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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...

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Issi:
Wie war das noch? -"Nur die Illusion, dass das Spiel tödlich ist, darf niemals sterben." ~;D

nobody@home:

--- Zitat von: Issi am 20.07.2017 | 21:06 ---Wie war das noch? -"Nur die Illusion, dass das Spiel tödlich ist, darf niemals sterben." ~;D

--- Ende Zitat ---

"That is not dead which can eternal lie..."

Klingt auf einmal sonderbar passend. ;D

dunklerschatten:

--- Zitat ---Auch in Systemen, in denen das mit ein bisschen Pech ohne Ankündigung auf einen Schlag kommt? Sind da "externe" Notbremsen ok?
Oder hat man das deiner Meinung nach mit der Wahl des Systems akzeptiert und fertig?
--- Ende Zitat ---

Ich tendiere zu akzeptiert und fertig...aber du müsstest das mal genauer ausdifferenzieren damit ich das wirklich beantworten kann

Der Läuterer:
Zum Vergleich Film / RPG:

Die Analogie zw. Film Plot und RPG Plot ist eigentlich frappierend und naheliegend.
Die Chars entsprechen mit ihrer Vita den Protagonisten im Film. Sowohl im RPG als auch im Film verfolgen sie ein gewisses Ziel.
Die Chars haben die Wahl, was sie tun oder lassen wollen und die RPG Welt reagiert auf sie.
Im Film ist das genauso, nur dass dem Zuschauer lediglich die Entscheidungen der Protagonisten vor Augen geführt werden und ihnen mögliche Alternativen höchstens marginal aufgezeigt werden.

In fast allen Filmen überdauern die Hauptdarsteller (= Chars) bis zum Ende des Films und sterben dann (höchst selten) den Heldentod.
Die Crux ist nun, dass man so etwas nicht immer im Spiel hinbekommt wie beabsichtigt (aus sehr unterschiedlichen Gründen - zB Würfelpech, Missverständnisse, Fehleinschätzungen, Dummheit, sowohl auf SL- wie auch auf Spieler-Seite).

Es gibt wenige Filme, die mir einfallen, in denen der Hauptdarsteller den Plot NICHT überlebt (sie werden angeschossen, verprügelt, gefoltert; ja, aber sie überleben fast immer).
Der Dramaturgie folgend wird dem Zuschauer mitunter der Tod des Hauptdarstellers vorgegaukelt, nur damit er dann am Ende doch noch heroisch aufzutrumpfen.

Ausnahmen bilden zB die Katastrophenfilme 'Die Höllenfahrt der Poseidon' von 1972 und 'Erdbeben' von 1974, in denen die Hauptdarsteller Gene Hackman und Charlton Heston jeweils gegen Ende des Films sterben, um andere zu retten.
Aber auch Kriegsfilme tendieren dazu, ihre Nebendarsteller zu entsorgen - wohl gemerkt Nebendarsteller. In 'Die Wildgänse kommen' von 1978 überleben dagegen die Hauptdarsteller Richard Burton und Roger Moore, während die Nebendarsteller fast alle draufgehen.

'Game of Thrones' ist mMn kein gutes Beispiel. Hauptcharaktere beissen nicht wirklich ins Gras.
Eddard Stark ist tot. Jon Snow stirbt zwar, wird aber wiederbelebt. Allen anderen wird übel mitgespielt. Aber mal so richtig - verstümmelt, gedemütigt, geblendet, kastriert, vergewaltigt usw etc pp. Da bleibt kein Auge trocken... aber tot?
Zudem laufen so viele Plot-Stränge gleichzeitig parallel ab, dass ein abgeschlossener Plot-Strang kaum stören würde. So etwas wäre im RPG nicht denkbar, es sei denn für jeden Char stünde ein SL zur Verfügung...

6:

--- Zitat von: Der Läuterer am 20.07.2017 | 22:30 ---Zum Vergleich Film / RPG:


Die Analogie zw. Film Plot und RPG Plot ist eigentlich frappierend und naheliegend.
Die Chars entsprechen mit ihrer Vita den Protagonisten im Film. Sowohl im RPG als auch im Film verfolgen sie ein gewisses Ziel.
Die Chars haben die Wahl, was sie tun oder lassen wollen und die RPG Welt reagiert auf sie.
Im Film ist das genauso, nur dass dem Zuschauer lediglich die Entscheidungen der Protagonisten vor Augen geführt werden und ihnen mögliche Alternativen höchstens marginal aufgezeigt werden.

--- Ende Zitat ---
Sorry, wenn ich Dir da eine Illusion rauben muss, aber im Film macht der Protagonist genau das, was der Regisseur bzw. der Skriptautor will. Um genau zu sein verfolgt der Regisseur bzw. der Skriptautor ein bestimmtes Ziel mit der Handlung des Protagonisten. Er dreht die Handlung genau so, dass die Protagonisten genau das tun was der Regisseur bzw. der Skriptautor von ihnen will.
Und natürlich hat der Tod des Protagonisten oder sein Überleben eine genaue Aufgabe, um die Agenda des Regisseures bzw. des Skriptautors zu unterstützen. Dieser Agenda ist in einem guten Film alles untergeordnet.

Der Protagonist halt also im Film keine Chance sich anders zu verhalten, als so, wie es der Skriptautor oder der Regisseur die Lage vorgibt.

Wenn Du das jetzt zurück auf das Rollenspiel ziehst, bedeutet das, dass die Spieler keine eigenen Entscheidungen treffen, sondern diese vom SL vorgegeben werden. Sie müssen sich dann auch genauso verhalten, wie der SL es vorsieht. Sonst würden sie die Agenda des SLs sprengen.

Siehst Du so Deine Rollenspielsitzungen? Also ich persönlich fände das ziemlich langweilig und würde dann wirklich lieber einen echten Film sehen wollen.

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