Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Lernen ohne Geld
Lichtschwerttänzer:
Stimmt,
Issi:
Wir regeln bzw. handwedeln das so, dass die Abenteurer dem Lehrmeister in der Zeit ihre Arbeitskraft anbieten.
Das heißt die helfen mit das Dach zu reparieren, die Tiere zu versorgen den Acker zu Pflügen oder andere Dienste für den Lehrmeister zu erledigen. Es musste sich der ein oder andere Abenteurer auch vorher erst würdig erweisen Schüler zu werden. Z.B. in einem Zweikampf.Oder durch die Erledigung einer Aufgabe. Sowas kann auch ein schöner Abenteueraufhaenger sein.
Edit. Der Vorteil den ich für mich sehe, ist der, das Gold als (nötige )Belohnung in den Hintergrund tritt.
nobody@home:
Ich vermute mal stark, der "Lernen kostet Geld"-Ansatz bei Midgard ist so ein bißchen von AD&D abgeguckt; da gab's ja seinerzeit auch "ihr braucht neben den Erfahrungspunkten auch noch Cash und einen Lehrer, um eine Stufe aufsteigen zu dürfen" zumindest als offiziell mögliche Zusatzregel, um die SC von der Last der in den Dungeons zusammengeräuberten Schätze wieder zu befreien, von der ganzen "XP für Gold"-Geschichte ganz zu schweigen. Spekulation meinerseits, klar -- aber Midgard ist alt und sich der Existenz des großen Konkurrenten vom anderen Ufer des großen Teichs bewußt genug, um sie für mich plausibel klingen zu lassen.
Unbedingt nötig ist er nicht, stimmt; fast alle anderen Systeme, modernere Fassungen von D&D eingeschlossen, kommen heutzutage ohne aus. Und Lernen ohne damit zwingend verbundene finanzielle Kosten erlaubt es auch eher mal, Charaktere zu spielen, die nicht immer nur dem Geld für ihre nächste Lektion hinterherhecheln, und die in der Spielwelt im Umlauf befindlichen Mengen an Gold und Schätzen etwas kleiner und evtl. glaubwürdiger zu halten.
(Das ist nebenbei ein Punkt, an dem D&D mMn die Kurve nie so richtig gekriegt hat: es gibt schon lange, lange keine Erfahrungspunkte für "befreite" Reichtümer mehr, aber die Schätze selbst sind davon nie weniger oder kleiner geworden...was dann seinerseits ziemlich direkt einer der Gründe sein dürfte, aus denen "okay, dann kaufen wir uns halt stetig besseren magischen Bling dafür!" im Laufe zumindest der dritten und vierten Edition zunehmend zum Hauptverwendungszweck dieser Geldmengen geworden ist.)
Luxferre:
Du kannst den Gegenwert von Loot oder einer Belohnung doch easy umrechnen und den Charakteren darüber eine Kostenersparnis ausrechnen. Ist schon ein herber Nachteil, ohne Gold lernen zu müssen.
Die Idee mit dem Lehrmeister wurde bereits genannt.
Dass die Spieler mal saubere und nette SC spielen sollte ihnen nicht zum Nachteil gereichen. Sonst we den die nächsten SC marodierende, plündernde Hobos >;D
Eleazar:
Wie gesagt: Man kann alles machen und alles begründen.
Doch manche Abenteuer funktionieren dann nicht mehr oder sie funktionieren schlechter oder das Risiko wird geringer: Geraten Abenteurer in Geldnot (ob wegen des Lebensunterhalts oder des Lernens), könnten sie auch mal gezwungen sein, einen zwielichtigen Auftrag anzunehmen. Oder sie müssen wirklich mit sich ringen, ob sie die Indiana-Jones-mäßig platzierte Goldstatue irgendwie trickreich vom Sockel nehmen oder schweren Herzens dort stehen lassen (was sich ohne Frage viel sicherer anfühlt). Fällt Geld vollkommen raus, nimmt man sich ein Spannungsmoment.
Was nicht bedeutet, dass bei Midgard (4) nicht eine ganze Menge Probleme mit den benötigten Goldmengen und Preisen verbunden sind. Aber da bräuchte es vor allem eine Währungsreform. Keine Ahnung zum Beispiel, warum es Kupferstücke gibt, man dafür aber praktisch nichts kaufen kann. Und warum man für einen ausgiebigen Bummel über den Markt eigentlich schon fast einen Goldsackträger braucht. Doch das ist ein anderes Thema.
Hier geht es darum, was passiert oder passieren muss, wenn Fiiguren kein Gold mitnehmen wollen. Wobei zwischen Raffgier und Goldallergie auch noch ein weites Feld mit viel spielerischer Freiheit liegt.
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