Autor Thema: Rollenspiel in der Rennaisance???  (Gelesen 4396 mal)

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Offline Grandala

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Rollenspiel in der Rennaisance???
« am: 21.03.2016 | 22:41 »
Die Spielwelt...
Ich habe mit vielen Settings inzwischen ein Problem. Im Fantasy-Sektor rutschen mir die meisten Settings immer mehr in die "Neuzeit", also in die Rennaisance.
Wenn ich irgendwelche Rüschenhemden bewehrten Großstadt-Helden spielen möchte, dann nehme ich mir ein Mantel & Degen Setting.
...
Und das gleiche gilt auch für "Staatsgebilde" und anderes.

Diesen Trend habe ich wohl verpasst. Maciavelli, Borgias, Medici und Co als Thema in Rollenspielen mit den dazugehörigen politischen und religiösen Konflikten und Machtgeschacher. Ich meine klar das Lieb von Eis und Feuer hat viele dieser Themen aufgegriffen und geschickt verwertet aber gibt es diesen Trend im Bereich der Rollenspiele? Und wenn ja welche Spiele gibt es denn da draußen so, die Rennaicance mit Tech und evt. auch Fantasy- Elementen abbildet? Wenn es etwas gutes gibt, dann kann ich mir ja meine Midgard-Konversion sparen, die seit Wochen in meinem Kopf rumfliegt.

Ich bin sehr interessiert, denn ich steh auf diesen Sch$§ß!!!!
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Offline TeichDragon

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #1 am: 21.03.2016 | 22:54 »
Renaissance und seine Ableger
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Nur mal so schnell hin gerotzt, more later maybe :)

Offline Der Nârr

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #2 am: 21.03.2016 | 23:00 »
Von Cakebread & Walton gibt es das Rollenspiel "Clockwork & Chivalry", das ist aber schon recht speziell, sowie auch die Regeln noch mal separat in der Form von "Renaissance Deluxe". Die Regeln sind ein Runequest-Abkömmling.

Lamentations of the Flame Princess hat so etwas wie ein Setting, das ungefähr im 16. Jahrhundert spielt... Tatsächlich ist das Setting nirgends im Detail beschrieben, es wird halt nur nahegelegt, da so in etwa zu spielen. Manche Abenteuermodule spielen dann z.B. in Deutschland.

Es gibt bestimmt auch irgendein WoD-Spiel in der Renaissance?

Rippers oder Savage World of Solomon Kane könnte man sicher auch Renaissance-lastig spielen.

Ebenso dürfte es ein leichtes sein, Piraten-Rollenspiele ein wenig "zurückzuschrauben" (z.B. Pirates of the Spanish Main).
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Offline Quaint

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #3 am: 21.03.2016 | 23:12 »
Naja, mit dem Trend ist wohl sowas gemeint wie bei DSA in den letzten 20+ Jahren.
Mittlerweile breiten sich da ja die Degenfuchtler doch etwas aus, man baut großartige hochseetaugliche Seegler mittlerweile und fährt teils auch zu fremden Gestaden um dort Kolonien hochzuziehen. Und man hat ja auch ein Äquivalent zu Schußwaffen (nämlich die Torsionswaffen) die sich ja auch zunehmend in Aventurien verbreiten.
Daraus jetzt einen allgemeinen Trend alle Rollenspiele betreffend machen zu wollen halte ich aber für gewagt.

In Renaissance-Zeiten zu spielen ist aber an sich nicht weiter schwierig, kommt aber auch darauf an, was man dann damit macht.

Ich hatte beispielsweise mal eine sehr spaßige oWoD Werwolfkampagne im 30jährigen Krieg, da war dann nicht viel mit Rüschenhemden und höfischem Getue. Sondern halt mehr Krieg, Blutvergießen, Bäume voller toter Menschen, Söldner, die vom Krieg so verroht wurden, dass sie Fomorrer wurden usw.
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Offline munchkin

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #4 am: 21.03.2016 | 23:23 »
Savage World of Solomon Kane!

