Autor Thema: SL von UK Games Expo geflogen: Angeblich war sexuelle Gewalt Thema des Spiels  (Gelesen 73694 mal)

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Offline First Orko

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Rechtlich gesehen kann die Schilderung sowohl als Nötigung als auch als sexuelle Belästigung verstanden werden.
Etwas das man sich nicht in einer Umgebung mit Erwachsenen darf und den Convention Richtlinien widerspricht.

Ich vermute mal, rechtlich gesehen wäre das Neuland - es geht ja quasi um einen "indirekten" Mißbrauch einer "virtuellen" Figur. Aus meiner persönlichen Sicht liegt hier auf jeden Fall eine Grenzüberschreitung vor und zwar auf einer Ebene, die zumindest einer Androhung von Gewalt entspricht.
Aber ob das nun tatsächlich rechtlich relevant ist... da würde ich mir keine Einschätzung erlauben und ich habe bisher auch noch von keinen vergleichbaren Fällen mitbekommen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das weitaus weicher behandelt würde. Hängt aber dann auch von den Umständen (Gericht, Anwälte...) ab.
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Luxferre

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Dennoch steht es keinem unbefugtem  Außenstehenden zu hier nach dem Schuldigen zu suchen.

Da sind Leute auf einer öffentlichen Veranstaltung.
Diese Leute tun öffentliche Dinge.
Diese Leute reden beiderseitig öffentlich darüber.

Ergo bilde ich mir eine Meinung mit den beiderseitig veröffentlichten Darlegungen.

Und an dieser Stelle sieht es für den SL ganz schön dyster darkly mature shice aus.
Wenn Leute, wie HEXer, den Typen kennen und posititve Erfahrungen mit ihm haben, dann bin ich sehr geneigt das zu glauben. Ändert aber nichts an der jetzigen Situation. Er hatte doch alle zeit der Welt, seine Sicht der Dinge klar und deutlich darzulegen, hat es genutzt und scheint mit seiner Weltsicht nichtmal alleine zu stehen.


@Nachtreten: den Begriff hatte ich selbst auch genutzt und sehe das nach wie vor so. Dabei geht es nicht um das, was der SL schrob, sondern der billige Versuch, einen Dritten einzubinden, der diese miese 15-min-fame Keule zieht. Unfassbar das Verhalten.

Swafnir

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Ich vermute mal, rechtlich gesehen wäre das Neuland - es geht ja quasi um einen "indirekten" Mißbrauch einer "virtuellen" Figur. Aus meiner persönlichen Sicht liegt hier auf jeden Fall eine Grenzüberschreitung vor und zwar auf einer Ebene, die zumindest einer Androhung von Gewalt entspricht.
Aber ob das nun tatsächlich rechtlich relevant ist... da würde ich mir keine Einschätzung erlauben und ich habe bisher auch noch von keinen vergleichbaren Fällen mitbekommen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das weitaus weicher behandelt würde. Hängt aber dann auch von den Umständen (Gericht, Anwälte...) ab.

Nötigung? Sexuelle Belästigung? Macht euch nicht lächerlich. Das ist geschmacklos aber nicht im entferntesten rechtlich relevant.

Offline Issi

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Ich vermute mal, rechtlich gesehen wäre das Neuland - es geht ja quasi um einen "indirekten" Mißbrauch einer "virtuellen" Figur.
Und jetzt kommt es: Durch virtuelle Figuren, die bekannter Maßen im Spiel nicht die Werte und Normen des SL verkörpern, sondern im Spiel "die Bösen" sein sollen.

Also den Richter möchte ich ja gerne mal sehen, der diesen Fall bekommt.
Der braucht doch, um überhaupt durchzublicken, erst mal mehrere Sitzungen Rollenspiel. ~;D

Online Sashael

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Dennoch steht es keinem unbefugtem  Außenstehenden zu hier nach dem Schuldigen zu suchen.
Was dann trotzdem niemanden daran hindert, es dennoch zu tun.

Eigentlich ist der Fall doch klar.
Schuld hat der SL. Selbst bei seiner eigenen Darstellung wird klar, dass er beschissen kommuniziert hat. *

Schuld sind die Spieler. Sie haben ziemlich eindeutig in einer Situation, die ihnen extrem unangenehm erschien, nicht kommuniziert.

Schuld sind die Leute auf Twitter. Sie haben sofort die Messer gewetzt, ohne die Gegenseite anzuhören.

Schuld sind die Follower des Blogs. Sie haben sich auf die Seite des uneinsichtigen SL gestellt und die Gefühle der Spieler abgetan.

Bestimmt sind auch die Organisatoren der Con Schuld. Sie haben die Grenzen der Con nicht ausreichend klar definiert und haben nicht nachgefragt, worin denn das "18+" des Rundenangebots bestand.

Und nachdem jetzt geklärt ist, dass alle Schuld haben, können wir die Steine zum Werfen ja wieder ordentlich zurücklegen.

Hinweis: Könnte Spuren von Sarkasmus enhalten.

* Ich oute mich und gestehe, dass das mein heimlicher Favorit ist.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Issi

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Da sind Leute auf einer öffentlichen Veranstaltung.
Diese Leute tun öffentliche Dinge.
Diese Leute reden beiderseitig öffentlich darüber.
Das ist die Preisfrage,  auf die ich bis jetzt keine Antwort habe: Wird man, wenn man als SL auf einer Con eine Runde anbietet automatisch  zu einer öffentlichen Person?
Bisher dachte ich - Nein.
Weil die Con und die Veranstalter machen das zwar öffentlich, doch die Teilnehmer sind immer noch Privatpersonen. (SL und SPL)
Aber es kann ja auch sein, dass ich falsch liege.


Swafnir

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Was dann trotzdem niemanden daran hindert, es dennoch zu tun.

Eigentlich ist der Fall doch klar.
Schuld hat der SL. Selbst bei seiner eigenen Darstellung wird klar, dass er beschissen kommuniziert hat. *

Schuld sind die Spieler. Sie haben ziemlich eindeutig in einer Situation, die ihnen extrem unangenehm erschien, nicht kommuniziert.

Schuld sind die Leute auf Twitter. Sie haben sofort die Messer gewetzt, ohne die Gegenseite anzuhören.

Schuld sind die Follower des Blogs. Sie haben sich auf die Seite des uneinsichtigen SL gestellt und die Gefühle der Spieler abgetan.

Bestimmt sind auch die Organisatoren der Con Schuld. Sie haben die Grenzen der Con nicht ausreichend klar definiert und haben nicht nachgefragt, worin denn das "18+" des Rundenangebots bestand.

Und nachdem jetzt geklärt ist, dass alle Schuld haben, können wir die Steine zum Werfen ja wieder ordentlich zurücklegen.

Hinweis: Könnte Spuren von Sarkasmus enhalten.

* Ich oute mich und gestehe, dass das mein heimlicher Favorit ist.


Ich werde nie verstehen, warum man mit sowas an die Öffentlichkeit gehen muss. Ich hätte mir gedacht: "Was ein Idiot, bei dem Spiele ich nicht mehr." und fertig wäre es gewesen. Das ganze war mit FSK 18 gekennzeichnet, daher ist das für mich nicht verwerflich (er hat verhindert, dass Minderjährige zu Schaden kommen). Alles andere mag geschmacklos sein - oder aus SL-Sicht"wurde falsch verstanden" - und das wars. Diese Empörungskultur widert mich ehrlich gesagt ziemlich an.

Ich würde solche Themen nie auf einer Con anbieten. Aber der Gedanke, dass ein Missverständnis reicht damit ich in den sozialen Medien gelyncht werde, lässt mich schon überlegen ob ich weiter Runden auf Cons anbiete. Das ist für mich eine sehr negative Entwicklung.

Offline nobody@home

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Und jetzt kommt es: Durch virtuelle Figuren, die bekannter Maßen im Spiel nicht die Werte und Normen des SL verkörpern, sondern im Spiel "die Bösen" sein sollen.

Wobei es nichtdestoweniger gerade dieser SL war, der sich entschieden hat, gerade diese Art von "Bösen" zu verwenden. Und mögen die Figuren noch so virtuell sein, Spieler und SL sind es zumindest auf dem derzeitigen Stand der technischen Entwicklung nach wie vor nicht.

Ich habe spontan keine Ahnung, ob es für Praktiken wie "ich lade Leute, die ich gerade erst kennengelernt habe, zu einem Filmabend ein, bei dem ich ihnen strahlend meinen Lieblingsekelschocker zeige" nun unbedingt einen strafrechtlichen Tatbestand gibt oder geben muß. Um mir einfach nur eine Meinung dazu zu bilden und die bei Bedarf auch mal zu vertreten, brauche ich aber andererseits auch keinen Abschluß in Jura.

