Davon abgesehen denke ich durchaus, dass die G7 es nicht wenigen Spielern unnötig schwer macht, weil die Ohnmachtskarte sehr gern gespielt wird. (Nur ein Schlaglicht: Diese Schlacht da in ... Kurkum? bei den Amazonen, zu der man die Spieler zu intensiven Vorbereitungen einlädt, und die dann nach Buch dennoch ihren gescripteten Verlauf nimmt?)
Ich glaube das war eine Situation, die in unserer Runde das Gefühl großer Handlungsfreiheit erzeugte, die -wie aber immer ein bisschen im Rollenspiel- sehr illusionär war. Wir hatten eine ewige Diskussion, ob sich die Gezeichneten darauf einlassen sollen:
Variante 1: Wir bleiben in Kurkum, führen die Schlacht gegen Borbarad an einer gut befestigten Position mit starken Verbündeten. Aber wir sind gefangen und wenn wir verlieren, gibt es kein Entkommen und wir sterben alle.
Variante 2: Wir bleiben nicht in Kurkum, fliehen und organisieren Entsatz, um den Belagerern in den Rücken zu fallen.
Variante 3: Wir führen die Schlacht an einem anderen Ort, den wir bestimmen und nutzen den Vorsprung, den wir vor den Borbaradianern haben.
Am Ende entschied sich die Gruppe für Variante 1 und handelte dem Script entsprechend. Und ich als Spielleiter entschied, dass der Unterschied für Kurkum gering war, betrieb also heimliches Railroading. Die Gruppe aber feierte diese völlige Freiheit, entscheiden zu können, was sie wo erleben wollte und welche Strategie sie anwendete.
Aber ist das nicht menschlich, zu glauben man könne dem Schicksal etwas abtrotzen? Aber zumindest die Freiheit das Abenteuer zu skippen war da und klar hätte die Gruppe stattdessen ein anderes erleben können. Zumindest diese Freiheit war also tatsächlich da und an anderen Stellen der Kampagne wurde das auch genutzt.