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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
Boba Fett:
--- Zitat von: Nebula am 19.07.2017 | 13:39 ---1) boah ey, neuen Char austüfteln, erstmal nicht mitspielen können, alles erreichte futsch. Die geschriebene / erlebte Geschichte für die Katz
was spiele ich jetzt? was passt zur gruppe?
--- Ende Zitat ---
Hmmm, hier unterscheiden wir uns auch.
Denn es ist nicht "alles erreichte futsch". Und das erlebte ist auch nicht für die Katz.
Der Weg ist das Ziel.
Das erlebte ist etwas erlebtes. Das nimmst Du doch mit.
Oder ärgerst Du Dich im Kino nach dem guten Film darüber, dass der Film vorbei ist und "jetzt alles futsch" ist?
Man spielt doch um zu spielen und erinnert sich dran.
Und an die Charaktere, die gestorben sind, erinnert man sich auch und manchmal sogar viel mehr, weil es ein tragisches Schicksal war, von dem man berichten kann.
Greifenklause:
@ Professor Fansworth:
Ich tauche in die Szene ein. Da ist jeder erlittene Schwerthieb ein Verlust, jedes Stolpern eine Schmach. Jeder erschlagene Gegner ein Glück oder ein galliges Glück.
Nichts davon wird entwertet, wenn man "SC-Tod" aus der Rechnung nimmt.
Naja, und hier im Forum ist ja auch SL-Willkür und -Qualitäten immer wieder ein Thema.
Gut möglich, dass mein Char nur deshalb stirbt, weil der SL das Abenteuer schlecht getuned oder die Gegnerstärke falsch eingeschätzt hat.
Das wären dann "seine" Fehler.... nicht meine, warum sollte ich dafür bezahlen?
Und beim nächsten SL ist es wieder ganz einfach. Vielleicht sogar beim gleichen SL, wenn er nur n passendes Abenteuer in der Hand hat?
@ Boba Fett und Der Läuterer
Bitte schmeißt hier nicht vermeintliches Würfelglück und Spielerqualitäten wie "Taktisch besser drauf", "schauspielert besser" oder "hat bessere Ideen".
Das sind komplett verschiedene paar Schuhe.
"Würfelglück" ist nur eine statistische Besonderheit an den Abhängen der gaußschen Glockenkurve, die NICHTS mit dem würfelnden Spieler zu tun haben. Das ist reiner Zufall und keine Charaktereigenschaft. (Fall A)
Das kann es überhaupt nur dann sein, wenn die Würfel gezinkt sind (oder zumindest schlecht ausgewuchtet) oder der Spieler schlicht "falsch" würfelt.
Wenn ein Spieler tatsächlich gehäuft gut/zu gut würfelt und die Statistik da nicht mehr als Sicherheitsnetz herhält, würde ich ihn bitten andere Würfel zu benutzen und im schlimmsten Fall aus der Gruppe schmeißen. (Fall B)
Im Fall A kann es aber dennoch passieren, dass die Würfel mal erstaunlich schlecht rollen und zwar nicht mehr in einem "Damit hättest du rechnen müssen, du hattest eh nur noch 4 LP" (A1) sondern alle am Tisch so "WTF?!?"(A2).
Das ist schon schlimm genug. Wenn dann uU noch eine Skurilität des Regelwerks dazu kommt, würden die meisten am Tisch spontan sagen "wie ungerecht" (A3). Oder es liegt an einem "Äh, ich glaube du hast die Gegner falsch eingeschätzt, warum schreibst du SO ein Abenteuer?" (S)
In S und A3 ist der Charaktertod für mich ein No-Go!
Bei A2 würde es mir auch schwerfallen lassen, den Charakter zu sterben.
Bei A1, sofern nicht gleichzeitig S, drücke ich schon weniger gerne ein Auge zu.
Aber wer bin ich denn schon, jeder macht mal Fehler...
Greifenklause:
--- Zitat von: Boba Fett am 19.07.2017 | 13:57 ---Hmmm, hier unterscheiden wir uns auch.
Denn es ist nicht "alles erreichte futsch". Und das erlebte ist auch nicht für die Katz.
Der Weg ist das Ziel.
Das erlebte ist etwas erlebtes. Das nimmst Du doch mit.
Oder ärgerst Du Dich im Kino nach dem guten Film darüber, dass der Film vorbei ist und "jetzt alles futsch" ist?
Man spielt doch um zu spielen und erinnert sich dran.
Und an die Charaktere, die gestorben sind, erinnert man sich auch und manchmal sogar viel mehr, weil es ein tragisches Schicksal war, von dem man berichten kann.
--- Ende Zitat ---
Und oft genug ist der Tod einfach scheiße und nicht mal an einer szenisch schönen Stelle. Wenn dann der Charakter vielleicht nur deshalb stirbt, weil die Mitspieler bei 30+Grad an dem Tag abends mal unfit waren und eine lebensrettende Idee ihnen nur deshalb nicht einfiel, die ihnen sonst immer gelungen wäre, sorry not with me...
Es gibt so viele Variablen im Spiel, über die der Spieler keine Kontrolle hat, sondern die Mitspieler und der SL schon,
dass ich mich mal zu der übersteigerten These hinreißen lasse:
"Charaktertod ist in zu vielen Fällen willkürlich!"
KhornedBeef:
"Oh nein, mein Charakter bezahlt für die Fehler einer anderen Person!" Wie wäre es, wenn der SL dabei eingreifen darf, aber bei eigenen Fehlern nicht?
Edwin:
--- Zitat ---No risk, no fun!
Ich möchte als Spieler sicher sein, dass meine Figur im Spielgeschehen sterben kann.
--- Ende Zitat ---
Ich wundere mich immer über diesen seltsamen Schluss, nach dem "Risiko" immer an "Lebensgefahr für den SC" gekoppelt wird.
Das ist zwar eine Art von Risiko, aber doch nicht die Einzige.
Auch bei realer Unsterblichkeit der SC ist es möglich, dass:
- das Königreich nun vom dunklen Herrscher versklavt wird
- das schöne magische Schwert weg ist
- man ein entstellende Narbe davon getragen hat
- die Geisel tot ist
- der Erzdämon erfolgreich beschworen wurde
- ...
"Lebenspunkte" sind dann nicht ein Countdown, bis der SC stirbt.
Sondern ein Countdown, bis der SC unfähig ist eine ungewollte Konsequenz zu vermeiden.
Mit etwas Kreativität kann "Risikospiel" und "reale Unsterblichkeit" durchaus vereint werden.
Aber: es muss halt etwas in der Spielwelt geben, was dem Spieler jenseits des Lebens seines SC wichtig ist.
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