Spruchliste "Wilde Magie" (erlernbar von Waldläufern, Zauberern, Schamanen und Kriegern) gibt es auf Rang 10 den Spruch "Leben", der in seiner Grundform (für 10 MP) eine Person der 1. Stufe, die nicht länger als einen Tag tot ist, wieder zum Leben erweckt. Für jeden zusätzlich investierten MP können entweder die Stufe der ins Leben zurückzuholenden Person um 1 erhöht werden oder die Zahl der Tage, die der Tod zurückliegen darf, um 1 erhöht werden.

In der Spruchliste "Wunder" (Erlernbar von Priestern) gibt es ebenfalls auf Rang 10 den Spruch "Wiedererweckung". Auch er belebt in seiner Grundform einen Charakter wieder, der nicht länger als einen Tag tot ist. Jeder zusätzliche Tag kostet jeweils 3 MP mehr. Für diesen Spruch müssen allerdings keine MP für die Stufe des zu erweckenden Charakters investiert werden.

Fazit: Bevor man um Stufe 13-17 herum die Wiederbelebungzauber erlernen kann, ist lediglich die Reanimation eines Charakters über das Manöver Wissen (Heilkunst möglich), dessen Zeitfenster besonders auf den unteren Stufen zwar eng gesteckt ist, jedoch in den meisten Fällen mehrere versuche erlaubt, auch tödlich verwundete Charaktere wieder ins Leben zurückzuholen.

Ruf des Warlock
Sinken die Vitalitätspunkte (VIP) auf 0, stirbt der entsprechende Charakter.
Durch gewaltsame Tode steigt der Immunitätsfaktor (IF), der zu Beginn des Spiels 0 beträgt, um 1.
Möchte ein Heiler, Priester etc. den Toten wiederbeleben, muss er mit dem W30 gleich oder höher dem IF des gestorbenen würfeln im ihn wiederzubeleben, wobei eine 30 immer ein Erfolg ist. Geköpfte Helden können jedoch nur als Untote wiederbelebt werden, für die ein anderer Zauberspruch nötig ist.

Fazit: Hier kann das häufige Wiederbeleben eines Charakters kostspielig werden (da man für jeden Wiederbelebungszauber ein bestimmtes Kraut benötigt). Erwischt es denselben Helden öfter, wirkt es sich stark auf die (Gruppen)kasse aus.

Portal
Sinken die Lebenspunkte auf oder unter null, muss der Charakter eine Probe auf seine Fertigkeit "Belastbarkeit" ablegen, um nicht bewusstlos zu werden. Diese Probe muss jedes Mal abgelegt werden, wenn die Lebenspunkte erneut in den negativen Bereich sinken (z.B. von -6 auf -8).
Fallen die LP des Charakters unter seine Stufe (z.B. bei Stufe 4 auf -5) stirbt der charakter, wenn er innerhalb einer vom SL festgelegten Zahl an Runden keine sofort wirksamen Maßnahmen (wie Heilzauber oder Heiltränke) erhält.

Ein Geweihter kann mithilfe seiner Gabe "Mirakel" ebenfalls eine Wiederbelebung versuchen, solange diese den Einflussbereich seiner Gottheit abdeckt und sich der SC bei der Erledigung einer schicksalhaften Aufgabe befindet. Dazu muss er eine Stufenprobe erfolgreich ablegen und alle seine verbliebenen Zauberpunkte ausgeben.
Ist die Wiederbelebung erfolgreich, verliert der wiedererweckte SC 1W6 Lebenspunkte und 1 Punkt eines zufällig ermittelten Attributs.

Fazit: In Portal kannder Tod meistens endgültig sein, besonders, wenn man keinen Geweihten einer "Lebensbejahenden" Gottheit spielt. Doch selbst mit einem solchen ist die Zahl der wiederbelebungen begrenzt, da bei unglücklichen Würfen ein Attribut auf 0 absinken und den charakter (zumindest nach meiner Interpretation) dadurch endgültig töten kann.

Dungeonslayers
Sinkt die Lebenskraft (LK) eines SC unter 0 wird er ohnmächtig und erwacht (falls er nicht vorher geheilt oder getötet wurde) nach 1W20 Stunden mit 1 LK. Sinkt seine LK im negativen Bereich unter den Wert im Attribut "Körper", ist der Charakter gestorben.
Der Zauber Wiederbelebung (Von der Klasse Heiler ab stufe 10 erlernbar), belebt den Charakter, der höchstens 1W20 Tage tot sein darf, mit 1 LK wieder, allerdings verliert er durch diese Wiederbelebung permanent einen Punkt im Attribut "Körper". Dieser Attributsabzug kann durch das Talent "Genesung" wieder ausgeglichen werden, allerdings können Charaktere mit Körper 1 nicht mehr wiederbelebt werden.

