Autor Thema: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?  (Gelesen 2617 mal)

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Invictus

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Ich finde ja, dass das gerade sehr stark in Richtung "Thread kapern" geht. Vielleicht einfach mal einen eigenen dafür aufmachen?

Gesagt, getan (hab zumindest auf Anhieb keinen anderen Thread gefunden).

Also, freier Meinungsaustausch. Kann das Spiel effektiv / locker ohne Miniaturen und Battle Maps gespielt werden oder braucht man sie. Wie sieht es mit der viel beschworenen Tickleiste aus? Pro und Contra bitte mit angeben.

Offline YY

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #1 am: 27.07.2017 | 02:09 »
Miniaturen braucht man so viel oder so wenig wie in anderen Systemen auch - ich finde sie i.d.R. überflüssig und arbeite höchstens mit hingesauten Skizzen.


Ohne Tickleiste wird es aber sehr unübersichtlich. Irgendeine Variante, wie man das alles anwendungssicher verwaltet, braucht es auf jeden Fall.
Mitschreiben wäre enorm aufwendig, da ist die Tickleiste wesentlich dankbarer.

Die Tickleiste hat selbst schon etwas brettspieliges an sich; wenn dazu parallel noch eine komplett bestückte Battle Mat zum Einsatz kommt, ist mir das meistens etwas zu viel.
Und dafür muss man dann wirklich erst mal den Platz haben.
Tickleiste, Battle Mat, SL-Rechner...da geht der Trend ganz schnell zum Zweittisch  ;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline JS

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #2 am: 27.07.2017 | 02:53 »
Minis sind nicht nötig, wohl aber Elemente, anhand derer man genau erkennen kann, wer wo auf der Tickleiste und ggf. auf dem Kampfplan zu finden ist (Würfel, Marker usw.). Aufgrund der Kleinteiligkeit der Tickerei und der Regelvielfalt bot es sich bei regelgenauem Spiel an, mit einem Bodenplan zu spielen, um bei zahlreichen Beteiligten nicht den Überblick zu verlieren.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Weltengeist

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #3 am: 27.07.2017 | 06:30 »
Ich würde mich meinen Vorrednern anschließen - für das System selbst benötigt man meist nur die Tickleiste und ein grobes Gefühl dafür, wer gerade in der Nähe welches Gegners ist. Bewegungsplan ist zwar nett (genau wie bei anderen Systemen auch), aber nicht notwendig.

Uns hat die Tickleiste sogar ein Stückweit gezwungen, auf den Bewegungsplan zu verzichten (wir haben früher eigentlich Battlemap gespielt). Einfach weil die Tickleiste auf dem Tisch den Platz in Anspruch nimmt, den früher der Bewegungsplan eingenommen hat. Und nein, die paar Quadratmeter, die vom Bewegungsplan in der Tickleiste dargestellt werden, reichen hinten und vorne nicht aus, um auch nur einen größeren Kellerraum darzustellen, geschweige denn eine echte Battlemap von - sagen wir mal - einem Kutschenüberfall o.ä.

Wir vermissen den Bewegungsplan sogar ein bisschen. Aber nicht aus regeltechnischen Gründen, sondern eher, weil er bei uns dazu geführt hat, dass man sich die Situation besser vorstellen kann und tendenziell auch mal andere Lösungen als "ich hau ihm eine rein" sucht.
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Offline Greifenklause

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #4 am: 27.07.2017 | 07:49 »
... In großen Gruppen verwende ich aber schon sehr gerne Battlemaps, wo es in kleinen Gruppen nicht zwingend notwendig ist.
Das hat aber eher systemunabhängig mit Übersichtlichkeit und "gleiche Infos für alle" zu tun als mit irgendwelchen crunchigen Kampfregeln.
Ich gebe zu, dass der Drall hin zur Battlemap bei Splittermond eeeetwas größer ist, weil es viele schöne Regeln in Zsh mit Geschwindigkeit o.ä. gibt. Aber selbst da sind wir trotz eines sehr schnellen Elfen, eines Gnomberserkers mit "Vorstürmen" und diversem fußfaulen Prekariats auch ohne Battlemap klar gekommen.
Wir hatten auch schon einen Kampf zu dritt gegen gefühlt 2 Dutzend Piraten, da hätte ich eine Battlemap sogar hinderlich empfunden.
Die gefühlte Enge war in einem vagen battlemaplosen hektischen Erzählstil besser zu spüren. In diesem Fall.

