Autor Thema: W100 / BRP - Smalltalk  (Gelesen 94163 mal)

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Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #200 am: 22.05.2019 | 09:01 »
Ich bin auch schon seit Monaten auf RQ/Mythras/Legend fokussiert und bastle in aller Seelenruhe an meinem Hack. Eigentlich super, wie kompatibel die Familie untereinander und editionsübergreifend ist.
Schön wäre es irgendwann ein offenes Charakterdokument (am liebsten das aktuelle RQ von Chaosium) zu bekommen, welches ich an meine Bedürfnisse (zB andere Fertigkeitenliste) anpassen kann und trotzdem ein cooles, nicht Excel- oder Word-Design fahren kann. Mal sehen, wie freundlich sich Ulisses da zeigen wird.

Das wäre sensationell! Aber welches Format bietet solche Möglichkeiten?

Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #201 am: 22.05.2019 | 09:09 »
Tegres hat hier ja viel gutes zum aktuellen Cthulhu (wenn auch m.W. nicht zu Pulp) geschrieben, hat mich auch wieder neugierig gemacht ...

Und Tegres liegt völlig richtig.  :d
Allein die Verfolgungsjagdregeln finde ich nicht so griffig, bin sehr gespannt, was das Mythras-Companion dazu anbieten wird.

Die Pulp-Regeln fügen sich nahtlos in die CoC7-Grundregeln ein und sind so modular, dass je nach gewünschtem Pulp-Grad mehr oder weniger davon zum Einsatz kommen kann.

Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #202 am: 22.05.2019 | 09:38 »
Ich bin auch schon seit Monaten auf RQ/Mythras/Legend fokussiert und bastle in aller Seelenruhe an meinem Hack. Eigentlich super, wie kompatibel die Familie untereinander und editionsübergreifend ist.

In diesem Zusammenhang mal eine mathematische Frage zum Thema „Vergleichende Fertigkeitsprobe“:
Weißt Du, oder weiß sonst jemand, wie die Erfolgswahrscheinlichkeiten von einerseits der Mythras-Blackjack-Methode und andererseits Runequests Resistance Table sich zueinander verhalten?

Beispielsweise:
A handelt mit 15-Attributswert (=75%-Fertigkeitswert) gegen B, der mit 12-Attributswert(= 60%) widersteht.
Nach Runequest Resistance Table hat A damit eine Erfolgswahrscheinlichkeit iHv 65%.
Welche Erfolgswahrscheinlichkeit hätte A nach Mythras-Regeln?

Tegres

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #203 am: 22.05.2019 | 10:25 »
Tegres hat hier ja viel gutes zum aktuellen Cthulhu (wenn auch m.W. nicht zu Pulp) geschrieben, hat mich auch wieder neugierig gemacht ...
Ab Ende Juni/Anfang Juli starte ich "Die zweiköpfige Schlange" und teste damit die Pulp-Regeln. Ich schreib dann gerne, wie ichs fand.

Offline Weltengeist

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #204 am: 22.05.2019 | 10:55 »
Ab Ende Juni/Anfang Juli starte ich "Die zweiköpfige Schlange" und teste damit die Pulp-Regeln. Ich schreib dann gerne, wie ichs fand.

Gerne!

Für mich stellt sich halt die Frage, ob ich die fast 100 Ocken hinlegen will, die mich CoC7 + Pulp Cthulhu kosten würden. Und bei den Rezis zu "Pulp Cthulhu" gibt es nur eine verlinkte externe Rezi, die ich wenig hilfreich finde, weil sie die Gründe für ihre Kritik nicht wirklich erklärt:

http://www.ringbote.de/rezi-einzelansicht/news/pulp-cthulhu.html?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=ac892a2e47c7fcc85cfafb25dca3b065

Ich würde mich daher über Erfahrungsberichte freuen!
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Tegres

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #205 am: 22.05.2019 | 11:09 »
100 Ocken? Das Cthulhu-Grundregelwerk kostet 20€, Pulp-Cthulhu nochmals 30€, macht also nur 50€.