Fazit: Unterhalb von Stufe 10 ist gegen den Tod selbst kein Kraut gewachsen, nur ohnmächtige Charaktere können durch Heilmethoden wieder lebendig gemacht werden. Ab stufe 10 können auch tote durch magie wiederbelebt werden (vorher auch in einem Tempel gegen eine Goldspende möglich), jedoch nicht beliebig oft, da der Körper-Wert die maximale Zahl der Wiederbelebungen festlegt.

D&D 3.5.
Liegen die Trefferpunkte eines Charakters im Bereich -1 bis -9 ist der Charakter ohnmächtig (vorausgesetzt, er verfügt nicht über das Talent "Diehard").
In jeder darauffolgenden Runde hat er eine 10%-Chance, sich selbst zu stabilisieren, bei einem Fehlschlag verliert er einen weiteren Trefferpunkt.
Heilzauber, die Fertigkeit "Heilkunde" und der Zauber "Stabilisieren" können den konstanten Verlust der TP stoppen. Werden Die TP wieder über 0 gebracht, ist der Charakter wieder voll einsatzfähig.

Ab Stufe 9 beherrscht der Kleriker den "Raise Dead"-Spruch (5. Grad). Dieser Zauber belebt eine Kreatur wieder die nicht länger als einen Tag pro Stufe des Zauberwirkers tot ist. Die Kreatur verliert eine Stufe oder einen Punkt Konstitution, wenn sie sich zum Zeitpunkt des Todes auf der ersten Stufe befand. Dort werden allerdings die Sterblichen Überreste benötigt.

Beim höhergradigeren "Ressurection"-Spruch (7. Grad / 11. Stufe) beträgt dieser Zeitraum 10 Jahre pro Zauberstufe, die sterblichen Überreste können (übertrieben gesagt) aus einem einzelnen Haar oder Knochensplitter des verstorbenen bestehen. Zwar werden alle verlorenen TP wiederhergestellt, allerdings verliert die Kreatur eine Stufe (oder 2 Punkte Konstitution in der ersten Stufe)
Die Materialkomponentenkosten dieses Spruchs betragen 10,000 Gold.

Fazit: Vor der neunten Stufe ist der Tod ähnlich wie in Dungeonslayers ein endgültiges Ende, durch den potentiellen TP-Verlust, solange man nicht stabilisiert wurde, kann bereits ein Stand von -1 TP kritisch werden.
Da die "durchschnittliche" Konstitution 10 beträgt, kann ab der neunten Stufe ein durchschnittlicher Charakter 8 mal hintereinander Wiederbelebt werden, bis seine Stufe auf 1 gesunken ist und danach bis zu neun Mal, bevor seine Konstitution auf 1 sinkt. Insgesamt kann solch ein Charakter (zumindest theoretisch) auf der neunten Stufe ganze 17 Mal wiederbelebt werden

(1. Bis 8. Mal = Stufe sinkt von 9 auf 1.
9.-17. Mal = Konstitution sinkt von 10 auf 1)

Da der Spruch im Gegensatz zu Dungeonslayers (wo er alle 24 Stunden nur einmal pro Heiler genutzt werden kann) auch mehrmals am Tag vorbereitet werden und eingesetzt werden kann und nach 8 Stunden Rast erneut verfügbar ist, hat man ab der neuten Stufe mit die beste Lebensversicherung aller vorgestellten Systeme. Einzig die vergleichsweise hohen Meterialkomponente könnte dem "Ressurection-Spammen" einen Riegel vorschieben.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass fast jedes System irgendeine Grenze hat, was die maximale zahl von Wiederbelebungen eines Charakters angeht.

Bei manchen Systemen ist sie "direkter" zu sehen (Immunitätsfaktor bei "Ruf des Warlock", Attribut "Körper" bei Dungeonslayers), bei anderen Systemen ist sie versteckter (Zufälliger Attributsverlust bei "Portal", Stufen- und anschließender Attributsverlust bei "D&D") in anderen Systemen ist sie nur durch die Zeit begrenzt, die das Ziel verstorben ist ("Aborea")

So unterschiedlich diese Maximalzahl auch aussieht, all diesen Zaubern ist gemein, dass sie ungefähr in der Mitte des Spiels (im Sinne von Charakterstufen) verfügbar sind.


