Autor Thema: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?  (Gelesen 10545 mal)

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Offline Weltengeist

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Ich weiß noch nicht, was das hier wird... vielleicht bricht sich einfach die Resignation Bahn. Im Grunde hätte es das Potential, ein Rant zu werden, aber ich bin einfach gerade zu müde, um genügend Wut aufzubringen.

Manchmal frage ich mich, warum eigentlich immer der Spielleiter an allem schuld bzw. für alles verantwortlich sein soll. Ich mache den "Job" nun ja schon seit über 30 Jahren, und meine Motivation war bei vielen Spielleitern immer die, coole Geschichten zu schaffen, an denen meine Mitspieler und ich Freude hatten. Kommt zu den Spielleitern, hieß es! Da erlebt ihr was, hieß es!

Mit der Zeit habe ich mich auch ab und zu bemüht, besser zu werden. Ich habe verschiedene Systeme und Gruppen ausprobiert. Ich habe mich zunehmend mit Rollenspieltheorie beschäftigt. Und ich begann zu verstehen, warum es zu welchen Problemen in Rollenspielgruppen kommt. Aber eins habe ich nie verstanden: warum eigentlich der Spielleiter für alles verantwortlich sein muss?

Dass der Spielleiter viele Stunden in das Sichten von Material, das Lesen von Regeln, dem Schreiben von Geschichten, dem Konstruieren von NSC-Werten, dem Heraussuchen von Bildern, dem Zeichen von Karten und was weiß ich noch alles zubringen muss - geschenkt. Aber ist es wirklich zuviel verlangt, dass die Spieler zwischendurch irgendwas für ihre Spielgruppen machen (außer "Steigern", das kriegen komischerweise alle hin)?

Ich lese gerade "Odyssey - The Complete Game Master's Guide to Campaign Management", und an manchen Stellen hätte ich nur noch kotzen können. Da listen sie die ganzen Baustellen auf, die wir so im zwischenmenschlichen Umgang an Spieltischen kennen. Die Problemspieler. Die kriselnden Beziehungen. Die Unzuverlässigkeit. Der frustierte / eingeschnappte / gestresste Spieler. Die unerkannte Depression. Muss alles der SpL managen. Ich würde den Autoren ja gerne widersprechen, aber leider haben sie Recht - all das muss erfahrungsgemäß tatsächlich gemacht werden, und außer dem Spielleiter macht es eben keiner. Alle gucken bei Problemen betreten unter sich und erwarten, dass der Große Meister(TM) alle Probleme für sie löst. Er macht auch für sie die Termine aus, verschickt Erinnerungen, fragt ob alles genehm war, schreibt Zusammenfassungen, bettelt um Vorgeschichten und aktualisierte Charakterbögen und rechtzeitiges Erscheinen. In der New School des Rollenspiels bespricht er auch vorher genau mit der Gruppe, was sie zu spielen geruhen, macht Listen über No-Gos und Vorlieben und Wünsche. Er leitet natürlich auch nur das, worauf alle die größte Lust haben, schafft Spotlights für jeden einzelnen Spieler und sorgt dafür, dass jeder seine garantierten Erfolgserlebnisse bekommt und nur ja keine Rückschläge hinnehmen muss. Gamification am Spieltisch, der Spielleiter als Full-Time-Dienstleister. Und stellt euch vor, der Depp macht das auch noch für lau.

Manchmal frage ich mich, wie die gleichen Leute in einer ganz normalen Freundesrunde überleben, wo es keinen "Spielleiter" gibt, der für sie all die Dinge erledigt, die doch eigentlich zwischenmenschliche Selbstverständlichkeit sein sollten? Warum wird mir all das noch mit auf den Tisch geworfen, nur weil ich mich bereiterklärt habe, zwischen zwei Sitzungen 10+ Stunden mit Vorbereitung zuzubringen? Habe ich irgendwo ein kostenloses Rundum-Sorglos-Paket zur Wochenendunterhaltung angeboten? Oder ist der Spielleiter einfach der einzige, der die Runde wirklich will, während die Spieler genausogut auch Netflix gucken würden? Manchmal habe ich so den Eindruck.

