Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen
Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
Greifenklause:
@ Issi
--- Zitat von: Issi am 20.07.2017 | 11:11 ---Es geht doch hier null um Bestrafung. Um die geht es auch beim Charaktertod nicht. Sondern um angemessene Konsequenz.
Normalerweise ist das Risiko Tod - bedeutet die Figur ist raus. - Das ist eine Konsequenz die notwendig ist um ein Risiko zu erzeugen, um Spannung zu erzeugen.
Wenn ich die Konsequenz -Figur ist raus nicht haben will, dann brauche ich eine andere gefürchtete Konsequenz.
--- Ende Zitat ---
Nein, wieso, das ist nicht zwingend. Nochmals: Wenn ich den Charaktertod als möglichen Fehler aller ansehe und nicht nur als "Spieler hatte Pech" oder gar "Spieler ist schuld", warum sollte dann der Spieler irgendwelche "Konsequenzen" erleiden.
Erschließt sich mir nicht. Das erschlösse sich mir, wenn der Tod das legitime Ende gewesen wäre.
Das ist er aber wiederum nur, wenn da nicht andere mitgepfuscht haben.
Dem Spieler und niemand sonst Konsequenzen aufzubürden, heißt ja gerade "Es ist dein Bier und dein Problem, ich kann nichts dafür. Aber ich bin so überaus gnädig, dich mit dieser Spielfigur weiterspielen zu lassen, doch höre "Dies sei der Preis..."" "Aber ich hatte doch nichts falsch gemacht, warum soll ich blechen?" "Weil isso. Konsequenzen müssen sein! Sag einfach danke!" "Ar.... äh, danke!" Zynisch übertrieben
@ Pyromancer
Irgendwie kriege ich es fast immer hin fast jeden Charakter neu einzuführen.
Die Frage ist nur: "Will ich das?", "lohnt sich der Aufwand über den Fall "Neuer Spieler dabei?"".
ES IST AUFWAND! Und dem Gegenüber steht ein Spannungsplus durch den Charaktertod. Und dem gegenüber uU ein Minderspaß aufgrund Originalcharakterverlust.
Ist das Saldo positiv?
Hängt wohl vom Einzelfall ab, oder?
Und die Einzelfallproblematik trägt wieder zu nem Willküraspekt bei.
Boba Fett:
--- Zitat von: Greifenklause am 20.07.2017 | 11:04 ---Solange der Spieler nicht "schuld" ist, bin ich mittlerweile gegen "Bestrafung".
--- Ende Zitat ---
Das ist ja auch okay.
Ich sehe das schlicht anders.
Wenn der Spieler "schuld" ist, wer entscheidet das?
Der Spieler oder der Spielleiter?
Und was, wenn Spielleiter und Spieler das unterschiedlich bewerten?
Sobald der Charaktertod ausschließlich über die Schuldfrage und maßgeblich vom Spielleiter entschieden wird, wird der Charaktertod per Urteilsspruch bewirkt.
Du hast was falsch gemacht, DESWEGEN muss Dein Charakter jetzt sterben.
Das finde ich okay, aber ich finde es genauso gut/schlimm und fair/unfair, als wäre er zufällig durch einen unglücklichen Würfelwurf draufgegangen.
Denn das Würfelresultat wäre nur Pech - das Urteil wäre eines, mit dem ich vielleicht nicht einverstanden bin und dessen Verantwortlichen ich kenne und mit dem ich weiter zusammenspielen muß.
Ich will das nicht überdramatisieren... Die Realität ist nicht so krass wie das hier formulierte.
Aber ich möchte aufzeigen, dass die Alternative "es wird nur gestorben, wenn der SpL das entscheidet" nicht besser ist.
Issi:
--- Zitat ---@ IssiNein, wieso, das ist nicht zwingend. Nochmals: Wenn ich den Charaktertod als möglichen Fehler aller ansehe und nicht nur als "Spieler hatte Pech" oder gar "Spieler ist schuld", warum sollte dann der Spieler irgendwelche "Konsequenzen" erleiden.
Erschließt sich mir nicht. Das erschlösse sich mir, wenn der Tod das legitime Ende gewesen wäre.
Das ist er aber wiederum nur, wenn da nicht andere mitgepfuscht haben.
Dem Spieler und niemand sonst Konsequenzen aufzubürden, heißt ja gerade "Es ist dein Bier und dein Problem, ich kann nichts dafür. Aber ich bin so überaus gnädig, dich mit dieser Spielfigur weiterspielen zu lassen, doch höre "Dies sei der Preis..."" "Aber ich hatte doch nichts falsch gemacht, warum soll ich blechen?" "Weil isso. Konsequenzen müssen sein! Sag einfach danke!" "Ar.... äh, danke!" Zynisch übertrieben
--- Ende Zitat ---
Wer ist Schuld wenn ein NSC im Kampf stirbt? - Wenn ich einen Kampf nicht manipuliere, dann sind es die Würfel.
Das Gleiche kann einem SC auch passieren.
Ich kenne es halt ohne Manipulation der Würfel zu spielen. Und kann daher die Ursache eines Charaktertodes recht schnell ausmachen.
Taktik und falsche Entscheidungen können auch die Ursache sein. Und zum Tod führen.
Sobald wir uns entscheiden können, können wir Fehler machen.
Aber von Schuld würde ich auch hier nicht sprechen wollen.
bobibob bobsen:
Bei längeren kampagnen spiele ich gern mit zwei Sc pro Spieler. Es gibt einen hauptcharakter der ca. 90% der Spielzeit aktiv ist und einen nebencharakter der auch immer wieder in die Geschichte involviert ist.
Bei Charaktertod wird der Ersatzcharakter dann aktiv und der Mitspieler überlegt sich einen neuen Backup Charakter.
Das hat aus meiner Sicht zudem den Vorteil das man die Geschichte auch mal aus einer anderen Sicht spielt und bei SC Tod immer noch in der Geschichte steckt.
Der Nachteil ist das man mehr Zeit für die Ausgestalltung der zwei Charaktere.
Evil Batwolf:
Ich hab' da gerade einen ketzerischen Gedanken:
Sind Charaktertode eigentlich ein größeres Problem für den Spieler, der seine geliebte Identifikationsfigur verliert? Oder doch des Spielleiters, der seine vorbereiteten Plotlinien auf der bestehenden Charakterezusammensetzung aufgebaut hat?
Ist das Ganze vielleicht eine Problemstellung vorwiegend des Storyspiels? Und hat bei eher moderierenden SL-Stilen (OSR, Sandboxing) gar nicht so die Bedeutung?
Ich glaube fast, das ist so.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln