Autor Thema: Ghost in the Shell-Realverfilmung  (Gelesen 34271 mal)

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Offline Talasha

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #100 am: 18.04.2016 | 20:34 »


Vielleicht sollte Hollywood einfach mal wieder einen Bruchteil der Millionengelder des Produktionsaufwands für gute Autoren ausgeben, die mit neuen und vor allem unverbrauchten Ideen aufwarten. Das mal nur als unpopulärer Alternativvorschlag.  ;)

Tja, das wäre aber ein Risiko, sowas macht man doch nicht.
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Offline Stagger

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #101 am: 18.04.2016 | 20:37 »
http://www.smbc-comics.com/?id=3266

Dank dir ist eben mein Mitbewohner in mein Zimmer gekommen um nach meinem Wohlbefinden zu sehen. Ich habe mich stark an meiner Cola verschluckt.  ;D
Oh Lord, please, don't let me be misunderstood.

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #102 am: 18.04.2016 | 20:40 »
@Wulfhelm:
Bisher habe ich eigentlich nur den Namen "Major" (ohne Eigennamen) für den Hauptcharakter in offiziellen Verlautbarungen gesehen und dieses eine Bild, dass da rumgereicht wird, sieht auch überall ein wenig anders gefärbt aus.
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Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #103 am: 18.04.2016 | 20:49 »
Okay, ich habe auf IMDB "Kusanagi", "Kuze" und "Aramaki" gesehen. Weiß natürlich nicht, wie verlässlich das ist, aber IMDB ist ja normalerweise schon 'ne Bank.

@ Stagger
Für Gesundheitsschäden haftet der Autor!  ;D

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #104 am: 18.04.2016 | 20:52 »
Max Landis (Autor von Chronicle und American Ultra) hat eine eigenes Video zu GitS produziert:
If You're Mad About Ghost In The Shell You Don't Know How The Movie Industry Works

Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob er damit Recht hat, interessant ist es allemal.
« Letzte Änderung: 18.04.2016 | 20:55 von 6 »
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #105 am: 18.04.2016 | 20:54 »
Okay, ich habe auf IMDB "Kusanagi", "Kuze" und "Aramaki" gesehen. Weiß natürlich nicht, wie verlässlich das ist, aber IMDB ist ja normalerweise schon 'ne Bank.
Das habe ich auch gesehen. Sobald ich aber versucht habe andere Quellen zu finden, kam zumindest bei dem Hauptcharakter immer nur "Major" oder "The Major" raus.

EDIT:
Ach ja. Bevor ich es vergesse: Der asiatische Markt ist für Hollywood ein nettes Zubrot (überspitzt ausgedrückt). Der Film muss sich in den USA verkaufen. Von daher würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn der Film in New York oder Los Angeles (Blade Runner lässt grüssen) spielen würde.
« Letzte Änderung: 18.04.2016 | 21:05 von 6 »
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #106 am: 18.04.2016 | 22:00 »
Max Landis (Autor von Chronicle und American Ultra) hat eine eigenes Video zu GitS produziert:
If You're Mad About Ghost In The Shell You Don't Know How The Movie Industry Works

Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob er damit Recht hat, interessant ist es allemal.

Hier ein Artikel, der auf die Reaktionen eingeht:
http://www.theguardian.com/film/2016/apr/18/max-landis-denies-defence-of-scarlett-johansson-ghost-in-the-shell

Da kann man übrigens auch lesen, dass die hier im Thread erwähnte Ming-Na Wen sich auch schon aufgeregt hat.

Meine Kandidatin für eine bekannte asiatische Schauspielerin wäre übrigens Zhang Ziyi (u.a. Tiger&Dragon, Rush Hour 2).
Sie ist etwas jünger als zB Michelle Yeoh und hat sogar mindestens einmal (in Die Geisha) schon eine Japanerin gespielt.
 
Ich weiß aber auch nicht, wie es in Japan ankommt, wenn Chinesinnen statt Japanerinnen genommen werden.

