Autor Thema: Unbefriedigendes Rollenspiel  (Gelesen 6624 mal)

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Offline Brakiri

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Unbefriedigendes Rollenspiel
« am: 2.03.2016 | 15:29 »
Liebe Tanelorner,

ich komme hier zu euch, weil ich in einem Dilemma stecke und gerne eure geballte Weisheit abrufen möchte :)

Ich bin eher ein simulatorischer Typ (z.B. GURPS) und mir gefällt die sprunghafte Progression und die Eingeschränktheit der Konzepte (Klassen usw.) in Systemen wie Pathfinder, Rolemaster usw. nicht wirklich.
Ich spiele nun schon lange in einer Gruppe, wo die Leute eher Freunde als RPGler für mich sind, aber die Runde macht mir weniger und weniger Spass. Momentan spielen wir abwechselnd Pathfinder-Adventure Paths die wohl an sich ok sind, aber die halt absolute Standardkost sind.

Im Prinzip gibt es also zwei Probleme: Kaufkampagnen die ohne Wonder und ohne Überraschungen bleiben und ein System (Pathfinder) was ebenfalls nicht so meins ist, weil es Mechaniken verwendet, die mir nicht gefallen bzw. die Konzepte die ich vielleicht probieren möchte, nicht oder nur sehr unzureichend abbildet.
Leider ist meine Anfrage, ob wir nicht mal GURPS oder ein anderes, eher simulatorisches System spielen wollen, auf wenig Gegenliebe gestoßen.

Momentan fallen mir nur 4 Optionen ein:

1. Mich in mein Schicksal ergeben und der Gruppe/Leute willens alle 2 Wochen einen sehr langweiligen und RPG-technisch unbefriedigenden Abend durchstehen.

2. Selber leiten, was momentan aufgrund meiner wenigen Zeit für Vorbereitung nur schlecht möglich ist.

3. Aussetzen und die Überdosis an Pathfinder erstmal abbauen.

4. Aufhören.

Wie schon gesagt, würde ich Option 4 extrem ungern nehmen, weil wir schon lange zusammen spielen und auch so mal was unternehmen.
Option 2 wäre so mein Favorit, aber aus Zeitgründen grade schwierig.
Option 3 haben wir die letzten 6 Wochen bereits gehabt und das spielen hat mir kein bisschen gefehlt.

Ihr seht also, ich bin grade ein wenig verloren.

Über Ideen, Gedanken, Erfahrungsaustausch etc., würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Brakiri
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Offline Ludovico

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #1 am: 2.03.2016 | 15:35 »
Du kannst auch Option 2 verwässern, indem Du wechselnde SLs vorschlägst, bzw. dass Du einmal im Monat ein anderes Spiel anbietest.
Wenn Du es richtig machst, fixt Du die Leute an und jemand anders wird früher oder später leiten.

Springen die Leute nicht auf das neue System an, dann nimm einen Gruppenwechsel vor (also Option 4).
Option 3 wird sicher nichts bringen. Du setzt aus, kommst zurück, merkst wie wenig es Dir gefällt und dann wählst Du automatisch Option 4.

Offline bobibob bobsen

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #2 am: 2.03.2016 | 15:37 »
Kannst du dir nicht eine Gruppe suchen die deinem Spielstile eher entspricht und erst mal in der alten Runde aussetzen/die Termine reduzieren.

eldaen

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #3 am: 2.03.2016 | 15:56 »
Meiner Erfahrung nach ist Aussetzen fast immer ein Ausstieg auf Raten. Wenn es dir keinen SPaß amcht und du es ncihtmal vermisst, dann brauchst du allerdngs dringend eine Pause (sagt dir ein absoluter ROllenspiel Junkie, dier fast immer leitet und so etwas im Dezember erst selbst erlebt hat.