Umgekehrt habe ich bei DSA4 oft extra keine Battlemap genommen, weil ich dann Geschwindigkeit hätte thematisieren müssen und der gerüstete Zwerg dann gleich hätte zu Hause bleiben können...

Was spricht für die Battlemap:
-- Viele attraktive Regeln rund um Geschwindigkeit
-- Kein "ZACK, im Grunde stehst du auf der Stelle!" sondern ein ausgeglichenes Geschwindigkeitssystem*
-- viele Beteiligte
-- ein "mitteloffenes"** Feld

Was spricht gegen die Battlemap
-- wenig Beteiligte
-- Nebel des Krieges und chaotische Enge lassen sich erzählerisch besser rüber bringen***
-- Kleine Räume oder seeeehr große Schlachtfelder**

* Ja, ich hatte ein Mal auch die klassische Zwergenschnecke erlebt. Aber grundsätzlich muss man sich schon recht anstrengen, um sehr langsame Charaktere zu erschaffen...
** Gerade in mitteloffenen Feldern wirkt sich Geschwindigkeit und Taktik gut aus. In kleinen Räumen drängt sich die Aufstellung eh auf und eine Battlemap kann sogar zu "unrealistisch wirkenden Aktionen" führen, wo der Gruppen-GMV sagt "An sich müsste jetzt folgendes geschehen:..."
Auf sehr großen Feldern verkommt das "Bewegung ausspielen" zur Qual.
*** s. **

Eines stimmt aber: Eine Battlemap bei Splittermond verkommt nicht zur Pflichtübung, sondern kann tatsächlich splittermondübliche Stärken zusätzlich unterstreichen!
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Offline Mr.Renfield

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #5 am: 27.07.2017 | 09:15 »
aus dem ursprungsthread https://www.tanelorn.net/index.php/topic,102670.0.html ausgelagert

also meiner bescheidenen meinung nach lassen sich splimokämpfe ohne battlemap nicht wirklich sinnvoll spielen.
es sei denn man ignoriert einen großteil der kampfregeln zugunsten von erzählonkeliger handwedelei.
und wenn man das will, braucht man auch den ganzen anderen (von mir als solchen so empfundenen; von vielen anderen geschätzten) regelballast nicht.

nebenbei bemerkt mag ich die splimokämpfe sogar, nur nicht den (kampf)meisterschaftenkrams, der wenn man RAW spielt dazu führt, daß fast alle interessanten taktiken unmöglich sind, sofern man nicht bereits bei charaktererschaffung punkte ausgegeben hat für die eventuell einmalige anwendung eines manövers, für das ich als sl einfach mal ne +3 erschwernis ansetzen würde (ok, das ist dann auch wieder handgewedelt aber mit system)

Ergänzung: wenn ich battlemap schreibe meine ich auch battlemap - daß eine tickleiste (in welcher form auch immer, bei unserer allerersten testrunde tats ein im jugendherbergsregal gefundenes heimlich&co brett) benötigt wird sollte klar sein

Shogoth64

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #6 am: 27.07.2017 | 10:02 »
Da ich zu 95% online spiele gehören Karten und Bodenpläneeindeutig dazu. Ein kures Gerangel in der Taverne braucht jetzt zwar keinen Bodenplan, aber sobald es zu einem "echten" Kampf kommt, wird eine digitale Karte genommen oder schnell das Wichtigste einzeichnet. Da es präzise Angaben zu Bewegungsdistanzen und Reichweiten gibt, finde ich auch, dass das dazugehört und ich tue mich idR auch schwer, darauf zu verzichten, auch wenn es möglich ist.
Wir packen digital immer die Karte in die Mitte der Deluxe-Tickleiste und können diese dann frei Skalieren, je nachdem wie wir sie brauchen. Die Originalgröße innerhalb Dieser ist tatsächlich meist zu klein.

Am Tisch verzeichte ich zwar ungern drauf, aber in anbetracht des gebrauchten Platzes der Tickleiste ist es eher eine Platzverwaltungsentscheidung, auf Battlemaps zu verzichten.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #7 am: 27.07.2017 | 10:10 »
Je nach Situation, wenn es mehr ist als ne kleine Klopperei dann mit. Allerdings verwende ich ja auch oft Karten damit ich mir die Erklärerei derUmgebung vereinfachen kann. Vor allem die Spieler die weniger gute Vorstellungskraft haben wollen eh eine Karte - und da gibts ne Menge von, grade wenn sie müde von der Arbeit kommen.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline Greifenklause

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #8 am: 27.07.2017 | 10:25 »
Danke für die Antworten bisher!