Tschuess,
Kurna
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Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #107 am: 18.04.2016 | 22:11 »
Ich weiß aber auch nicht, wie es in Japan ankommt, wenn Chinesinnen statt Japanerinnen genommen werden.
Ein paar Leute regen sich auf, den meisten ist es egal oder sie finden's gut. Zhang Ziyi ist ein auch in Japan beliebter Star. Es gab da mal in den westlichen Medien das Mißverständnis, dass angeblich der Film "Memoirs of a Geisha" in Japan wegen dieser Besetzung nicht gut angekommen sei. Das war aber nicht wirklich der Grund, sondern die (wie auch in der Romanvorlage) völlig verzerrte und verfälschende Darstellung der Geiko-Kultur.

Offline Teylen

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #108 am: 18.04.2016 | 22:22 »
Ich persönlich kann nicht abschätzen, ob er damit Recht hat, interessant ist es allemal.
Einerseits ignoriert er das Scarlett Johannson nicht die erste Wahl war, die war Margot Robbie. Die wiederum weder asiatisch noch A-List ist. Das kann sich vielleicht mit Suicide Squad ändern, muss aber nicht sein.
Andererseits gibt es bei der IMDb eine nette Liste der Top 40 Asian Actresses under 40. Wo man sich wohl eine hinreichend qualifizierte Dame hätte rauspicken können, hätte man es gewollt.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #109 am: 18.04.2016 | 22:29 »
Es hat halt auch ein bisschen was von einem Catch 22.

Man nimmt keine Asiatin, weil es keine bekannte asiatische Schauspielerin gibt. Aber es kann natürlich auch keine
bekannt werden, wenn man nie eine für wichtige Rollen nimmt.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #110 am: 18.04.2016 | 22:51 »
Einerseits ignoriert er das Scarlett Johannson nicht die erste Wahl war, die war Margot Robbie. Die wiederum weder asiatisch noch A-List ist. Das kann sich vielleicht mit Suicide Squad ändern, muss aber nicht sein.
Eigentlich nicht. Es konnte erst nach dem Engagement von Scarlett Johannson Paramount Picture an Bord geholt werden. Erst der richtige Star, dann kam die Filmproduktionsgesellschaft.
Zitat
Andererseits gibt es bei der IMDb eine nette Liste der Top 40 Asian Actresses under 40. Wo man sich wohl eine hinreichend qualifizierte Dame hätte rauspicken können, hätte man es gewollt.
Sorry, aber keiner der da genannten Schauspieler ist bekannt genug, um eine Großproduktion alleine mit ihrem Namen populär zu machen.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #111 am: 18.04.2016 | 22:57 »
Was hat den Margot Robbie bisher so geleistet?
Ohne deren Absage hätten sie wohl nicht Scarlett Johannson genommen. Paramount hin oder her.
Wobei da durchaus die Frage ist ob die nur wegen dem Wechsel der Schauspielerin dazu kamen.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #112 am: 18.04.2016 | 23:06 »
@Teylen:
Woher weisst Du das Margot Robbie abgesagt hat? Ich habe da bisher nur gelesen, dass statt Margot dann Scarlett Johannson gewählt wurde.
EDIT: Ach ja: Das was ich bisher zu Margot Robbie und GitS gelesen habe, ist noch nichtmal ersichtlich, ob Margot Robbie die Wahl von Dreamworks war oder ob sie versucht hatte die Rolle zu bekommen.
« Letzte Änderung: 18.04.2016 | 23:12 von 6 »
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Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #113 am: 18.04.2016 | 23:15 »
http://comicbook.com/2014/10/17/scarlett-johansson-offered-live-action-ghost-in-the-shell-movie/

... und viele andere Newsseiten. Wie alles immer natürlich gerüchteweise.

