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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...

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Boba Fett:

--- Zitat von: Greifenklause am 20.07.2017 | 11:49 ----- "Wer stellt die Schuld fest!" .... und solange ich das nicht 100%ig kann, gehe ich von der Unschuld des Spieler oder zumindest der Mitschuld von mir als SL oder den Mitspielern aus.

Ich gehe also grundsätzlich davon aus, dass es nicht alleine am Spieler oder seinen Wüfelwürfen liegt, sondern auch an anderen Variablen unter denen aber uU nur er besonders zu leiden hatte und andere halt weniger,
UND DESHALB "bestrafe" ich grundsätzlich nicht. Weder durch Charaktertod noch die Konsequenzen einer Wiederbelebung.

--- Ende Zitat ---

Ich schrieb oben bereits, dass die Schuldfrage nicht zu beantworten und auch irrelevant ist.

Ich ergänze weiterhin, dass ich den Tod einer Spielfigur nicht als Strafe wahrnehme.
Ich würde mit anderen Spielern oder Spielleitern, die es als notwendig erachten, andere beim Spiel zu bestrafen, nicht zusammenspielen.

Der Charaktertod ist lediglich eine Konsequenz aus dem vorangegangenen Spielgeschehen.
Mit Konsequenzen muss man zu leben lernen, denn man erfährt sie ständig.
Bei einer Strafe muss ich mich fragen, ob sie gerechtfertigt ist und wenn ich sie als ungerechtfertigt wahrnehme, dann habe ich einen Konflikt mit einem Mitspieler am Spieltisch.

Insofern ist der mehr oder minder zufällige Charaktertod durch Würfel oder dergleichen sogar einfacher, denn da muß ich nicht hinterfragen, welche Entscheidung dazu geführt hat.
Aber da Du glücklich mit Deiner Art zu spielen bist und ich mit meiner und wir uns hier nicht einigen werden, agree to disagree?


Issi:
@
Greifenklause
Ich hab den Eindruck, Du möchtest nicht von deiner "Schuld und Bestrafungstheorie " wegkommen.
Für mich bleibt der Tod dennoch eine (nötige) Konzequenz um Spannung zu erzeugen.
Nicht ein Mittel um Spieler zu Bestrafen, welches ich als Spielleiter dazu noch beliebig einsetzen kann.

Ich kenne den Spruch aus dem DSA 4 Regelwerk, welches dem Spielleiter sagt: "Eine Figur sollte nicht nur aus Würfelpech sterben."
Da stellt sich für mich nur die Frage: Woran denn dann?

YY:

--- Zitat von: Issi am 20.07.2017 | 12:07 ---Ich kenne den Spruch aus dem DSA 4 Regelwerk, welches dem Spielleiter sagt: "Eine Figur sollte nicht nur aus Würfelpech sterben."
Da stellt sich für mich nur die Frage: Woran denn dann?

--- Ende Zitat ---

Ein Wurf steht ja nicht im luftleeren Raum.
Da sind vorher schon Entscheidungen gefallen und Weichen gestellt worden, die überhaupt da hin geführt haben.

Wenn z.B. ein SC ganz allein schwerst verletzt in der Räuberhöhle gegen die fiesesten Schläger des Bandenchefs kämpft und seine letzte Parade nicht schafft, dann brauche ich auch nicht mehr anfangen, an diesem Wurf zu drehen - da habe ich vorher schon zu viele Ausfahrten verpasst.


Es soll also nie ausschließlich an einem einzigen Wurf liegen, auf den man ansonsten keinen Einfluss hat (vor Allem, ob er überhaupt stattfindet).
Das heißt nicht, dass ein (auch relativ unglücklicher) Wurf nicht das letzte Wort haben kann in einer langen Kette von vorhergehenden Entscheidungen (bei denen idealerweise auch recht klar angesagt wurde, was deren Konsequenzen sein können).

KhornedBeef:

--- Zitat von: YY am 20.07.2017 | 12:16 ---Ein Wurf steht ja nicht im luftleeren Raum.
Da sind vorher schon Entscheidungen gefallen und Weichen gestellt worden, die überhaupt da hin geführt haben.

Wenn z.B. ein SC ganz allein schwerst verletzt in der Räuberhöhle gegen die fiesesten Schläger des Bandenchefs kämpft und seine letzte Parade nicht schafft, dann brauche ich auch nicht mehr anfangen, an diesem Wurf zu drehen - da habe ich vorher schon zu viele Ausfahrten verpasst.


Es soll also nie ausschließlich an einem einzigen Wurf liegen, auf den man ansonsten keinen Einfluss hat (vor Allem, ob er überhaupt stattfindet).
Das heißt nicht, dass ein (auch relativ unglücklicher) Wurf nicht das letzte Wort haben kann in einer langen Kette von vorhergehenden Entscheidungen (bei denen idealerweise auch recht klar angesagt wurde, was deren Konsequenzen sein können).

--- Ende Zitat ---
Um als fair empfunden zu werden, braucht es nicht nur eine Kette von Entscheidungen, sondern auch die Erkenntnismöglichkeit, wo diese hinführen kann. Z.B. beginnt die Entscheidungskette für den Tod durch sofortige Desintegration durch einen mächtigen Zauberer unter Umständen ein ganzes Stück vor dem Kampf :)

YY:
Sag ich ja - wenn der SL absehen kann, wo das möglicherweise hinführt, sollte man recht früh mit "Du weißt aber, dass..." anfangen ;)

Je nach Spiel und Spieler funktioniert das auch unausgesprochen, aber grundsätzlich spricht man da lieber einmal zu viel OOC drüber als einmal zu wenig.
Wenn ich so zurück denke, sind fast alle Situationen, in denen es richtig Streit zwischen SL und Spieler gab, aus Konstellationen entstanden, wo beiden völlig klar war, um was es gerade geht. Nur dass das eben zwei total verschiedene Perspektiven waren und man das erst viel zu spät gemerkt hat.
In einem Fall ging es da um ein einziges nicht ausgesprochenes Wort, nämlich "Prozent". Da ging der SL dann im weiteren Verlauf von Prozent aus und der Spieler von Anzahl/Summe...

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