Autor Thema: Das Modifikator-Fraktal: Welche Dinge benötigen mechanischen Effekt?  (Gelesen 2885 mal)

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Offline Issi

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Soziale Proben sind ja nichts anderes. Welches System findest du denn das Narration vs Würfelwurf Problem gut? Ich kenne Midgar jetzt nicht gut genug, aber vermute, es wählt einen ähnlichen Ansatz für soziale Proben wie für Kämpfe und dürfte dir ja daher aus dem selben Grund gut gefallen?

Ja, der Ansatz ist in Midgard ähnlich, aber nicht gleich. Kann er ja auch gar nicht sein. Die Beschriebung modifiziert den Wurf, je nach vorgebrachten Argumenten, bzw. entscheidet sogar ob es zu einem Wurf kommt oder nicht.(SL Entscheidung) Z. B: Wenn die Argumente das Ziel sicher verfehlen oder erreichen.
Das finde ich ansich schon recht stimmig.

Offline First Orko

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Star Wars FaD / EotE und Konsorten noch nicht genannt?

Ich finde wie die Vorteile und Würfel aus Gegenständen mit dem Rest des Regelsystems zusammengehen und man dadurch im Kampf beispielsweise mehr Optionen hat (weil man durch LS-Kristall oder so zusätzliche Erfolge bekommt) und diese dann frei nutzen kann für bestimmte Aktionen schon ziemlich elegant gelöst.
Gibt dann bei sowas immer die Gefahr der NoBrainer-Optionen...
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Wandler

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EotE ist mir bekannt und ich empfinde es als eines der furchtbarsten Systeme die man bauen kann. Es ist aber mit Abstand das System (damit inkludiere ich andere Derivate WFRPG/AoR) das am coolsten aussieht. Es ist vermutlich auch das System welches die verschiedenen Elemente einer Probe aufgrund der vielen unterschiedlichen Würfel am coolsten integriert (aus dem unten verlinkten Beispiel):

Dein Würfelpool besteht aus Attribut und Fertigkeit, grün und gelb. Hey die Probe ist mittelmäßig schwer, also nimm 2 violette Würfel. Achja es regnet, nimm also einen schwarzen Würfel (schlecht) dazu und es ist dunkel, also nimm noch einen schwarzen Würfel (schlecht). Weil du das richtige Werkzeug besitzt darfst du auch einen weißen (gut) Würfel nehmen.

Cooler macht das in meinen Augen kein anderes System. Das bauen des Würfelpools wirkt total awsome...

... aber ....

...komplett egal welche Runde ich mir mit diesem System angesehen habe es hat sich immer eines gezeigt: Die Interpretation des Würfelergebnisses ist viel zu schwer. Selbst (auf twitch/youtube) beliebte Spielleiter sind Lichtjahre davon entfernt die Würfelergebnisse so zu interpretieren wie das System es auf dem Papier vorsieht. Das System bietet zu viele mögliche Nuancen. Während sich die meisten Systeme au feine Ja/Nein Entscheidung oder einen Erfolgsgrad (-4 bis +4) beschränken gibt es hier noch Abstufungen für unterschiedliche Aspekte der Probe. Wie man die Probe in die Erzählung einbaut ist natürlich immer schwierig und jedes Würfelsystem muss versuchen wie es das löst, aber EotE ist ein System welches sich zwar schnell evaluieren lässt (trotz der vielen Würfeltypen dauert es nicht lange ein Ergebnis zu klassifizieren) aber welches sich sehr schwer in die Narration einbauen lässt. Ich finde die Designidee auf dem Papier wirklich toll, aber ich würde es niemals leiten wollen.

In der Realität wird dann meistens die Abstufung des Systems halt ab und zu eingebaut oder oft ignoriert. Wenn man das tut braucht man aber auch kein komplexes System mehr. Es ist in vielen Systemen oft schon schwer eine Narration für den Erfolgsgrad zu finden und meist geht das nicht. In EotE gibt es aber zusätzlich zu Erfolg, Misserfolg noch Probleme, Despair und Triumph - für die eigentlich auch eine Bedeutung gefunden werden will wenn mehr als einer von ihnen aufscheint.

Edit: Für jene die EotE nicht kennen, das Preview von FFG selbst ist denke ich eine gute Zusammenfassung.
« Letzte Änderung: 22.09.2016 | 14:56 von Wandler »