Autor Thema: DSA5 Smalltalk  (Gelesen 236874 mal)

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Offline nobody@home

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1550 am: 24.02.2023 | 10:04 »
(Zahlen gerundet/ungefähr)
20 Seiten Grundregeln
120 Seiten allgemeiner Charakterbau
80 Seiten Vorteile/Nachteile und Talente, was für mich klar unter Regeln fällt
[...]

<Plattennadel springt aus der Spur>...und genau damit fängt's doch schon an. Der Einsteiger will sich mal einen Charakter basteln, einfach nur, um zu sehen, wie das geht, und selbst das Grundregelwerk sagt ihm "okay, dann acker' dich mal durch diese zweihundert Seiten" (oder vielleicht auch "nur" hundertzwanzig, falls die Vor- und Nachteile und dergleichen da schon enthalten sein sollten -- selber habe ich das Ding ja gar nicht). In einer Silbe zusammengefaßt: HÄH?!?!? :o

Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1551 am: 24.02.2023 | 10:06 »
 ;) man könnte auch einfach das System für DSK nutzen...  2W20 nutzen für eine Probe. Zahlen zusammengezählt unter Talentwert und fertig.

Einzig die etwas krude Berechnung am Anfang fand ich verwirrend
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Offline Vampirwurst

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1552 am: 24.02.2023 | 10:24 »
@Zanji23

Das Argument Neinsteiger muss ich ganz wehement abstreiten.
Selber habe ich mit DSA 3 angefangen, erst mit viiieeeelen Notizen, das hatte sich aber dann auch bald erledigt gehabt.
Und ich hab ehrlich gesagt ein ziemliches Gesicht gezogen als ich die DnD  Regeln vorgesetzt bekam.



Wo ich dir zustimme, ist das mit den Regeln in den Zusatzbänden. Damit ich meine Elfe so bauen kann wie ich es möchte brauche ich einfach mal inkl Grundregelband 4 Bücher. 5, wenn es noch ein Tier geben soll.
Da wäre mir ein einziger Fluffband mit den zusätzlichen Elfenregeln lieber gewesen.

Und ich Pranger es an, dass die Vorteile, deren Fehlen ich mit dem Meister absprechen muss und die Automatischen den vollen Preis kosten. Damit ist Individualität zumindest bei den Elfen weniger möglich.

Das sind die Punkte die mich stören. Talentsystem würde ich definitiv gerne behalten (Protipp: 3 unterschiedliche W20 nehmen  von hell nach dunkel würfeln) das Kampfsystem, das kann gerne puristischer sein. Das ist etwas was ich bei D&D toll fand.

Allgemein glaube ich nicht, dass D&D noch lange so populär sein wird. Pathfinder wächst immer mehr und nach dem ganzen Drama in den letzten Wochen...zumindest im deutschsprachigen Raum könnte DSA jetzt eine Chance haben.
„Die Fähigkeit zu sprechen macht dich noch nicht intelligent.“
— Qui-Gon Jinn

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1553 am: 24.02.2023 | 10:58 »
Allgemein glaube ich nicht, dass D&D noch lange so populär sein wird. Pathfinder wächst immer mehr und nach dem ganzen Drama in den letzten Wochen...zumindest im deutschsprachigen Raum könnte DSA jetzt eine Chance haben.
Ich glaube die OGL-Aufruhr wird ziemlich schnell verpuffen und wenn nicht, wird es (international) eher ein 5e-Klon wie Black Flag werden, der im Stil von Pathfinder D&D ersetzt und nicht DSA.

DSA im deutschen Raum...Letztendlich können wir alle nur spekulieren. Ich glaube aus oben aufgeführten Gründen, dass der Rückgang bei DSA nicht nur der Marktmacht von D&D zu schulden ist und wenn sich DSA nicht neu erfindet, nicht wirklich umkehrbar.

