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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
Greifenklause:
Und andere finden das halt gerade nicht geil.
Ich ziehe genug Spannung aus dem Maß an Leid, das meiner Figur widerfährt. Ein knapper oder ein leichter Kampf. Ein leichter Kampf, der zu einem knappen wird, weil man seinen Partner retten muss. Der LP-Verlust. Die Beschreibung der Monstrosität. Die Unausweichlichkeit eines Kampfes. Das Hängen an der Klippe statt eines eleganten Sprunges. Schmerz, knappe oder üppige Ressourcen. Die neue Superwaffe oder das Herumstochern mit nem Dolch.
Reicht mir als Spannung.
Aber der Tod? Der Tod nützt mir nichts!
Achamanian:
--- Zitat von: Weltengeist am 19.07.2017 | 10:28 ---@Boba: +1 zu allem.
Und sehr schöne Beobachtung, dass das Rollenspielen selbst schon das Sicherheitsnetz ist!
--- Ende Zitat ---
Das plusse ich auch.
Und möchte noch polemisch hinzufügen: Ich glaube überhaupt nicht an die Eingangsthese, dass es zur Entwicklung von Charaktertiefe eines langen Kampagnenspiels bedarf. Klar, One-Shots sind in der Beziehung durchaus begrenzt, aber Kurzkampagnen von 5-10 Sitzungen sind für mich in Sachen Charakterentwicklung oft der Idealfall. Im schlimmsten Fall (wenn auch nicht notwendigerweise) verwässern bei einem lang gespielten Charakter die Kernkonflikte, die Aufmerksamkeit für die getroffenen Entscheidungen darüber, wie der SC ist, lassen beim Spieler nach und "Standardspiel" schleift sich ein. Das ist nicht unbedingt schlimm, aber für mich das Zeichen, dass der Höhepunkt des Spiels mit diesem SC wahrscheinlich bereits hinter einem liegt.
Aber ich bin ja allgemein eher ein Feind der langen Geschichten und im Buch z.B. ein Freund der Novellenlänge, im Kino ein Freund der 100 Minuten. Auf engem Raum lassen sich durchaus vielschichtige Figuren entwickeln; zieht sich die Geschichte in die Länge, wird das entwickelte dann oft nur noch breitgewalzt.
Also bitte für mich lieber das Ende - gerne durch Charaktertod, weil das immer denkwürdig ist (ganz unabhängig von den Umständen), sonst auch durch ein Kampagnenende, wenn man merkt, dass die Luft langsam raus ist.
Der Läuterer:
Schätze ich werde hier gerade einen Hauch von missverstanden.
Es liegt nicht in meinem Interesse als SL, die Chars auf Teufel komm raus am Leben zu erhalten.
Die Sterblichkeit schafft Spannung. Und die Spannung macht die Szene intensiv und interessant.
Die Chars werden bei mir also nicht in Watte gepackt, sondern bekommen auch oft genug ordentlich was ab, müssen ihre Wunden lecken und das nicht nur wenn sie sich absolut trollig anstellen.
Da bleiben mehr als nur Alibi-Narben zurück.
Ich mag es jedoch gar nicht, wenn ein Char durch einen missglückten Wurf über den Jordan geht.
Manche Spieler haben eben massiv mehr Würfelglück als andere.
Und ja. Char Tode haben schon das gewisse etwas. Da stimme ich absolut zu.
Meine Philosophie lautet: Wer die Gefahr sucht, läuft auch Gefahr darin umzukommen.
Aus diesem Grunde lasse ich zumeist Lösungsmöglichkeiten, jenseits von Plan A, mit einfliessen.
Issi:
@
Läuterer
Ich kann Dich verstehen.
Mir geht es ähnlich mit Figuren die ich länger spiele.
Und doch muß ich auch "no risk no fun" zustimmen.
Ich hocke irgendwo zwischen den Stühlen.
Ich verstehe Dich voll und ganz.
Bin aber dennoch der Ansicht- "Figuren müssen sterben dürfen. "
Das ist part of the Game.
Aber dieses Game darf ja ruhig ein paar Sicherungsnetze zum Verhindern des Todes parat haben.(Gummipunkte,Zauber etc.)
Nur dass es gar nicht möglich ist, das würde dann doch die letzte große Spannung nehmen. :)
Edit. Ups, too late
Noir:
--- Zitat von: Greifenklause am 19.07.2017 | 12:29 ---Und andere finden das halt gerade nicht geil.
Ich ziehe genug Spannung aus dem Maß an Leid, das meiner Figur widerfährt. Ein knapper oder ein leichter Kampf. Ein leichter Kampf, der zu einem knappen wird, weil man seinen Partner retten muss. Der LP-Verlust. Die Beschreibung der Monstrosität. Die Unausweichlichkeit eines Kampfes. Das Hängen an der Klippe statt eines eleganten Sprunges. Schmerz, knappe oder üppige Ressourcen. Die neue Superwaffe oder das Herumstochern mit nem Dolch.
Reicht mir als Spannung.
Aber der Tod? Der Tod nützt mir nichts!
--- Ende Zitat ---
Was juckt mich LP-Verlust, wenn der Tod keine Gefahr darstellt? Was juckt mich ein "knapper Kampf", wenn am Ende doch alles gut gehen wird? Das erzeugt bei mir (!) keine Spannung.
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