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #114 am: 18.04.2016 | 23:18 »
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Offline Ludovico

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #115 am: 18.04.2016 | 23:32 »
Deswegen haben die meisten Leute als Alternative ja auch Rinko Kikuchi vorgeschlagen.
Aber die ist natürlich zu zierlich mit ihren 1,70m, nicht üppig genug mit ~90cm Oberweite und außerdem sieht sie mit ihren winzigen japanischen Augen den Darstellungen von Kusanagi Motoko nun mal so gar nicht ähnlich.
Neinnein, da braucht man eine 1,60m-Amazone wie ScarJo mit ~90cm Oberweite und einem klassischen Anime-Gesicht. Außerdem wäre Rinko Kikuchi für den wichtigen chinesischen Markt ja Gift, wie hier schon erklärt wurde. Deswegen ist Pacific Rim damals ja in China auch total abgestürzt... oh, ich hab' die Liste verkehrt herum gehalten. Äh ja, der Film war in China Nr. 5 im Jahr 2013, der zweiterfolgreichste nichtchinesische Film knapp nach Iron Man 3 und hat da über 100 Millionen Dollar eingespielt.
  ~;D

Erst einmal danke für die Infos zu den Oberweiten.

Leider sehe ich mich gezwungen, ein paar Hinweise zu geben.

Zu Pacific Rim:
Der Film war tatsächlich ein Riesenerfolg in China.
Das lag daran, dass die Maschinen die Hauptrolle spielten. Dass es ein chinesisches Team gab war ein Bonus.
Die Besetzung von Rinku war eher nebensächlich, weil die Rolle selbst nebensächlich war, so wie die meisten menschlichen Protagonisten.
Wäre die Besetzung allerdings rein oder größtenteils japanisch gewesen, wären die Einnahmen garantiert spärlicher ausgefallen.
Der Film wurde zum Hit, obwohl sie mitspielte und nicht weil.

Nun mag sie außerdem etwas größer sein als Scarlett, aber wenn es um Investorensuche geht, kommt ein bekannter Name, der  bislang in Filmen mitwirkte, die ein hohes Einkommen erzielten, verlockender, weil die Statistik sagt, dass diese Schauspieler zum finanziellen Erfolg beitragen.

Rinku ist eventuell begabt, aber jedenfalls ist sie sehr unbekannt.

Falls Du übrigens mit Star Wars ein Gegenbeispiel nennen möchtest:
Der Markenname sorgt allein für Publikum. Allerdings floppte der in China

Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #116 am: 18.04.2016 | 23:41 »
Und da http://deadline.com/2014/09/wolf-of-wall-streets-margot-robbie-eyes-ghost-in-the-shell-828817/
ist es genau umgekehrt.
Hm? Wo das denn? Ich sehe nicht, dass da irgendwo steht, dass Dreamworks Robbie dann abgelehnt hat. Und ganz ehrlich: Wenn es auch nur den Fitzelchen eines Gerüchtes gäbe, dass es so gewesen sein könnte, hätte das auch irgendwer berichtet.
In dem Artikel steht doch nur, dass sie zu dem Zeitpunkt an der Rolle interessiert war. Was sie ja offensichtlich war, sonst hätte es keine Verhandlungen mit DreamWorks gegeben.

Wenn ich meinen Historikerhut aufsetze, und in Betracht ziehe, dass DreamWorks das Angebot an ScarJo am 16.10.2014 unterbreitet hat, und dass Margot Robbie am gleichen Tag für Suicide Squad unterschrieben hatte, dann ziehe ich da bestimmte Schlüsse. Und wie gesagt: Margot Robbie war zu diesem Zeitpunkt ein weitgehend unbeschriebenes Blatt (was sie ja de facto immer noch ist), und allein die Tatsache, dass sie ernsthaft in Betracht gezogen wurde, widerlegt die Behauptung, dass es nur um Johanssons machtvolle star power ging.

Neben der Tatsache, dass die meisten anderen Rollen ebenfalls mit nicht-Asiaten besetzt wurden, die allesamt aus der Kategorie "wer?" stammen. Ich würde sogar ganz bösartig vermuten, dass der einzige Grund, warum sie Takeshi aus dem Sarkophag gezerrt haben, der Shitstorm war, den sie mit ihrem Whitewashing bereits provoziert hatten und dem sie mit einem einzelnen Alibi-Japaner nun entgegenzutreten gedachten.

Aber ich will ja nicht nur meinem Ruf als Hater gerecht werden: Es kann sogar etwas Positives bei der Sache herauskommen. Wenn der Film nämlich - wie anzunehmen ist - aufgrund der anderen erwähnten Faktoren grottig wird, wurden wenigstens keine talentierten japanischen Schauspieler in einem von seelenlosen und lernunfähigen Studiobossen entworfenen Disaster a la 47 Ronin verbraten.  ^-^
« Letzte Änderung: 19.04.2016 | 00:32 von Wulfhelm »

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #117 am: 19.04.2016 | 01:05 »
Margot Robbie wäre auf jeden Fall eine *etwas* passendere Besetzung gewesen. Rein physisch, versteht sich, und damit meine ich nicht, das sie besser aussehen würde oder so.

Übrigens, wenn ein Film durch eine/n Darsteller/in getragen werden muss, ist das schon eine Kapitulation im Vorab. Wenn man's nämlich ordentlich aufzieht, sorgt ein Film dafür, dass unbekannte oder weniger bekannte Darsteller zu Bekanntheit kommen.

Und mal ehrlich, Manga-/Anime-Realverfilmungen rangieren auf dem westlichen Markt maximal am unteren Ende der Blockbuster-Skala, wenn nicht sogar darunter - sogar noch ein Stück unter jenen uninspirierten Actionthrillern, in denen alternde Heroen noch mal reaktiviert und/oder Charakterdarsteller zweckentfremdet werden. Nur weil Scarlett Johansson offenbar bereits ist, trotz laufender Verträge für "echte" Blockbustern auch in kleineren Produktionen mitzuspielen (Was eher Imagepflege aufgrund ihres schauspielerischen Werdegangs sein dürfte als die Not zum Broterwerb ...), ist das noch kein Garant für einen Erfolg. "Lucy" lief beispielsweise gerade so lala und ich möchte behaupten, dass auch dort eine andere, halbwegs koitable und weniger bekannte Besetzung die Besucherzahlen nur unwesentlich beeinträchtigt hätte. Gerade in diesem Segment werden Nonames vom Feuilleton und den Nerd-Websites häufig auch sympathisch aufgenommen, was über die wohlwollenden Kritiken mehr Leute ins Kino lockt.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #118 am: 19.04.2016 | 01:20 »
Ich war versucht Lucy als mehr oder weniger durchschnittlichen Film zu zitieren.
Allerdings war der wohl wesentlich erfolgreicher an den Kinokassen als ich dachte. ^^;
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #119 am: 19.04.2016 | 01:47 »
Ich war versucht Lucy als mehr oder weniger durchschnittlichen Film zu zitieren.
Allerdings war der wohl wesentlich erfolgreicher an den Kinokassen als ich dachte. ^^;

Na ja. In den USA ungefähr die Kosten zum Kinostart und insgesamt etwas über das Fünffache einzuspielen ist zwar rein kaufmännisch in Ordnung, gilt aber in Hollywood schon fast als durchgefallen. Zumal der Film vergleichsweise "billig" produziert wurde.
Witzigerweise würde das übrigens - abgehen von der billigen Produktion - auch für Star Wars VII gelten, aber da hängt auch eine *deutlich* größere Sekundärverwertung dran.
Und da hier "Pacific Rim" erwähnt wurde - der hat wohl sogar erst durch die Zweitverwertungen in die schwarzen Zahlen gerettet und das lag sicher nicht daran, dass man keine Stars platziert hatte.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Starbesetzung lockt *vielleicht* mehr Zuschauer ins Kino, pflegt aber aufgrund höherer Gagen *garantiert* die Produktionskosten in die Höhe zu treiben.
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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #120 am: 19.04.2016 | 08:02 »
Hm? Wo das denn? Ich sehe nicht, dass da irgendwo steht, dass Dreamworks Robbie dann abgelehnt hat. Und ganz ehrlich: Wenn es auch nur den Fitzelchen eines Gerüchtes gäbe, dass es so gewesen sein könnte, hätte das auch irgendwer berichtet.
Umgekehrt im Sinne von: Margot Robbie hatte wohl die Rolle des Majors gewollt und nicht DreamWorks wollte (unbedingt) Margot.
Zitat