Und Entschuldigung an GreifenklauSe für den Namensspatzer ;)

....

Greifenklaue war mein Namenspate.
An den Namenspatzern bin im Grunde also ich selbst schuld.
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Offline Mr.Renfield

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #9 am: 27.07.2017 | 10:28 »
vielleicht noch mehr dazu, warum ICH splittermond nicht ohne battlemap spiele, obwohl ich in den meisten anderen systemen auf sowas verzichte (und falls ne taktische übersicht benötigt/gewünscht wird bewußt schwammige skizzen verwende):

in meiner allerersten splimotestrunde (schnellstarter mit (beta?)regeln, deutlich vor erscheinen des grw) spielte ich den zwergenpriesterarchetypen.

im ersten
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kampf herrschte heiteres kuddelmuddel aus scs, angreifenden rattlingen, teilweise ernsthaft mitkämpfen wollenden / teilweise panisch und hilflos durch die gegend rennenden nsc"zivilisten", dazu natürlich noch gackernden hühnern, schweinen und weiteren hoftieren
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. einer der effezientesten methoden schaden auszuteilen (ERGÄNZUNG: natürlich nur gegen mehrere schwache gegner, gegen einen dicken hat er auch hinreichend wums mit normalen waffen) jenes chars ist der zauber kometenwurf (für die, die splittermond nicht kennen: verwandelt einen gegenstand in ne art heilige handgranate/molotowcocktail - also in meiner ad&d geschulten denke ein grad1feuerball für arme). macht also umkreisschaden auf alles und jeden innerhalb eines bestimmten radius.

da wir ohne battlemap spielten und die teilweise arg überforderte spielleiterin auch auf dezidierte nachfragen nur immer schwammigste angaben darüber machen konnte/wollte, wer jetzt eigentlich gerade wo mit wem kämpft verbrachte ich sehr viel ingamezeit mit vergeblichen versuchen den bereits auf eine wurfwaffe gewirkten zauber aufrechtzuerhalten und mir ein sinnvolles ziel zu suchen
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. seit der nachbesprechung spielt die dame splimo auch nur noch mit battlemap (oder beschwert sich nach jedem con darüber, daß der sl ohne spielte).

damals dachte ich mir noch: seis drum, es war ihr erstes mal splimo und außerhalb dsa4s hatte sie damals keinerlei leiterfahrung.

allerdings hat sich in den folgenden monaten bei einigen conrunden gezeigt, daß auch deutlich erfahrenere (und teilweise von mir seit jahrzehnten mit anderen systemen geschätzte) sls wenn sie ohne battlemap spielen genauso unfähig/unwillens sind, auf klare frage (wer steht wo?) klare antworten zu liefern und es im endeffekt immer auf sl-willlkür (wobei die teilweise durchaus storytellingmäßig passend und schön ausfiel) rauslief, wen ich denn nun mit solchen flächenangriffen erwischte und wen nicht.
« Letzte Änderung: 27.07.2017 | 10:44 von Mr.Renfield »

Offline Abaton23

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Re: Splittermond mit oder ohne Miniaturen und Battle Maps?
« Antwort #10 am: 27.07.2017 | 11:24 »
Für mich ist die Verwendung einer Battlemap erstmal völlig unabhängig vom gespielten System. Es dient primär als Stilmittel der Schilderung einer Situation und schafft damit auch Athmosphäre.
"Hey schaut, Ihr seid in einer dunklen Gasse! Hier und da sind Wände."
"Dort ist ein Schutthaufen (Verbirgt sich da wer?)"
"Da ist ne Türe. Achtung, über Euch sind Balkone mit Leitern!"
"Kann ich Feuer legen?"

Das vermeidet auch Diskussionen.
"Mein Bogenschütze steht hinten und schießt bequem!"
"Ja, aber in der schmalen Gasse hat der Feind jetzt sogar zusätzliche Deckung durch die Rücken meine Kumpels im Nahkampf. Kann ich da sinnvoll reinballern?"
"Hey, ich hau jetzt ab!"
"Da musst Du aber am Troll vorbei!"
Hie_ gibts einz_lne Buchst_ben zu ve_kauf_n