Offline Weltengeist

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #206 am: 22.05.2019 | 11:16 »
100 Ocken? Das Cthulhu-Grundregelwerk kostet 20€, Pulp-Cthulhu nochmals 30€, macht also nur 50€.

Ich bezog mich auf die englische Version, und da bin ich meines Wissens mit 53+45=98 Euro dabei, oder?
(Aber du hast schon Recht, bei dem Preisunterschied sollte ich die deutsche Version in Erwägung ziehen)
« Letzte Änderung: 22.05.2019 | 11:22 von Weltengeist »
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Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #207 am: 22.05.2019 | 11:47 »
Gerne!

Für mich stellt sich halt die Frage, ob ich die fast 100 Ocken hinlegen will, die mich CoC7 + Pulp Cthulhu kosten würden. Und bei den Rezis zu "Pulp Cthulhu" gibt es nur eine verlinkte externe Rezi, die ich wenig hilfreich finde, weil sie die Gründe für ihre Kritik nicht wirklich erklärt:

Ich würde mich daher über Erfahrungsberichte freuen!

Die Rezi misst das CoC-Pulp-Regelwerk an den Vorstellungen des Rezensenten, was Pulp sei bzw für ihn zu sein hat. Ich konnte damit auch nur sehr wenig anfangen, denn mMn ist Pulp, auch im RPG-Kontext, kaum allgemeingültig definierbar, sondern beinhaltet für jeden etwas anderes. „Action“ gehört aber jedenfalls immer dazu, so dass das Verdikt „Mogelpackung“ aus meiner Sicht nicht ins Schwarze trifft. Ich teile allerdings die Einschätzung des Rezensenten hinsichtlich der im Band enthaltenen Abenteuer, da hat mir auch nur „Warten auf den Orkan“ gut gefallen.

Wenn Du schreibst, dass Dir die Zweiköpfige Schlange gefällt, dann schein ja „Dein Pulp“ damit bedient zu werden. Die Regeln werden Dir da ganz sicher nicht im Weg stehen, im Gegenteil: sie sind schnell, unaufdringlich, robust und ermöglichen abgedrehte Szenen. Auf die Frage nach Erfahrungsberichten kann ich nur wiederholen: funktioniert für unsere Runde ganz hervorragend. Möchtest Du konkret etwas genauer wissen?


Offline Weltengeist

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #208 am: 22.05.2019 | 13:07 »
Möchtest Du konkret etwas genauer wissen?

Mir geht es genau genommen um die Frage, ob es "Pulp Cthulhu" schafft, die Besonderheit von CoC als regelleichtes BRP / Runequest zu erhalten und gleichzeitig für eine breitere Verwendung (konkret eben Pulp-Abenteuer in der ersten Hälfte des 20. Jh) zu öffnen. Oft war es ja in der Vergangenheit so, dass Anpassungen von BRP damit einher gingen, die Regeln komplizierter zu machen; das würde mich eher stören.
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Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #209 am: 22.05.2019 | 13:32 »
Mir geht es genau genommen um die Frage, ob es "Pulp Cthulhu" schafft, die Besonderheit von CoC als regelleichtes BRP / Runequest zu erhalten und gleichzeitig für eine breitere Verwendung (konkret eben Pulp-Abenteuer in der ersten Hälfte des 20. Jh) zu öffnen. Oft war es ja in der Vergangenheit so, dass Anpassungen von BRP damit einher gingen, die Regeln komplizierter zu machen; das würde mich eher stören.