Selber habe ich mit DSA 3 angefangen, erst mit viiieeeelen Notizen, das hatte sich aber dann auch bald erledigt gehabt.
Ich habe auch mit DSA2/3 angefangen (DSA1 erst später in der Retro-Edition ausprobiert). Aber erstens war DSA2/3 von der Komplexität her ganz etwas anderes als DSA4/4.1/5. Und zweitens gab es damals deutlich weniger und vor allem weniger auf deutsch verfügbare und präsente Konkurrenz als heute. Man hat DSA gespielt, weil man Rollenspiel spielen wollte und nichts anderes am Schirm hatte. Das hat sich massiv geändert.

Neulinge, die sich für Rollenspiel interessieren, haben heutzutage einfach deutlich mehr Auswahl und auch Möglichkeiten, sich zu informieren, als es zu den Hochzeiten von DSA der Fall war.
DSA wie es jetzt ist, wird in Zukunft halt genau die erreichen, die etwas wie DSA suchen und nicht mehr praktisch alle, die ein Rollenspiel suchen.

Ja, DSA könnte von einem Rückgang von D&D profitieren, aber nicht so, wie es jetzt ist. Und nicht so, wie Ulisses es bewirbt. Der ganze Fokus des Ulisses-Marketings liegt auf der bestehenden DSA-Community + Altspieler-Nostalgie (Alte Herren - Reihe).
Für die meisten Neulinge ist es einfach nicht präsenter als z.b. Earthdawn. Es ist einfach ein weiteres Rollenspiel unter vielen, auf das man vielleicht aufmerksam wird, wenn es einem ein Fan präsentiert. Und die meisten DSA-Fans sind genauso wie Ulisses auf ihre eigene Community und Gruppe fokussiert.
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Offline Shihan

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1554 am: 24.02.2023 | 11:04 »
Würde ja gerne mal wissen, wie viele Neulinge sich wirklich unbedarft hinsetzen und dann überlegen, mit welchem System sie anfangen könnten.
Viele werden sicher über andere Leute ins Hobby gezogen, was i.d.R. mit einer System-Vorauswahl einhergeht.

Eine prototypische Neulingsrunde, die eventuell auf YouTube was über RPGs gesehen hat, wird doch eher bei D&D und Pathfinder landen, weil die in der Wahrnehmung vorne stehen.

Oder irre ich mich? Wer kommt von sich aus auf's RPG, ohne Vorauswahl?

Offline Carus

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1555 am: 24.02.2023 | 11:07 »
Grundlegend ist die Aussage sicher richtig. In der Praxis stimmt sie leider nur, wenn die ganze Gruppe an einem Strang zieht und konsequent sagt "Wir spielen nur nach den Grundregeln". Wenn das bei euch funktioniert, super. Meiner Erfahrung nach ist es aber meistens so: Wenn es Erweiterungen der Regeln gibt, wird irgend jemand in der Gruppe Interesse daran haben und sie auf den Tisch bringen. Und das heißt, die Gruppe/die SL muss sich dann entscheiden, ob man es verwenden will oder nicht. Und um eine qualifizierte Entscheidung zu treffen, muss man sich damit beschäftigen, obwohl man das eigentlich nicht wollte (oder als SL hart von vornherein sagen nein, aber dann wird man wahrscheinlich enttäuschte Spieler:innen haben).

Kam bei uns schon auch vor, dass jemand eine Erweiterungsregel an den Tisch gebracht hat. (Gerade im Magiebereich). Sehe da jetzt aber auch kein Problem darin. Meine Bedingung war einfach immer, dass die Spieler sich da selber einarbeiten, weil ich meine Zeit als meister lieber für anderes investiere.

Dazu kommt bei DSA: Selbst das Grundregelwerk ist nicht gerade ein Leichtgewicht. Und etwa 19/20 Anfänger:innen, denen wir DSA und andere Regelsysteme (von D&D bis PbTA, Fate und YZE) gezeigt haben (mit dem Grundregelwerk bzw. der Einsteigerbox), wollten von DSA danach nichts mehr wissen.
Natürlich lässt sich ein Teil davon, warum DSA gegenüber D&D an Boden verloren hat durch Marktpräsenz und Marketing erklären. Aber wenn man die Spieler:innen aktiv die verschiedenen Systeme ausprobieren lässt und das Ergebnis so  klar ausfällt, dann stimmt auch etwas anderes nicht.