Offline Blizzard

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #5 am: 21.03.2016 | 23:38 »
Fortune's Foolkönnte da evtl. was für dich sein. Ich hab' es selbst allerdings noch nicht gespielt.
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Offline 1of3

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #6 am: 22.03.2016 | 08:36 »
Mage: Sorcerer's Crusade. Ist natürlich Urban Fantasy in der Zeit.

Offline Chruschtschow

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #7 am: 22.03.2016 | 09:31 »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline D. Athair

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #8 am: 22.03.2016 | 10:04 »
Diesen Trend habe ich wohl verpasst. Maciavelli, Borgias, Medici und Co als Thema in Rollenspielen mit den dazugehörigen politischen und religiösen Konflikten und Machtgeschacher.
Ich würde da eher auf Ausrüstung, Kriegstechnologie und Sozialgestalt schauen.
Aufstrebendes Bürgertum, geschwächter Feudalismus, Feuerwaffen, territorialer Flickenteppich, ... wären Merkmale, die ich der mehr der Renaissance zuordnen würde, als anderen Epochen. Ich glaube, man darf nicht die italienische Ausprägung mit der Renaissance an sich verwechseln.


Naja, mit dem Trend ist wohl sowas gemeint wie bei DSA in den letzten 20+ Jahren.
WFRP ist seit je her mehr Renaissance als Spätmittelalter.
... ich meine auch, dass Gygax u.a. von der italienischen Frührenaissance beeinflusst war. Die "henchmen & hirelings" zum Beispiel erinnern an die Condottieri. Plattenrüstung und Hellebarden => Italian Wars. (Weitere spezifische Quellen finde ich nicht mehr.)


Englische Renaissance:
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Offline Lasercleric

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #9 am: 22.03.2016 | 10:11 »
WFRP ist seit je her mehr Renaissance als Spätmittelalter.
... ich meine auch, dass Gygax u.a. von der italienischen Frührenaissance beeinflusst war. Die "henchmen & hirelings" zum Beispiel erinnern an die Condottieri. Plattenrüstung und Hellebarden => Italian Wars. (Weitere spezifische Quellen finde ich nicht mehr.)
Volle Zustimmung - WFRP ist ganz eindeutig frühe Neuzeit (nach dem dreißig jährigen Krieg), auch wenn man bei den zurück gebliebenen Bretonen darüber streiten könnte, welche sich aber wiederum selbst als bewusst rückständig verstehen. Für mich persönlich ist es mit ganz großem Abstand das beste historisierende Setting zu dieser Epoche. Ich kenne allerdings 7th Sea überhaupt nicht.

Forgotten Realms hat sich zumindest während der späteren 2nd Edition ebenso als frühneuzeitliches Setting verstanden, später immer mehr als epochenloses High Fantasy-Setting. Der Höhepunkt war da sicherlich 3.5/4e, die eine historisierende Einordnung gar nicht mehr zuließen. Mit der fünften Edition wirkt das Setting hingegen eher spätmittelalterlich auf mich.

Pyromancer

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #10 am: 22.03.2016 | 10:16 »
Natürlich hat auch Midgard seine Renaissance-Gegend: Die Küstenstaaten. Die typischen Abenteuer-Gegenden wie Alba und Waeland sind die zurückgebliebenen, primitiven Teile der Welt.

Offline Grandala

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #11 am: 22.03.2016 | 10:47 »
Natürlich hat auch Midgard seine Renaissance-Gegend: Die Küstenstaaten. Die typischen Abenteuer-Gegenden wie Alba und Waeland sind die zurückgebliebenen, primitiven Teile der Welt.

Ja aber ohne vernünftige Quellen außerdem fehlt mir das Schwarzpulver bei Midgard (noch).

Die meisten Fantasy Settings haben allerdings viele Elemente von Renaissance-Bewaffnung. Zweihänder, Anderthalbhänder, Helebarden, Piken und so weiter sind eigentlich keine mittelalterlichen Waffen. Auch wenn man sie in jedem zweiten Film als solche sieht.