Wie sieht es bei Euch aus:
- Wie häufig sollte ein einzelner Charakter Wiedererweckt werden können?
- Wie häufig sollte eine Wiederbelebung täglich möglich sein?
- bevorzugt ihr (überhaupt?) Systeme mit "sichtbaren" oder "unsichtbaren" Deathcountern?
- Wie stark sollen die Auswirkungen solcher Wiederbelebungen sein?
- Welches System hat Eurer Meinung nach "gute" Wiederbelebungsmechaniken / -Zauber?

Über Antworten freue ich mich auch hier und bedanke fürs Lesen

Holycleric5
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Ucalegon

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #1 am: 7.06.2015 | 19:15 »
Eclipse Phase:
Zitat
Backup Insurance:In the event of verifiable death, or after a set period of being missing, backup insurance will arrange for your cortical stack to be retrieved and your ego downloaded into another morph. If the cortical stack cannot be retrieved, your most recent backup is used. Most policies require that the holder provide a backup to be uploaded into secure storage at least twice a year. This industry works in a manner similar to insurance underwriting in terms of cost and individuals engaged in high risk professions can expect to pay a premium for the service. Additionally, attempts to retrieve a cortical stack are minimal unless one wants to pay for some extra effort (a thriving industry of paramilitary ego-repo operatives exists for this purpose). [Low to Expensive per month]

Notes: Baseline, Low-cost insurance resleeves you into a Splicer or a Case. +1 Cost category to be resleeved into a baseline version of your morph model. +2 cost category to be resleeved into a morph customized as your own.

Offline Tybalt

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #2 am: 7.06.2015 | 19:18 »
Du wirfst 2 Konzepte durcheinander.

Option A: Der Charakter ist kritisch verletzt, ist bewußtlos, überlebt aber. Also im Prinzip das, was auch im wahren Leben passieren kann, vollkommen ohne Magie.

Option B: Der Charakter ist tot. Ende. Aus. Nulllinie. Und wird dann durch Magie wieder ins Leben zurückgeholt.



Ich mag Option A. Und in dem Fall finde ich eine Limitierung wie oft jemand so gefährlich nah am Tod sein kann überflüssig. Ich bevorzuge es, wenn die Heilung dann unrealitisch schnell geht, aber das ist reine Vorliebe.

Option B finde ich jetzt nicht so prickelnd. Da bevorzuge ich es dann eher, wenn Option A etwas großzügiger ausfällt, aber wenn ein Charakter tot ist sollte er auch tot bleiben.

Offline Holycleric5

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #3 am: 7.06.2015 | 19:41 »
Du wirfst 2 Konzepte durcheinander.

Option A: Der Charakter ist kritisch verletzt, ist bewußtlos, überlebt aber. Also im Prinzip das, was auch im wahren Leben passieren kann, vollkommen ohne Magie.

Option B: Der Charakter ist tot. Ende. Aus. Nulllinie. Und wird dann durch Magie wieder ins Leben zurückgeholt.

Ich finde, dass Bewusstlosigkeit und Tod in vielen Fällen schon zusammengehören.

Bewusstlos =  du kannst nicht mehr handeln, hast aber auch ohne Wiederbelebungsmagie die Chance, wieder mitzuspielen (entweder indem du geheilt wirst oder selbst aus deiner Ohnmacht erwachst), kannst allerdings auch durch ausbluten oder weitere Treffer immernoch sterben. Der Charakter muss noch nicht in den Reißwolf/Aktenvernichter oder das Archiv der verstorbenen Charaktere

Tod = du bist ausschließlich auf Wiederbelebungsmagie angewiesen, ansonsten ist der Charakter reif für den Reißwolf etc. (zumindest offplay, inplay lebt er natürlich noch in Erinnerungen und Legenden weiter). Tränke und Heilmagie nützen nichts mehr.

Die Gemeinsamkeit liegt damit in der (temporären) Handlungsunfähigkeit. Die Spreu trennt sich vom Weizen, wenn es um die Behandlung / Aufhebung dieser Zustände geht.

Ich mag Option A. Und in dem Fall finde ich eine Limitierung wie oft jemand so gefährlich nah am Tod sein kann überflüssig. Ich bevorzuge es, wenn die Heilung dann unrealitisch schnell geht, aber das ist reine Vorliebe.

Option B finde ich jetzt nicht so prickelnd. Da bevorzuge ich es dann eher, wenn Option A etwas großzügiger ausfällt, aber wenn ein Charakter tot ist sollte er auch tot bleiben.