Kann ich mir gut vorstellen, aber ist denn das die Regel? Die meisten Neueinsteiger werden wohl nicht 4 verschiedene Regelsysteme durchprobieren und dann dasjenige wählen, bei denen die Regeln am eingängigsten sind. Wahrscheinlich kommt man über Empfehlungen, Medienpräsenz, andere Spieler etc. zu einem bestimmten System und spielt dann erstmal damit. Zumindest solange sich das nicht zu Beginn ganz furchtbar anfühlt und das DSA-Einsteigermaterial ist ganz gut aufbereitet.

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1556 am: 24.02.2023 | 11:17 »
Würde ja gerne mal wissen, wie viele Neulinge sich wirklich unbedarft hinsetzen und dann überlegen, mit welchem System sie anfangen könnten.
Viele werden sicher über andere Leute ins Hobby gezogen, was i.d.R. mit einer System-Vorauswahl einhergeht.

Eine prototypische Neulingsrunde, die eventuell auf YouTube was über RPGs gesehen hat, wird doch eher bei D&D und Pathfinder landen, weil die in der Wahrnehmung vorne stehen.

Oder irre ich mich? Wer kommt von sich aus auf's RPG, ohne Vorauswahl?
Ich hab da mal letzten Sommer bei uns im Verein eine Umfrage gemacht, weil mich genau das Thema "Wie kommen Leute zum Rollenspiel" massiv interessiert hat.
Ist natürlich in keinster Weise eine wissenschaftlich relevante Stichmenge (Hab mit 25 Leuten gesprochen) aber interessant war es schon.
In der Generation 30+ waren die meisten noch von einem Freund als SL angefixt worden. Die Jüngeren sind großteils über das Internet aufmerksam geworden. In den letzten Jahren war der Erstkontakt verstärkt über Actual Plays (Critical Roll, Rocket Beans) oder Serien wie Stranger Things und infolge wurde im Internet recherchiert. Sehr viele landeten dann natürlich bei D&D, einfach weil es im Netz am präsentesten ist, einige fanden aber auch freie Kleinstsysteme wie Los Muertos oder Ratten! als ihr ersten Rollenspiele.

Bei uns kam dann noch der konkrete Spezialfall dazu, dass wir einen örtlichen Rollenspielverein haben. Interessierte Neulinge, die nach "Rollenspiele in Klagenfurt (mein Heimatort)" gesucht haben, sind neben unserem örtlichen Händler auf unseren Verein gestoßen, wo wir ihnen weiter geholfen haben. Natürlich kann man das mit dem "Anfixen durch den SL" aus früheren Tagen vergleichen, aber der Unterschied ist, dass wir eine ganze Reihe von SLs haben, die verschiedenste Systeme anbieten.
Zusätzlich fanden Neulinge auch über unsere Vereinsevents am GRT und einer örtlichen Con zu uns und dem Rollenspiel.

Was sich für mich als Faden durchzieht: Die Spieler:innen nehmen eben nicht mehr das eine Rollenspiel, dass ihnen angeboten wird, sondern informieren sich selbständig, vor allem im Internet. Dadurch stoßen sie von Anfang an, wenn sie die D&D-Schwelle durchrechen, auf mehr Optionen. Und jenseits von D&D ist für sie dann aber alles gleichwertig und wird auf gleicher Ebene verglichen. Da unterscheidet sich DSA dann eben kaum mehr von Los Muertos. Da wird dann genommen, was einen mehr anspricht. Und "Viele Optionen und detaillierte Regeln" sind nur für sehr wenige Neueinsteiger ein Pluspunkt.

Ich gestehe aber ein, dass ich mich hier natürlich in meiner persönlichen Bubble befinde. Aber die aktuelle Entwicklung der Verbreitung von DSA und anderen "Großsystemen" scheint mir recht zu geben.
« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 11:20 von aikar »
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Offline Weltengeist

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1557 am: 24.02.2023 | 11:18 »
Kam bei uns schon auch vor, dass jemand eine Erweiterungsregel an den Tisch gebracht hat. (Gerade im Magiebereich). Sehe da jetzt aber auch kein Problem darin. Meine Bedingung war einfach immer, dass die Spieler sich da selber einarbeiten, weil ich meine Zeit als meister lieber für anderes investiere.

