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Mutprobe in Turbo-Fate

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Waylander:
Ich würde das Thema so anzugehen:
Wenn eine Szene gruselig ist, dass sie so große Angst erzeugt, welche die Charaktere durch ihre Angst am Handeln behindert, hast du einfach einen Situationsaspekt (z.B. "Unheimliches grünes Leuten und unmögliche Winkel, die einen verrückt machen"), der überwunden werden muss.
Mit welcher Methode es die Charaktere tun, ist ihnen überlassen. Sie müssen es nur entsprechend begründen, wie sie kraftvoll, tückisch oder auch Schafsinnig die Situation überwinden wollen.

Waylander:
Ich hab gerade gesehen, dass es im Fate-Handbuch auf S. 108 ff auch noch Hinweise zu Horror-Settings gibt.

Kampfwurst:

--- Zitat von: Bluecaspar am  2.05.2017 | 10:59 ---Kraftvoll kann man einen Schlag ansetzen. Nicht unbedingt nur durch rohe Muskelkraft, sondern auch durch ausgeklügelte Technik. Das hat für mich wenig mit psychischen Dingen zu tun.

--- Ende Zitat ---
Vorsicht. Kraftvoll hat mit Kraft erstmal nichts zu tun. Wenn du einen Schlag mit ausgeklügelter Technik ansetzt ist das eben genau NICHT kraftvoll sondern eher schlau oder sogar sorgfältig. Andre the Giant in Princess Bride ist sicherlich eher sorgfältig als Kraftvoll. Dass er tatsächlich stark ist wird über die Aspekte gelöst.
Gleichsam kann ein Magier kraftvoll angreifen indem er einen Feuerball oder pure kinetische Energie auf seinen Gegner schleudert, von der Kraft her kann er aber kaum seinen eigenen Rucksack tragen. Ein Hacker kann sich kraftvoll durch eine Firewall hacken, während er körperlich ein Hänfling ist.

Es sind Methoden, sie sagen mir WIE ich etwas mache, nicht was oder warum ich was mache.

Generell gehst du bei Fate eher von einer Problem-Orientierung aus, nicht von einer Aufgaben-Orientierung.

Aufgaben-Orientierung wäre genau das was du angesprochen hast. "Würfel mal Tollkühn um zu sehen ob du Angst hast."

Die Problem-Orientierung geht da ein wenig anders vor. Der Spieler will beispielsweise durch einen dunklen Gang gehen, du beschreibst, dass das seinem Charakter nicht behagt, und er sich vor dem Gang gruselt. Du fragst, wie er gedenkt dagegen vorzugehen.
Und dann gibt es halt zahlreiche Möglichkeiten.
- Er versucht den Gang flink hinter sich zu lassen und rennt so schnell wie Möglich durch.
- Er geht ganz langsam den Gang entlang und hält sorgfältig die Augen nach Gefahren offen.
- Er nimmt allen Mut zusammen und stellt sich kraftvoll seiner Angst entgegen.
- Er pfeift ein Lied, das die Angst vertreiben soll und geht tollkühn (flashy! Ich mag die Übersetzung nicht) durch den Gang.
- Er macht sich klar, dass es gar nur ein dunkler Gang ist und es keine Geister oder Monster gibt, vor denen er Angst haben müsste.
- Er duckt sich und schleicht heimlich den Gang entlang, damit ihn eventuelle Monster nicht sehen können.

Alle Methoden gehen hier gegen die Angst vor, aber es sind eben Aktionen, keine Reaktionen. Der Charakter ist aktiv an dem was passiert beteiligt.

Roach:

--- Zitat von: Waylander# am  2.05.2017 | 11:41 ---Ich hab gerade gesehen, dass es im Fate-Handbuch auf S. 108 ff auch noch Hinweise zu Horror-Settings gibt.

--- Ende Zitat ---

Und in der Ankündigung zur neuen Handbücher-Reihe (in der Vorschau des "Adversary Toolkit") wird als eines der nächsten Toolkit-Produkte ein „Horror-Toolkit“ angekündigt. Das dürfte für diesen Zweck – wenn es dann erscheint – auch recht interessant sein.

Daheon:
Meines Wissens ist sogar Fate Cthulhu in der Pipeline.  :headbang:

Wenn einem die Methoden in TurboFate zu sperrig erscheinen kann man sie auch einfach durch Standardattribute ersetzen.
Man nehme also Stärke, Konstitution, Geschicklichkeit, Intelligenz, Willenskraft, und Charisma. Und schwupps, wenn jemand eine Mutprobe durchführt, würfelt er gegen Willenskraft.

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