Eine limitierte Anzahl von Bewusstlosigkeit finde ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich prickelnd, da dieser zustand doch meistens öfter als der Tod auftritt.
Und ohne die Unterstützung durch Heilmagie / Heilkunde heilt man in keinem der von mir erwähnten Systeme sonderlich Schnell.
Dungeonslayers W20/2 LK pro 24h +1LK pro 4 Stunden Nachtruhe.
Ruf des Warlock 3 VIP pro 8 Stunden Schlaf.
Portal W6+Stufe LP pro Nacht.
Aborea 1+Konstitutionsbonus (Mindestens 1) pro 24 h.
DnD 3.5 [Stufe] TP pro 8 Stunden Rast)
« Letzte Änderung: 7.06.2015 | 19:47 von Holycleric5 »
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Offline Glühbirne

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #4 am: 7.06.2015 | 19:53 »
Was Tybalt sagt.

Eine echte Wiederbelebung von SC finde ich auch dan doof, wenn Götter ö.ä. gespielt wird. Die SC können dann meinetwegen ihre Jünger im Dutzend auferstehen lassen aber SC und ähnliche NSC bitte eher nicht. Meinetwegen wenn es das explizite Thema des Rollenspiels ist das die SC immer wieder geboren werden o.ä..

Bei der Reanmation darf es je nach Setting mehr oder weniger hart sein.

Offline Feuersänger

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #5 am: 7.06.2015 | 20:00 »
Beachte bei D&D (3.5), dass es auch den Grad 5 Zauber "Revivify" gibt, der unmittelbar (binnen 1 Runde) nach dem Tod gewirkt werden muss, dafür aber auch viel billiger ist und _keinen_ Stufenverlust mit sich bringt.

Der Tod ist halt ein Zustand, der sehr abrupt eintreten kann, und deswegen auch relativ leicht zu entfernen ist. Wenn man kein "Revolving Door Afterlife" im Spiel haben will, muss man auch die ganzen Save-or-Dies entfernen.
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Offline Chruschtschow

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #6 am: 7.06.2015 | 20:08 »
Ich mag es ebenfalls lieber weniger letal. Konsequenter finde ich da Tybalts Option A, wobei die ruhig die sehr weite Definition haben darf, die es in Fate gibt. Der SC ist nicht ein Mal zwingend bewusstlos, schwer verletzt oder was auch immer, sondern die Gegner bekommen, was sie wollen. Zum Beispiel ist der Präsident tot, Yavin zerstört oder die Nazis haben die Bundeslade (upps...)

Option B hatten wir gelegentlich in D&D 3.5 ebenfalls. Das war manchmal ein bisschen kurios, letztlich aber nur Option A mit Variante.

Ich bevorzuge es so, weil ich nicht unbedingt auf Wischiwaschi-RPG ohne Verluste aus bin, eher das Gegenteil. Ich zitiere dazu mal - Überraschung - das Fateregelwerk, weil das nach meinem Dafürhalten ganz allgemein angewandt werden kann:

Zitat
Meistens ist ein sofortiger Charaktertod ziemlich langweilig, verglichen mit der Option, den SC durch die Hölle gehen zu lassen. Hinzu kommt, dass all die mit dem Charakter verbundenen und noch nicht aufgelösten Geschichten unvollendet bleiben. Außerdem wirst du viel Zeit und Mühe aufwenden müssen, um einen neuen Charakter in die Geschichte einzubinden.

Und auch der letzte Satz ist ja soooo wahr. Wer ist noch nie zufällig nach dem Ableben eines SC einem neuen potentiellen Gruppenmitglied im Orkkerker, der nächsten Taverne, irgendeinem Seelenkristall o.ä. begegnet, damit nicht ein Spieler da sitzt und ein langes Gesicht macht... ;)
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Luxferre

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #7 am: 7.06.2015 | 20:18 »
Und auch der letzte Satz ist ja soooo wahr. Wer ist noch nie zufällig nach dem Ableben eines SC einem neuen potentiellen Gruppenmitglied im Orkkerker, der nächsten Taverne, irgendeinem Seelenkristall o.ä. begegnet, damit nicht ein Spieler da sitzt und ein langes Gesicht macht... ;)

Wenn Du Kampagnenspiel betreibst.
Bei einer recht oldschooligen, kampflastigen Abenteuerfolge ... sähe das wohl anders aus.

Schnell sterbende Charaktere sind auch gar nicht so meines. Aber es gibt Zeiten, wo das einfach mal sein muss. Dann ist eine teure Art der Auferstehung schon sexy für den Kampagnenverlauf. Allerdings sollte soetwas seinen Preis haben. Nachhaltig, teuer und nicht einfach zu bewältigen.