Kann sein, dass ich mich morgen wieder gefangen habe, aber das musste jetzt einfach mal raus. Danke jedenfalls fürs Zuhören. Weltengeist, over and out.
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Offline Ifram

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #1 am: 12.03.2019 | 22:05 »
Und woran soll die SL nun schuld sein?

Offline Weltengeist

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #2 am: 12.03.2019 | 22:10 »
Und woran soll die SL nun schuld sein?

An allem, was nicht läuft... ;)
(Aber ich weiß schon, was du meinst, ich habe nur keinen präziseren Titel gefunden, der nicht noch sehr viel länger geworden wäre.)
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Offline Infernal Teddy

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #3 am: 12.03.2019 | 22:11 »
Yeah, I hear you.

Is die Runde toll, feiern sich die SPieler. Ist sie kacke war der Spielleiter schuld. Regeln drauf haben, setting kennen? Nee, das muss nur der Spielleiter. Der die bescheuerten Ideen der Spieler für ihre nicht lebensfähigen Charaktere einbauen muss, egal wie sinnfrei die sind. Und wehe, es stirbt ein Charakter, dann ist natürlich der unfähige SPielleiter schuld, nicht etwa der Spieler dessen Idee es war den übermächtigen Gegner einfach anzukacken. Eigene ideen haben, proaktiv spielen? Ahwas, dafür ist doch der Alleinunterhalter Spielleiter da, der auch noch den nerv hat nicht dankbar dafür zu sein das man sich mit seinem Abenteuer abgibt.
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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #4 am: 12.03.2019 | 22:23 »
Abgesehen von den elendigen Terminplanungen mit Hinterherlaufen bei einigen Spielern kann ich deine Wut zwar in der Sache verstehen, aber sie aus meinen Gruppen zum Glück nicht nachvollziehen. Das mag wohl auch daran liegen, daß die ca. 8 Leute aus meinem Spielerpool schon seit Ewigkeiten "dicke Tunke" machen und überwiegend erfreulich bei der Sache sind. Neuzugänge in den letzten Jahren sind entweder fast sofort wieder verschwunden oder paßten eben perfekt dazu.
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Offline ArneBab

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #5 am: 12.03.2019 | 22:27 »
Dass es eine Person gibt, die am meisten organisiert, kenne ich auch von den meisten politischen organiserten Gruppen — und auch von freien Softwareprojekten. Das ist nicht notwendigerweise Rollenspielspezifisch.

Allerdings muss die Orga nicht von der SL kommen. Dafür musst du nur eine SL finden, die kommt, wenn du fragst, wer Zeit hat.
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Offline YY

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #6 am: 12.03.2019 | 22:28 »
Zunächst: Ganz vieles, was du als Vorbereitung nennst, mache ich einfach nicht.
Liebevoll NSC-Werte runterschreiben, detaillierte Karten und Handouts vorbereiten etc. pp. - fällt alles aus, weil das Ergebnis meist in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Wobei das nicht mal für jedes einzelne Element gilt, sondern "nur" für den Riesenhaufen Gesamtarbeits- und -zeitaufwand, der daraus recht schnell wird.

Ich mache das nur wirklich intensiv, wenn ich da per se Bock drauf habe. So gibt es ab und zu mal Runden, bei denen mir die Recherche, die Einarbeitung und die allgemeine Beschäftigung mit der Zeitperiode, mit der Gegend, mit dem groben Plot etc. so viel Spaß macht, dass ich mich noch nicht mal ärgern würde, wenn die Runde dann aus irgendwelchen Gründen gar nicht stattfindet.
Da fallen mir aber auf Anhieb aus den letzten Jahren höchstens 4-5 Runden ein, die das komplett erfüllen.