Auch die Vollrüstung ist natürlich keine mittelalterliche Erfindung, findet sich trotzdem in jedem zweiten Setting wieder.

Der 30-jährige Krieg (die debatierbar eigentliche Verortung von WHFB zumindest im Imperium) ist für mich eigentlich keine Renaissance mehr. Das Thema scheint leicht anders.

Renaissance ist (für mich):
- gründsätzlich italienisch

- Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit! Mit Pest, Krieg und Mord.

- Das Aufbrechen gesellschaftlicher Grundstrukturen (alte Regeln gelten noch aber niemand hält sich wirklich dran)

- Kampf um Glauben und Moral (Savonarola)

- Neue schockierende Ordnung der Staatsethik (Machiavelli)

- dauerhaftes Geschacher und Kriegerische auseinandersetzung zwischen reichen Familien (Florenz, Stadtstaaten ect.)

- Massiver Aufrüstungskrieg (Kanonen, Musketen, Rüstungen)

- Giftmord

- Mätzenwesen (Alle Künstler der Epoche)

- Rasanter Aufstieg und schneller Fall von Familien (Borgias)

- Mächtige Banken (Machiavelli)

- vieles anderes, das mir grade nich einfällt.

Daher sind mir SaWo und Fate einfach zu pulpig für Renaissance-Rollenspiel. Den Rest guck ich mir allerdings mal an.
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Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #12 am: 22.03.2016 | 11:42 »
Naja, mit dem Trend ist wohl sowas gemeint wie bei DSA in den letzten 20+ Jahren.
Mittlerweile breiten sich da ja die Degenfuchtler doch etwas aus, man baut großartige hochseetaugliche Seegler mittlerweile und fährt teils auch zu fremden Gestaden um dort Kolonien hochzuziehen. Und man hat ja auch ein Äquivalent zu Schußwaffen (nämlich die Torsionswaffen) die sich ja auch zunehmend in Aventurien verbreiten.

Das war meine Aussage. Auch Splittermond finde ich da in vielen Aspekten zu "Rüschenhemdig".

Zitat
Daraus jetzt einen allgemeinen Trend alle Rollenspiele betreffend machen zu wollen halte ich aber für gewagt.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline koschkosch

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #13 am: 22.03.2016 | 11:50 »


Ja aber ohne vernünftige Quellen außerdem fehlt mir das Schwarzpulver bei Midgard (noch).

Die meisten Fantasy Settings haben allerdings viele Elemente von Renaissance-Bewaffnung. Zweihänder, Anderthalbhänder, Helebarden, Piken und so weiter sind eigentlich keine mittelalterlichen Waffen. Auch wenn man sie in jedem zweiten Film als solche sieht.

Auch die Vollrüstung ist natürlich keine mittelalterliche Erfindung, findet sich trotzdem in jedem zweiten Setting wieder.

Der 30-jährige Krieg (die debatierbar eigentliche Verortung von WHFB zumindest im Imperium) ist für mich eigentlich keine Renaissance mehr. Das Thema scheint leicht anders.

Renaissance ist (für mich):
- gründsätzlich italienisch

- Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit! Mit Pest, Krieg und Mord.

- Das Aufbrechen gesellschaftlicher Grundstrukturen (alte Regeln gelten noch aber niemand hält sich wirklich dran)

- Kampf um Glauben und Moral (Savonarola)

- Neue schockierende Ordnung der Staatsethik (Machiavelli)

- dauerhaftes Geschacher und Kriegerische auseinandersetzung zwischen reichen Familien (Florenz, Stadtstaaten ect.)

- Massiver Aufrüstungskrieg (Kanonen, Musketen, Rüstungen)

- Giftmord

- Mätzenwesen (Alle Künstler der Epoche)

- Rasanter Aufstieg und schneller Fall von Familien (Borgias)

- Mächtige Banken (Machiavelli)

- vieles anderes, das mir grade nich einfällt.

