Thema: Suche neues Fantasy-RPG für unsere Gruppe

[Metamorphose]

Hallo Miteinander.
Unsere Gruppe spielt seit 3 Jahren Pathfinder. Der Gruppe gefällt es aber immer weniger, dass Pathfinder so kampfzentriert ist. Die meisten wollen ein System bedienen, welches ohne Minis auskommt und vielseitig einsetzbar ist. Von Krimi bis Drama soll neben einem guten Kampfsystem ohne Minis alles drin sein.
Zusätzlich sollte es auch noch Deutsch sein.
Mit dem im Hinterkopf suche ich uns nun ein neues System. Der erste Gedanke ging klar an DSA5. Jedoch sprangen uns am Anfang der Gruppe mehrere Leute ab, da sie damals 4.1 zu kompliziert fanden... Wie es sich nun heute mit DSA5 verhält, hab ich keinen Schimmer.
Also hab ich hier im Tanelorn geschaut und gegoogelt. Ziemlich ausführlich hatte dann das http://tentakelspiele.blogspot.ch/2014/03/welches-fantasy-rpg-solls-sein-teil-1.html behandelt, bei dem er eigentlich feststellt, dass es kein für ihn passendes System gibt. Da der Eintrag von 2014 ist, hat sich ja eventuell was geändert?
Unsere Kriterien wären:
-ein Fantasy-RPG, eher mittel bis hoch angesiedelter Fantasy-Faktor (oder wie man das nennen mag).
-Deutsche Publikation
-Nicht zu frei wie Fate, aber auch nicht ein Wälzer an Regeln
-Vielseitigkeit des Systems, also zB auch Talentchecks bei nicht Kampfrelevanten Sachen
-Aktualität
-Mehrere Jahre Spielbar und auch Material vorhanden

Angeschaut habe ich mir im Internet, also nicht eingehend:
-DSA5: Könnte das naheliegendte sein, bin mir aber sehr unsicher. Spielte früher mehrere Jahre 4.1
-Midgard: Wird vielmals als besseres DSA angepriesen. Ich weiss kaum was darüber und ob es unseren Spielern gefallen würde.
-Fate: Zündete zu 0% bei den Spielern, leider.
-DER: Die Spieler wollten nicht in diesem Thema spielen.
-Splittermond: Der Kampf soll ja interessanter sein als in anderen RPG's. Ansonsten wirds DSA-ähnlich beschrieben. Da ein rechter Hype um Splittermond war, fand ich nichts aktuelles und sachliches dazu. Kanns nicht wirklich einschätzen. Eventuell ein reinlesen wert?
-D&D5: Habe das Gefühl, hier auch ein kampflastiges RPG zu haben. Zudem ist es Englisch.
-Savage Worlds: Kann ich persönlich aus keinen bestimmten Gründen kaum was damit anfangen.
-Warhammer RPG: Dieses System ist uns wohl zu düster.
-Earthdawn: Kann ich kaum was dazu sagen. Falls dies jetzt sehr meinen Kriterien entspricht, bitte melden.
Edit: -Aborea: Jetzt gerade drauf gestossen, ist so wie ichs versteh auf Rolemaster aufgebaut.

Generell ist mir bewusst, dass man auch in Pathfinder was anderes spielen kann als Dungeonhau, aber ich hätte gern ein breiter angelegtes System. Wie sind eure Erfahrungen? Was würdet ihr mir raten?

[Wellentänzer]

Finde Deine Liste wunderbar. Mein Rat wäre ebenfalls Splittermond gewesen. Das könnte zwar zu detailliert sein, geht aber genau in die von Dir gesuchte Richtung.

Alternativ bin ich ein großer Fan von Rolemaster. Wenn man da nur den Regelkern nimmt, isses vergleichsweise regelleicht.  Das kann man zwar beliebig aufbohren und der Ruf des Systems mag viele Leute abschrecken. Aber das wäre meine Alternative.