Andernfalls würde ich mich an "Konsumspielern" wohl schnell aufreiben, wenn ich merke, dass ich da wesentlich mehr reinstecke als die Spieler.
Letztlich ist das doch ein Kriterium, was gute Spieler ausmacht - dass sie zumindest einen vergleichbaren Aufwand treiben wie der SL und von sich aus schauen, wie sie die Runde bzw. das Spielerlebnis verbessern können.

Ich gebe zu, dass ich mir als Spieler auch schwer tue, mich abseits der Sitzungen mit dem Spiel zu befassen. Das liegt aber primär an meiner Erfahrung, dass man zwischen den Sitzungen wegen Rückfragen und langwierigen Erklärungen etc. Ewigkeiten für Sachen braucht, die am Tisch in 5 Minuten erledigt sind.
"Steigern" ist da tatsächlich ein gutes Beispiel: Dafür gibt es klare Regeln, das kann ich ohne SL und ohne andere Spieler erledigen. Vieles andere aber nicht. 

Muss alles der SpL managen. Ich würde den Autoren ja gerne widersprechen, aber leider haben sie Recht - all das muss erfahrungsgemäß tatsächlich gemacht werden, und außer dem Spielleiter macht es eben keiner.

Siehe oben - ich erwarte schon von meinen Spielern, dass sie aktiv daran arbeiten, kein Problem(spieler) zu sein oder sonstwie Unruhe und Stress reinzubringen. Klappt nicht immer und oft genug muss man auch mal fünfe gerade sein lassen.
Aber ich mache kein "betreutes Rollenspielen". Die Spieler sind erwachsen und wenn sie manche Grundlagen nicht auf die Kette kriegen, wird es auf Dauer eben nichts. Ob sie dann pausieren, ganz aussteigen oder ob die Runde sich daran auflöst, sei dahingestellt. Ich versuche jedenfalls nicht, auf Biegen und Brechen Runden zusammenzuhalten, die in dieser Hinsicht bereits deutlichen Fliehkräften ausgesetzt sind. Daran macht man sich nämlich wirklich kaputt und verzögert das absehbare Ende dann doch nur um recht kurze Zeit.

Oder ist der Spielleiter einfach der einzige, der die Runde wirklich will, während die Spieler genausogut auch Netflix gucken würden? Manchmal habe ich so den Eindruck.

Ja, bisweilen ist das der Fall.
Wenn ich das merke, fahre ich mein Engagement als SL auch zurück und meist schläft die Runde mittelfristig ein.
Ich habe aber auch schon "motivierte Konsumspieler" erlebt, die genau dieses Maß an Engagement zuverlässig und über Jahre gebracht haben - immer (relativ) pünktlich, um Terminabsprachen etc. bemüht, aber kein Handschlag darüber hinaus.
Wenn man sich als SL darauf einstellt/einstellen kann, klappt auch das.

Und ich hatte es auch schon andersrum: Da haben sich mehrere Spieler zusammengerottet und mich quasi zum SLen schanghait. So kann man sich auch als SL mal ins gemachte Nest setzen. War allerdings zu Schul- und Studienzeiten...



Und zuletzt völlig OT und pedantisch, aber der innere Monk kann nicht anders:

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« Letzte Änderung: 12.03.2019 | 22:30 von YY »
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Offline Infernal Teddy

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #7 am: 12.03.2019 | 22:31 »
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Offline Maarzan

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #8 am: 12.03.2019 | 22:34 »
Ungedankt bleiben und Schuld habend sind 2 Paar Stiefel.

Wenn die Runde offenbar Spaß machte, diesen Spaß dann als "Grundrecht" und damit selbstverständlich mitzunehmen ist das eine.

