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Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
6:
--- Zitat von: Greifenklause am 4.08.2017 | 08:11 ---Wenn du meine Diskussion mit 6 verfolgt hättest: Ja, es ist sinnvoll!
--- Ende Zitat ---
Leider nein.
Bei der Entscheidung Charaktertod ja/nein geht nicht um einzelne Situationen alleine, sondern um den Spielstil allgemein. Genau deshalb habe ich ja YY bereits 2x zitiert. Die Tatsache dass es plötzliche Charaktertode geben kann, hat schon direkten Einfluss auf das Spielgefühl, unabhängig von der aktuellen Situation. Interessanterweise bedeutet solche eine Gefahr eines Charaktertodes auch, dass die Spieler versuchen werden jede Situation so zu gestalten, dass am besten jede Chance eines Charaktertodes vermieden wird.
Sprich: Du hast mit der Gefahr des Charaktertodes sogar mehr Situationen, bei denen der Charakter überhaupt nicht in oder nur sehr gering in Gefahr ist zu sterben.
Um mal auf Deine Situation 1 einzugehen:
Ohne Charaktertod: "Ich zahl jetzt einfach 20 Gold für die Abenteuerausrüstung. Was da jetzt genau drin ist, ist mir eh egal, weil der SL schon dafür sorgt, dass ich alles rausholen kann, was ich dann zur gegebener Zeit genau brauche. Wenn er das nicht zulässt, wird er mich anderweitig raushauen."
Mit Charaktertod: "Okay. Was genau brauche ich alles? Wir dürfen nichts vergessen und haben nur begrenzt Geld. Wahrscheinlich müssen wir da mit den Händler noch ein wenig plaudern, damit da Rabatt rauspringt. Einer der Spieler könnte vielleicht auch versuchen den einen superteuren Safety-Gegenstand, den wir uns absolut nicht leisten können, zu stehlen. Oder vielleicht bekommen wir den auch für ne kleine Handlangeraufgabe vom Händler..."
Issi:
--- Zitat von: bobibob bobsen am 4.08.2017 | 08:27 ---Das waren Runden in dem es mehr um Drama ging. Da spielt die Nützlichkeit für eine Runde eine untergeordnete Rolle.
Einen blinden spielt man mit einem Blindenhund und natürlich gibt es Abzüge die habe ich ja auch wenn ich ein Attribut niedrig wähle.
--- Ende Zitat ---
OK verstehe, denn in den Nullachtfuenfzehn Runden, mit Kampf,Monstern und Gefahr würde ein Blinder ja eher ein Klotz am Bein der Gruppe sein.
Und auch eine stumme Figur schränkt ja Möglichkeit des Spielers stark ein. (Sag goodbye zu denen Sozialen Fertigkeiten und wenn der Figur mal eine Idee kommt, dann mach doch erstmal Pantomime. Vielleicht verstehen die anderen dich ja.) :D
Greifenklause:
--- Zitat von: 6 am 4.08.2017 | 08:32 ---Leider nein.
Bei der Entscheidung Charaktertod ja/nein geht nicht um einzelne Situationen alleine, sondern um den Spielstil allgemein. Genau deshalb habe ich ja YY bereits 2x zitiert. Die Tatsache dass es plötzliche Charaktertode geben kann, hat schon direkten Einfluss auf das Spielgefühl, unabhängig von der aktuellen Situation. Interessanterweise bedeutet solche eine Gefahr eines Charaktertodes auch, dass die Spieler versuchen werden jede Situation so zu gestalten, dass am besten jede Chance eines Charaktertodes vermieden wird.
Sprich: Du hast mit der Gefahr des Charaktertodes sogar mehr Situationen, bei denen der Charakter überhaupt nicht in oder nur sehr gering in Gefahr ist zu sterben.
Um mal auf Deine Situation 1 einzugehen:
Ohne Charaktertod: "Ich zahl jetzt einfach 20 Gold für die Abenteuerausrüstung. Was da jetzt genau drin ist, ist mir eh egal, weil der SL schon dafür sorgt, dass ich alles rausholen kann, was ich dann zur gegebener Zeit genau brauche. Wenn er das nicht zulässt, wird er mich anderweitig raushauen."
Mit Charaktertod: "Okay. Was genau brauche ich alles? Wir dürfen nichts vergessen und haben nur begrenzt Geld. Wahrscheinlich müssen wir da mit den Händler noch ein wenig plaudern, damit da Rabatt rauspringt. Einer der Spieler könnte vielleicht auch versuchen den einen superteuren Safety-Gegenstand, den wir uns absolut nicht leisten können, zu stehlen. Oder vielleicht bekommen wir den auch für ne kleine Handlangeraufgabe vom Händler..."
--- Ende Zitat ---
Danke!
Jetzt kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen.
Keine Gegenargumente mehr.
Aber hier steht und fällt alles mit
A) "Wie sind die Auswirkungen?" bzw "Warum will ich Charaktertode?"
B) "Wenn ich Charaktertode nicht will, aber bestimmte Auswirkungen nicht, wie dämme ich diese Auswirkungen dann (anders) ein?"
Ergänze "keine" für den umgekehrten Fall.
Ich denke, dass sich alle Folgeauswirkungen auch anders lösen können*. Allerdings sind wir hier echt in der reinen Geschmacksfrage angelangt.
---
* Beispielsweise gibt es Gruppen, die ihre SC auch spieltechnisch sinnlose Ausgaben tätigen lassen oder eine Form von Todesangst ausspielen,
weil zwar die Spieler wissen, dass die SC eine Überlebensgarantie haben, die SC dies aber nicht wissen können.
Trennung von Spieler- und Charakterwissen.
Ich gebe aber zu, dass ich das Immersionsargument nicht entkräften kann.
bobibob bobsen:
--- Zitat ---Sag goodbye zu denen Sozialen Fertigkeiten und wenn der Figur mal eine Idee kommt, dann mach doch erstmal Pantomime. Vielleicht verstehen die anderen dich ja
--- Ende Zitat ---
Naja solange er schreiben kann sollte das ja kein Problem sein. Es sei denn es muss mal ganz schnell gehen. Tatsächlich habe ich bemerkt das bei starken Einschränkungen meine Mitspieler sich mehr gefordert fühlen innovative Lösungen anzubieten.
Wenn jeder in unterschiedlichen Situationen ein Klotz am Bein ist, ist ja eigentlich keiner ein Klotz am Bein.
Noir:
@Klause: Spielt ihr Kämpfe aus? Also so richtig mit Kampfsystem? Meinetwegen Attacke- und Paradewürfe, taktische Maneuver, besondere Aktionen und so weiter? Wenn ja: Warum?
Wieso nicht kurz erzählerisch abhandeln, wenn im Kampf eh nichts passieren kann außer ein paar Wunden oder maximal die Gefangennahme. Wieso nicht einen Würfel werfen, der das Ergebnis festlegt (1-3 Niederlage, 4-6 Sieg).
"Ihr kämpft mit dem finsteren Baron an den Zinnen der Burgmauer. Ihr *würfelt* schafft es nach 20 Minuten epischen Kampfes, ihn die Mauer hinunterzuwerfen."
wahlweise
"Ihr kämpft mit dem finsteren Baron an den Zinnen der Burgmauer. Ihr *würfelt* werdet nach 20 Minuten epischen Kampfes am Kopf getroffen, verliert das Bewusstsein und werdet einige Stunden später im Kerker des Barons wieder wach."
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