Oh ja, es bleibt eine regelleichte BRP-Variante. Kein Vergleich zB mit Mythras oder gar Runequest. Die Cthulhu7-Grundregeln sind ja, bzw halte ich sie dafür, eine regelleichte BRP-Variante. Durch die Pulp-Regeln treten ein paar Elemente hinzu, die aber am Tisch so gut wie keinen Ballast entwickeln. Da gibt es pro SC ein oder zwei Pulp-Talente, die sehr simpel abzuhandeln sind, indem man zB einen Bonuswürfel wirft. Es gibt ein paar übersinnliche Talente, wie zB Telekinese, die ebenfalls ganz schlank gehandhabt werden. Dann gibt es noch die Möglichkeit, aus Wahnsinnsanfällen schräge übersinnliche Talente zu entwickeln, abermals ohne Regelwust. Und es gibt ein paar mehr Optionen, Glück einzusetzen. Das müsste auch schon das wichtigste gewesen sein.

Meine Spieler haben absolut keine Affinität zu regellastigen Spielen und das war genau der Grund, warum ich ihnen BRP, eben in der Variante Pulp-Cthulhu-Oneshot vorgestellt habe.

Offline Weltengeist

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #210 am: 22.05.2019 | 13:34 »
Danke! :d
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Curwen

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #211 am: 22.05.2019 | 13:41 »
Ich besitze nur das englische PDF und habe bisher die Zusatzregeln durchgearbeitet, weil ich sie in Verbindung mit Cthulhu Invictus (zweite Edition) für meine Sword & Sorcery Ideen einsetzen möchte. Die Abenteuer habe ich noch nicht gelesen.

Das Werk macht auf mich bisher einen sehr runden und stimmigen Eindruck. Die Illustrationen sind hervorragend und die Pulp-Regeln in der Theorie ordentlich umgesetzt. Der Praxistest erfolgt ab Juni, wenn die Conan-Runde damit fortgesetzt wird.

Der Rezensent hat meines Erachtens andere Erwartungen in das Buch gesetzt als ich, hat aber im Gegensatz zu mir auch die Abenteuer gelesen. Ob diese mich auch enttäuschen, sehe ich dann wenn es soweit ist. Ansonsten teile ich seine Eindrücke nicht völlig. Ich kann mit den vielen Ideen aus dem Buch genug anfangen, um ordentlich leiten zu können. Hier wurden die ganz speziellen Erwartungen des Rezensenten enttäuscht, die andere Spielleiter vielleicht anders gewichtet hätten. Andere, wie ich auch, sind zufrieden mit dem Monsterkapitel und legen mehr wert auf die menschlichen Gegenspieler - die ja, wie der Autor selbst schreibt, gelungen sind. Das finde ich überhaupt einen wichtigen Punkt: Für mich stehen bei Pulp menschliche Gegenspieler, nicht cthuloide Monster, im Vordergrund. Aber eigentlich ist das sowieso kein Widerspruch, weil bei Pulp diese Elemente verschmelzen können.

Mir gefällt sehr, was ich in Pulp Cthulhu lese, soviel kann ich sagen. Nebenbei, das gehört jetzt nicht direkt zum Thema, genieße ich meinen Lovecraft immer mit einer guten Portion Howard. Das hat mir den Spaß am Cthulhu-Rollenspiel zurückgebracht.

Pulp Cthulhu ist ein gelungener Baukasten, der den Regelkern leicht erweitert. Das Spiel wird dadurch aber nicht komplizierter. Darauf lege ich auch großen Wert. Die Talente habe ich hingegen für mich erstmal weggelassen.

Lustig übrigens, dass die Abfolge im Kampf ähnlich komplex ist wie bei BoL. Habe neulich mal die Schritte durchgezählt. Die Ausnahme ist der Wurf beim Gegenschlag, aber dafür passiert auch jede Runde etwas bzw. teilt jemand Schaden aus. CoC7 ist da schlanker, als man vielleicht denkt.
« Letzte Änderung: 22.05.2019 | 13:45 von Curwen »