Aber das ist völlig unabhängig zu Spielleitern, die offenbar dem einen oder anderen oder auch mehr als einem bis allen keinen Spaß machen.
Und der Spielleiter hat neben der meisten Arbeit auch die meisten Möglcihkeiten den Erfolg einer Runde maßgeblich zu beeinflussen und ist damit eben auch öfter "schuld".
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Crimson King

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #9 am: 12.03.2019 | 22:42 »
Es gibt tatsächlich drei Gründe, die dafür sprechen, das die SL in den meisten Runden mehr Verantwortung trägt und damit häufiger Schuld hat. Zum einen hat die SL einen Informationsvorsprung, zum zweiten steht sie stärker im Mittelpunkt, da sie ja "den ganzen Rest" darstellt, was nun mal mehr ist, als das, was die einzelnen Spieler schultern, und zum Dritten ist die SL die einzige Rolle, die nicht wegfallen kann. Daraus ergibt sich, dass sich die SL ein Schwächeln wesentlich weniger erlauben darf als die anderen Mitspieler, weil sie einerseits mehr zum Gelingen beiträgt und andererseits einfacher großen Schaden anrichten kann.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline YY

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #10 am: 12.03.2019 | 22:46 »
Und der Spielleiter hat neben der meisten Arbeit auch die meisten Möglcihkeiten den Erfolg einer Runde maßgeblich zu beeinflussen und ist damit eben auch öfter "schuld".

Das ist meiner Erfahrung nach nur nach "oben" so*.
Sprich: Der SL hat einen größeren Anteil daran, ob eine Runde richtig gut ist/wird.
Aber die Runde zerschießen kann jeder am Tisch und wenn ich jetzt so drüber nachdenke, gingen gescheiterte Sitzungen oder komplette Runden wesentlich öfter auf Spieler allein oder höchstens auf eine ungünstige Kombination von SL und Spieler zurück, aber ganz selten ging das allein auf die Kappe des SL.

*Logisch/strukturell stimme ich Crimson King zu. Ich habe das lediglich selten tatsächlich so erlebt.
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Offline AlucartDante

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #11 am: 12.03.2019 | 22:51 »
Ich kenne das anders. Insbesondere das große Scheitern liegt meistens an Spielern. Aber klar, der Spielleiter hat die größte Verantwortung.

Problemspieler sind eben Problemspieler. Deswegen heißen sie so. Bei Spielern und SLs muss man wählerisch sein.

Meistens gibt es auch nicht viele Spielleiter, die sich mit glitzernden Bewerbungsmappen vorstellen und alles anbieten. Ich kenne es eher so, dass SLs gesucht sind.

So entscheidet der Spielleiter nach seiner Motivation was und wie gespielt wird.

Ich kenne es auch so, dass der SL mehr Zeit hineinsteckt. Mehr Orgaaufwand hat, weil er sich eben auskennt. Somit entsteht eine gewisse Dynamik.

Aber da kann man gegensteuern, in dem z.b. jemand anderes Gastgeber ist und sich um das Essen kümmert. Wenn der Spielleiter genervt ist, sollte man mal wieder durchwechseln.

Zusammengefasst: Beim Rollenspiel ist es wie beim Sex. Man muss etwas finden, dass allen Spaß macht und manchmal ist gar nicht die Sache an sich das Problem, sondern die personelle Zusammsetzung. Ab und zu die Positionen wechseln bereichert es. Alles kann, nichts muss.

Offline RPGFan

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #12 am: 12.03.2019 | 22:53 »
Ich kann das komplett nachvollziehen, lieber Weltengeist!

Es gibt Spieler, die kommen mit einer Anspruchshaltung an den Spieltisch und wollen von mir unterhalten werden. Ich komme mir dann vor, als würde mit einer Fernseh-Fernbedienung auf mich gezielt...
Ich habe mich daher schon vor Jahren dafür entschieden, nur noch mit Spielern zu spielen, die was zum gemeinsamen Erleben beitragen.

