Mir fällt das nicht leicht, irgendwelche Fremden anzuquatschen.
Aber wenn jemand Rollenspielkram im Zug oder sonstwo in der Öffentlichkeit liest, dann habe ich mir bereits vorgenommen, werde ich ihn wohl anquatschen (also... wenn euch jemand so kommt, bin es vielleicht ich! Seid also ein bisschen nett, o.k.?).
Ich meine: Ich habe Facebook-Freunde, die ich nie gesehen habe (was´n Scheiß...), da muss man doch jede Gelegenheit für ein Real-Gespräch nutzen, oder?
Manchmal rede ich mich ´raus: Da sitzt eine sympathische Frau im selben Abteil, die aber mit ´nem Typen da ist und dem von einem LARP-Con erzählt.
1.: Typ dabei, 2.: LARP ist auch nicht meins, 3.: Erzählen tut sie das ja auch nicht mir, sondern ihm... da lässt du´s eben besser.
Hinterher frage ich mich dann aber: warum eigentlich nicht? Sie und ich haben jedenfalls mehr Rollenspiel-Erfahrung als ihr Gesprächspartner.
Daher also mein Vorsatz: Zumindest wenn´s P´n´P ist und gerade keine andere soziale Tätigkeit stattfindet, werden die Leute angequatscht. Als Eingangssatz gibt´s natürlich auch schon ein bisschen nettere Sachen als "na, auch D&D-Fan, wa" oder "Lathander zum Gruße, mein Freund". Wie wär´s denn mit: "Ah, Rollenspieler! Bist du schon lange dabei?" oder "Ah, Rollenspieler! Hast du eine feste Runde?" Man könnte dem Gegenüber auch einfach einen W20 in die Hand drücken und sagen "Mach mal ´ne Charisma-Probe!" (Na, wenn der mal nicht cool ist!). Weitere gute erste Sätze lese ich gern!
Ich selbst bin übrigens auch schon zwei oder dreimal angequatscht worden. Das war mal ganz nett, einmal war es aber auch ein Gespräch mit jemandem, der schon mal davon gehört hatte und nun wissen wollte, wie schlimm die Krankheit eigentlich ist. Das war dann logischerweise eher nervig.
Apropos unnerdig: Zumindest tendenziell werden sich wohl relativ viele Nerds als unnerdig einstufen... und ja: das ist erstmal beunruhigend, wenn man´s aber mal akzeptiert hat, lässt sich auch damit leben. Ich find´s zumindest besser als Smartphone-Geklickere.