Investiere doch mal ein bisschen Zeit in die Suche nach einem Abenteuer/einer Kampagne, in die du nicht so viel Zeit investieren musst. Für ein System das du magst. Wenn du da was findest, könnte sich dein Problem doch schon fast erledigt haben.  Wenn dir ad hoc nichts einfällt dann frag hier im :T: - da wird dir sicher jemand helfen können.

Alternativ kannst du natürlich auch versuchen Zen-mäßig zu spielleiten, ohne vorzubereiten. Da weiß ich aber nciht, ob das so dein Ding ist.

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #4 am: 2.03.2016 | 15:57 »
Finden deine Mitspieler den jetzigen Zustand gut?
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Offline Boba Fett

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #5 am: 2.03.2016 | 15:59 »
Plan Null: drüber sprechen könnte helfen...
Plan A: Weiterspielen und sich derweil eine neue Runde suchen, die eher Deinen Geschmack trifft.
Plan B: Pause machen und sich derweil eine neue Runde suchen, die eher Deinen Geschmack trifft.

Ich habe B hinter mir, es hat eine Weile gedauert, bis ich eine Runde hatte, die für mich rund ist,
aber inzwischen bereue ich es nicht, die alte Runde aufgegeben zu haben und das waren auch alles meine Kumpels,
mit denen ich gut befreundet bin und mit denen ich seit 1990 zusammen gespielt habe.
Aber irgendwann ist auch die Luft raus und man spielt zusammen wie ein altes Ehepaar...
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 09:01 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline YY

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #6 am: 2.03.2016 | 16:03 »
Klingt nach einem recht klaren Fall von "no gaming is better than bad gaming".

Habe ich vor vielen Jahren mal gemacht; kurzfristig war das hart, aber langfristig die sinnvollste Entscheidung.


Muss ja auch nicht permanent sein, sondern ggf. "nur", bis die aktuelle Kampagne durch ist.
Wobei bis dahin dann erfahrungsgemäß die Karten eh neu gemischt sind.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Infernal Teddy

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #7 am: 2.03.2016 | 16:11 »
Plan A, B, C und D: mit deinen Mitspielern klar, deutlich und ausführlich über die Situation sprechen. Erklären was dein Problem ist, warum es ein Problem ist, und ob bzw wie man es lösen kann.

Weil für mich liest sich das bisher so, als hättest du ihnen nur gesagt du würdest was anderes spielen wollen, ohne zu erklären warum.
« Letzte Änderung: 2.03.2016 | 16:17 von Infernal Teddy »
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Offline Nebula

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #8 am: 2.03.2016 | 16:16 »
warum ist selber leiten so schwierig oder zeitaufwendig?

du musst ja nicht gleich die perfektest ausgearbeitesten Abenteuer bieten. Ok dazu muss man spontan sein aber das ist wirklich nicht so schwer.

Besser als mistige Sessions zu ertragen

Luxferre

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #9 am: 2.03.2016 | 16:18 »
Ich kenne das ähnlich. Eine Gruppe (Zweitgruppe) möchte unbedingt PF spielen. Also haben wir locker angefangen ... einige Leute haben sich Material gekauft, ich leite. Jetzt wollen die aber NUR noch PF spielen und ich bin innerlich längst durch mit dem System.
Tja, durchbeißen würde ich sagen.
Aufhören wäre für mich an Deiner statt (und ist es aktuell auch nicht) keine Option.

Kein Rollenspiel ist immer schlimmer, als der Unbill des "falschen" Systems. Finde ich  >;D Aber ich bin leidensfähig.

Deep_Impact

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #10 am: 2.03.2016 | 16:20 »
Schließe mich der "Reden"-Fraktion an. Kommunizieren und zwar klar und offen hilft. Auch wenn es nicht das Problem löst.

Suche nebenbei nach anderen Mitspielern, für eine Spiel das dir gefällt. Vielleicht findest du wieder Freunde an der jetzigen Runde, wenn du deine Wünsche wo anders austoben kannst.... (Klingt das nur für mich nach was anderem???).