Rollenspiel ist für mich die einzige Erzähl-Form, bei der GEMEINSCHAFTLICH eine Geschichte erzählt werden kann.

Ich kann dabei nix mit Spielern anfangen, die passiv da sitzen und konsumieren wollen. Es gibt nämlich auch Spieler, die können SPANNEND spielen und bringen gewisse Fähigkeiten- und Fertigkeiten mit an den Spieltisch. Z.B. ein Talent für eine interessante charakterliche Darstellung, die alle am Spieltisch mitreißt. Oder sie können eine Geschichte vorantreiben oder Wendungen provozieren. Ich bin daher definitiv nicht der Ansicht, dass alles am Spielleiter hängt. Klar, manchmal muss man die Sache erst in Gang bringen und den Spielern was vor die Füße werfen, aus dem sie IRGENDWAS machen können, aber am liebsten beschränke ich mich auf die Darstellung der Spielwelt und der NSC und reagiere als SL auf die Aktionen der Spielfiguren. Mit fähigen Spielern mit einem Sinn für Story franst das ganze dann auch nicht völlig aus und ergibt am Ende eine denkwürdige Story. Eben eine Story die WIR ALLLE ZUSAMMEN erlebt haben.

Der Gipfel ist dann, wenn gerade die Spieler die -außer Chips zu fressen- gerade mal gar nix zum Spiel beigetragen haben, sich am Ende auch noch beschweren! Die beiden Male, als ich einen solchen Konflikt hatte, waren es jeweils genau diejenigen, deren Spielbeitrag es war, völlig egoistisch durch das Setting zu trampeln und an anderen Elementen außer Ass-Kicking, Steigern und dem Sammeln von Artefakten für noch größeres Ass-Kicking keinerlei Interesse zeigten. Klar, so kann man auch spielen - ist aber nicht meine Vorstellung vom Hobby.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Meine Spieler haben durchaus auch einen Anspruch an mich und dem werde ich auch nicht immer gerecht - aber Ansprüche darf an mich nur jemand stellen, der auch seinen Teil zum Gelingen beiträgt. Es ist eben immer ein Geben und Nehmen. Das wird aber in fast allen Leitfäden und Handbüchern gern übersehen.

Seitdem ich mich konsequent von Konsumenten und Anspruchsstellern distanziert habe, macht mir das Hobby wieder wesentlich mehr Spaß und es läuft auch besser. Gleichzeitig bin ich unendlich dankbar seit Jahren mit "meinen" Spielern spielen zu dürfen, denn ich weiß wie dünn gesäht diese Perlen der Spielkultur sind.

Offline Isegrim

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #13 am: 12.03.2019 | 23:07 »
Für viele angesprochene Probleme hilft eines: Beim Leiten abwechseln. Schon ist vieles der Sl-spezifischen Probleme auf 2+ Schultern verteilt.
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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #14 am: 12.03.2019 | 23:11 »
Zitat
Er macht auch für sie die Termine aus, verschickt Erinnerungen, fragt ob alles genehm war, schreibt Zusammenfassungen, bettelt um Vorgeschichten und aktualisierte Charakterbögen und rechtzeitiges Erscheinen. In der New School des Rollenspiels bespricht er auch vorher genau mit der Gruppe, was sie zu spielen geruhen, macht Listen über No-Gos und Vorlieben und Wünsche. Er leitet natürlich auch nur das, worauf alle die größte Lust haben, schafft Spotlights für jeden einzelnen Spieler und sorgt dafür, dass jeder seine garantierten Erfolgserlebnisse bekommt und nur ja keine Rückschläge hinnehmen muss.

Auch ich nehme meistens die Terminkoordination in die Hand.
Heute haben wir uns entschieden, mal zu schauen, ob wir uns einen Tag unter der Woche zum spielen aussuchen, nachdem wir gesehen haben, dass die nächsten 3 Wochenenden immer blockiert sind.