Offline Chruschtschow

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #8 am: 7.06.2015 | 20:27 »
Ok, ich gebe es zu. Bei Labyrinth Lord im Megadungeon gilt die Devise "Bringt sie alle um. Der jeweilige Gott wird die Seinen erkennen." Bei Paranoia sowieso, wobei die Klone auch eher unter A fallen.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Ucalegon

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #9 am: 7.06.2015 | 20:58 »

Zitat
Meistens ist ein sofortiger Charaktertod ziemlich langweilig, verglichen mit der Option, den SC durch die Hölle gehen zu lassen. Hinzu kommt, dass all die mit dem Charakter verbundenen und noch nicht aufgelösten Geschichten unvollendet bleiben. Außerdem wirst du viel Zeit und Mühe aufwenden müssen, um einen neuen Charakter in die Geschichte einzubinden.

Und auch der letzte Satz ist ja soooo wahr. Wer ist noch nie zufällig nach dem Ableben eines SC einem neuen potentiellen Gruppenmitglied im Orkkerker, der nächsten Taverne, irgendeinem Seelenkristall o.ä. begegnet, damit nicht ein Spieler da sitzt und ein langes Gesicht macht... ;)

Ich teile die Vorbehalte gegenüber - durchaus auch unerwartetem - Charaktertod nicht. Zumindest solange es das Genre zulässt (Pulp ist was anderes, klar!) und dann auch unabhängig ob Oldschool oder "erzähliges" Kampagnenspiel. Wenn andere zufällige Ereignisse in einen spannenden Plot verwandelt werden können, warum soll dann ausgerechnet eine so entscheidende Wendung wie der plötzliche Tod eines Protagonisten/einer Protagonistin plötzlich langweilig sein. Ob das langweilig ist oder nicht, hängt doch in erster Linie davon ab, was eine (un)kreative Gruppe daraus macht.

Leute mögen es nicht, ihren Charakter (in den sie uU auch emotional investiert haben) zu verlieren: Geschenkt!
Leute wollen das Risiko einer Antiklimax im Plot nicht eingehen: Geschenkt!
Leuten wollen nur einen sinnvollen/epischen Charaktertod: Geschenkt!
Leute haben keinen Bock auf noch eine 3h Charaktererstellung: Geschenkt!
usw.

Aber Charaktertod generell als langweiliges Plotelement abzuwerten, finde ich seltsam, insbesondere wenn ansonsten von der Gruppe Kreativität beim Erzählen erwartet wird.


Ucalegon

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #10 am: 7.06.2015 | 21:23 »
Dungeon World:
Zitat
Last Breath
When you’re dying you catch a glimpse of what lies beyond the Black Gates of Death’s Kingdom (the GM will describe it). Then roll (just roll, +nothing—yeah, Death doesn’t care how tough or cool you are). ✴On a 10+, you’ve cheated Death—you’re in a bad spot but you’re still alive. ✴On a 7–9, Death himself will offer you a bargain. Take it and stabilize or refuse and pass beyond the Black Gates into whatever fate awaits you. ✴On 6-, your fate is sealed. You’re marked as Death’s own and you’ll cross the threshold soon. The GM will tell you when.

Finde ich sehr gut gelöst. Und vor allem:
Zitat
The key thing to remember is that a brush with death, succeed or fail, is a significant moment that should always lead to change.

Offline nobody@home

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #11 am: 16.09.2015 | 23:23 »
<Okay, dann will ich mal versuchen, diesen Thread wiederzubeleben... ;)>

13th Age:

Ein Kleriker kann ab der 7. Stufe Resurrection lernen und Tote wiederbeleben, was allerdings mit massiven Einschränkungen verbunden ist.

-- Erst mal kann er den Zauber in jeder Erfahrungsstufe (7., 8., 9., 10.) nur einmal einsetzen, und wenn ich mich nicht gerade sehr täusche, heißt einmal eine Stufe nicht genutzt = Chance verpaßt. Da 13th Age-Charaktere nur bis Stufe 10 gehen, ist das normalerweise ein Limit von vier Wiederbelebungen pro Kleriker.
-- Mit jeder Wiederbelebung wird's härter für sowohl den Kleriker selbst als auch für den Wiederbelebten. Die erste geht noch relativ schnell und einfach, spätere brauchen zunehmend mehr Zeit, Anstrengung, und anschließende Erholung, bis die vierte den Kleriker schließlich beinahe umbringt und auch der von den Toten Zurückgekehrte mindestens einen Monat lang nicht wirklich für viel zu gebrauchen ist.
-- Unter besonderen Umständen kann ein Kleriker eventuell in den Genuß eines fünften Wiederbelebungsversuchs kommen. Der bringt ihn dann aber definitiv um (ohne Rückfahrkarte) und hat auch beim Ziel nur eine 50/50-Chance auf Erfolg.
-- Oh, und falls jemals der Fall eintreten sollte, daß das Ziel des Zaubers schon öfter wiederbelebt worden ist, als der Kleriker ihn selbst eingesetzt hat? Dann gibt's noch einmal eine nette 50%-Chance, daß die höhere Zahl zum Tragen kommt; auch ein frischer, unverbrauchter Kleriker kann also durchaus schon bei seinem ersten Versuch schlimmere Folgen als erwartet erleiden oder gleich ganz draufgehen, wenn er sich die falsche Person zur Wiederbelebung aussucht.