Oftmals befruchten sich sich Rollenspiel untereinander, darum ruhig mal versuchen was ganz anderes reinzubringen. Nur als OneShot. Das braucht auch nicht übermäßige Vorbereitung.

Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #11 am: 2.03.2016 | 17:46 »
Hi,

erstmal vielen Dank für eure Posts.

warum ist selber leiten so schwierig oder zeitaufwendig?

du musst ja nicht gleich die perfektest ausgearbeitesten Abenteuer bieten. Ok dazu muss man spontan sein aber das ist wirklich nicht so schwer.

Besser als mistige Sessions zu ertragen

Naja, momentan hab ich arbeitstechnisch viel um die Ohren, was ich auch am WE und abends nacharbeiten muss.
Da ich hohe Ansprüche an RPG habe, habe ich natürlich auch das Ziel, was gutes, durchdachtes und längerfristig Interessantes zu bieten. (Das ja grade das was mir fehlt)
Daher würde ich eher ein wenig Zeit investieren und dann richtig leiten.

@All

Das mit der Kommunikation muss ich mal überlegen. Ich bin leider jemand, der ohne es zu wollen, die Leute oft vor den Kopf stösst, egal wie vorsichtig und diplomatisch ich das ausdrücke.
Ist eins meiner weniger tollen Talente. Aber ich denke mal drüber nach.

Auch muss man wissen, dass ich hier im Forum direkt nach einem Tag Anfrage eine SF-Gruppe mit aufgebaut habe, die sich jetzt am 09.03 zum ersten Mal zum spielen trifft. Ausserdem habe ich alle 2 Wochen noch eine AC-Runde, die eigentlich ganz spassig ist.

Die neue Gruppe aus dem Grund, weil es noch viele andere PF-Geschädigte gibt, die den Kram nicht mehr sehen können und gerne was anderes machen würden ;)

Vielleicht lässt sich PF so alle 2 Wochen "durchsuffern". Nebenher kann ich ja mal eine eigene Kampagne planen.

Danke für eure Tipps!

Viele Grüße

Brakiri
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Offline Weltengeist

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #12 am: 2.03.2016 | 17:57 »
Was mir gerade zu dem "andere Mitspieler suchen"-Ansatz durch den Kopf geht: Der klappt natürlich deutlich besser, wenn man selbst anbietet zu leiten. Die entsprechenden Webseiten sind voll von verweisten Einträgen der Art "Suche jemanden, der für mich GURPS in Bielefeld leitet"...

Meine Erfahrung sagt: Je spezifischer die eigenen Vorstellungen, desto wahrscheinlicher, dass man selbst als Spielleiter endet. ;)
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Timo

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #13 am: 2.03.2016 | 18:35 »
Beyond the Wall eignet sich fürs spielen ohne Hintergrund, ist aber sehr D&D/OGL

Reign, lief eigentlich auch immer schön flüssig bei uns ohne viel Vorbereitung, ich bin aber auch ein Sandboxluder als SL und da stört genaues vorbereiten sowieso nur.
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Offline Blizzard

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #14 am: 2.03.2016 | 18:41 »
@Brakiri: Ich an deiner Stelle würde zu Option 3 tendieren. Mach'doch erstmal eine Pause, lass' ein paar Termine vergehen, und schau'dir dann die Runde (samt Pathfinder-AP) nochmal an.Auf jeden Fall schütz das vor sog. Betribes-und nicht zu sagen: in diesem Fall Systemblindheit. Denn das was du da so schreibst, klingt für mich nach einem Pathfinder-Burnout.  Manchmal schadet es nicht, etwas Abstand zu der Sache zu gewinnen. Vielleicht hast du ja bis dato einen Plan, wie du eventuell doch leiten kannst oder andere, neue Ergebnisse. Danach kannst du immer noch entscheiden, wie und ob es mit der Runde weitergehen soll. Du solltest deine Entscheidung der Runde aber mitteilen, nicht dass sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen.
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Ifram

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #15 am: 2.03.2016 | 23:58 »
Bei mir steckt vor allem ein Zeit-Problem dahinter, deine Option 3 und Bobas B mach ich gerade. Die Runde weiß um beide Gründe und da mir die Treffen kaum fehlen, ist die Pause entweder noch nicht lang genug oder der Abschied auf Raten läuft bereits und ich merk's erst später.
Dir rate ich zum selben Weg, um herauszufinden, worum es eigentlich geht. Ist ja reversibel und ohne Leidenschaft bist du womöglich auch für die anderen gerade nicht der Mitspieler des Monats.