Daher sind mir SaWo und Fate einfach zu pulpig für Renaissance-Rollenspiel. Den Rest guck ich mir allerdings mal an.

Schwarzpulver wird von den KanThai gehütet. Es wird wohl nicht in absehbarer Zeit (offiziell wohl nie) in den Rest der Welt kommen.

Grundstrukturen aufbrechen? Über den Religion vs. Magie-Technik Konflikt schon da.

Kampf um Glauben und Moral? Da. Alter Götterglaube wird - z.B. zum Entmachten weiblicher Familienmitglieder - ungedeutet und zwischen biederem Adel und fortschrittlichem reichen Bürgertum kriselts.

Dauerhaftes Geschacher und kriegerische Auseinandersetzungen? Ja. In den Küstenstaaten brodelts überall.

Giftmord, Mäzenwesen, mächtige Bank (en). Drin.

Also die Midgard-KüSta bieten schon 80% des Angesprochenen...

Offline D. Athair

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #14 am: 22.03.2016 | 11:54 »
Renaissance ist (für mich):
- gründsätzlich italienisch
Und genau das dürfte die Stelle sein, worin die Differenz zwischen deiner Vorstellung und dem, was Boba angesprochen hatte liegt.



Die Fragen nach Italienischer Renaissance und Renaissance allgemein im Rollenspiel sind zwei grundverschiedene.
Siehe auch hier.

Beispiel WFRP: Es gibt die Italienische Renaissance, aber Tilea wurde fürs Rollenspiel leider nie aufbereitet.
(Es gibt allerdings eine Fanarbeit, die man kostenlos runterladen kann.)

... grundsätzlich gibt es wenig Kram, der sich ganz gezielt mit der Italienischen Renaissance beschäftigt.
Ich hatte mal mit Oger und Dirk im alten Disputorium eine Umsetztung für Labyrinth Lord angefangen. Weit sind wir leider nicht gekommen.
« Letzte Änderung: 22.03.2016 | 11:57 von Contains Diseases »
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Offline Der Nârr

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #15 am: 22.03.2016 | 20:31 »
Wer auf italienische Renaissance steht, dem kann ich Urlaub in Florenz sehr empfehlen. Besser als Rollenspiel je sein könnte. ;)
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Offline Grandala

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #16 am: 22.03.2016 | 20:44 »
Wer auf italienische Renaissance steht, dem kann ich Urlaub in Florenz sehr empfehlen. Besser als Rollenspiel je sein könnte. ;)

Scherzkeks.... Wenn ich mal Urlaub machen könnte im sonnigen Italien und das noch in ner Stadt wie Florenz, vielleicht noch mit nem WE in Venedig (Wo dann alles bei Nacht abfotografiert wird, wenn ich nochmal oWoD mit Giovanni als Antagonisten leite ^^ nur für den Fall).

Leider lasse ich mein schönes Geld bei den Büchern. Und nen Florenz-Buch ist sicherlich billiger als der Urlaub  :rtfm:
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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #17 am: 22.03.2016 | 20:46 »
Dreissigjähriger Krieg ist übrigens volle Kanne Barock, vielleicht sollte man hier besser von Mantel & Degen reden?

Renaissance an für sich ist schon ein reizvolles Thema, wenn man damit auch dieses Aufbrechen der geschlossenen mittelalterlichen Welt (Neue Religionsausformungen, neue Welten, Buchdruck setzt sich durch) meint und nicht einfach nur Rapiergefuchtel.
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Offline Grandala

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #18 am: 22.03.2016 | 20:53 »
... hier besser von Mantel & Degen reden?
...nicht einfach nur Rapiergefuchtel.

Naja Rapier ist eigentlich schon ne Waffe der Spätrenaiccance und das ganze Mantel und Degen Ding interessiert mich nicht so wirklich. Ich finde eher Hinterhofstechereien mit Schwert (mit Fingerring) und Stilett/Dolch/Buckler reizvoll, Besonders wenn dabei der Sohn des Papstes an den Ufern des Tiber angespühlt wird am nächsten Morgen.