Au, das kann aber nach hinten losgehen, wenn du einen Powergamer am Tisch hast...
(Ich hab den Fehler mal bei DSA4 bei "Wege der Alchimie" gemacht, mit dem Ergebnis, einen völlig überpowerten Helden am Tisch zu haben, auf den ich überhaupt keine Antworten mehr hatte)
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline nobody@home

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1558 am: 24.02.2023 | 11:21 »
Au, das kann aber nach hinten losgehen, wenn du einen Powergamer am Tisch hast...
(Ich hab den Fehler mal bei DSA4 bei "Wege der Alchimie" gemacht, mit dem Ergebnis, einen völlig überpowerten Helden am Tisch zu haben, auf den ich überhaupt keine Antworten mehr hatte)

Da sitzt das Problem dann aber auch eher am Tisch als im Regelbuch. :)

Offline Shihan

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1559 am: 24.02.2023 | 11:25 »
@aikar:
Danke, das klingt sehr interessant. Als 30+ wurde ich selbst noch von Freunden angefixt, da gab's auch nur DSA in der Bubble.

Aber schön, dass heute anders darangegangen wird. Nur nicht so gut für DSA, wenn es weiterhin auf dieser Schiene bleibt.

Wie Magenbitter... der verschwandt auch immer weiter mit der aussterbenden Zielgruppe... bis Jägermeister das Image auf Links gedreht hat.

Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1560 am: 24.02.2023 | 11:27 »
Talentsystem würde ich definitiv gerne behalten (Protipp: 3 unterschiedliche W20 nehmen  von hell nach dunkel würfeln) das Kampfsystem, das kann gerne puristischer sein. Das ist etwas was ich bei D&D toll fand.

Nur als kurzer Einwurf: Die Abhandlung des Würfelwurfes mit 3 Würfeln gleichzeitig ist nicht das Problem von 3W20. Die Auswertung des Ergebnisses ist es. Ebenso ist nicht abschätzbar, wie die Erfolgsaussichten sind, weder für SL noch für Spielende. Das hat schon in DSA4 nicht sinnvoll funktioniert. Die Regelmacher haben es ja auch nicht nachvollzogen. Eine Probe +0 als "alltägliche Routine" zu bezeichnen (MFF S. 14) ist halt nunmal nicht richtig, da sie der Großteil der Professionen mit den Durchschnittswerten eben nicht in deutlich mehr als 50% der Fälle schaffen wird.

Als einziger Vorteil mag gelten, dass die Probenmechanik etwas "genauer" ist und man "sehen kann, warum die Probe gescheitert ist", aber das ist auch nur etwas Kosmetik. Ich kann ja auch dem SL überlassen die Szene zu beschreiben, dass ein SC es nicht schafft über eine Mauer zu klettern, weil er zu zögerlich keinen geeigneten Punkt zum Greifen gefunden hat oder einfach nicht genug Kraft mehr hatte. Insofern dürften die Nachteile überwiegen.

Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1561 am: 24.02.2023 | 11:31 »
Da sitzt das Problem dann aber auch eher am Tisch als im Regelbuch. :)

nö nicht umbedingt. Wenn der Charakter absolut nach Regeln gebaut ist und du als SL absolut NICHTs darüber weist...kannst du das bei DSA schwer handwedeln.

Ich steige bei den Regeln für Beschwörungen z.b. total aus aber einer in unserer Gruppe hat halt einen Beschwörer, der kann seine Regeln und der SL musste sich dann damit natürlich auch beschäftigen da ja auch viel vom SL verlangt wird.

Einfach zu sagen "ja also das muss der Spieler selber machen" klappt halt nicht.