Midgard wäre mir zu wenig heroisch und beim Spielgefühl irgendwie zu beamtisch. So ein bisschen Coolness darf schon noch sein, finde ich. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

[Nocturama]

Wie wäre es denn mit 13th Age? Ist ja ein DnD-Derivat und sollte daher für die Mitspieler leicht zu erlernen sein, wenn ihr Pathfinder gespielt habt. Allerdings ist es nicht so kampfzentriert wie DnD5 oder Pathfinder und hat ein paar nette Extra-Mechanismen (Icon-Würfe, freie Traits statt Skills). Das ist inzwischen ja auch auf Deutsch verfügbar.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie spannend die vorgegebene Welt ist. Hat auf mich einen sehr klassischen DnD-Eindruck gemacht.

[Waldviech]

-Splittermond: Der Kampf soll ja interessanter sein als in anderen RPG's. Ansonsten wirds DSA-ähnlich beschrieben. Da ein rechter Hype um Splittermond war, fand ich nichts aktuelles und sachliches dazu. Kanns nicht wirklich einschätzen. Eventuell ein reinlesen wert?

Des Reinlesens wert ist es definitiv. Das Regelsystem ist nur halt, wie bei DSA, etwas, sagen wir mal umfangreich. Wenn DSA zu kompliziert war, könnte das für eure Runde eventuell der Sargnagel sein.
Wie sehr hängt ihr denn an den klassischen EDO-Fantasymustern? Müssen es Elfen, Zwerge und Orks sein? Ansonsten wäre eventuell Barbarians of Lemuria was. Das Regelsystem ist einfach und geht sehr flott von der Hand, die Hintergrundwelt geht in Richtung "Sword&Sorcery", ist aber recht grob beschrieben so dass man sie dem jeweiligen Gruppengeschmack sehr gut anpassen kann - und es braucht wirklich nur ein Buch. Das ist aber gleichzeitig auch der Wermutstropfen, falls ihr viel vorgefertigtes Material haben möchtet.
Noch nicht auf Deutsch erhältlich, aber bald, wäre Numenera. Das ist regelseitig auch sehr flott und schlicht, bietet schon im GRW einiges an coolem Material, mit dem man jahrelang auskommt. Hier müsstet ihr aber schauen, ob euch die Hintergrundwelt zusagt. Der Hintergedanke bei Numenera ist, dass das Ganze auf einer Erde der unglaublich weit entfernten Zukunft spielt. Die (wieder auf den Plan getretene) Menschheit ist in den Ländern der "Heimfeste" in einer Art Mittelalter, überall liegen aber Hinterlassenschaften von 8 Superzivilisationen herum, die den Planeten vorher beherrscht haben. Die "Magie" des Settings basiert auf diesen ultrahoch entwickelten Artefakten. Das Setting, das sich aus diesem Gedanken entwickelt, ist cool und faszinierend, aber nicht jedermanns Sache.

[LushWoods]

Dungeon Slayers könnte man noch nennen. Aber das wird euch evtl. zu "primitiv" sein, regeltechnisch.
Dann gäbe es noch Arcane Codex. Gefällt mir persönlich überhaupt nicht, aber passt zu deinen Kriterien.
Savage Worlds lehnst du zwar ab, aber vielleicht kannst du dich mit Hellfrost anfreunden. Gibt's auch etliches auf deutsch mittlerweile.
Cthulhu Mittelalter mit den Traumlanden evtl.

[The_Nathan_Grey]

Wie wäre es mit 13th Age, diese gibt es auch Deutsch und sollen demnächst noch weitere Bücher erscheinen.
Es ist eine Mischung aus D&D 3.5 und 4E, wobei die Fertigkeiten durch Hintergründe ersetzt wurden, bei denen die Spieler dem SL erklären müssen warum ihnen der Hintergrund grade bei der Probe einen Bonus gibt.
Das Kampfsystem kommt ohne Minis aus und die Kämpfe waren bisher immer sehr flott und haben Spass gemacht.

[Rhylthar]

System Matters will/wird "Shadow of the Demon Lord" übersetzen. 

[Metamorphose]

Danke für euren Antworten. Hier kurz Kommentare zu den vorgeschlagenen Systemen:
Arcane Codex ist unseren Spielern zu düster.
Numenera hat so wie ich es sehe anteile von scifi, das lehnen unsere Spieler gewaltig ab.
Dungeonslayers ist so gar nicht das was ich suche, denke ich.
Barbarians of Lemuria ist uns zu wenig Crunch.
13th Age kam mir beim reinschaun in Rezensionen eher wieder kampflastig rein.
Shadows of the Demonlord ist eindeutig zu düster.
Hellfrost ist für mich einfach Savage Worlds. Habe es auch gespielt, auch Rippers mal, sagt mir nicht zu.