Offline Mithras

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #212 am: 23.05.2019 | 10:43 »
Im Age of Treason Buch von Mongoose war ja eine kurze Kampagne drin, hat die mal jemand geleitet? Kann man die auf die europäische Antike umbauen oder funktioniert das eher schlecht? Ich hantiere nebenbei ausser an meiner Deadlands Kampagne noch immer mit der Idee eine Kampgane in der Antike mit der römischen Oberherrschaft von Europa und Asien zu leiten, also definitv nach Christus und würde deshalb gerne wissen ob ich dafür Material aus den Runequest Büchern (alte und aktuelle) verwenden kann.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Magister Ludi

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #213 am: 23.05.2019 | 11:21 »
In diesem Zusammenhang mal eine mathematische Frage zum Thema „Vergleichende Fertigkeitsprobe“:
Weißt Du, oder weiß sonst jemand, wie die Erfolgswahrscheinlichkeiten von einerseits der Mythras-Blackjack-Methode und andererseits Runequests Resistance Table sich zueinander verhalten?

Beispielsweise:
A handelt mit 15-Attributswert (=75%-Fertigkeitswert) gegen B, der mit 12-Attributswert(= 60%) widersteht.
Nach Runequest Resistance Table hat A damit eine Erfolgswahrscheinlichkeit iHv 65%.
Welche Erfolgswahrscheinlichkeit hätte A nach Mythras-Regeln?
Damit A gewinnt, muss A sowohl einen eigenen Erfolg haben (75%) als auch besser als B würfeln, oder A hat einen Erfolg und B einen Misserfolg. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 56,7%.
Damit B gewinnt, muss B sowohl einen Erfolg haben (60%) als auch besser als A würfeln, oder B hat einen Erfolg und A einen Misserfolg. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 32,7%.
Die Wahrscheinlichkeit für ein unentschieden (A und B haben beide Erfolg und dasselbe Würfelergebnis erzielt) beträgt 0,6%
In 10% der Fälle haben beide keinen Erfolg.     

Offline AndreJarosch

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #214 am: 23.05.2019 | 12:15 »
Damit A gewinnt, muss A sowohl einen eigenen Erfolg haben (75%) als auch besser als B würfeln, oder A hat einen Erfolg und B einen Misserfolg. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 56,7%.
Damit B gewinnt, muss B sowohl einen Erfolg haben (60%) als auch besser als A würfeln, oder B hat einen Erfolg und A einen Misserfolg. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 32,7%.
Die Wahrscheinlichkeit für ein unentschieden (A und B haben beide Erfolg und dasselbe Würfelergebnis erzielt) beträgt 0,6%
In 10% der Fälle haben beide keinen Erfolg.   

Glaubt dem Mathe-Prof, der weiß wovon er spricht/was er unterrichtet!


Auch wenn ich die Frage "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?" gut finde, stellt sich mir eher die Frage "Was bevorzugt der Spielleiter?"

Ein Widerstandswurf auf der BRP-Tabelle geht immer von einer aktiven (gewürfelten) Fertigkeit gegen eine passive (nicht gewürfelte) Fertigkeit aus.
Wobei die aktive Fertigkeit zumeist die des PCs gegen die passive Fertigkeit eines NPCs Anwendung finden wird.
Die prozentuelle Wahrscheinlichkeit und das Würfelergebnis bilden dabei nur das ERGEBNIS der Aktion ab, nicht aber wie es dazu kam.
Waren sowohl der PC, als auch der NPC erfolgreich, aber der PC war einfach besser, oder war der PC erfolgreich, der NPC aber nicht, und hat der PC dadurch sein Ziel erreicht? Bei dieser Art Fertigkeitswerte miteinander zu vergleichen werden wir das nie erfahren.

Bei der Mythras-Methode erhält man ein ähnliches Ergebnis, bekommt aber auch die Erklärung warum dies so ist.


z.B. liegt bei Schleichen 75% vs Horchen 60% auf der Widerstandstabelle die Wahrscheinlichkeit bei 65%, dass der Schleicher obsiegt. Aber hätte der Horchen ihn hören können, nur war sein Schleichen besser, oder hatte der Horcher Tomaten auf den Ohren und selbst ein schlechterer Schleicher wäre ungehört an ihm vorbeigekommen?
Bei der Mythras-Methode erfährt man warum der Schleicher nicht gehört wurde.