Man kann jetzt argumentieren, daß dieser Ansatz die Wiederbelebung von bereits Verstorbenen spannend und selten macht und toll zur Atmosphäre beiträgt. Für mich persönlich fühlt er sich allerdings leider einfach nur passiv-aggressiv an -- so als ob die Spieldesigner auf der einen Seite nicht den Mumm gehabt hätten, so einen klassischen "Klerikertrick" ganz außen vor und die Toten tot bleiben zu lassen, andererseits aber den Spielern auch keine für typische Abenteurer tatsächlich praktische Wiederbelebungsmethode gönnen.  :(

Womit auch meine Position zur Frage nach Wiederbelebung im Allgemeinen schon ziemlich gut umrissen sein sollte: bitte ganz oder gar nicht. ;) Entweder ist der Tod im gegebenen Setting normalerweise einfach das Ende und das war's -- man kann ja immer noch mit Regeln von der Seite der noch Lebenden nachsteuern, um zu verhindern, daß Spielercharaktere zu oft das Zeitliche segnen --, oder aber Wiederbelebung sollte zunächst einmal grundsätzlich immer, wenn nicht einfach, dann doch zumindest mit geeignetem Aufwand möglich sein. (Bitte dann auch ohne jedes Mal ein Extraabenteuer "ins Reich der Toten und wieder zurück" einlegen zu müssen, wie ab und zu in anderem Zusammenhang tatsächlich gesehen. So etwas würde ich mir für grundsätzlich interessantere Situationen als "ey, unser Kumpel ist mal wieder tot und wir sind hier, um ihn abzuholen" aufheben...und dann mit soliden Setting-Informationen darüber, wie das Leben nach dem Tod in der Spielwelt nun eigentlich konkret aussieht, abrunden.)

Eulenspiegel

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #12 am: 17.09.2015 | 00:20 »
- Wie häufig sollte ein einzelner Charakter Wiedererweckt werden können?
- Wie häufig sollte eine Wiederbelebung täglich möglich sein?
- bevorzugt ihr (überhaupt?) Systeme mit "sichtbaren" oder "unsichtbaren" Deathcountern?
- Wie stark sollen die Auswirkungen solcher Wiederbelebungen sein?
- Welches System hat Eurer Meinung nach "gute" Wiederbelebungsmechaniken / -Zauber?
Hängt vom Setting ab:
In einem realistischen 2. Weltkriegs-Setting lehne ich Wiederbelebung ab.

Wenn man jedoch StarGate oder Flusswelt spielt, dann sollten Wiederbelebungen möglich sein. (Bei StarGate braucht man einen Sarkophag, bei Flusswelt wird man automatisch nach 24 Stunden irgendwo auf der Flusswelt wiedergeboren.)

Bei einem Setting mit Voodoo-Magie fände ich Wiederbelebung auch stylisch, wobei halt ein Teil des Verstorbenen immer zurückbleibt.

Bei Fullmetal Alchemist gilt das Prinzip des "Äquivalenten Tausches". Das heißt, wenn man einen Toten ins Leben zurückbringen will, muss man dafür etwas Gleichwertiges opfern. (Also einen anderen Menschen.)

Transhumanistische Settings leben auch von der Idee des Uploads, des Memory-Backups sowie der Klone.

Offline DasTaschentuch

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #13 am: 17.09.2015 | 00:55 »
Nicht vergessen wie Paranoia es löst, wenn man tot ist ist man tot aber man kann mit seinem Klon weiterspielen. Fand ich immer einen guten Kompromiss zwischen tödliche Welt und Spielbarkeit.

Chiungalla

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #14 am: 17.09.2015 | 08:37 »
Wiederbelebung braucht IMHO klare und enge Grenzen.

