Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard

Was für Herausforderungen nehmen eure hochgradigen Figuren noch an?

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Lichtschwerttänzer:
Genau das...

Wer und was sind die SCs, persönlich und sozial

mir ging es darum, das es den SCs persönlich um die entführte Person geht

Liam Neeson Taken

https://www.youtube.com/watch?v=jZOywn1qArI

https://www.youtube.com/watch?v=xKQLVgrrvxI

nobody@home:
Das ist halt so der kleine Haken. Je länger eine Figur schon im Spiel ist und damit verbunden auch tatsächlich eine entsprechende "Lebens"geschichte mit Höhen und Tiefen mitbringt, um so schwieriger wird es, sie als völlig Fremder unbekannterweise in ein "Abenteuer für alle" zu locken...und dies umso mehr, je mächtiger die Figur eventuell auch noch obendrein ist, weil ihr das im Zweifelsfall nur zusätzliche Möglichkeiten beschert, "nö, keine Lust" zu sagen.

"Anfängerabenteurer" lassen sich noch vergleichsweise leicht in beliebige Plots einbinden, weil sie eben noch neu sind, entsprechend weniger schon vorhandene Erwartungen bedienen müssen, und speziell bei Zero-to-Hero-Systemen auch meist noch nicht die Macht haben, sich zumindest im Rahmen der Regeln großartig gegen die diversen Spielarten von "Zwangsrekrutierung" zu wehren, selbst wenn sie's wollten. Bei schon seit Monaten oder Jahren fest etablierten Figuren gerät dieser Ansatz aber fast schon zwangsläufig irgendwann ins Stolpern, und rein spontan würde ich einem "08/15-Abenteuer" für Charaktere in dieser Gewichtsklasse noch am ehesten einen Satz vorgefertigter Figuren speziell für dieses Abenteuer samt etwas Hintergrund und fertigen Motivationen beilegen.

Quaint:
Ich würde schlicht eine andere Herangehensweise empfehlen. Nimm dir ne kleine Gegend, beschreib sie, mit allerlei Konflikten, Mißständen und epischen Herausforderungen, die für Hochgrader angemessen sind, und dann musst du nurnoch irgendwie die Leute dahin kriegen, wofür man ja mehrere Ansätze machen kann (zur Hochzeit eingeladen, man will dort ein Handelskontor eröffnen, es findet ein Treffen von Zauberkundigen statt, wo man mit seinem Wissen prahlen und vielleicht was exotisches Lernen kann, etc.)
Und dann sollten sie halt von den diversen Situationen 'was mitbekommen und selbst tätig werden. Dieses Teflonbilly-Phänomen von wegen "ist mir alles egal" kombiniert mit "ist mir eh alles zu heikel" sollte man bei hochgradigen Charakteren nicht so sehr haben.

Wobei ich ehrlich gesagt kaum Ahnung von Midgard habe. Ich hab aber einiges mit Exalted gemacht, und die Charaktere dort sind im allgemeinen so mächtig, dass klassische Auftraggeber nicht oder nur ausnahmsweise funktionieren. Wobei es da durchaus so ist, dass irgendwelche Leute mitkriegen wie mächtig die Charaktere sind, und dann irgendwas von ihnen wollen. Müssen die SC dann halt wissen, ob sie irgendwelchen weniger mächtigen NSC den Gefallen tun. Da sollte man dann als SL aber auch nen Plan B oder besser noch ne Sandbox haben, so dass es eben kein Problem ist, wenn sie eben keinen Auftrag ausführen wollen.

Lichtschwerttänzer:
Die andere Möglichkeit ist natürlich die SCs werden von irgendeiner Macht wohin teleportiert, am stilbesten nackt

Boba Fett:
@koschkosch:
Ich vermute einmal, eine angemessene Aufgabe für die Charaktere hoher Grade zu finden, sollte eigentlich nicht so schwer sein.
Das Ganze bekommt dann eben mehr epische Breite und dreht sich nicht darum, Bierfässer einen Gebirgspfad hochzuschleppen.

Im Prinzip kommen zwei Schwierigkeiten ins Spiel:
Wie bringe ich die Spielfiguren dazu, motiviert der Aufgabe nachzugehen, ohne daß es konstruiert wirkt?
Welche Konsequenzen hat der Erfolg oder das Scheiterns der Aufgabe?

Wie bringe ich die Spielfiguren dazu, motiviert der Aufgabe nachzugehen, ohne daß es konstruiert wirkt?
Kurz: Bei Figuren in Grad 20 (oder drum herum) scheitert das klassische Manöver der Abenteuerintegration.
Ich würde da als Spielleiter darauf zurückgreifen, dass irgend eine (ebenfalls hochgradige und einflußreiche) Spielleiterfigur (NSC) die Figuren für eine Integration sorgt.
Da würde ich als Abenteuerautor einige Vorschläge machen, dem Konsumenten aber auch raten, dass, wenn er aus der Kampagne, die die Figuren bisher gespielt haben,
eine passende NSC Figur hat, er diese nimmt. Notfalls kann man ja auch eine solche "Bekannte" nehmen, die als Vermittler und Vorsteller für den eigentlichen Integrator dient.
Und natürlich sollte das übliche Loot auch nicht helfen, vielmehr geht es dann um Gefallen, die einem eine hochgestellte Person schuldet oder um entsprechende Würdigungen der Verdienste.

Welche Konsequenzen hat der Erfolg oder das Scheiterns der Aufgabe?
Logischerweise eine spürbare. Ich kann Abenteuer, in denen es um "nichts" geht und bei denen sich die Welt einfach weiterdreht, ohne dass man Folgen wahrnimmt ohnehin nicht leiden.
Für mich sind Konsequenzen wichtig. Wenn im Grad 20 die Leute was machen, sollte es um richtig was gehen.
Und wenn sie erfolg haben, dann sollte das spürbar sein. Und wenn nicht, dann erst recht.
Da muß nicht die Welt untergehen, aber die Artross-Zwerge könnten sich von Alba lossagen...
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