Klar kann dem NPC kann egal sein warum er den Einbrecher nicht gehört hat, und auch für den PC wird das Ergebnis nicht erwischt worden zu sein wichtiger sein als der Grund warum, ABER der Spieler am Tisch freut sich doch mehr wenn sowohl sein Wurf, als auch der des NPCs erfolgreich waren, aber sein eigener trotzdem obsiegte, als wenn er einen erfolgreichen Wurf hingelegt, die Wache aber ihren Wurf sowieso vergeigt hat.


Der Wettstreit mittels BRP-Tabelle ist mit einem Würfelwurf erledigt (und für die Amerikaner gibt es noch eine Tabelle, damit sie nicht kopfrechnen müssen).
Der Wettstreit mittels Mythras benötigt zwei Würfelwürfe und das Abgleichen der beiden Würfe miteinander. Es wird doppelt so viel gewürfelt, dafür ist das Ergebnis aussagekräftiger. 

Meine Meinung:
Die BRP-Widerstandstabelle ist gut wenn SPIELWERTE miteinander verglichen werden müssen und nur das Ergebnis zählt, die Mythras-Methode ist gut wenn AKTIVITÄTEN miteinander verglichen werden müssen und man nicht nur ein Ergebnis haben, sonder auch erfahren möchte wie dies zustande kam.

Da in den BRPs häufig auf ein vielfaches eine Eigenschaft gewürfelt wird, auch gegeneinander (STR vs STR beim Armdrücken, GES vs GES beim Wettlauf, MAN vs MAN um Magie zu widerstehen etc.; jeweils Wert x 5 und dann ein Wurf auf der Widerstandstabelle), ist die Widerstandstabelle dort sinnvoll. Gerade bei einer so magischen Welt wie Glorantha auf der häufig Magie widerstanden werden muss.

In Mythras wird nicht auf Eigenschaften gewürfelt (auch nicht auf ein Vielfaches davon! Garnicht!), sondern es gibt Fertigkeiten die dies darstellen und auch gegeneinander eingesetzt werden können. Daher erübrigt sich in Mythras wie Widerstandstabelle.


Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #215 am: 23.05.2019 | 12:30 »
Damit A gewinnt, muss A sowohl einen eigenen Erfolg haben (75%) als auch besser als B würfeln, oder A hat einen Erfolg und B einen Misserfolg. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 56,7%.
Damit B gewinnt, muss B sowohl einen Erfolg haben (60%) als auch besser als A würfeln, oder B hat einen Erfolg und A einen Misserfolg. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 32,7%.
Die Wahrscheinlichkeit für ein unentschieden (A und B haben beide Erfolg und dasselbe Würfelergebnis erzielt) beträgt 0,6%
In 10% der Fälle haben beide keinen Erfolg.   

Klasse, vielen Dank!

Offline Leonidas

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #216 am: 23.05.2019 | 12:37 »
Glaubt dem Mathe-Prof, der weiß wovon er spricht/was er unterrichtet!


Auch wenn ich die Frage "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?" gut finde, stellt sich mir eher die Frage "Was bevorzugt der Spielleiter?"

Ein Widerstandswurf auf der BRP-Tabelle geht immer von einer aktiven (gewürfelten) Fertigkeit gegen eine passive (nicht gewürfelte) Fertigkeit aus.
Wobei die aktive Fertigkeit zumeist die des PCs gegen die passive Fertigkeit eines NPCs Anwendung finden wird.
Die prozentuelle Wahrscheinlichkeit und das Würfelergebnis bilden dabei nur das ERGEBNIS der Aktion ab, nicht aber wie es dazu kam.
Waren sowohl der PC, als auch der NPC erfolgreich, aber der PC war einfach besser, oder war der PC erfolgreich, der NPC aber nicht, und hat der PC dadurch sein Ziel erreicht? Bei dieser Art Fertigkeitswerte miteinander zu vergleichen werden wir das nie erfahren.

