Autor Thema: Brauche Tipp für System  (Gelesen 8875 mal)

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Offline piotr

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #25 am: 7.06.2016 | 19:38 »
@Mindmelter_p: Welche Systeme/Settings kennst du denn schon?

Ich kenne das ganz gut von meiner Schwester, dass man Fantasydesinteressierte mit fantastischen Settings nicht so gut hinter dem Ofen hervorholen kann. Mit "Tatort Dortmund" sah das plötzlich ganz anders aus.

Ganz lustig könnte es ja auch sein, ein Setting aus den Brettspielen zu nehmen, wie Kontorintrigen im Dominion-Mittelalter oder (Action-)Diplomatische Missionen in Smallworld.

Wenn ihr erstmal eine Schnupperrunde machen wollt und euch Horror nicht ab(höhö)schreckt, wäre Dread vielleicht auch eine spaßige Sache. Aber auch wieder nichts für Spieler 3...

Offline vanadium

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #26 am: 7.06.2016 | 20:44 »
Da muss ich wohl (mal wieder) das gute alte D6-System von WEG bemühen.

Setting: Pulp, Fantasy, SF (sind die vorgegebenen), gibt es je ein Buch/Pdf (Pdf = legal umsonst!) dazu.
Das D6-System ist aber so flexibel, dass man damit eigentlich jedes Setting bespielen kann. Alternativ gibt es noch Mini-Six (Mini-6) und ein paar andere Derivate.

Die Grundregeln sind sehr simpel und reichen für den Anfang.
Vorteil: Man braucht nur W6/D6 (5-6 pro Spieler sollten reichen), von denen die Brettspieler wohl reichlich haben sollten.
Nachteil: Regeln nur auf engl.

Auf Nachfrage gerne auch etwas ausführlicher zu den Mechaniken.

Tante Edit sagt: noch ein paar Links ergänzt.

Open D6 - alles mögliche zu D6, insbesondere online SRDs
Die obigen Pdfs - für den schnellen Zugriff
Die Pdfs auf DriveThruRPG - inkl. dem Setting Septimus
Mini Six
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 21:11 von vanadium »
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

"Meister, was darf’s sein?"
"Ein kleines Omelett, bitte!"
"Mit einem oder zwei Eiern?"
"Mit Zwanzig!"

Offline Mindmelter_p

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #27 am: 7.06.2016 | 22:13 »
Hallo zusammen,

wow! Ist ja irre, wieviele Leute hier schon Tipps gegeben haben, schaue gerade zum ersten Mal wieder rein. Danke für die tollen Tipps  :headbang:

Soo. Zur Info was ich bislang selber gespielt habe:
  • DSA1
  • DSA2
  • DSA4
  • Shadowrun 4
  • Icons (Oneshot)
  • Pathfinder (Oneshot)
  • Wushu (Oneshot)
  • Warhammer 40k Freihändler (Oneshot)

Gefallen hat mir insbesondere SR. Ich fahre auf Cyberpunk ab. Ich habe aber das Gefühl, dass selbst bei Schnellstarterregeln (5te, 3te) zuviel Regel-/Settingkomplexität an die Spieler gestellt wird (Typ 1 kennt noch nichtmal Blade Runner  :o). DSA4 fand ich nicht so gut (zu komplex finde ich), DSA1 und 2 ging so. Vom Prinzip her möchte ich aber kein DSA leiten,  da bei Typ 3 (der Regelfuchser, Powergamer) schon DSA Knowledge vorhanden ist und er angekündigt hat, sich tief einzulesen um von Anfang an den "besten optimalen
Magier" spielen zu können - darauf müsste ich vorbereitet sein, auch aufs Vermitteln zu den anderen Spielern dann, die noch 0 Plan von Pen&Paper haben.

Die ganzen Schnellstarter(-PDFs) habe ich mir schon auf Messen(RPC, Essen) oder bei den Verlagen besorgt, die Platte ist gut gefüllt.
Regelwerke und Quellenbücher sammle ich auch schon länger, scheue daher nicht, mir extra was für die Runde anzuschaffen.

Es ist auch kein Problem, die Gruppe an Fantasy heranzuführen. Ich habe diesbezüglich die Gruppe schon befragt, mit dem Ergebnis, dass sich alle Fantasy anschauen würden.
Oberflächlich gefällt mir Midgard gut - habe die Materialien der aktuellen Edition vorliegen, aber bislang keine Zeit alles näher durchzulesen. Selbiges gilt für Rulemaster (aktuelle Edition)(find die Tabellen geil  >;D, krasses Gegenteil zu Wushu z.B., RM hab aber noch nie gespielt).

Savage Worlds scheint mir wieder zu Miniatur-regellastig zu sein (habs komplett durchgelesen), Konflikt Typ 3 mit den anderen?
Wie ist das mit dem Setting Rippers oder Sundered Skies? Kann man das mit den Miniaturen auch minimieren? Wieviel Kämpfe gibts denn bei Rippers z.B.? Weiss das einer?

Es ist nicht mein Ziel, unsere Brettspieler wieder auf ein Brettspiel "zu bringen", dazu ein Wort zum Kampfsystem: Es ist aus meiner Sicht okay, wenn wir mit Bodenplan und Minis spielen. Dann muss der Kampf aber relativ zügig abgehandelt sein (paar Minuten, Endkampf auch länger), sonst "versumpfen wir in der Tabletop-Schiene(tm)", und das möchte ich nicht. Garantiert werden dann Spieler aus dem Zug aussteigen. Abendelange Kämpfe in SR4/DSA4 waren einfach ätzend. Ich stelle mir vor, dass ich auch einen gewissen Einfluss auf die Komplexitätsdarstellung habe.

Es darf auch Old-Schoolig werden: Aktuell bilde ich mir ein, dass AD&D sowas wie DSA1/2 von der Komplexität repräsentiert, und damit in meinen Fokus kommt. Müsstet ihr aber was zu sagen/bewerten. Das schöne an AD&D ist, dass tonnenweise Material im Netz existiert. Da kann man sich die Perlen raussuchen, und ich muss wenig vorbereiten (jaja, der Job+Familie zieht schön Kapa :-*)

Ich denke, wenn einige der Spieler (hoffe alle) Interesse bekommen, kann man "richtig" einsteigen mit komplexeren Sachen.. dann wäre auch SR z.B. kein Thema mehr..

Soviel von meiner Seite.. Brainstorming..
freue mich über eure weiteren Tipps.
Gruß,
Mindmelter_p

P.s. oh ich merke noch an, dass ich deutsches Material im Moment (noch) gegenüber englischem Material bevorzuge.. kann man auch irgendwie an den genannten Settings/Regelwerken erkennen... ;)
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 22:29 von Mindmelter_p »

Offline Mindmelter_p

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #28 am: 7.06.2016 | 22:18 »
Bei Typ 1 gehe ich mal davon aus, dass es nur einfaches Desinteresse ist und keine ausgeprägte Abneigung?

Korrekt.

Eulenspiegel

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #29 am: 7.06.2016 | 22:44 »
da bei Typ 3 (der Regelfuchser, Powergamer) schon DSA Knowledge vorhanden ist und er angekündigt hat, sich tief einzulesen um von Anfang an den "besten optimalen Magier" spielen zu können - darauf müsste ich vorbereitet sein, auch aufs Vermitteln zu den anderen Spielern dann, die noch 0 Plan von Pen&Paper haben.
Wie egozentrisch<->kooperativ ist Typ 3 denn?

Es muss nicht grundsätzlich schlimm sein, wenn ein SC kompetenter als die anderen SCs ist. Wenn der Spieler die Kompetenz seines SCs nutzt, um One-Man-Shows abzuziehen, ist das natürlich nervig. Wenn der Spieler jedoch eher eine Art "supermächtiger Gandalf" spielt, der auch mit den anderen Normalsterblichen (Menschen und Hobbits) kooperiert, können durchaus alle Spaß haben.

Sorry, ich habe das Beispiel mal auf "Herr der Ringe" gemünzt. Aber in Aventurien kann man ebenfalls so spielen, dass ein mächtiger Char von vielen "normalen" Chars begleitet wird und trotzdem jeder Spaß hat. (Wichtig dabei ist, dass der Spieler des mächtigen SCs kooperativ ist.)

zu Savage Worlds:
Ja, die Autoren hatten beim Schreiben im Hinterkopf, dass man Miniaturen benutzt. Aber ich kann dir versichern, dass man das Spiel auch wunderbar ohne Miniaturen spielen kann.
Was halt ist: Das System ist extrem auf Kampf-Action ausgelegt. Wenn du Spaß an pulpigen Kämpfen hast (egal ob mit oder ohne Miniaturen), dann wird dir das System gefallen. Wenn du jedoch eher auf Diplomatie und Intrigen stehst, dann ist das System eher "nett".

Ansonsten können die Kämpfe in Savage Worlds extrem schnell sein.

zum Thema Dread:
Das schöne an diesem System ist, dass es extrem regelarm und gleichzeitig extrem immersiv ist: Auf dem Tisch steht ein Jenga-Turm. Und immer wenn die Spieler eine Probe machen müssen, müssen sie einen Stein aus dem Jenga-Turm ziehen. Gelingt ihnen dass, ohne dass der Turm umfällt, gelingt den SCs die Aktion. Fällt der Turm um, scheidet der SC aus dem Spiel aus. Die Spieler können die Probe auch verweigern. In diesem Fall misslingt dem SC die Aktion, aber er bleibt weiter im Spiel.

Offline Prisma

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #30 am: 7.06.2016 | 22:56 »
Falls es "Horror" sein darf, wie wäre es mit der World of Darkness? Vampire, beispielsweise, wurde noch nicht genannt glaube ich und müsste für jeden Spielertyp etwas bieten.
"Endzeit" könnte man mit Degenesis Rebirth bespielen. (Rezi)

Außerdem würde sich ein Blick auf die 1PG Reihe von Deep7 lohnen. Ein leichtes Regelsystem, sehr viele Settingbearbeitungen, samt Abenteuer. Es ist zwar auf Englisch, aber es ist so kurz, dass es kaum ins Gewicht fällt.