Wir haben in unserer Gruppe verschiedene Typen von Spielern und Spielerinnen. Eine Spielerin will Grundlegend mit der Natur verbunden sein, ein Pet haben und steht überhaupt nicht auf den Kampf. Entgegen sind ein paar Spieler, die gerne Kämpfen, aber bitte nicht zu lange und mit coolen Moves beeindrucken wollen. Dann gibts noch mich, ders gerne mal düster mag und jemand, der DSA sehr gerne hat. Alle finden, dass es Crunch braucht und sie nicht zB selbst Fertigkeiten benennen sollen (siehe Fate). Bis jetzt funktionierte das mit Pathfinder in dem ich im leiten eher wenige Kämpfe gab, dafür waren sie eher abwechslungsreich. Ich habe auch recht umfangreiche Storys erstellt und viel Platz gelassen für RP, meistens wurden dann Konflikte RP gelöst und nicht über Proben.

Bis jetzt liebäugele ich mit Splittermond und DSA5 am meisten. Aborea und 13th Age müsst ich mich nochmals mit befassen.
Edit: 13th Age ist anhand Teilzeithelden der Kampf im Fokus, deshalb fällts raus.

[1of3]

The Shadow of Yesterday.
+ Gibts auf Deutsch.
+ Kampf spielt eine untergeordnete Rolle.
+ Crunchiger als Fate
- Kein weiteres Material.

[Mr. Ohnesorge]

Deiner Beschreibung nach wird es kein Regelsystem geben, mit dem alle Spieler vollkommen zufrienden sein werden. An deiner Stelle würde ich mich in Splittermond und 13th Age einlesen, beides vorstellen und dann in der Gruppe den Kompromiss suchen bzw. die Vernagelten dazu bringen, von ihren binären Ansprüchen ein wenig abzuweichen oder selbst ein Regelsystem vorzuschlagen.

[Blizzard]

-Warhammer RPG: Dieses System ist uns wohl zu düster.

Das System ist euch zu düster?! Wohl eher das Setting, oder?

Dann mal zu deiner Liste:

-Splittermond: Kann ich dir auf Grund persönlicher Erfahrungen nur abraten. Durch das Tick-System und die Tick-Leiste hast du mehr oder minder automatisch Battle Map & Minis (wenn auch in modifizierter Form) vorliegen. Die Magie ist durch ihre 3 verschiedenen "Verbrauchsarten" imho unnötig (ver)kompliziert. Und vor allen Dingen sollten alle in der Runde eine gute Regel-und Charakterkenntnis haben, sonst stockt der Spielfluss doch arg gewaltig.

-Midgard. Wenn überhaupt,dann würde ich dir zu Midgard 5(aktuellste Version) raten. Es ist zwar klassische Edo-Fantasy, aber mir hat das Regelwerk und auch das Setting letzten Endes nicht gefallen. Und durch die Bewegungsregeln im Kampf ist ein Battle Map mit Minis fast schon Pflicht.

-Schade, dass FATE bei deinen Spielern nicht gefruchtet hat, sonst wäre Malmsturm evtl. was gewesen (wobei ich das nicht wirklich kenne).

- die restlichen genannten Systeme kommen ja eh nicht in Frage oder kenne ich persönlich zu schlecht, um was dazu sagen zu können.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Außer zu DSA 5, da muss man nix (mehr) zu sagen

Ähnlich wie der gute LushWoods würde ich auch dir zu Arcane Codex (2nd) raten. Das ist auf deutsch,mehr oder minder klassische EDO-Fantasy und es ist high Fantasy. Zudem  gibt es genug Material. Und im Gegenzug zu LW mag ich AC.

[Ludovico]

Hui, tricky!
Mir fällt noch Dragon Age ein, wobei das auch sehr kampflastig ist.

Desolation könnte als Postapokalypse zu düster sein (wobei es an euch liegt, wie düster ihr es gestaltet).

Eventuell ist DSA 5 am Ehesten was für euch.

[Der Rote Baron]

Mir scheint, als wäret ihr mit Pf und deiner Art zu spielleiten doch ganz zufrieden. Und mit Pf auf Golarion hab ihr doch
* ein knusprig-detailiertes Regelwerk
* Kampf so viel oder wenig ihr mögt
* düstere Gegenden (Cheliax, Geb, Irrisen, Nidal, Istalav und die Weltenwunde)
* Hotzenplotzlande a la DSA (praktsch von allem ein bisschen)

Klar ist es gut, auch mal was anderes zu spielen. Ich würde mich aber da nun nicht selber unter Druck setzen.

Nota bene: Ich spiele kein PF - das hier ist keine Fan-Empfehlung.

[eldaen]

Fantasy Age soll doch bald auf deutsch rauskommen. Das hat nette (freiere) Stunts, ein angenehmes, klassisches System (ist ja Dragon Age ohne das Setting).

Ansonsten kannst du natürlich mit Desolation auch vor der Apokalypse spielen. Ist eben nur nicht auf Deutshc und nicht so viel Material vorhanden. Aber ansonsten grundsolides System, dass dir coole Stunts im Kampf ermöglihct, aber auch super für andere Fertigkeiten und Situationen geeignet ist.

[Luxferre]

Ein leichtes, aber crunchiges System mit allen Möglichkeiten, Wunschcharaktere abbilden zu können, mit schnellen Kämpfen und coolen Moves, aber wenig Kampfregeln in einem betulich-düsteren Setting, das aber nicht zu düster sein soll.

Ja nee, is klar 

Was Du suchst, gibt es nicht 
Macht euch mal in trauter Runde gesunde Gedanken, was ihr wirklich wollt 



edit: wegen missverständlichem Tonfall ... 

Ich habe eine ähnliche Suche hinter mir, Metamorphose. Abstriche werdet ihr machen müssen und dafür ist es einfach sinnvoll zu klären, wer auf was verzichten mag.
Splittermond ist sehr crunchy, aber der Kampf wird euch nicht zusagen. Außerdem ist der Kampf nicht einfach hauszuregeln. Leider.

[Rhylthar]

Doch, das System gibt es meiner Meinung nach. Und in deutscher Sprache.

Aber es ist eben The One Ring. 

[Mr. Ohnesorge]

Ihr Mäuse hättet auch einfach meinen Beitrag +1sen können. 

[Rhylthar]

Ihr Mäuse hättet auch einfach meinen Beitrag +1sen können. 

Nö.

1. Hast Du nicht "TOR" gesagt.
2. Aus Prinzip schon nicht! 

[Mr. Ohnesorge]

2. überzeugt mich. 

[Ludovico]

@Rylthar
Der Eine Ring kommt bei seiner Runde aber nicht an.

[Rhylthar]

@Rylthar
Der Eine Ring kommt bei seiner Runde aber nicht an.

Deswegen schrieb ich ja "Aber". Vom Regelgerüst würde es aber wohl passen.

*Rhylthar stellt außerdem einen großen Sack voll "h" für alle Tanelornis ins Forum, damit sein Nickname endlich mal richtig geschrieben wird*

[Luxferre]

RyltarAlter, such Dir nen Namen, den man vernünftig abschreiben kann.
Aylaschijian oder Hróđvitnir zum Beispiel 

[Rhylthar]

RyltarAlter, such Dir nen Namen, den man vernünftig abschreiben kann.
Aylaschijian zum Beispiel 

Setze einfach "h" an Stellen, wo Du sonst keine setzen würdest.

On Topic:
Was ist denn mit Rune Quest? Kenne ich mich nicht mit aus, kann es etwas sein?

[The_Nathan_Grey]

Also 13th Age ist halt ein D&D Klon, aber es bietet, in meinen Augen, auch viele Möglichkeiten Zauber und Kräfte außerhalb des Kampfes einzusetzen und so das Rollenspiel zu unterstützen.

[Luxferre]

On Topic:
Was ist denn mit Rune Quest? Kenne ich mich nicht mit aus, kann es etwas sein?

Passt nicht zu diversen Voraussetzungen.
Pet?
viel Zusatzmaterial dauert noch
Deutsch dauert noch
Setting gibts noch nicht

Aber: ich bin bei RQ6 gelandet. Aus gutem Grund.
Schnelle und actionreiche Kämpfe OHNE Bodenplan. Eine Zeichnung reicht aus.
Vielfältige Charaktere mit überschaubaren Fertigkeitenlisten und diversen Alleinstellungsmerkmalen.
Magie ist echt sexy und leicht anpassbar an den bevorzugten Spielstil.
W100, Trefferzone für Kampf W20
Magie ist da, aber nicht alltäglich, Magische Gegenstände gibt es, auch diese selten.
Viel, viel Material (eglisch) vorhanden, welches man schnell implementieren kann (D&Desques RQ, Musketiere/Piraten, Renaissance, mythisches Britannien (Artus, Merlin und Co))

Ich finde es gut, denke aber, dass die Gruppe eigentlich andere Problemchen hat.

[Memnoch]

Ich würde auch zu Arcane Codex raten. Das passt alles ziemlich gut und es gibt auch genügend Regionen, die ich nicjt so sehr als düster empfinde. Man muss ja nicht gerade eine Kampagne in Goremound spielen.

Was ich auch nochmal ins Rennen schicken würde, auch wenn der Fantasy-Anteil geringer ausfällt als gewünscht: Das Lied von Eis und Feuer Rollenspiel.

[Tudor the Traveller]

13th Age erfüllt imo seinen eigenen Anspruch nicht, "freier" zu sein als seine D&D Vorlagen. Der Kampf ist mega crunchig mit relativ viel Crunch auf Metaebene (z.B. 1/Kampf-Fähigkeiten). Das System betont daneben, wie frei man sonst alles machen soll, gibt aber dazu überhaupt keine Regeln oder Hilfestellungen (Beispiel: Ritualmagie). Das Setting ist Geschmackssache (Living Dungeons, Overworld, Kohu Behemoths...) und bisher recht dünn. Ich mag 13th Age zwar, aber nur mit Hausregeln.

[D. Athair]

The Shadow of Yesterday.
+ Gibts auf Deutsch.
+ Kampf spielt eine untergeordnete Rolle.
+ Crunchiger als Fate
- Kein weiteres Material.

Das deutsche PDF gibt es kostenlos hier. Eine deutsche Printfassung gibt es leider nicht.

Was es da noch zu sagen gibt: Charaktere verbessern sich zwar auch, aber vielmehr verändern sie im Laufe des Spiels ihre Persönlichkeit. Mit Spielern, die ihr Bild von ihrer Spielfigur bei der Charaktererschaffung (oder schon vorher) in Stein gemeißelt haben, ist das Spiel eine Qual. Wenn Spieler offen sind für diese Art von "persönlicher" Charakterentwicklung, ist das Spiel super!

Das Setting ist irgendwie EDO (Elfen, Goblins, ...) aber auch wieder nicht. Es hat Sword-&-Sorcery-Vibes, trotzdem würde ich das Spiel nicht per se in dieses Genre packen.


Weitere Vorschläge:
RuneQuest 6 (wie von Luxferre vorgeschlagen). Wenn man nicht gerade W100-Verächter ist, dann kann das Spiel ziemlich viel.


... wobei schon nachfragen muss:
Wie soll es sich den spielen? Soll der Fokus auf Herausforderungen liegen, die durch kluge Regelanwendung zu bestehen sind liegen, auf moralischen Entscheidungen, Motivationen und Beziehungen oder geht es um die glaubhafte Simulation einer Spielwelt?

Anders gesagt: Vielleicht kannst du mal beschreiben, wie sich das Spiel anfühlen/spielen soll.

[sangeet]

Mal Dungeon World ausprobieren ? Einfach so für nen One Shot zwischendurch, nichts ernstes - einfach nur mal angucken ob man nicht vielleicht doch mit Impro warm wird. Ein versuch ists wert, kann man ja sehen ob man was davon mitnimmt.