Ich will auch keine Mäntel sondern Gambeson und Jerkin.
« Letzte Änderung: 22.03.2016 | 20:54 von Grandala »
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Offline Imion

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #19 am: 22.03.2016 | 20:54 »
Für GURPS gäbe es Hot Spots: Renaissance Florence (http://www.sjgames.com/gurps/books/hotspots/renaissanceflorence/). Zusammen mit Low-Tech (http://www.sjgames.com/gurps/books/Low-Tech/) hätte man dann alles was man so braucht.

Wie so oft gilt auch hier: Es ist halt nicht unbedingt ein out-of-the-box spielbares Setting, Arbeit müsste man schon noch investieren.
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Offline Grandala

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #20 am: 26.03.2016 | 23:18 »
Mir ist grade beim Durchblättern aufgefallen, dass hier:

Musketen und Steinschloss-Schusswaffen ebenfalls enthalten sind.

Meine Frage ist jetzt @Teichdragon:
Was ist denn für mich der Mehrwert von ???

Ich meine PoD auch nicht schlecht aber die Frage ist warum dies hier kaufen? Wenn du es gelesen hast lass mich an deiner Weisheit teilhaben  :T:  :headbang:

EDIT: THX an alle für die Zahlreichen Produktvorschläge!

Für GURPS gäbe es Hot Spots: Renaissance Florence (http://www.sjgames.com/gurps/books/hotspots/renaissanceflorence/). Zusammen mit Low-Tech (http://www.sjgames.com/gurps/books/Low-Tech/) hätte man dann alles was man so braucht.

Wie so oft gilt auch hier: Es ist halt nicht unbedingt ein out-of-the-box spielbares Setting, Arbeit müsste man schon noch investieren.

Ich hab noch die GURPS gespielt und werde es in nächster Zeit auch nicht anfangen. Irgendwann.....
« Letzte Änderung: 26.03.2016 | 23:29 von Grandala »
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Offline Skeeve

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #21 am: 27.03.2016 | 17:39 »
Auch wenn dem einen oder anderen SaWo hier für zu Pulpig ist, möchte ich doch der Vollständigkeit halber das Abenteuer "Robe und Rapier" (Text von Thomas Bayer) aus der Abenteueranthologie "Wilde Welten" erwähnen.

Zitat
Das Ewige Rom, Erinnerung des Imperiums, Glanz der Christenheit und Hoher Tempel Satans. Italien ist in Fürstentümer zerfallem, die Familien des Landes misstrauen und hassen einander, Verrat ist eine Tugend in diesen Tagen. Meuchler lauern in den Schatten, die Männer der Orsini, der Medici und anderer hoher Häuser lassen die Klingen ihrer Rapiere im Sonnenlicht der Piazzas blitzen. Verräterische Kokotten vergiften die Körper ihrer Liebhaber mit Arsen, der Teufel vergiftet die Seelen mit Gier und Zügellosigkeit.

Die Hoffnung der Menschheit, die Heilige Kirche, ersäuft in einem Albtraum aus Korruption, Sperma und Blut. Das Parfüm ihrer Mätressen durchwabert die Paläste der Bischöfe, seelsorgerische Ämter und ihre Pfründen wechseln gegen Geld die Besitzer, und Männer, die Keuschheit gelobt, setzen ihre Bastarde auf einflussreiche Posten. Verrat ist eine Tugend, und nirgends mehr als im Vatikan, wo ein sterbender Papst seinen Weg zurück zu Gott sucht.