Wie viele Plots sterben sonst (k)einen gewaltsamen Tod durch Wiederbelebung? Was für SCs geht funktioniert halt grundsätzlich auch für NSCs. Und ein überambitionierter Wunderheiler der die NSCs einfach nicht sterben lassen möchte verändert die Dynamik vieler Abenteuer. Dadurch wird nicht nur Railroading schwerer sondern auch Sandboxing. Und auch alles dazwischen. Denn so ein uneingeschränkter Wiederbelebungszauber beeinflusst letztendlich ganze Spielwelten sehr nachhaltig:

Die Meuchler-Gilde hat plötzlich ein Problem mit der Gewährleistung, weil ihre Opfer immer wieder aufstehen. Morde sind leicht aufzuklären, fragt man einfach das Opfer. Könige werden bemitleidet, wenn sie sich nicht Wiederbelebungen leisten können um sich noch länger an den Thron zu klammern. Da muss man noch gar nicht mit Volkswirtschaftslehre und den Auswirkungen des permanenten Geldflusses hin zum Klerus (oder den Magiern) anfangen. Und der böse NSC-Schwarzmagier der schon mehrmals gestorben ist und immer wieder auftaucht wird dann auch plötzlich plausibel, bereichert das Spiel aber eher selten.

Viele Systeme bieten aber eine nahezu unbeschränkte Wiederbelebung an die häufig nur durch zwei Faktoren begrenzt wird: Geldkosten der Wiedererweckung und Spielnachteile.

Die Spielnachteile (Stufenverlust, XP-Kosten, Attributmali, u.s.w.) sind Nichtspielercharakteren meist herzlich egal.
Sie können Spieler aber massiv ärgern, ihre Charaktere verkrüppeln und die Balance in der Gruppe durcheinanderwürfeln. Ich vergebe XP gerne gleichmäßig und spiele mit Kaufattributen um halbwegs eine Balance in der Gruppe aufrecht zu erhalten. Aber der SC der immer mal stirbt würde dann ggf. 2-3 Stufen zurück hängen. Und das wäre nicht in meinem Interesse.

Die Geldkosten können hier im Einzelfall limitierend wirken. Abhängig davon wie viel Geld in der Welt im Umlauf ist u.s.w., aber spätestens mächtige NSCs stört der Faktor eher selten. Mal abgesehen davon, dass es ja oft so ist, dass SCs und NSCs dazu in der Lage sind das zum Selbstkostenpreis (oft umsonst) hinzubekommen.

Viel wirkungsvoller finde ich dort Beschränkungen über die Dauer seid dem Tod und über die Schwere der Todesursache. Das ermöglicht dann richtig bemessen den Spielercharakteren nach der Schlacht (angepickst und ausgelaufen) wiedererweckt zu werden. Es bietet aber den SCs, Meuchler, u.s.w. der Spielwelt wenigstens eine faire Chance dafür zu sorgen, dass ihre Gegner nicht nur tot sind, sondern es auch bleiben.

Noch besser finde ich aber den Ansatz vieler neuerer Systeme: SCs sterben nur dann wenn der SL es will. Keine durch Pech gestorbenen SCs mehr und damit sinkt die Nachfrage nach Wiederbelebungen für SCs so weit, dass man sie gleich ganz weglassen kann. Und dann gibts auch keine Probleme mehr mit NSC-Wiedergängern... abgesehen von Untoten natürlich.  >;D

Offline Feuersänger

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #15 am: 17.09.2015 | 08:54 »
Ouh, was mir noch eingefallen ist: bei Conan D20 gab es Fate Points. Im Wesentlichen kann man damit einen Charaktertod abfangen - "Left for Dead" nannte sich diese Anwendung. Da es sonst keine Möglichkeit zur Wiederbelebung gibt, haben wir unsere Schicksalspunkte auch immer dafür gebunkert, auch wenn sie nominell noch andere Anwendungen hatten.
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Offline Kaskantor

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #16 am: 20.09.2015 | 08:41 »
In neueren D20 Spielen, wie zB. PF, 13th Age oder auch DnD 5 ist mir persönlich das mit der Wiederbelebung zu lasch geregelt. Die EP-Strafen wie aus 3.5 gibt es nicht mehr. Ich müsste nachlesen aber ich glaube in DnD ist es mittlerweile mit einem Grad 3 Spruch (könnte auch Grad 5 sein) also Level 5 Char möglich jemanden wieder zu beleben.
Ich finde, dass man auf Wiederbelebung allgemein verzichten sollte. Da ich aber auch kein Freund von plötzlichen Toden wie zB. wegen einem versauten Kletterwurf und ähnlichem bin, wäre ich für eine Art eingeschränkte Schicksalpunkte.
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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #17 am: 20.09.2015 | 08:54 »
Klarstellung: in 5E ist Revivify ein Grad 3 Spruch für den Paladin. Kommt also auch auf Level 9 online.