Übrigens selbiges bei sehr detailierten Kampf. Wenn du einen z.b kampfexperten hast der mit Meisterparade mehrere Bonuspunkte sammelt, dann Aktionen umwandelt und mit SFs zweimal angreift musst du als SL wissen wie er die überhaubt nutzen kann, welche Erschwernisse / Boni er bekommt usw... ergo musst du dich da auch wieder mit einlesen gerade um zu wissen "ok welcher Gegner kann da jetzt mit welcher Waffe das kontern und welches Manöver braucht der"
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Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1562 am: 24.02.2023 | 11:35 »
@Zanji23

Das Argument Neinsteiger muss ich ganz wehement abstreiten.
Selber habe ich mit DSA 3 angefangen, erst mit viiieeeelen Notizen, das hatte sich aber dann auch bald erledigt gehabt.
Und ich hab ehrlich gesagt ein ziemliches Gesicht gezogen als ich die DnD  Regeln vorgesetzt bekam.


und da haben wir schon das Problem deiner Aussage:

Du hast mit DSA 3 angefangen.... ein System bei dem du die Basisbox, Mit Mantel Schwert und Zauberstab und Götter Magier und Geweihte. DAS war's (außer dein SL hatte dann noch den Sonderband für Geweihte und Mysteria Arkana)

Die Regelheftchen waren bedeutend kleiner als die jetzigen Wälzer. Es gab keine Sonderfähgikeiten, zich Manöver welche anderen Manöver auskonterten (und die auch der SL wissen muss) außer die Attacke mit Ansage, Fernkampf mit Ansage, Attackeserie und... *grübel* Finte und sowas wie Dunkle Städte Lichte Wälder hatte wenig bis kaum Regeln drin.

das DSA 3 GRW hatte... 40 Seiten? oder max 100 und da war auch eine Doppelseite oder mehr für den Hintergrund drin. MMSZ hatte kaum "neue" Regeln, die meiste Seitenzahl ging irgendwie für die Beschreibung der Talente drauf und dann Platz für Tabellen.
Ein Charakter da zu erstellen hies:
- würfel die Eigenschaften aus
- würfel die negativen Eigenschaften aus
- schau ob du die Mindeswerte erreicht hast ansonsten schieb evtl Punkte hin und her
- Nimm den Talentbogen und kopier dir 1:1 die Werte aus MMSZ da rein.
- Evtl: änder die talentwerte je nach Kriegerschule, Magierschule, Abstammung (extra Regel in MMSZ)
- Fertig.

DSA 4:
- nimm Wege der Helden, wühl dich durch... oder nimm gleich einen automatischen Heldenbauer den sonst verhaust du dich garantiert
- Nimm Wege des Schwertes um zu sehen welche SFs dir offen stehen und was die können
- et voila nach ner Stunde ist der Charakter fertig :D



D&D 3 hatte zu der Zeit schon ein dickeres Players Handbook (selbst AD&D war dicker).


es mit dem Einstieg mit DSA 4 oder 5 zu vergleichen macht halt da echt wenig Sinn :)

zum Problem mit der 3W20 Probe die halt weder besonders detail in die Probe bringt noch hilft Erschwernisse logisch auf den Wert zu bringen will ich mal nicht anfangen, das wurde ja schon gesagt.
« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 11:44 von Zanji123 »
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Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1563 am: 24.02.2023 | 11:46 »
nö nicht umbedingt. Wenn der Charakter absolut nach Regeln gebaut ist und du als SL absolut NICHTs darüber weist...kannst du das bei DSA schwer handwedeln.
Genau das. Die meisten Regeln existieren nicht für sich abgeschlossen, sondern sie ziehen notwendige Reaktionen und Verständnis zumindest bei der SL, oft bei der ganzen Gruppe nach sich.
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Offline Carus

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1564 am: 24.02.2023 | 11:48 »

DSA wie es jetzt ist, wird in Zukunft halt genau die erreichen, die etwas wie DSA suchen und nicht mehr praktisch alle, die ein Rollenspiel suchen.
Ja, DSA könnte von einem Rückgang von D&D profitieren, aber nicht so, wie es jetzt ist.

Vielleicht ist das auch ganz ok so? Für mich als Spieler muss DSA nicht unbedingt der Platzhirsch oder, noch schlimmer, der "Marktführer" sein. D&D ist sicher Mainstreamtauglicher, besser vermarktbar, simpler, gestreamlineder etc. Zusätzlich wirds von einem Milliardenkonzern herausgebracht. Aber muss das unbedingt das Ziel sein? Ich finde man hat in den letzten Wochen gut gesehen, wohin ein solches Denken rein in Marktanteilen auch führt..
DSA hat sicher seine Sperrigkeit, sowohl von den Regeln wie auch der Welt. Aber es hat halt auch seinen Charme und zu sehr abschleifen würde ich es nicht wollen. Material für DSA erscheint mehr als genug, die Community ist gross und aktiv und es gibt gute Angebote für Neueinsteiger. Damit kann ich eigentlich ganz gut leben.