Spielt 1492, ist historisch nicht korrekt, aber die Beschreibung passt meiner Meinung nach sehr gut zu SaWo und beim Lesen dachte ich "das würde ich gerne mal spielen oder leiten (leider habe aber nun gar keine Ahnung von der Region, Zeit usw... weshalb das Leiten erst mal ausfällt)".
[dabei fällt mir wieder ein dass ich nach dem Lesen des Abenteuers überlegte mir die "Assassin's Creed"-Romane zwecks Hintergrund-Infos zuzulegen. Ich habe "Assassin's Creed" nie gespielt, aber nach dem wenigen was ich dazu weiß, könnten die dazu passen.]
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Der Rote Baron

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #22 am: 27.03.2016 | 18:00 »
Nach den Regeln von Swords & Wizardry gibt es als Ergänzungssetting Backswords & Bucklers. Vom Hintergrudn spielt dies im London Sahekespeares und zwar in den heruntergekommenen Tavernen und Nebenstraßen, dort, wo die "Basterds For Hyre" ihre Dienste anbieten, die von Diebstahl über Ermordung (oder deren Verhinderung) bis zu Spionage reichen. das Ganze ist anglegt als ein "Tavern Crawl" - man rennt nicht durch Verliese, sondern durch den gammeligen Kneipen der Londoner Unterstadt und Unterwelt.

Ich finde das recht reizvoll. Lässt sich auch gut mit Maelstrom verbinden (das Setting, nicht die Regeln).

Offline TeichDragon

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #23 am: 27.03.2016 | 18:31 »
Meine Frage ist jetzt @Teichdragon:
Was ist denn für mich der Mehrwert von ???

Ich meine PoD auch nicht schlecht aber die Frage ist warum dies hier kaufen? Wenn du es gelesen hast lass mich an deiner Weisheit teilhaben  :T:  :headbang:

Öhmmm.... zu einem Vergleich zu Cthulluh Mittelalter kann ich nichts sagen, das kenne ich nicht.
Renaissance ist ein reines Regelwerk speziell für das Spielen in einem von Dir genannten Setting.
Zitat
it provides all you need for historical/alternate/fantasy gaming in a world of flintlocks and steel. It features familiar mechanics, grim and gritty combat, extensive period weapons and equipment lists, dozens of professions, and rules for factions and belief systems. It also includes two magick systems – Battle Alchemy and Witchcraft. The Deluxe edition has been expanded with new weapons and factions, and historical notes for the period from the Renaissance to the Napoleonic era, as well as new rules for Sanity and Quick Combat.

Basiert auf RuneQuest/OpenQuest und das SRD (ohne Fluff und Zeichnungen) kann man auch für Umme hier laden.
Es ist halt wie gesagt KEINE Setting-Beschreibung, nur der Regel-Baukasten dafür.
Ich zitier mal aus dem Buch:

Zitat
Game Worlds
The Renaissance rules are a toolkit for you to create your own adventures, set in the age of black powder and steel. Which rules you use and which you ignore will very much depend
on the game world you have chosen and your preferred style of play.

MAGICK
The first decision you need to make about your game world is how much magick there is. Here are some options:

NO MAGICK
Your game is a purely historical one, with no elements of the supernatural in it. Only mundane creatures exist and there is no magick or alchemy. This might be a setting based on real history/set in the real world. For example:
* Renaissance Venice
* The Thirty Years War
* The colonisation of Virginia
* Georgian London
But it might also be a “realistic” alternate history, for example:
* An eighteenth century England where the Puritans continued to rule under a Cromwellian dynasty
* The colonisation of Virginia in a world where the indigenous population of the Americas weren’t decimated by European diseases
* An Elizabethan England conquered by the Spanish Armada

This does not mean that the characters in the game world don’t believe in magick – just that it does not manifest itself in rules terms. People may still attribute events to a magickal
presence – “witches” will still be burned, faeries propitiated with saucers of milk, garlic put around doors to keep off vampires.