Vermutlich werde ich, wenn wir das Abenteuer der Einsteigerbox erfolgreich hinter uns gebracht haben, ein bisschen "abtasten", in welche Richtungen meine Spieler eine Kampagne spielen möchten.

Ich denke, dass die New School dem Rollenspiel nicht unbedingt gutgetan hat. Besonders dieses "Wir besprechen genau, was wir spielen wollen"... wo bleiben dann Überraschungen? Die Überraschung, wenn sich das Anfängliche Horror-Abenteuer langsam in ein Intrigenabenteuer wandelt. In der New-School würde man nur hören "Aber wir wollten doch Horror spielen, keine Intrigenabenteuer"
Natürlich hat es auch Vorteile (Man weiß, in welche der 5 Regionen man sich genauer einlesen sollte, da man sie gemeinsam als Start-Region festgelegt hat.)

Zitat
Manchmal frage ich mich, wie die gleichen Leute in einer ganz normalen Freundesrunde überleben, wo es keinen "Spielleiter" gibt, der für sie all die Dinge erledigt, die doch eigentlich zwischenmenschliche Selbstverständlichkeit sein sollten? (...) zwischen zwei Sitzungen 10+ Stunden mit Vorbereitung zuzubringen? Habe ich irgendwo ein kostenloses Rundum-Sorglos-Paket zur Wochenendunterhaltung angeboten? Oder ist der Spielleiter einfach der einzige, der die Runde wirklich will, während die Spieler genausogut auch Netflix gucken würden? Manchmal habe ich so den Eindruck.

Ja, besonders in meiner Runde, die ich vor meiner derzeitigen Runde geleitet habe, fragte ich mich manchmal, warum ich mich überhaupt ans Vorbereiten gemacht habe. Da gab es kein "Danke für die Runde".

Zum Glück ist meine aktuelle Runde in dieser Beziehung besser ("Das Kampfsystem in Splittermond ist viel übersichtlicher")
Und beide Spieler treiben die Handlung gut voran, nutzen aber auch immer wieder Gelegenheiten, ihre Charaktere auszuspielen.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #15 am: 12.03.2019 | 23:12 »
Der SL hat immer Recht und ist immer Schuld. Finde den Fehler. ;)
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Maischen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #16 am: 12.03.2019 | 23:28 »
Der SL als Rundumdienstleister - das kenne ich. Das einzige, was mir mal abgenommen wurde waren: die Orga, die Location, das Essen, die Getränke, die Snacks, der Espresso. Hm, immerhin. Ich habe aber auch schon Spielberichte geschrieben, die Charaktere erstellt, Würfel verschenkt, Bücher organisiert und billiger weiterverkauft, Props und Handouts erstellt - und alles neben der Vorbereitung und dem Spielleiten. Abgesagt habe ich auch noch nie.

Aber: Es ist ja eine Symbiose - ohne Spieler geht es nicht . . .

Offline gilborn

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #17 am: 13.03.2019 | 00:05 »
...Da listen sie die ganzen Baustellen auf, die wir so im zwischenmenschlichen Umgang an Spieltischen kennen. Die Problemspieler. Die kriselnden Beziehungen. Die Unzuverlässigkeit. Der frustierte / eingeschnappte / gestresste Spieler. Die unerkannte Depression. Muss alles der SpL managen.

Das ist der Punkt an dem ich auch verzweifeln möchte.
Die einfachsten zwischenmenschlichen Spielregeln werden über Bord geschmissen, weil man ja auf einmal einen Richter (oder, noch schlimmer, einen Prügelsack) hat den man bei jedem Sch... anschauen und um Lösung bitten kann.
Es wäre schön, wenn man als SL das "Richter" sein mal rein auf die Spielwelt beschränken könnte.

Die einzige Kampagne die ich angefangen und abgebrochen habe war, weil zwei Spieler sich wie Kleinkinder über das was Ingame passiert ist, zerstritten haben.