Gefallen hat mir insbesondere SR. Ich fahre auf Cyberpunk ab. Ich habe aber das Gefühl, dass selbst bei Schnellstarterregeln (5te, 3te) zuviel Regel-/Settingkomplexität an die Spieler gestellt wird
Wenn es doch Cyberpunk mit simplen Regeln sein darf, wie wäre es hiermit>;D
« Letzte Änderung: 7.06.2016 | 23:01 von Prisma »
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Pyromancer

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #31 am: 7.06.2016 | 23:12 »
Savage Worlds scheint mir wieder zu Miniatur-regellastig zu sein (habs komplett durchgelesen), Konflikt Typ 3 mit den anderen?
Wie ist das mit dem Setting Rippers oder Sundered Skies? Kann man das mit den Miniaturen auch minimieren? Wieviel Kämpfe gibts denn bei Rippers z.B.? Weiss das einer?

Es ist nicht mein Ziel, unsere Brettspieler wieder auf ein Brettspiel "zu bringen", dazu ein Wort zum Kampfsystem: Es ist aus meiner Sicht okay, wenn wir mit Bodenplan und Minis spielen. Dann muss der Kampf aber relativ zügig abgehandelt sein (paar Minuten, Endkampf auch länger), sonst "versumpfen wir in der Tabletop-Schiene(tm)", und das möchte ich nicht. Garantiert werden dann Spieler aus dem Zug aussteigen. Abendelange Kämpfe in SR4/DSA4 waren einfach ätzend. Ich stelle mir vor, dass ich auch einen gewissen Einfluss auf die Komplexitätsdarstellung habe.

In dieser Hinsicht ist Savage Worlds perfekt, weil die Kämpfe, wenn man mal in den Regeln drin ist, sehr zügig laufen. Ein normaler Kampf (vier SCs gegen 12 Statisten) dauert ~20 Minuten (~10 Minuten, wenn man wirklich fix ist), ein großer Kampf (vier SCs mit 10 Begleitern gegen 20 Statisten und 2 Wildcards) geht, wenn es keine taktischen Komplikationen gibt, in unter einer Stunde.
Wichtig ist am Anfang nur, dass du als SL die Toughness/Robustheit der Gegner niedrig hälst und Wildcards als Gegner sehr, sehr spärlich einsetzt.

Zu Rippers und Sundered Skies kann ich leider nichts sagen.

Pyromancer

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #32 am: 7.06.2016 | 23:17 »
Gefallen hat mir insbesondere SR. Ich fahre auf Cyberpunk ab. Ich habe aber das Gefühl, dass selbst bei Schnellstarterregeln (5te, 3te) zuviel Regel-/Settingkomplexität an die Spieler gestellt wird (Typ 1 kennt noch nichtmal Blade Runner  :o).

Corporation ist "Shadowrun in gut", das System spielt sich sehr flüssig, es gibt den Cyberware-Einkaufskatalog und nette, abgedrehte Waffen, Miniaturen braucht man gar nicht, und das Setting bietet viele Optionen. Es schadet zwar nicht, wenn man Bladerunner kennt, aber Corporation ist, um einen anderen User zu zitieren, "Syndicate[1] auf Speed", mit den Waffen aus Unreal Tournament. Auf jeden Fall jede Menge Spaß und bei Bedarf auch Tiefgang. Von Nachteil könnte sein, dass es das Regelwerk nur auf Englisch gibt. Und es ist auch etwas unintuitiv organisiert - hat aber einen guten Index!

--
[1] Das alte Computerspiel von Bullfrog.

Deep_Impact

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #33 am: 8.06.2016 | 07:31 »
Es darf auch Old-Schoolig werden: Aktuell bilde ich mir ein, dass AD&D sowas wie DSA1/2 von der Komplexität repräsentiert, und damit in meinen Fokus kommt. Müsstet ihr aber was zu sagen/bewerten. Das schöne an AD&D ist, dass tonnenweise Material im Netz existiert. Da kann man sich die Perlen raussuchen, und ich muss wenig vorbereiten (jaja, der Job+Familie zieht schön Kapa :-*)

Hatte es zwar so verstanden, dass Fantasy nicht unbedingt bevorzugt wird, aber okay. AD&D und DSA1 zu vergleichen ist mutig, aber nicht ganz falsch. Wenn du AD&D aber schon gespielt hast - was nicht in deiner Liste steht - dann würde ich die D&D5 nochmal ans Herz legen wollen.
Das System hat viele AD&D-Spieler wieder an die Produktlinie geführt, weil es sich auch alte Stärken bezieht und diese etwas modernisiert hat. Würde das Regelwerk als einfach und "relativ" powergamer-resistent bezeichnen. Die Lernkurve ist angenehm, da man in den ersten Stufen gar nicht die große Auswahl an Optionen hat und dann nach und nach Regeln dazukommen.
Der Typ 3 wird aber genug zum basteln finden denke ich. Und die Welt ist aus etlichen PC- und Brettspielen schon gut bekannt.
Für den Anfang reicht das Players Handbook komplett, vermutlich sogar nur diese 20€ Einsteigerbox.