Bei der Mythras-Methode erhält man ein ähnliches Ergebnis, bekommt aber auch die Erklärung warum dies so ist.


z.B. liegt bei Schleichen 75% vs Horchen 60% auf der Widerstandstabelle die Wahrscheinlichkeit bei 65%, dass der Schleicher obsiegt. Aber hätte der Horchen ihn hören können, nur war sein Schleichen besser, oder hatte der Horcher Tomaten auf den Ohren und selbst ein schlechterer Schleicher wäre ungehört an ihm vorbeigekommen?
Bei der Mythras-Methode erfährt man warum der Schleicher nicht gehört wurde.

Klar kann dem NPC kann egal sein warum er den Einbrecher nicht gehört hat, und auch für den PC wird das Ergebnis nicht erwischt worden zu sein wichtiger sein als der Grund warum, ABER der Spieler am Tisch freut sich doch mehr wenn sowohl sein Wurf, als auch der des NPCs erfolgreich waren, aber sein eigener trotzdem obsiegte, als wenn er einen erfolgreichen Wurf hingelegt, die Wache aber ihren Wurf sowieso vergeigt hat.


Der Wettstreit mittels BRP-Tabelle ist mit einem Würfelwurf erledigt (und für die Amerikaner gibt es noch eine Tabelle, damit sie nicht kopfrechnen müssen).
Der Wettstreit mittels Mythras benötigt zwei Würfelwürfe und das Abgleichen der beiden Würfe miteinander. Es wird doppelt so viel gewürfelt, dafür ist das Ergebnis aussagekräftiger. 

Meine Meinung:
Die BRP-Widerstandstabelle ist gut wenn SPIELWERTE miteinander verglichen werden müssen und nur das Ergebnis zählt, die Mythras-Methode ist gut wenn AKTIVITÄTEN miteinander verglichen werden müssen und man nicht nur ein Ergebnis haben, sonder auch erfahren möchte wie dies zustande kam.

Da in den BRPs häufig auf ein vielfaches eine Eigenschaft gewürfelt wird, auch gegeneinander (STR vs STR beim Armdrücken, GES vs GES beim Wettlauf, MAN vs MAN um Magie zu widerstehen etc.; jeweils Wert x 5 und dann ein Wurf auf der Widerstandstabelle), ist die Widerstandstabelle dort sinnvoll. Gerade bei einer so magischen Welt wie Glorantha auf der häufig Magie widerstanden werden muss.

In Mythras wird nicht auf Eigenschaften gewürfelt (auch nicht auf ein Vielfaches davon! Garnicht!), sondern es gibt Fertigkeiten die dies darstellen und auch gegeneinander eingesetzt werden können. Daher erübrigt sich in Mythras wie Widerstandstabelle.

Das kann ich alles so unterschreiben, die Mythras-Variante gefällt mir auch besser.

Die Unterschiede in der Erfolgswahrscheinlichkeit finde ich insbesondere deshalb interessant, weil ich manchmal verschiedene BRPs mischen möchte, zB das Mythras-Kampfsystem in die Runequest-Regeln portieren oder dergleichen.

Offline Boba Fett

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #217 am: 17.06.2019 | 22:39 »
Könnt Ihr was zum Status Quo der deutschen Übersetzung von M-Space sagen?
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Offline AndreJarosch

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #218 am: 17.06.2019 | 23:09 »
Könnt Ihr was zum Status Quo der deutschen Übersetzung von M-Space sagen?

Der Status ist unverändert:
Ca. 50% sind bereits übersetzt, der Rest steht noch aus.
Es ist aber unser fester Wunsch, dieses Buch herauszugeben.

Er kamen leider immer wieder andere Dinge (Mythras betreffend oder privater Natur) dazwischen die eine Fortführung dieses Projekts behindert haben.