Ansonsten würde ich dazu Raten sich mal ein Warhammer Abenteuer durchzulesen, um zu schauen ob das nicht vielleicht doch den Spielstil unterstützt, da gibts sehr viele Intriegen /Soziale Abenteuer, die wenig  auf Kampf ausgelegt sind. Die 3te Editon ist derzeit noch günstig zu bekommen, da rest Bestände verramscht werden. Oder Arcane Codex ? Wie Düster das ganze wird bestimmt letztendlich der GM, und wenn die Spieler das nicht so mögen, läst man das Gruselzeug einfach weg - da ist noch genug vom Rest System übrig, um damit normale Mysterie Geschichten zu Spielen.

[Metamorphose]

Danke wieder für eure Antworten.
Ja, es ist wohl sehr schwer bis unmöglich ein System zu finden, dass meinen Ansprüchen genügt
Ich denke generell wollen die Spieler der Gruppe Regeln und Listen. Das Hochleveln, nach Schätzen suchen usw, also so klassisches Feeling soll vorhanden sein.
Desweiteren sollte es aber auch offen sein, ganz neben dem Kämpfen dinge zu machen.
Durch Recherche und Beobachtung einen Mörder fassen. Mit verschiedenen Fraktionen kommunizieren und immer weiter in ein Netz aus Intrigen und Lügen versponnen werden. In der Natur Kräuter suchen und Bauern bei irgendwelchen Problemen helfen. Und so weiter, ich hoffe ihr wisst was ich meine. Am besten wäre es natürlich, wenn die Spieler aktiv in komplexere dinge eingreifen könnten wie zB beim Aufbau eines Dorfes, beim führen eines kleinen Ladens usw und man das auch mit ensprechenden Regeln machen kann und nicht nur erzählen. Hab mir damals für PF extra das Kampagnenbuch gekauft, war aber für mich zu komplex, als dass ich dies den Spielern zu den normalo-Regeln geben wollte.
Das Gefühl  bei solchen Tätigkeiten soll aber hierbei nicht einfach "alles frei/impro/meisterwillkür" sein, so das etwas beliebig daherkommt. Auf selbstdefiniertes steht die Gruppe nicht, es muss irgendwo in Liste xy zu finden sein.
Generell sollte der Spieler Herausforderungen nicht nur meistern können, weil er Regel xy noch weiss, sondern weil er als Charakter schlau agiert.
Da ich sämtliche Abenteuer selbst schreibe und die vom Verlag gestellte Welt einfach als grobe Richtlinie ansehe, muss die Hintergrundgeschichte nicht massiv ausgebaut sein.
Das Spielgefühl kann ich gerade nicht einfangen, ich denke es sollte nicht zu oldschoolig sein, aber auch nicht massiv indiependent/ideenreich.
Ein bisschen wirr, was ich da schreibe. Ich habe mir mal DSA5 als Handbuch gekauft und Splittermond auf mein ipad geschmissen, lese beides mal.
Arcane Codex warte ich, wenn ich dass dann mal ansehen will, auf die 3. Edition. Mir persönlich gefällts sehr, ich denke einfach die Spieler kaufen sich dann auch die Bücher (oder schauens sich bei mir an) und findens dann gruselig und wollens nicht mehr spielen.
Achja und zum schluss: Rune Quest 6 habe ich nicht zum kauf gefunden, gibts da ein gutes Rezivideo?
Danke nochmals allen.

[Selganor [n/a]]

Dann wuerde ich doch sagen... Schau einfach mal selbst in Splittermond rein (Regeln gibt's kostenlos als PDF auf der Homepage, Taschenbuchausgabe zum schnellen Nachschlagen fuer 20 EUR)

Oder einfach mal bei den Downloads die Schnellstarter anschauen, evtl. langen die ja schon aus um zu entscheiden

[D. Athair]

Zu RuneQuest 6 gibts hier ne relativ umfangreiche Vorschau (77 Seiten). Rezensionen muss ich schauen.

[Quaint]

Naja, ist schon schwierig. Ich denke ein erster Schritt könnte auch sein, unabhängig voneinander nach System und Setting zu suchen. Beides auf einmal und zusammenhängend gibt es zwar oft genug, schränkt aber natürlich die Auswahl schon massiv ein, zumal dann oft eins von beiden nicht passt.
Wenn es wirklich um ein offen gehaltenes System geht, das sich nicht so sehr auf den Kampf konzentriert, wäre ich bei DnD-Derivaten doch etwas vorsichtig.
An sich bräuchtet ihr vielleicht sowas wie DSA in weniger kompliziert. Das ist tatsächlich ein Gedanke, der schon ein paar mal aufkam. Ein Projekt in dem Zusammenhang konnte ich auch mal ein wenig betatesten und halte es für vielversprechend. es heißt Ilaris. https://ilarisblog.wordpress.com/ Der Macher ist auch hier am Board und würde euch, wenn ihr nett fragt, vielleicht die Betaregeln geben.
Splittermond wär mir persönlich eher zu komplex und mit der Tickleiste und allem können sich Kämpfe schonmal ziehen, insbesondere wenn nicht alle Spieler "ihre Hausaufgaben machen". Aber wenn ihr bislang ganz gut mit Pathfinder klarkamt, könnte das auch gehen.
DSA 5 hab ich mir nicht näher angeschaut, aber es steht in dem Ruf, nicht gar so komplex wie 4.1 zu sein.

Arcane Codex könnte auch einigermaßen hinhauen, aber da müsstet ihr bei der Welt halt gucken, dass ihr sie nicht gar so finster darstellt bzw. eine nicht gar so finstere Ecke der Welt hernehmt oder eben ein anderes Setting mit den Regeln verwendet. Und die Regeln sind schon auch recht kampffokussiert. Man lernt da halt meist Kampfschulen oder Magieschulen, und sehr viel von dem, was die beinhalten, beeinflusst halt zunächst mal den Kampf. Es gibt schon auch sowas wie die Graue Eminenz, die spezielle soziale Fähigkeiten hat, aber manchmal wirkt das etwas blass im Vergleich zu den Drölfzig Möglichkeiten des System, Leute kaputt zu schlagen.

Ansonsten gibt es sicherlich eine Reihe von relativ offen gehaltenen Universalsystemen, die man dann einfach mit einem eurem Empfinden nach genehmen Setting zusammenbringen könnte.
Natürlich ist nicht jedes System jedermanns Sache, aber Universalsysteme gibt es wirklich einige, viele auch auf Deutsch. Und einige davon kann man sogar mit mitgelieferten Optionen anpassen was Flair und Spielgefühl betrifft.

Ein Geheimtipp in dem Zusammenhang wäre die nWoD. Ich würd dann aber auch zu den Dover's Den Kampfregeln raten. Aber da gibt es unglaublich viel Material zu, es ist ein relativ einfaches, nicht kampffokusiertes System und man kann es toll anpassen, gerade auch weil es mindestens zwei Bücher dazu gibt, die Anstöße geben, wie man das System "hacken" kann. Leider ist soviel ich weiß nur ein verhältnismäßig kleiner Teil auf Deutsch verfügbar, aber eben Grundbuch und so schon. Und das Dover's Den Kampfsystem kann man zügig übersetzen, das sind nur ein paar Seiten. Lediglich bei klassischer Fantasymagie a la Feuerball werfen kommt man da etwas ins schwimmen, weil ich dazu noch nix fertiges kenne, aber so schwer wär's wohl auch nicht, ein geeignetes Magiesystem zu konvertieren und dranzuklatschen.
Wohlgemerkt ist das so gedacht, dass ihr das System als Universalsystem nutzt und damit in einem Fantasysetting spielt.

[Deep One]

Danke wieder für eure Antworten.
Ja, es ist wohl sehr schwer bis unmöglich ein System zu finden, dass meinen Ansprüchen genügt
Ich denke generell wollen die Spieler der Gruppe Regeln und Listen. Das Hochleveln, nach Schätzen suchen usw, also so klassisches Feeling soll vorhanden sein.
Desweiteren sollte es aber auch offen sein, ganz neben dem Kämpfen dinge zu machen.

(...)

Du kannst auch mal schauen, ob Du das Grosse Buch der D&D-Regeln auf ebay geschossen kriegst. Eins für alles. - Oder doch das neue Midgard? - Wenn Dir DSA nicht zu regellastig ist, geht das bestimmt!