Offline felixs

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #18 am: 13.03.2019 | 00:06 »
Allerdings muss die Orga nicht von der SL kommen. Dafür musst du nur eine SL finden, die kommt, wenn du fragst, wer Zeit hat.

Theoretisch nicht.
Praktisch habe ich aber noch nie erlebt, dass es anders gewesen wäre.

Dafür gibt es eigentlich keinen sinnvollen Grund. Man sollte das Thema in den meisten Runden vielleicht wirklich mal ansprechen.

Der Gipfel ist dann, wenn gerade die Spieler die -außer Chips zu fressen- gerade mal gar nix zum Spiel beigetragen haben, sich am Ende auch noch beschweren! Die beiden Male, als ich einen solchen Konflikt hatte, waren es jeweils genau diejenigen, deren Spielbeitrag es war, völlig egoistisch durch das Setting zu trampeln und an anderen Elementen außer Ass-Kicking, Steigern und dem Sammeln von Artefakten für noch größeres Ass-Kicking keinerlei Interesse zeigten. Klar, so kann man auch spielen - ist aber nicht meine Vorstellung vom Hobby.

Das ist dann aber doch ein anderes Problem, wenn die Spielweisen nicht zusammenpassen.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 00:11 von felixs »
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Offline Infernal Teddy

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #19 am: 13.03.2019 | 06:13 »
Für viele angesprochene Probleme hilft eines: Beim Leiten abwechseln. Schon ist vieles der Sl-spezifischen Probleme auf 2+ Schultern verteilt.

Ahahahahahaha.... Hahahahaha..... Hahaha... *Röchel*

Genau. Jemand anderes der freiwillig leiten will...
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Offline Saffron

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #20 am: 13.03.2019 | 06:51 »
Ich versteh die Frustration, erlebe sie auch manchmal, aber zwei Gedanken als Erklärungsversuch:

Hier tummeln sich viele Leute, für die Rollenspiel ein sehr wichtiges Hobby ist, für das sie Begeisterung aufbringen und viel Zeit investieren. Für viele Spieler ist es aber nur ein netter Zeitvertreib, sie haben eben keine Lust auf "Hausaufgaben". Das ist im Sportverein nicht anders. Einige Engagierte leiten das Training, organisieren Wettkämpfe und helfen beim Aufbauen für das Kinderfest mit, die meisten wollen aber nur zum Sport kommen und Spaß haben.

Ich könnte meinen Spielern vorwerfen, dass es unsere Runde nicht gäbe, wenn keiner sich reinhängen würde und als SL "kündigen", aber mit dem Ergebnis, dass die Runde dann tot wäre. Ich mag Leuten nicht übelnehmen, dass sie ihre Freizeit nach ihren Wünschen verbringen.

Und eine Erklärung für etwaige "Ingame-Schuldzuweisungen": Bei den meisten Systemen hat der SL nunmal einen riesigen Einfluss auf das Geschehen, und auch auf die Atmosphäre am Spieltisch. Natürlich sind auch die Spieler beteiligt, je nachdem wie konstruktiv sie spielen, ob sie kreativ sind, wie gut sie auf die Stimmung des Abenteuers anspringen usw. Trotzdem weiß jeder von uns, wie viel mehr Spaß man neulich wieder  mit SL X hatte, und wie doof damals das Spielerlebnis bei SL Y war.

Ich habe mich damit abgefunden und verlange höchstens, dass die Spieler mein  Engagement auch zu würdigen wissen.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 06:53 von Saffron »
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Luxferre

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #21 am: 13.03.2019 | 06:57 »
Ich picke mal bewusst nur einen Punkt raus: Schuld.

