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"Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?

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Rhylthar:

--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am 27.08.2018 | 22:37 ---Ja, ich mache die OSR an Regeln fest. Und nein, D&D 5e ist kein Old School, weil die Spieler die Regelschnippsel ihres Charakteres verstehen müssen und zum „effektiven“ Spiel verstehen müssen wie die Regeln ineinander greifen. Bei OSR reicht es, dass der SL weiß, wie genau man die Regeln anwendet und der Charakter kann einfach gespielt werden.

--- Ende Zitat ---
Finde ich interessant. Auch, weil ich es ein wenig anders sehe, was jetzt "das beste" D&D für Rollenspieleinsteiger ist (in Bezug auf Regeln). Ist aber ganz weit weg von diesem Thread, vielleicht mache ich mal irgendwann einen dazu auf.

D. M_Athair:
In meinen Augen ist die Beschreibung von Wisdom-of-Wombats ne Punktlandung.
Ein Kern von OSR-Spiel ist für mich die asymmetrische Mischung aus regelgeleitetem und freiformigem Spiel.
Da spielen Dinge wie Proto-Fertigkeiten-Systeme durchaus ne Rolle. Ressourcen-Management auch.
Beides sind Regelbestandteile.


Zur Diskussion bisher:
Ich war ne Weile fort. Mal schauen ob und wann ich das Thema nacharbeiten will.

Bildpunkt:

--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am 27.08.2018 | 22:37 ---Ja, ich mache die OSR an Regeln fest. Und nein, D&D 5e ist kein Old School, weil die Spieler die Regelschnippsel ihres Charakteres verstehen müssen und zum „effektiven“ Spiel verstehen müssen wie die Regeln ineinander greifen. Bei OSR reicht es, dass der SL weiß, wie genau man die Regeln anwendet und der Charakter kann einfach gespielt werden.

--- Ende Zitat ---

meinst Du mit effektiven Spiel Powergaming Minimax oder keine Zeitverzoegerung wg Suchen im Regelbuch?

PS: ggg kannst Du mal ein Bsp fuer das Ineinandergreifen von 5e Regeln geben?

D. M_Athair:

--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am 25.08.2018 | 13:52 ---Klar, wenn ich für einen Verlag arbeite, der D&D 5e auf Deutsch bringt, würde ich auch mal schnell versuchen, die OSR abzumoderieren.
--- Ende Zitat ---
Da könnte ein bißchen was dran sein. Mittlerweile sehe ich Scorps Äußerung eher so:

1) Er versteht das Phänomen nicht, weil er gern "effektiv" spielt. Also gamistisch; mit Regeln, welche klare Effekte erzeugen und die man kombinieren kann (ich nenn das gern "Magic-Combo-Play") und einer regelseitigen Definition der SC und der Spielweltfiktion. Verbesserung, Level-Aufstieg, ein gewisses Maß an Balancing das - für die jeweilige SC-Konstellation - schaffbare Herausforderungen ermöglicht und dergleichen, das sind wichtige Werte/Maßstäbe. OSR-Spiele haben davon kaum was und wenn dann auf asymmetrische Art.
Entsprechend ist seine Rezension von LabLord - Herr der Labyrinthe auch mehr ein Verriss als alles andere gewesen.
[Das ist mMn auch ne Antwort auf die Frage nach "effektivem Spiel".]

2) Der andere Aspekt ist wahrscheinlich, dass andere (Retro-)Strömungen wie der "90er-Revival" mit den oWoD20-Sachen, Vampire 5th ... TORG, 7th Sea, FFG L5R oder die Rückkehr von Chaosium, RuneQuest & Co. ... oder der PtBA-Hype neuere Ereignisse sind, die entsprechend auch "interessanter" wirken - gerade, wenn der eigene Verlag keine OSR-Sachen macht oder anbietet. Da kann schon mal der Eindruck entstehen, dass die (unverstandene) Old-School-Welle vorüber sein.

3) Im deutschsprachigen Raum haben B/X & Co. kaum Spieler.innen der ersten Stunde. Die Dominanz von detail- und regelverliebtem erzählerischem Spiel (DSA & Konsorten) haben darüber hinaus hierzulande ein Klima geschaffen, in dem OSR-Spiele nicht so leicht oder intuitiv erfassbar machen wie im anglophonen Bereich. Entsprechend ist OSR im deutschsprachigen Gebiet was Nieschiges.

Kurz: Im DORP-Cast sind die Voraussetzungen Old-School-Kram zu feiern oder zu würdigen gar nicht da,

Bildpunkt:
Cool dann spielen wir ja bei uns die 5e nach alter Schule / vollkommen uneffektiv  :D

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