Offline aikar

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #34 am: 8.06.2016 | 07:55 »
Ich würde sehr stark empfehlen, bei einer so heterogenen Gruppe zuerst mal nach einem gemeinsamen Nenner zu suchen (und dabei solltest du auch dich selbst einbeziehen).

Gibt es irgendwelche Fernsehserien, Filme oder Bücher, die alle mögen?
Gibt es irgendein Genre, mit dem alle was anfangen können, nachdem es Fantasy ja offenbar nicht ist (SciFi, Horror, Steampunk, Humor, Cyberpunk,...)?

Danach kann man konkreter nach einem Setting und Regelsystem suchen.

Es darf auch Old-Schoolig werden: Aktuell bilde ich mir ein, dass AD&D sowas wie DSA1/2 von der Komplexität repräsentiert, und damit in meinen Fokus kommt.
DSA1/2 war eher im im Komplexitätsbereich von Classic D&D, AD&D war da schon komplexer. Die meisten OSR-Games basieren aber ohnehin auf der ersten D&D Variante, also ist der Vergleich mti DSA1/2 ganz gut.

Wenns Oldschoolig sein darf/soll und du Fantasy nicht für ein absolutes Totschlagargument hältst, würde ich auch unbedingt mal Beyond the Wall anschauen.


Savage Worlds ohne Minis ist prinzipiell kein Problem, es gibt Optionalregeln im Buch um ohne Schablonen auszukommen. Ich habe zwar meist Minis eingesetzt, aber nur um die Situation bei vielen Kampfteilnehmern oder einer komplexen Umgebung zu verdeutlichen, das mache ich auch bei vielen Systemen, die keine Minis brauchen.
Allgemein ist Savage Worlds ein guter Kompromiss zwischen leichtgewichtig, flott und brettspielig. Dürfte für deine Gruppe gut passen.

Sundered Skies und Rippers sind beides sehr interessante Settings.
Sundered Skies ist High Fantasy mit einem Schuss Piratenflair. Die Grupp reist auf fliegenden Schiffen zwischen Städten auf fliegenden Inseln und versuchen die Welt vor Dämonen zu retten. Es gibt zwar die klassischen Fantasy-Rassen, aber immer mit einem Twist. So sind die Elfen halb-pflanzliche Sklavenhalter.
Falls die Gruppe Animes mag, kann man Sundered Skies sicher auch leicht in diesem Stil spielen.

Rippers ist Monsterjagd in der viktorianischen Zeit. Ein guter Vergleich wäre z.B. der Film Van Helsing.

 Die Plot-Point-Kampagnen liefern bei beiden viel Spielmaterial.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline sangeet

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #35 am: 8.06.2016 | 08:47 »
Ich würde Starwars Edge of the Empire vorschlagen, das Material ist für Einsteiger Spielleiter sehr gut aufbereitet und es bietet eine sehr guten Mittelweg zwischen Brettspiel und Erzählspiel. Oder Warhammer 3e,  da man damit gut Deutsches Mittelalter mit Märchen und Orks spielen kann. In beide Systeme kann man günstig Einsteigen und braucht nicht mehr als ein Grundregelwerk und ein Abenteuer.
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Offline KhornedBeef

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #36 am: 8.06.2016 | 09:29 »
Ich würde Starwars Edge of the Empire vorschlagen, das Material ist für Einsteiger Spielleiter sehr gut aufbereitet und es bietet eine sehr guten Mittelweg zwischen Brettspiel und Erzählspiel. Oder Warhammer 3e,  da man damit gut Deutsches Mittelalter mit Märchen und Orks spielen kann. In beide Systeme kann man günstig Einsteigen und braucht nicht mehr als ein Grundregelwerk und ein Abenteuer.
WFRP3 war für mich aber nach dem ersten Durchlesen noch nicht schlüssig, das kam etwas später. Bereite dich in dem Fall gut vor und erklär es verständlich.
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Offline The_Nathan_Grey

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #37 am: 8.06.2016 | 09:38 »
Wie wäre es mit Beyond the Wall? Die Charaktere werden gemeinschaftlich erstellt, es gibt gleich Verknüpfungen unter den Charakteren und alles sieht bisher ziemlich flott aus (dies kann aber auch daran liegen, dass ich schon fast 20 Jahre D&D und seien Ableger spiele und die Regeln irgendwie in meiner DNA sitzen).
Außerdem können die Spieler gleich so eine eigene Welt erschaffen.
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Luxferre

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #38 am: 8.06.2016 | 09:42 »
Wie wäre es mit Beyond the Wall? Die Charaktere werden gemeinschaftlich erstellt, es gibt gleich Verknüpfungen unter den Charakteren und alles sieht bisher ziemlich flott aus (dies kann aber auch daran liegen, dass ich schon fast 20 Jahre D&D und seien Ableger spiele und die Regeln irgendwie in meiner DNA sitzen).
Außerdem können die Spieler gleich so eine eigene Welt erschaffen.