Offline Boba Fett

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #219 am: 18.06.2019 | 07:55 »
Okay. Ich habe es mir jetzt erst einmal als PDF in englisch gekauft und harre mal der Dinge die da kommen werden
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Offline AndreJarosch

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #220 am: 11.07.2019 | 12:45 »
FeenCon

Wer auf dem Con ist hat die Möglichkeit eine Runde beim "Mythras-Meister" Lutz Reimers zu spielen:


Samstag 13 -17 Uhr

"Khakun erwacht", ein Abenteuer in Thennla


Sonntag 11 – 14 Uhr

"Mit Gewohnheiten brechen", eine taktische Kampfstudie mit allen Details, die das Mythras-System zu bieten hat.

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #221 am: 12.07.2019 | 09:24 »
Bin mal den Links die heute neu aufgetaucht sind gefolgt um mir die Vorbesteller Sachen an zu sehen. Als ich schon mal dort war habe ich mich weiter umgesehen. Dabei viel mir was merkwürdiges auf. Mythras hat Agenten Abenteuer aber kein Agenten setting ?

Offline AndreJarosch

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #222 am: 12.07.2019 | 10:48 »
Bin mal den Links die heute neu aufgetaucht sind gefolgt um mir die Vorbesteller Sachen an zu sehen. Als ich schon mal dort war habe ich mich weiter umgesehen. Dabei viel mir was merkwürdiges auf. Mythras hat Agenten Abenteuer aber kein Agenten setting ?

The Design Mechanism hat da einen Plan:
Ein potentiell neues Setting wird erst mal mit einem Abenteuer mit Quellenteil angeteasert (die modernen Fertigkeiten sind alle in "Mythras Imperativ" enthalten, die Regeln für Geistige Gesundheit befinden sich im Anhang des Abenteuers).
Wenn die Rückmeldungen zu Abenteuer und Setting gut sind wird ein vollwertiges Hintergrundbuch in Angriff genommen.

Auf diese Art angeteasert wurden bisher:
- "Weisser Tod" --> neuzeitlich/filmbasierendes Agenten-Setting (optional mit übernatürlichen Elementen); James Bond, Mission Impossible, Bourne, etc.
- "Agonie & Ekstase" --> Superhelden (bisher eher düster... also eher DC als Marvel)

Beide Hefte kamen gut an.
Wie weit die Hintergrundbücher zu diesem Settings vorangeschritten sind vermag ich aber nicht zu sagen.

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #223 am: 12.07.2019 | 11:05 »
Schade beides würde mich interessieren . Aber das sie kommen hast du ja Grade bestätigt und das ist ja erst mal das wichtigste.

Offline AndreJarosch

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Re: RuneQuest / BRP Smalltalk
« Antwort #224 am: 12.07.2019 | 11:22 »
Schade beides würde mich interessieren . Aber das sie kommen hast du ja Grade bestätigt und das ist ja erst mal das wichtigste.

Die letzte Info die ich habe ist, dass das Manuskript des Agentenbuches fertig sei und dass ein Superheldensetting in Auftrag gegeben wurde.
Das sind aber auch Informationen die fast ein Jahr bzw. ein halbes Jahr alt sind.
Und wenn die Manuskripte wieder erwarten doch nicht gut sind wird TDM sie auch nicht bringen.

Es gab schon mal zwei Bücher auf der Ankündigungsliste, die dann gestrichen wurden. Daher veröffentlicht TDM auch nicht viel zu ihrer zukünftigen Planung. Man möchte nicht enttäuschen, wenn es dann doch nicht kommt.


Was die 100 Questen Gesellschaft e.V. betrifft:
Wir gucken uns erst mal alles an wenn es da ist und entscheiden dann, ob wir es bringen wollen/können/bedarf dafür da ist.

Und auch bei uns kommt manchmal eine Publikation spontan dazu und was anderes verzögert sich unerwarteterweise.