(Ich bin auch überhaupt nicht gegen Anpassungen von Regeln und Welt und fände es auch gut, wenn sich das Marketing noch mehr an neuere Spieler richten würde. Finde auch, dass das Retro-Zeug oft ein Übergewicht hat und kann damit wenig anfangen. Aber ich denke an allem, was ich oben geschrieben habe, würde das nicht viel ändern.)

Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1565 am: 24.02.2023 | 11:52 »
das Problem ist: ohne "Frischfleisch" an Spielern bringt dir das geilste System halt wenig.

Klar kannst du in deiner kleinen Nische sein und Spaß damit haben aber Rollenspiele sind halt nun mal hard business. Klar kannst du mit Altspielern einiges an Geld machen (DSA Hardcore Fans kaufen ja alles) aber so erreichst du halt keine Neukunden. 
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Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1566 am: 24.02.2023 | 11:56 »
Und mit den Altspielern kannst du auf Dauer das Hobby auch nicht am Leben halten. Die Modelleisenbahner sind da vielleicht ein guter Vergleich. Haben auch krasse Nerds in ihren Reihen, aber halt überaltert und nicht unbedingt was für Nachwuchspflege getan. Games Workshop hat mit Age of Sigmar (man mag es ja kritisieren können) auch geschafft ein neues System zur Nachwuchsgewinnung auf den Markt zu bringen. Eben auch weil die Altfans von Warhammer Fantasy halt nur noch sporadisch neue Figuren kauften.

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1567 am: 24.02.2023 | 12:01 »
Vielleicht ist das auch ganz ok so? Für mich als Spieler muss DSA nicht unbedingt der Platzhirsch oder, noch schlimmer, der "Marktführer" sein.
Natürlich wäre das OK.

Alles was ich aussagen wollte ist, dass das für mich die logische Konsequenz ist, wenn DSA so weitermacht wie bisher. Ob diese Konsequenz akzeptabel oder sogar gewünscht ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn die DSA-Macher sich bewusst entscheiden, diesen Weg zu gehen und DSA zu einem Kleinsystem für die eingeschworenen Fans werden zu lassen, dann ist das so.
Ich habe nur momentan nicht den Eindruck, dass das ein gewünschtes Ziel ist, sondern dass eher gejammert wird, warum es so schwer ist, Neulingen zu lukrieren. Wobei die Schuld dann meist bei der Übermacht von D&D5 gesucht wird, anstatt bei der eigenen Herangehensweise. Und das sehe ich persönlich als einen Fehler.

Und mit den Altspielern kannst du auf Dauer das Hobby auch nicht am Leben halten.
Jein. Ich denke DSA würde sich dann etwa da einpendeln, wo Midgard ist (bzw. war, was Pegasus daraus macht, wissen wir ja noch nicht). Eine Handvoll Produkte jedes Jahr, eine kleine, sehr geschlossene, aber von ihrem Rollenspiel überzeugte Community, gerade groß genug um das System zu erhalten. Eigene Cons, eigene Kommunikationskanäle, großteils abseits der größeren Rollenspielszene.
Ulisses geht mir ihrer exklusiven Ratcon und dem Kaiser Raul Convent und der Weigerung, an übergreifenden Sachen wie dem GRT oder der Conspiracy teil zu nehmen ja schon in diese Richtung.
« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 12:03 von aikar »
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Offline Adanos

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1568 am: 24.02.2023 | 12:07 »
Uff, Midgard hat doch irgendwie einen recht gammligen Touch im Vergleich zu DSA. Das erinnert irgendwie an die VHS vs. Beta Wettstreite in den 80ern. Beides mittlerweile veraltet.   :)

Offline Carus

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1569 am: 24.02.2023 | 12:27 »
Aus der Community bekomme ich nicht den Eindruck, als wenn es bei DSA keinen Nachwuchs gäbe. Gibt sicher Luft nach oben aber so dramatisch sehe ich das Ganze nicht.