Wollte ich just in diesem Moment schreiben  :d

Offline Der Nârr

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #39 am: 8.06.2016 | 11:23 »
Wenn es old-schoolig sein darf, ist Beyond the Wall and other Adventures sicherlich ein gutes System. Es ist sehr regelleicht und man findet schnell einen Zugang. Außerdem kann man sich das Setting stricken, wie es einem gefällt, also gerade wenn man mit Fantasy nicht viel am Hut hat, ist das eigentlich gut, weil man die Möglichkeit hat etwas ins Spiel zu bringen, was man kennt.

Es ist für Fantasy-Fremde übrigens nicht selbstverständlich, dass Fantasy im Rollenspiel-Bereich zu 99% mit Elfen und Orks usw. daherkommt!

Beim Charakterbau wird man durch Lebenspfade ein wenig an die Hand genommen und hat mehr Gefühl für den Charakter, als wenn man bei der Erschaffung nur mit vielen Regeln konfrontiert wird.

Der Regelfreund wird mit Old-School aber nicht sooo glücklich werden. Da gibt es eigentlich nichts zum Optimieren :).

Alternativ kann ich wirklich auch Savage Worlds ans Herz legen, meiner Erfahrung nach kommen da auch Spieler gut mit zurecht, die "einfach nur spielen" wollen und denen DSA4-Kämpfe oder Shadowrun zu komplex/kompliziert sind. Die Bodenkämpfe gehen auch viel, viel schneller als DSA-Kämpfe, wirklich. Man benutzt ja nur sehr wenige Grundregeln und statt vielen Manövern mit Sonderregeln gibt es eher hier oder da mal einen Bonus auf bestimmte Standard-Aktionen. Ein Setting wie Rippers ist sicher auch interessanter, wenn gar nicht alle an Fantasy so sehr interessiert sind. Ich würde das echt als Chance sehen, etwas abseits des Mainstreams zu machen und nicht als "Problem", den Fantasy-Unkundigen nun Fantasy beizubringen.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

Offline Wonko

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #40 am: 8.06.2016 | 13:05 »
Um noch eine Nicht-Fantasy-Alternative vorzuschlagen, möchte ich noch mal Hollow Earth Expeditions nennen. Hier geht es wahlweise gegen Nazis, Dinosaurier oder sogar cthulhoide Schecken (oder auch cthulhoide Nazi-Dinosaurier (in Space!), wenn man denn will). Das System ist recht leicht verständlich, der Fokus liegt hier nicht so stark auf Kämpfen und es ist auf Deutsch verfügbar. Mit dem gleichen System (Ubiquity) gibt es auch noch Space 1889, das ein ähnliches Genre bedient (ohne Nazis, aber mit Marsianern). Wird manchmal als Steampunk bezeichnet, wobei eigentlich kein Punk drin ist.

Der Eine Ring hat noch niemand vorgeschlagen. Ich selber habe es noch nicht gespielt, aber darüber hört man eigentlich nur Gutes, außer über die deutsche Übersetzung, die leider nicht toll gelungen ist.

Von AD&D würde ich auch eher abraten und dafür lieber D&D5 oder Beyond the Wall, je nachdem, wie viel Crunch du willst und wie wichtig Deutsch ist.

Daheon

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #41 am: 8.06.2016 | 13:14 »
Wie wäre es denn mit dem großen guten alten Cthulhu?

Leicht verständliches Prozentsystem, ins 20er-Jahre Setting kommt man schnell rein, und auch hier gibt es kostenlose Schnellstartregeln plus Abenteuer.

Ucalegon

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #42 am: 8.06.2016 | 13:36 »
Der Eine Ring hat noch niemand vorgeschlagen. Ich selber habe es noch nicht gespielt, aber darüber hört man eigentlich nur Gutes, außer über die deutsche Übersetzung, die leider nicht toll gelungen ist.

The One Ring ist auf jeden Fall eine gute Wahl für Neulinge, hat aber im Vergleich zu generischer Fantasy (bspw. mit Dungeon World), wo die Gruppe idealerweise selbst ausprobieren kann, welche Spielweise und was für ein Setting für sie funktioniert, den "Nachteil", sehr stark an Tolkien ausgerichtet zu sein. Besonders wenn man affine Leute in der Runde hat, bietet sich TOR aber an.

Wie wäre es denn mit dem großen guten alten Cthulhu?

Leicht verständliches Prozentsystem, ins 20er-Jahre Setting kommt man schnell rein, und auch hier gibt es kostenlose Schnellstartregeln plus Abenteuer.

Gerade mit Typ 3 könnte sich das als Horror-Rollenspiel beißen. Bei allen müsste man sicher vorher klären ob Horror überhaupt in Frage kommt oder nicht.
« Letzte Änderung: 8.06.2016 | 13:44 von Ucalegon »

Offline Oberkampf

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #43 am: 8.06.2016 | 13:59 »


Typ 1, Mann: Wenig Fantasyinteresse, wenig SciFi Interesse, eher Actiongamespieler am PC (Shooter, RTS)
Typ 2, Frau: Viel Fantasyerfahrung, viel Brettspielen, kein Gaming am PC, sehr empathisch bei vielen Themen
Typ 3, Mann: Viel Gamingerfahrung, viel Brettspielen, will alle Regeln komplett vor Spielbeginn kennen um das optimale rausholen zu können. Fantasy und SciFi Interessiert
Typ 4, Frau: Null Gaming am PC, null fantasyinteressiert, will die Dinge mal auf sich zukommen lassen.


