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Geistige Stabilität in Turbo-Fate

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nobody@home:

--- Zitat von: Bluecaspar am 21.05.2017 | 21:46 ---Der große Unterschied ist nun mal das es standardmäßig nur eine große Konsequenz gibt. Ich kann doch recht lange mit einer Phobie zu kämpfen haben und auch gleichzeitig noch ein gebrochenes Bein haben. Beides über nur eine Leiste für Konsequenzen zu regeln halte ich daher für Unsinn.

--- Ende Zitat ---

Nun, ich kann auch gleichzeitig ein gebrochenes Bein und einen gebrochenen Arm haben. Das Problem "ich hab' aber doch nur einen Platz dafür!" hat also mit der Trennung zwischen Körper und Geist gar nicht wirklich was zu tun, sondern Fate sieht den Fall "derselbe Charakter hat zwei oder mehr Konsequenzen derselben Stufe" erst mal ganz allgemein nicht vor. (Daß es dann wieder über Sachen wie hohe Fertigkeitswerte oder Stunts Platz für Extrakonsequenzen meist leichter Natur geben kann, steht auf einem anderen Blatt -- so ein Charakter ist dann eben auch ein entsprechender Sonderfall.)

Bluecaspar:
Ok, wie würde ich vorgehen wenn jemand irgend einer Kreatur begegnen würde. Ich denke er müsste dann erst einmal irgendwie auf die Probe gestellt werden, ob ihn die Situation nicht an sich überfordert und er nicht gleich wegrennt oder was auch immer. Wegrennen ist nur eine Option. Man könnte auch in Raserei verfallen. Je nachdem. Das könnte gerne der Spieler selbst entscheiden. In Turbo-Fate könnte jemand je nach Methode irgendwie vorgehen und dann sehen wie gut das Ergebnis ausfällt. Das Ergebnis bestimmt das Ausmaß der Konsequenz. Wenn es aber dann zu einen Kampf kommt. Was dann? Sagen wir mal der Charakter hat wieder kein Glück. Zuvor hat er schon ordentlich eins drauf bekommen und jetzt reicht schon weniger aus um ihn auszuschalten. Jetzt kann das narrativ ganz unterschiedlich ausgestaltet werden. Man könnte das auch so erklären, dass jemand so von der Situation überfordert war, dass er sich gar nicht richtig rühren konnte oder gar keinen klaren Kopf behalten konnte und dadurch irgendwie ausgeschaltet wurde. Verletzungen sind nur eine Möglichkeit. Nach der Fate-Idee ist das nur eine von vielen Möglichkeiten. Man ist ja auch nicht immer gleich tot, man ist eben nur in irgend einer Weiße ausgeschaltet. Gut die Situation legt im Endeffekt schon fest ob ich dann tot bin. Ein fieses Monster würde wohl schon einen erledigen, wenn es gerade dabei war.

Ich denke mal da bin ich bei euch und damit habe ich auch kein Problem. Da kann man geistige und körperliche Konsequenzen gar nicht so richtig von einander trennen.

Ein Problem habe ich aber immer noch mit Langzeitfolgen, die länger als einen Moment oder wenige Stunden und Tage dauern. Mich stört die schwere Konsequenz da doch irgendwie enorm und ich kann mich damit nicht so recht anfreunden.

Bluecaspar:
Über Meilensteine kann ich da sicher Aspekte hinzu dichten die ich dann reizen kann. Ausgereichten jetzt eine Halluzination. Ausgerechnet jetzt redet er wirres Zeug. Das stell ich mir über Aspekte schon gelungen vor.

Aber vielleicht fällt euch ja eine klassische Cthulhu-Szene ein und wie würdet ihr da bei kurzfristigen Dingen vorgehen?

nobody@home:
Viele kurzfristige Effekte kann man ja auch über passende Situationsaspekte abbilden, die dann solange an den betroffenen Charakteren hängen, bis sie sie überwinden oder (meistens) die Szene endet. Das ist dann eigentlich nicht mal ein Angriff im regeltechnischen Sinne, da erschafft das Monster -- oder vielleicht sogar auch nur der allgemeine Horror der Situation -- erst mal nur einen Vorteil. (Wenn ich den klassischen Call of Cthulhu-"Mach mal einen Stabi-Wurf, um zu sehen, wie gut du den Anblick verträgst"-Trick verwenden wollte, würde ich mir überlegen, das dem Monster vielleicht als gelegentliche freie Bonusaktion zuzugestehen, meinetwegen über einen entsprechend formulierten "Monsterstunt" -- sollte natürlich nicht mehr als einmal pro Begegnung zum Tragen kommen, eventuelle weitere Einschüchterungsversuche würden dann über die Standardregeln laufen.)

Zu Langzeitwirkungen vielleicht ein andermal mehr, zu dieser Stunde kriege ich da irgendwie meine Gedanken nicht mehr ganz zusammen.

Bluecaspar:

--- Zitat von: nobody@home am 21.05.2017 | 21:18 ---Ich würde "geistige Stabilität" in Fate ganz allgemein über (ggf. mentalen) Streß und Konsequenzen abbilden; längerfristige Änderungen der Art "war mal ein ganz lebensfroher Geselle, bis er mehr und mehr zum Sonderling mutierte" kann man auch über das Meilensteinsystem mit abhandeln. Macht das gegebenenfalls die Charaktere verwundbarer? Prinzipiell schon -- aber erstens gibt's mMn immer noch genug Möglichkeiten, das Allerschlimmste abzuwenden, und zweitens kriegt man ja von den meisten Cthulhu-Fans ohnehin immer gepredigt, daß die Extra-Zerbrechlichkeit der Protagonisten irgendwie dazugehört. Soll heißen: wenn wir ohnehin Horror spielen wollen, dann paßt das eigentlich ganz gut ins Raster!

--- Ende Zitat ---

Ich bin mir jetzt gar nicht so sicher ob ich das so richtig verstanden habe. Entspricht es überhaupt der Idee von Meilensteinen, dass ein Charakter dadurch neue Aspekte erhalten kann?

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