Ulisses geht mir ihrer exklusiven Ratcon und dem Kaiser Raul Convent und der Weigerung, an übergreifenden Sachen wie dem GRT oder der Conspiracy teil zu nehmen ja schon in diese Richtung.
Ratcon 2023: "Im Geiste der Entwicklungen innerhalb der deutschen Rollenspielszene seit Beginn des Jahres wurde darüber hinaus beschlossen, die RatCon von einer Ulisses-HausCon zu einer Ulisses & Friends-Con umzugestalten. Hierdurch wollen die beiden Partner die Vielfalt der Szene stärken und gemeinsam mit allen Rollenspielbegeisterten ihre Liebe zum Hobby zelebrieren."

Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1570 am: 24.02.2023 | 12:37 »
Ratcon 2023: "Im Geiste der Entwicklungen innerhalb der deutschen Rollenspielszene seit Beginn des Jahres wurde darüber hinaus beschlossen, die RatCon von einer Ulisses-HausCon zu einer Ulisses & Friends-Con umzugestalten. Hierdurch wollen die beiden Partner die Vielfalt der Szene stärken und gemeinsam mit allen Rollenspielbegeisterten ihre Liebe zum Hobby zelebrieren."
Danke für die Information, gute Entwicklung! Jetzt bleibt abzuwarten, wer die "Friends" sind ;)
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Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1571 am: 24.02.2023 | 12:51 »
 :think: stimmt...ich hab mich auch immer gewundert warum Ullisses nie beim GRT mitgemacht hat.

Gerade da könnte man ja mit einem Schnellstarter / einem kurzen Szenario neue Spieler für die angebotenen Rollenspiele finden. 
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Offline aikar

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1572 am: 24.02.2023 | 13:01 »
:think: stimmt...ich hab mich auch immer gewundert warum Ullisses nie beim GRT mitgemacht hat.

Gerade da könnte man ja mit einem Schnellstarter / einem kurzen Szenario neue Spieler für die angebotenen Rollenspiele finden.
Die Antwort hat Markus Plötz letztes Jahr gegeben: https://youtu.be/rOeQLz_E1O8?t=5601
Zitat: "Rollenspielevent - Alle spielen gemeinsam Rollenspiel. Darauf hättet ihr keinen Bock und der Ladenbesitzer auch nicht. Das passiert so nicht."

In der Wahrnehmung von Markus/Ulisses ist der GRT nicht existent.
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Offline Zanji123

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1573 am: 24.02.2023 | 13:16 »
Die Antwort hat Markus Plötz letztes Jahr gegeben: https://youtu.be/rOeQLz_E1O8?t=5601
Zitat: "Rollenspielevent - Alle spielen gemeinsam Rollenspiel. Darauf hättet ihr keinen Bock und der Ladenbesitzer auch nicht. Das passiert so nicht."

In der Wahrnehmung von Markus/Ulisses ist der GRT nicht existent.

O_o ähm... aber auf Cons dann Rollenspielrunden anbieten is ok wenn's die Heim Con is oder what? HÄ?

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Offline Auribiel

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Re: DSA5 Smalltalk
« Antwort #1574 am: 24.02.2023 | 13:18 »
Gefordert wird sowas ja primär von einer Handvoll Leute in 1-2 Foren, das würde ich generell nicht überbewerten.

Ich war eine der Personen die bei DSA4 auch Vollständigkeit wollte - das hatte den Grund, dass man sich bei DSA3 an manchen Stellen auf Infos in vergriffenen Produkten bezog. Spätestens seit DSA4 und folgend auch jederzeit als PDF erhältlich ist - und es auch eine sehr gute hauseigene Wiki gibt - sehe ich das Problem nicht mehr gegeben.
 
War auch kurz versucht, es doch nochmal mit DSA zu probieren, aber DSA5 und die Veröffentlichungspolitik sind nicht meins. Finde ich selber schade. Aber ich mag die Wiki!  :d
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?