Scurlock

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #16 am: 3.03.2016 | 00:33 »
Wenn Dir der Spielstil der Runde nicht gefällt und Du selbst nicht leiten kannst oder willst, dann bleibt Dir eigentlich nichts anderes übrig, als die Gruppe zu verlassen. Ist mittel- bis langfristig gesehen besser für Dich, Deine Gruppe und Eure Freundschaft. 

Offline Mann mit Ukulele

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #17 am: 3.03.2016 | 01:46 »
Vielleicht hast du Lust, es einfach mal mit Impro-Leiten zu versuchen?
Du nimmst dir ein System, in dem du dich gut auskennst und bereitest gar nichts vor oder nur einen Stichwortzettel und ihr spielt einfach los.
Der MmU | Wem genug zuwenig ist, dem ist nichts genug. | Poeterey

Offline Feuersänger

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #18 am: 3.03.2016 | 02:51 »
Hm. Wenn's keinen Spaß macht, soll man's lassen. Aber da red ich auch nur so siebengescheit daher; in der Praxis hab ich mich nur allzu oft an unbefriedigenden Runden festgebissen in der Hoffnung "vielleicht wird's ja beim nächsten Mal besser". Da lag mein Unmut aber nicht im System begründet, sondern in der Gruppendynamik und an der SL.
(Das waren auch jeweils keine Freunde von mir sondern halt nur so RPG-Bekannte.)

Ich hab also selbst da oft Monate gebraucht um da rauszukommen. Dass es einem nochmal schwerer fällt, wenn es um Freunde geht, kann ich mir vorstellen.

Aber gerade deswegen kann ich bestätigen: Bad gaming is worse than no gaming.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline ManuFS

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #19 am: 3.03.2016 | 09:08 »
Seh ich genauso. Ich hatte im Grunde ein ähnliches Problem vor 1 1/2 Jahren. Gruppe seit 10 Jahren, gute Freunde. Nur hat sich über die Zeit einfach mein Geschmack und Bedarf an RP wegentwickelt von dem, was der Rest wollte. Ich hab mich monatelang zu den Sessions gequält bis ich gemerkt habe, dass ich nur noch wegen der Leute da bin, aber mir die Lust am RP massiv verhagelt wird.
Ich habe dann in den sauren Apfel gebissen und mich RP-technisch ausgeklinkt, und das war die beste Entscheidung für mich. Seitdem habe ich mich mehr auf RP über online konzentriert, aber nun auch wieder eine Tischrunde mit anderen Leuten, und ich habe so viel Spaß am Spiel wie seit Jahren davor nicht. :)
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Offline Boba Fett

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #20 am: 3.03.2016 | 09:09 »
momentan hab ich arbeitstechnisch viel um die Ohren, was ich auch am WE und abends nacharbeiten muss.
Da ich hohe Ansprüche an RPG habe, habe ich natürlich auch das Ziel, was gutes, durchdachtes und längerfristig Interessantes zu bieten. (Das ja grade das was mir fehlt)
Daher würde ich eher ein wenig Zeit investieren und dann richtig leiten.

Verstehe das bitte nicht als Angriff oder Kritik, sondern als Denkanstoß:

Du hast hohe Ansprüche und Erwartungen ans Rollenspiel und bist Dir bewußt, dass Du selbst im Moment nicht in der Lage bist, diese als SpL (auch anderen) zu erfüllen.
Gleichzeitig bist Du unzufrieden, weil Dein Spielleiter Deine Ansprüche und Erwartungen nicht erfüllt.
Könnte es vielleicht sein, dass es Deinem Spielleiter genau so geht? Daß er vielleicht lieber was ganz anderes liefern würde, wenn er mehr Zeit hätte,
er aber auf Pathfinder und vorgefertigte Kaufabenteuer ausweicht, weil "mehr" eben nicht drin ist?