Hallo,

es gibt in der Rollenspieldiskussion eine Typologie von Spielern (vom Spieleentwickler Robin Laws), die dir vielleicht eiter helfen kann, was passendes für deine Gruppe zu finden.

So wie es klingt, hast du vielleicht einen Butt Kicker (Spieler 1), der gerne kämpft und etwas Action braucht. Da ich ungefähr in die gleiche Richtung gehe, kann ich dazu sagen, dass es hilft, wenn in den Abenteuern am Tisch auch mal richtig Action abgeht und diese Action nicht von endlosen Würfelprozeduren, Herumrechnen und Regelbuchwälzen ausgebremst wird. In diesem Bereich hat z.B. Savage Worlds seine Stärken, weil es recht flotte und übersichtliche Regeln für Kämpfe und körperliche Konflikte liefert. Als ebenfalls passend dafür empfinde ich 13th Age, das es auf Deutsch oder Englisch gibt. (Die deutsche Ausgabe hat aber ein paar Übersetzungsprobleme.)

Bei Spieler 2 könnte es sich um die Typen Storyteller oder Method Actor handeln. Method Actors stehen auf den Schauspielanteil im Rollenspiel und wollen tief in ihrem Charakter versinken, Storyteller (nach Laws) möchten teil an einer guten Story haben (und diese evtl. auch aktiv mitgestalten). In den meisten (traditionellen) Regelsystemen werden beide Spielertypen eher stiefmütterlich behandelt, was aber nicht heißt, dass sie am Tisch selten waren. Einige Indie-Spiele (von z.B. 1of3 auch Storygames genannt), bedienen diese Spielertypen besser. Aus dem populäreren Bereich der Rollenspiele könnte FATE diese Vorlieben vielleicht bedienen. 13th Age hat ein paar Mechanismen, die diesen Spielertypen entgegen kommen, z.B. bei der Charaktererschaffung ein one unique thing und für die Abenteuerstory eine Bindung an Fraktionen. Savage Worlds liefert in die Richtung wenig, aber z.B. das Savage Worlds-Setting von Sundered Skies enthält eine coole Hintergrundgeschichte. Da Spieler 2 viel Erfahrung mit Brettspielen hat, sind auch die brettspieligen Komponenten von SW ein Punkt für dieses System.

Spieler 3 fällt möglicherweise unter die Kategorie Powergamer (Optimierer). Für solche Leute empfehlen sich Systeme, die ihnen Möglichkeiten zum Basteln zur Verfügung stellen, damit der Charakter optimiert werden kann. Gleichzeitig halte ich es für sinnvoll, wenn die Systeme trotzdem einigermaßen ausbalanciert sind, damit nicht der Rest der Gruppe zur Zweitbesetzung wird, während der optimierte Charakter alles alleine löst. Savage Worlds liefert eine ganze Menge an Bastelmöglichkeiten und erfüllt hier alle Voraussetzungen. Viel Bastelspaß liefern auch Systeme aus der d20-Familie, also z.B. Pathfinder. Der Preis dafür ist aber, dass manche Charaktere zwei oder drei Ligen unter einem optimierten Charakter spielen. Außerdem sind die d20-Regeln oft sehr detailliert und umständlich zu lernen.

Spieler 4 könnte ein Casual Gamer (Gelegenheitsspieler) sein. Denen sind Regeln, Schauspiel, Geschichte und generell Rollenspiel an sich nicht so wichtig, solange sie was lustiges mit ihren Freunden machen. Für solche Leute würde ich ein Regelsystem empfehlen, dessen Grundregeln sich leicht merken lassen und das es erlaubt, einfach zu spielende Charaktere zu erstellen. Früher, vor D&D3/d20, wurden solchen Spielertypen meistens Kämpferklassen empfohlen, aber das stimmt mittlerweile nicht mehr unbedingt. Einige Charakterklassen in 13th Age (Barbar, Paladin, Waldläufer) lassen sich recht leicht lernen, ansonsten würde ich bei den Old School RSPs suchen. AD&D hat allerdings viele optionale Zusatzregeln, wodurch es wieder zum Regelschwergewicht wird. Dann lieber sowas wie Dungeonslayer, das im Geist der OSR geschrieben wurde. Savage Worlds könnte an der Grenze der Regeldichte liegen, die ein Casual Gamer hinnimmt.

« Letzte Änderung: 8.06.2016 | 14:02 von Hundopus »
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Offline D. Athair

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #44 am: 8.06.2016 | 14:28 »
OK. Bei den Vorerfahrungen würde ich vielleicht doch anderes empfehlen.