LOW MAGICK
In this type of game world, there is magick, but it is very low key and not known to all. If Adventurers have magickal abilities, they are advised to be very secretive about them,
and if there are magickal or mythological beasts about, very few people have actually seen them. Such a world may be just like the real historical world, but for a small supernatural twist:
* The streets of Georgian London are secretly stalked by vampires
* There really is a conspiracy of Witches, seeking to corrupt the world in the name of Satan
* There is a secret society of powerful alchemists who work behind the scenes to bring down the might of the Catholic church

Alternatively, low magick and an alternate world may go together:
* Elizabethan England was conquered by the Spanish Armada because they employed Witches to control the weather
* Crime is rampant in Georgian London because cultists of the Cthulhu Mythos are secretly working behind the scenes (this is the premise of Dark Streets)

HIGH MAGICK
In a high magick world, the magick is in the open for everyone to see. This only works with alternate histories or out-and-out fantasies:
* Colonists arriving in North America discover than magick works on that continent and they are up against Native Americans with powerful spells
* The English Civil War is fought between Royalists with alchemical magick and Parliamentarians with gigantic clockwork war machines (this is the premise of Clockwork & Chivalry)
* Spanish Alchemists have woken long-sleeping dragons, and they are being used to guard treasure ships against pirates in the Caribbean
* Elves have come out of hiding in the forests of Europe to make war on the Dwarves, who are helping the humans start an Industrial Revolution
« Letzte Änderung: 27.03.2016 | 18:33 von TeichDragon »

Wulfhelm

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #24 am: 28.03.2016 | 10:25 »
Renaissance ist (für mich):
- Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit! Mit Pest, Krieg und Mord.

- Das Aufbrechen gesellschaftlicher Grundstrukturen (alte Regeln gelten noch aber niemand hält sich wirklich dran)

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Das ist der einzige Punkt, bei dem man leider sagen muss, dass Sengoku nicht geeignet ist. Wobei "mächtige Banken" im Japan der gleichen Zeit eher "mächtige Händler" sind. ;)

Offline korknadel

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #25 am: 30.03.2016 | 12:38 »
Clockwork and Chivalry und All for One spielen beide eindeutig im Barock. Mir würden auch kaum richtige Renaissance-Settings einfallen. Die Alte Welt von Warhammer noch am ehesten.

Den Begriff Renaissance auf Italien zu beschränken, finde ich bedauerlich. Denn da klammert man so großartige Renaissance-Gestalten wie zum Beispiel Henry VIII aus. Columbus, Luther, die flämische Renaissancemalerei und -musik ... wäre doch wirklich jammerschade drum.
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Offline D. Athair

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #26 am: 31.03.2016 | 11:42 »
Es ist richtig, dass die "englische Ranaissance" nur bis in die Jacobean Era reicht.
Andererseits: Ob man in England überhaupt von "Renaissance" sprechen kann, wird von - auch bekannten Literaturwissenschaftlern wie C.S. Lewis - bestritten. Insbesondere deswegen, weil das, was als "typisch Renaissance" gilt, auf der Insel eine längere Vor- und Nachgeschichte hatte.

Generell gesprochen: Es dürfte einfacher sein Spiele zu finden, bei denen Renaissance-Themen eine große Rolle spielen, als Spiele, die direkt in dieser Epoche beheimatet sind. Nicht zuletzt deshalb, weil es generell wenige Spiele gibt, die fest in einer Epoche verwurzelt sind.
Das liegt mMn v.a. daran, dass historisches und quasi-historisches Rollenspiel insgesamt relativ wenig am Markt erfolgreich sind.
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Online Waldviech

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #27 am: 18.04.2016 | 00:06 »
Zitat
Das ist der einzige Punkt, bei dem man leider sagen muss, dass Sengoku nicht geeignet ist. Wobei "mächtige Banken" im Japan der gleichen Zeit eher "mächtige Händler" sind. ;)
Stümmt wohl, Sengoku würde in vielerlei Hinsicht ziemlich gut passen  - allerdings frage ich mich grade, ob das Kriterium "Rennaisance" einen Fokus auf nichteuropäische Settings nicht eigentlich ausschließen müsste, da der Begriff dezidiert eine Phase der europäischen Geschichte bezeichnet.
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Offline LushWoods

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Re: Rollenspiel in der Rennaisance???
« Antwort #28 am: 18.04.2016 | 13:59 »
Ultima Forsan schlägt noch genau in die Kerbe:
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