Wenn ich meinen Historikerhut aufsetze, und in Betracht ziehe, dass DreamWorks das Angebot an ScarJo am 16.10.2014 unterbreitet hat, und dass Margot Robbie am gleichen Tag für Suicide Squad unterschrieben hatte, dann ziehe ich da bestimmte Schlüsse.
Hat sie am 16.10. das Angebot unterbreitet bekommen? Bist Du Dir da sicher, dass ScarJo das Angebot bekommen hat, einen Tag bevor die Meldung in die Medien verbreitet wurde?
Ehrlich gesagt glaube ich da eher, dass da schon ein wenig mehr Vorarbeit bei ScarJo gelaufen ist.
Denk doch einfach mal drüber nach wieviel Vorlaufzeit Du für einen wichtigen Vertrag brauchen würdest. Das läuft ganz sicher nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion.
Aber wir beide spekulieren hier.
Nochmal zurück zum Anfang. Das was wir wissen ist: Margot Robbie war wohl in Vorverhandlungen zur Rolle und dann hat ScarJo die Rolle bekommen. Mehr wirklich nicht.
Zitat
Neben der Tatsache, dass die meisten anderen Rollen ebenfalls mit nicht-Asiaten besetzt wurden, die allesamt aus der Kategorie "wer?" stammen. Ich würde sogar ganz bösartig vermuten, dass der einzige Grund, warum sie Takeshi aus dem Sarkophag gezerrt haben, der Shitstorm war, den sie mit ihrem Whitewashing bereits provoziert hatten und dem sie mit einem einzelnen Alibi-Japaner nun entgegenzutreten gedachten.
Sicherlich möglich.
Zitat
Aber ich will ja nicht nur meinem Ruf als Hater gerecht werden: Es kann sogar etwas Positives bei der Sache herauskommen. Wenn der Film nämlich - wie anzunehmen ist - aufgrund der anderen erwähnten Faktoren grottig wird, wurden wenigstens keine talentierten japanischen Schauspieler in einem von seelenlosen und lernunfähigen Studiobossen entworfenen Disaster a la 47 Ronin verbraten.  ^-^
Dass der Film gut wird, wage ich momentan auch zu bezweifeln (amerikanisches Remake eines nichtamerikanischen Filmes). Ob der Film dann trotzdem erfolgreich wird, steht dann eh auf einem anderen Blatt. ;)
« Letzte Änderung: 19.04.2016 | 08:23 von 6 »
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Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #121 am: 19.04.2016 | 08:43 »
Ehrlich gesagt glaube ich da eher, dass da schon ein wenig mehr Vorarbeit bei ScarJo gelaufen ist.
Denk doch einfach mal drüber nach wieviel Vorlaufzeit Du für einen wichtigen Vertrag brauchen würdest.
Exakt. Und darum ist auch die naheliegende Schlussfolgerung aus dem zeitlichen Ablauf: Robbie war in Verhandlungen für Suicide Squad und GitS. Hat sich für ersteres entschieden. Dann kam SJ zum Zuge. (Die natürlich auch schon auf der Liste war.)
Weniger naheliegend ist: Robbie war in Verhandlungen für Suicide Squad und GitS. Das Studio hat sich gegen Robbie entschieden - und zwar freundlicherweise genau zu dem Zeitpunkt, an dem Robbie die Verhandlungen für Suicide Squad in trockenen Tüchern hatte - und SJ genommen.

alexandro

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #122 am: 19.04.2016 | 08:58 »
Übrigens, wenn ein Film durch eine/n Darsteller/in getragen werden muss, ist das schon eine Kapitulation im Vorab.