Das ist so eine Sache, wenn man ein empathischer und sensibler Mensch, als den ich Dich kennengelernt habe, ist. Man zieht sich diesen Schuh an.
Und da kommen wir zu Vermis Einwurf von der Seitenlinie, der ganz viel Wahrheitspotential beherbergt: Das passiert natürlich eher, wenn man das volle Programm des klassischen SL fährt. Dass Du kein Rechthaber bist, ist schon mal gut. Dass Du aber der Koordinator, kooperativer Leiter, Gedankenmacher, Planer, Architekt, Mastermind der Runde bist ... da setzt vielleicht der o.g. Punkt an: DU fühlst Dich verantwortlich, setzt alle Hebel in Gange und fühlst Dich schuldig, wenn es unrund läuft oder ein Spieler mäkelt.

Du bist halt ein Kümmerer. Das finde ich ganz toll. Deine Spieler wissen das wahrscheinlich nicht zu würdigen.


Einen Tipp kann ich Dir leider nicht geben. Es gibt aber mehrere Menschen, die so empfinden, wie Du.

Offline Weltengeist

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #22 am: 13.03.2019 | 07:12 »
Das ist so eine Sache, wenn man ein empathischer und sensibler Mensch, als den ich Dich kennengelernt habe, ist. Man zieht sich diesen Schuh an.
Und da kommen wir zu Vermis Einwurf von der Seitenlinie, der ganz viel Wahrheitspotential beherbergt: Das passiert natürlich eher, wenn man das volle Programm des klassischen SL fährt. Dass Du kein Rechthaber bist, ist schon mal gut. Dass Du aber der Koordinator, kooperativer Leiter, Gedankenmacher, Planer, Architekt, Mastermind der Runde bist ... da setzt vielleicht der o.g. Punkt an: DU fühlst Dich verantwortlich, setzt alle Hebel in Gange und fühlst Dich schuldig, wenn es unrund läuft oder ein Spieler mäkelt.

Sicher richtig, aber das ist nur ein Teil des Problems. Das eigentliche Problem ist mMn, dass es schlicht auch niemand anderes macht, wenn es der Spielleiter nicht macht. Und zwar auch auf Aufforderung nicht. Die Spieler lösen ihre Probleme nicht selbst, sondern tragen sie an den Spieltisch und versauen den anderen die Sitzung. Und es grätscht eben keiner dazwischen oder nimmt die mal zur Seite. Sie tragen nichts zur Vorbereitung oder zum aufregenden Spiel bei, und keiner hinterfragt das - höchstens wird hinter vorgehaltener Hand gelästert, aber unternommen wird nichts.

Dass ich mit diesem Problem nicht allein bin, sieht man ja an Ratgeberbüchern wie dem oben genannten. Die gehen ebenfalls davon aus, dass eine Runde auch jenseits des In-Games gemanagt werden muss. Und so sehr mir dieser Terminus missfällt, sagt meine Erfahrung leider: Ja, das ist so.

Meine Vermutung ist leider (und da stimme ich ArneBab zu, der darauf verweist, dass das nicht nur im Rollenspiel so ist): Sobald Menschen irgendjemanden identifiziert haben, dem sie - mit welcher Ausrede auch immer - einen Chefhut aufsetzen können (Trainer, Klassensprecher, whatever), tun sie selbst konsequent nichts mehr, sondern schauen erwartungsvoll nach "oben". Von da wird die Lösung schon kommen. Und das Tollste ist, dass man sogar noch beleidigt sein kann, wenn einem die Lösung dann nicht gefällt...
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Kaskantor

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #23 am: 13.03.2019 | 07:35 »
Ihr wisst was TEAM noch heißt?  ~;D
Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, lässt nur Menschen in eure Nähe, die euch gist tun.
Das ist am Anfang nicht leicht, aber ihr werdet sehen, dass es wesentlich besser für eure Nerven ist.
"Da muss man realistisch sein..."

Luxferre

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #24 am: 13.03.2019 | 07:39 »
Ihr wisst was TEAM noch heißt?  ~;D


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