Savage Worlds:
Ist gut, wenn man hollywoodesk/actionlastig spielen will. Das Spiel verlangt, dass man reichlich Statisten als NSC und Gegner benutzt und nur wenige vollwertige Antagonisten. Man hat genug Optionen, kann den Charakter nach Gusto zusammenbauen, ...
Die Regeln wollen benutzt und eingesetzt werden. Savage Worlds arbeitet mit groben Pinselstrichen und die wenigen und wenig differenzierten Fertigkeiten, die das Spiel hat, sollte man lassen wie sie sind. Der Fluss von Bennies (andere Spiele nennen das Glückspunkte oder Schicksalspunkte) muss verstanden werden. Der richtige Einsatz von Bennies ist notwendig, damit das Spiel rund läuft.
Einfach mal die Probefahrt-Regeln hier runterladen und anschauen. Wenn dir gefällt, was du liest, würde ich SW nehmen. Bei Bedenken würde ich eher abraten. An einigen Stellen ist SW doch wenig hausregelfreundlich, sodass man (meiner Erfahrung nach) mit Hausregeln nicht unbedingt weit kommt.

Beyond the Wall:
Das Spiel bietet märchenhafte Fantasy im Sinne von Ursula LeGuins Erdsee. Es liefert überraschend viele optionale bzw. Alternativregeln. Vieles hat "Der Narr" auch schon geschrieben. Was bei Old-School-Spielen erwähnenswert ist, ist dass "kreative Beschreibungen und Spielerideen" die Regeln ergänzen. Wenn du mehr wissen magst, was "old school spielen" bedeutet, kann ich dir einen Link schicken.

Blood & Treasure:
könntest du dir auch anschauen. Das geht in die Richtung von D&D 5 - indem es aus allen D&D-Versionen das Beste rauszieht.
Ich verweise mal auf das hiesige Thema dazu. Insgesamt geht es eher in richtung Old School D&D als in Richtung New School D&D (was mehr 5E angesiedelt ist). Es gibt jede Menge Spielmaterial in Form der Zeitschriften NOD. B&T und NOD gibt es nur als Print on Demand auf LULU. Die Sachen von LULU sind relativ schnell da mit der Post (3-12 Tage). Vorteile des Spiels: Bastlerfreundlich. Man kann (vielleicht abgesehen von D&D4-Kram) alles, was von D&D- und OSR-Spielen je rauskam integrieren. Wie Hundopus schrieb glaube ich, dass B&T - wie auch D&D 5 - verschiedene Spielertypen gut integrieren kann.

D&D 5 wurde schon gut beschrieben.

OneDice würde ich bei der DSA-Vorprägung eher nicht mehr empfehlen. Das bietet Regelseitig für den einen Spieler wahrscheinlich deutlich zu wenig. Trotzdem schadet es nicht in den Schnellstarter reinzuschauen.

Powered by the Apocalypse (Monsterhearts, Urban Shadows) oder Fate (Turbo Fate und Masters of Umdaar) sind nach wie vor keine schlechten Tipps. Ich fürchte allerdings, dass sie bei dir und v.a. bei dem DSA-Spieler ein "Umlernen" erforderlich machen. Nicht die beste Voraussetzung für eine neue, so gemischte Spielrunde, wie du sie vor hast.

Corporation ... klingt gut.

Midgard 5 ... wenn dir das gefällt: Nimm es!
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Mindmelter_p

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #45 am: 8.06.2016 | 23:15 »
Vielen Dank für eure tollen Tipps und die zahlreichen Ausführungen :d Insbesondere der Kommentar von Hundopus trifft es mit der Klassifizierung relativ gut.  :d

Okay, fassen wir mal zusammen. Ich tendiere im Moment zu:
  • Beyond the Wall
  • Savage Worlds mit Socanth Setting
  • Labyrinth Lord

AD&D habe ich mir mal Infos ergoogelt, scheint tatsächlich "Advanced" von der Komplexität zu sein..   :o Also doch eher einfacheres OSR (s.u.)

Punkt 1: Wieviele vorbereitete Abenteuer gibt es eigentlich bei Beyond the Wall? Ist Beyond the Wall eigentlich kompatibel zu D&D Classic(Basic?) Modulen, die es zuhauf gibt? Das ist doch ein OSR System?
Punkt 2: Hier könnte man mit SW:Socanth einsteigen und später nur noch die Settings anpassen, wenn die Regeln sitzen. Von der Komplexität ist SW vermutlich wirklich etwas zu heavy für Typ 4. Muss man dann einfach durch, bzw. low anfangen und sich dann steigern. Jetzt noch ein Punkt. Für SW gibts ja Savage Run bzw. Wildes Shadowrun.. so könnte sich bei gleichen Regeln der Kreis zu meinem Favourite schließen...
Punkt 3: Hier weiss ich sicher, dass es kompatibel zu fertigen D&D Classic(Basic?) Modulen ist. Müsste man mal gegen Beyond the Wall challengen.

Übrigends ist keiner auf die Schnellstarter abseits von SW eingegangen? Hier gibts ja noch Warhammer 40k usw..

Schöne Grüße,
Mindmelter_p

Offline Der Nârr

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #46 am: 9.06.2016 | 00:36 »
Beyond the Wall ist nicht sooo kompatibel zu D&D Classic. Die Charaktere sind ein bisschen stärker, aber das macht eigentlich nichts. Vor allem aber ist das Magiesystem schon ziemlich anders. Daher müsste man bei zauberfähigen Gegnern ein wenig Arbeit investieren und deren Fähigkeiten an Beyond the Wall angleichen. (Wobei es auch funktioniert, den Gegnern einfach die klassischen Zauber zu geben. Ist dann die Frage, wie sehr die Spieler sich daran stören könnten.)