Analyse: die "Laschheit" der jüngeren Editionen ist vollkommen berechtigt und dient der Reduktion der Caster Supremacy. Denn wer steht immer vorne, kriegt am meisten auf die Fresse und stirbt am ehesten? -> die Mundanen. Wenn wie in 3.X ein Vollcaster eh schon in einer ganz anderen Liga spielt als ein Fighter gleicher Stufe, wäre ein weiterer Stufenverlust für den Wasserträger wirklich eine Farce. Darum haben wir den Stufenverlust effektiv schon in 3.5 geaxt.
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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #18 am: 20.09.2015 | 09:09 »
Je freier Wiederbelebung zugänglicher ist, desto eher kann man harte und faire Kämpfe als SL einbauen. Ironischerweise sind gerade die Systeme, die "tödliche" Kampfsysteme ohne Wiederbelebung haben, meist so aufgebaut, dass:
a) Die SCs selten kämpfen. Tödlichkeit kumuliert sich halt, und man muss die Frequenz dann anderweitig senken.
b) Das System komplizierte Kampfregeln hat. Krittabellen, Trefferzonen, Waffentabellen voller Sonderregeln. Die Regelkomplexität ist gerne mal indirekt proportional zur Tödlichkeit.
c) Wenn gekämpft wird, extrem einseitig gekämpft wird. Sei es durch große Qualitätsunterschiede zwischen den Kontrahenten oder perfide Taktiken seitens der SCs.

Das ganze hat dann die Folge, das die Kampfspannung nur durch Vermeidung von Freakrolls oder anderen "glücklichen" kritischen Treffern  entsteht. Im Kampf zählen dann weniger Entscheidungen, sondern vielmehr RNG. Wenn meine Spannung im Kampf darauf reduziert wird, zu RNGsus zu beten mit den Worten "Hoffentlich würfelt er keinen Crit...", dann finde ich das nicht besonders erfüllend.

Macht man Wiederbelebung dagegen einfach, günstig und zugänglich, dann fängt es das Risiko ab. Man kann als SL auch Gegner einsetzen, die mit den SCs gleichstark sind, und dann entscheidet im Kampf neben reinem Würfelzufall eben auch Strategie und Taktik. Als SL müssen Gegner auch nicht mehr absichtlich dumm mit suboptimalen Taktiken gespielt werden. Klassisches Beispiel ist konzentriertes Feuer: Die SCs fokussieren in der Regel einen Gegner, während von den Gegner erwartet wird das sie ihr Feuer aufteilen. Ich bin kein Freund davon.
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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #19 am: 20.09.2015 | 09:22 »
@ Feuersänger das seh ich ähnlich, abgesehen davon, dass ich von wiederbeleben allgemein nicht viel halte.

Revivify ist auch ein dritter Grad Klerikerspruch und somit ab Stufe 5 erhältlich.
Quelle PHB s. 207
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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #20 am: 20.09.2015 | 09:43 »
Macht man Wiederbelebung dagegen einfach, günstig und zugänglich, dann fängt es das Risiko ab. Man kann als SL auch Gegner einsetzen, die mit den SCs gleichstark sind, und dann entscheidet im Kampf neben reinem Würfelzufall eben auch Strategie und Taktik.

Oder es werden eben einfach häufiger neue Charaktere erstellt, ohne das als besonders problematisch zu sehen...

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #21 am: 20.09.2015 | 09:49 »
Cleric auch? Cool, hatte ich gar nicht gesehen.
Dabei gibts in 5E ja auch (fast) keine Save-or-Dies mehr wie in 3E und früher. Die waren mE der Hauptgrund für die einfache Wiederbelebung.

@EL: oder das System ist komplex _und_ tödlich, da würfelst du dann auf 3 Tabellen um festzustellen, _wie_ dein Charakter zu Tode kommt bzw qua Verstümmelung unspielbar wird. :p

@jdw: für solche bescheuerten Meatgrinder ist mir meine Rollenspielzeit zu schade. Dann könnt ich auch gleich n Tabletop schieben.
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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #22 am: 20.09.2015 | 09:55 »
Und für intelligente Meatgrinder?

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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #23 am: 20.09.2015 | 09:56 »
@Feuersänger: 4 Goblins auf Stufe 1 oder 4 Hobgoblins auf Stufe 3 ist doch ein Save-or-Die  >;D

Rolemaster ("Trägst du einen Helm?" ) hatte schon einen gewissen Galgenhumor. Ich habe bislang in keinem anderen Spiel einen Charakter durch Querschnittslähmung verloren  :gasmaskerly:
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Re: Wiederbelebung (theoretisch) unbegrenzt - ja oder nein?
« Antwort #24 am: 20.09.2015 | 10:06 »
Und für intelligente Meatgrinder?

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