Das ist nur ein Gedanke - vielleicht hilft er ja, beim "drüber reden" eine bessere Basis zu bekommen...
Oder Dir ein Verständnis zu geben, warum das Angebot Deiner Nachfrage nicht entspricht.
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Deep_Impact

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #21 am: 3.03.2016 | 09:23 »
Ich glaube man sollte sich mit seinen SL-Ansprüchen auch nicht kirre machen. Die Spieler wollen eher eine begeisterte SL als ein bis in jede unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit ausgearbeites Abenteuer.

Wenn du dafür eine historische Entschuldigung brauchst: Die Worte von Von Moltke gelten auch für Spieler und Abenteuer:
"Kein Plan überlebt die erste Feindberührung."
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 09:36 von Deep_Impact »

Offline Chiarina

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #22 am: 3.03.2016 | 09:24 »
Zitat von: Deep_Impact
Die Spieler wollen eher eine begeisterte SL als eine bis in jeden unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit ausgearbeites Abenteuer.

Das ist auch meine Wahrnehmung.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #23 am: 3.03.2016 | 11:13 »
@Boba Fett

Da hast du ganz bestimmt recht. Die Zeit ist einfach Mangelware, grade wenn du Leute in der Gruppe hast, die Kinder haben, einen stressigen Job etc.
Es wäre mir auch lieber, wenn mich das Standard-0815-RPG befriedigen würde, aber es ist einfach so low an Höhepunkten und Überraschungen, dass es ist wie jeden Tag das gleiche zu essen, oder ständig den gleichen, durchschnittlichen Film zu gucken.
Soll heissen: Ich verstehe die Zeitrestriktion nur zu gut, aber das Bedürfnis nach interessanterem RPG bleibt halt trotzdem :)

Generell bezüglich Anspruch an mich als SL:

Mit Ausarbeiten meine ich gar nicht so sehr das Abenteuer. Da würde ich einen halbwegs plausiblen und interessanten Bogen spannen, der sich auf jeden Fall woanders hin entwickeln kann und wird. Das ist antizipiert und sogar gewollt, weil ich railroady verabscheue. Ich improvisiere gerne, weil es einfach Ereignisse sind, die auch MICH überraschen, weil ich sie mir grade, vor eine 10tel Sekunde ausgedacht habe. Die Leute sollen genau das machen können, was sie machen wollen.
Aber was geplant und stimmig sein muss, ist die Welt. Geschichten, Reiche, Völker usw.

Das kann man relativ grob lassen, aber es ist nicht so leicht, ein gutes Abenteuer zu leiten wenn die Welt mundan und uninteressant ist.

@Feuersänger

Ja es ist manchmal erschreckend, welche Nachteile man für sich selber in Kauf nimmt, um andere nicht vor den Kopf zu stossen oder alt eingesessene Verbindungen nicht zerbrechen zu sehen. "Abschied" von etwas "Gewohntem" ist immer schwer...
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 11:15 von Brakiri »
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Offline Archoangel

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #24 am: 3.03.2016 | 12:28 »
Sieh`zu, dass du deinen Job runterfährst: mal am Wochenende arbeiten zu müssen ist schon schlimm genug, aber bei dir klingt das ja eher nach "mal am WE frei haben". Ist für deine Gesundheit besser - und du hast nur eine Gesundheit. Ist sie kaputt interessiert es deinen Job/Chef auch nicht. Wenn du also dieses Problem in Griff bekommst, solltest du auch in der Lage sein das andere zu lösen. Letztlich gibt es das perfekte Spiel zwar nicht, aber "selber leitet" bringt immer die höchste Annäherung.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.