Es gibt im Set 2 oder 3 "Szenarien", die im wesentlichen aus Würfeltabellen bestehen. Vom SL wird einiges an Improvisations-Talent erwartet. In der der deutschen Ausgabe ist auch ein etwas klassischeres Abenteuer enthalten. Abgesehen von diesen Szenarien ist das Spiel eher auf Abenteuer um ein Dorf herum und Sandbox-Spiel ausgerichtet. Abenteuerbücher oder so etwas gibt es nicht.

Labyrinth Lord hat ein höheres Maß an Kompatibilität. Ich würde die Wahl zwischen beiden aber nicht davon abhängig machen, es sei denn, du hast vor, Basic-Module rauf und runter zu leiten.

Spielt aktuell Deadlands reloaded
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In Planung Fate Core, Pendragon

Offline The_Nathan_Grey

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #47 am: 9.06.2016 | 07:33 »
Bei Beyond the Wall sind in der Mappe schon drei (vielleicht sogar vier, müsste ich nachher mal nachschauen) vorgefertigte Abenteuer drin. Ansonsten sollen noch welche nachkommen und später kommt noch eine Erweiterung welche die Welt über das Dorf hinaus aufbaut (und vermutlich werden da dann auch wieder Abenteuer mit dabei sein).
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Offline Wonko

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #48 am: 9.06.2016 | 10:13 »
Die "Advanced Edition" von Labyrinth Lord ist praktisch AD&D insofern sollte die Konvertierung hier am einfachsten sein. (LL entspricht der ersten Edition von 1978, nicht der 2nd Edition von 1989, aber auch die sind sehr gut untereinander kompatibel.)

Bei Beyond the Wall ist es deutlich schwieriger, aber immer noch gut möglich.

Beyond the Wall ist nicht sooo kompatibel zu D&D Classic. Die Charaktere sind ein bisschen stärker, aber das macht eigentlich nichts. Vor allem aber ist das Magiesystem schon ziemlich anders. Daher müsste man bei zauberfähigen Gegnern ein wenig Arbeit investieren und deren Fähigkeiten an Beyond the Wall angleichen. (Wobei es auch funktioniert, den Gegnern einfach die klassischen Zauber zu geben. Ist dann die Frage, wie sehr die Spieler sich daran stören könnten.)

Wieso sollten sie sich daran stören? AD&D hat nicht diesen wahnsinnigen Anspruch späterer Editionen, dass Monster und SC nach den gleichen Regeln gemacht sein müssen. Zur Konvertierung von AD&D nach BtW:
  • Lege die HD des Monsters fest. Entspricht meist dem AD&D-Wert oder ist etwas darunter. Daraus ergeben sich die Rettungswürfe und Attacken.
  • Lege die AC fest (nach Gefühl, zwischen 12 und 20).
  • Lege den Attackenbonus fest (entspricht meist den HD) und den Schaden (meist 1d6 bis 1d12).
  • Falls es ein Monster ist, überlege dir ein oder zwei Spezialfähigkeiten, die im Rahmen für die HD liegen (also nicht mächtiger als ein Zauber, der dem HD-Level entspricht.
  • Falls es ein Magiewirker ist, überlege dir zwei oder drei Zauber, die er wahrscheinlich benutzt. Falls du während eines Kampfes merkst, dass er andere Zauber braucht, überlege, ob er ihn wahrscheinlich zur Verfügung hat oder würfle es aus.
  • Profit!

Ich würde die Wahl nicht von der Konvertierbarkeit abhängig machen. Ihr könnt später immer noch ohne große Probleme umsteigen.

Offline Abaton23

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Re: Brauche Tipp für System
« Antwort #49 am: 9.06.2016 | 11:11 »
Ich denke, die richtigen Kandidaten wurden schon genannt. Wenn ich die Beschreibung Deiner Mitspieler lese, wuerde ich ein Setting verwenden, dass auf einen historischen Hintergrund zugreift. Dann finden sich die Non~Fantasy~Leute leichter zurecht. Die Fantasy kann man dann dosiert beimischen, um das Interesse zu wecken.

Daheons Vorschlag von Cthullhu koennte gut passen. Die Spieler bleiben normale Menschen in unserer Welt, das phantastische Element kommt erst durch die Erzaehlung. Quasi Fantasy durch die Hintertuere.

Pyromancers Vorschlag trifft das genauso gut. Savage~Worlds braucht keine Miniaturen. Das ist nur eine Option. Wenn Du Neue an das Hobby ranfuehren willst, wuerde ich am Anfang auch nur deutsche Sachen verwenden. Was Anderes koennte bei totalen Anfaengern auf Widerwillen stossen. Wegen der anfaenglichen Fantasyhuerde wuerde ich zu Rippers raten. Sundered~Skyes ist ein recht spezielles Setting und koennte bei Deinen Spielern schwierig werden.

Daheon
Hie_ gibts einz_lne Buchst_ben zu ve_kauf_n