Ich denke das hat mehr damit zu tun, welches Risiko man eingehen möchte. Generell nimmt man da eher Schauspieler, von denen man weiß, dass sie eine verlässliche Leistung abliefern (weil man sie schon in gefühlten hundert Filmen gesehen hat und weiß, dass sie den "range" haben, um das durchzuziehen), als unbekannte Größen, welche dann eine "Sofia Coppola"-Performance abliefern (im Falle asiatischer Schauspieler dürfte der Hemmnisfaktor sein, dass man nicht einschätzen kann, wie sie sich in ihrer nicht-Muttersprache schlagen). Bekannte Schauspieler bekommen mehr Rollenangebote, weil man sie kennt - selbsterfüllende Prophezeiung. Muss man nicht gut finden, ist aber nachvollziehbar.

Naja, auf jeden Fall ist ScarJo noch eine bessere Besetzung, als die "living Barbie doll" Robbie (ohne Schützenhilfe von DC für ihren Partner WB hätte die nicht einmal Harley Quinn hingekriegt).
« Letzte Änderung: 19.04.2016 | 09:10 von alexandro »

Wulfhelm

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #123 am: 19.04.2016 | 08:59 »
Übrigens, wenn ein Film durch eine/n Darsteller/in getragen werden muss, ist das schon eine Kapitulation im Vorab. Wenn man's nämlich ordentlich aufzieht, sorgt ein Film dafür, dass unbekannte oder weniger bekannte Darsteller zu Bekanntheit kommen.
Du sagst es.

Zitat
Und mal ehrlich, Manga-/Anime-Realverfilmungen rangieren auf dem westlichen Markt maximal am unteren Ende der Blockbuster-Skala, wenn nicht sogar darunter
Außer Edge of Tomorrow, der ein moderater Erfolg war, waren alle von dem ~ Dutzend westlichen Mangaverfilmungen Flops.

Zitat
"Lucy" lief beispielsweise gerade so lala und ich möchte behaupten, dass auch dort eine andere, halbwegs koitable und weniger bekannte Besetzung die Besucherzahlen nur unwesentlich beeinträchtigt hätte. Gerade in diesem Segment werden Nonames vom Feuilleton und den Nerd-Websites häufig auch sympathisch aufgenommen, was über die wohlwollenden Kritiken mehr Leute ins Kino lockt.
Naja, der war schon insoweit erfolgreich, als dass er ein relativ kleines Budget in ein ordentliches Einspielergebnis verwandelt hat. Gutes ROI halt. Generell ist die Faustregel ja: Einspielergebnis weltweit > 2x Produktionsbudget = Break-Even. Und Lucy hat das 10-fache des Budgets eingespielt.
« Letzte Änderung: 19.04.2016 | 09:01 von Wulfhelm »

Offline Ludovico

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Re: Ghost in the Shell-Realverfilmung
« Antwort #124 am: 19.04.2016 | 09:04 »
@Fantomas
Die Bedeutung der Starbesetzung erscheint mir wichtiger bei der Finanzierung eines Projektes.
Filme sind heutzutage Projekte, deren Kosten sich auf zwei-bis dreistelligen Millionenbedarf belaufen.

Folglich müssen Investoren rangeholt werden, denn nicht jeder hat so viel Geld parat, dass er fest binden kann (vor allem dann nicht, wenn ein Filmstudio mehr als ein Projekt am Laufen hat).

Nun sind Investoren nicht an sonderlich viel interessiert. Sie wollen Geld (sei es durch Product Placement oder direkter Beteiligung).

Bei derartig großen Summen wird auch entsprechend genau kalkuliert (ich bezweifel mal, dass jene, die diesen Bereich schleifen lassen, sich lange halten können). Da können zwar Fehler passieren und es gibt Ungenauigkeiten, aber in der Praxis ist es ein bewährtes Mittel zur Risikoabwägung.
In diese Kalkulation fließt auch der Wert der Schauspieler ein.

Je hochwertiger ein Schauspieler, desto positiver der Einfluss auf die Kalkulation.

Das ist zwar noch lange nicht der einzige Faktor, aber es ist ein Faktor, der zu berücksichtigen ist.