Hellstorm

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Das ist die Preisfrage,  auf die ich bis jetzt keine Antwort habe: Wird man, wenn man als SL auf einer Con eine Runde anbietet automatisch  zu einer öffentlichen Person?
Bisher dachte ich - Nein.
Weil die Con und die Veranstalter machen das zwar öffentlich, doch die Teilnehmer sind immer noch Privatpersonen. (SL und SPL)
Aber es kann ja auch sein, dass ich falsch liege.

Wie willst du in Zeiten von Smartphone so etwas wie "nicht Öffentlichkeit" erzeugen, ohne weitrechende Maßnahmen (Privater Raum, Handys einsammeln, NDA unterschreiben lassen...Qualityland lässt grüßen ;D) zu ergreifen. Die UK Expo ist keine Einladungscon oder Teilnehmerliste, also doch recht frei zugänglich. Du befindest dich halt in der Halböffentlichkeit (Kein Rechtsbegriff). Ergo sollte man sich sehr gut überlegen, was man anbietet, wie man es anbietet, was man dort für Content präsentieren will.


Sehe dies als die aktuelle Entwicklung moderner Social Media. Wo China ein Punktesystem eingeführt hat, haben wir nun im übertragenen Sinne "Blame and Shame" für gesellschaftlich betrachtetes seltsames Verhalten.


 

Offline kamica

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So geschmacklos das Ganze ist, den Ruf nach dem Strafrecht finde ich übertrieben. Sowohl von der einen Seite (Nötigung) als auch von der anderen Seite (Rufmord).

Warum soll man in der Öffentlichkeit nicht über negative Rollenspielerlebnisse reden? Machen wir hier doch auch. Siehe nur die Ganzen "würgen" Threads.

Luxferre

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So geschmacklos das Ganze ist, den Ruf nach dem Strafrecht finde ich übertrieben. Sowohl von der einen Seite (Nötigung) als auch von der anderen Seite (Rufmord).

Warum soll man in der Öffentlichkeit nicht über negative Rollenspielerlebnisse reden? Machen wir hier doch auch. Siehe nur die Ganzen "würgen" Threads.

Könnte man auch schön als Schlusswort hier stehen lassen  :d

Offline Issi

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Wie willst du in Zeiten von Smartphone so etwas wie "nicht Öffentlichkeit" erzeugen, ohne weitrechende Maßnahmen (Privater Raum, Handys einsammeln, NDA unterschreiben lassen...Qualityland lässt grüßen ;D) zu ergreifen. Die UK Expo ist keine Einladungscon oder Teilnehmerliste, also doch recht frei zugänglich. Du befindest dich halt in der Halböffentlichkeit (Kein Rechtsbegriff). Ergo sollte man sich sehr gut überlegen, was man anbietet, wie man es anbietet, was man dort für Content präsentieren will
Das steht ja außer Frage.
Auch dass jeder über jeden schreiben kann.
Doch was geschrieben wird, sollte bei Privatpersonen schon eine andere Relevanz haben.(als bei Personen von öffentlichem Interesse)
Wenn man irgendwo auftritt,  dann kann man damit rechnen, dass man sich einer Öffentlichkeit präsentiert.
Rollenspiel Leiten habe ich jetzt nie als Auftritt gesehen. Auch wenn da Mitspieler dabei sind.

Aber wer weiß,  vielleicht sind SL ja bald Show Stars, und haben Fans Follower, Hater whatever.

 ~;D


Offline Teylen

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Wenn du das sicher weißt.
Ich tue es nicht. Und wäre deshalb vorsichtig.
Bei der Behauptung das Leute Rufmord begehen scheinst du nicht sehr vorsichtig zu sein.
Ebenso wie Zuschreibungen von Lynchmob oder verschiedenen Amtsanmaßungen.

Ich vermute mal, rechtlich gesehen wäre das Neuland
Denke ich nicht unbedingt. Ist quasi als würdest du auf der Strasse jemand der auf dich zu kommt derlei Dinge erzählen.


Ansonsten, ich halte die Theorien wer wen verklagen könnte allgemein für absurd und würde annehmen das die meisten Fälle entweder durch Meinungsfreiheit abgedeckt ist oder wegen Geringfügigkeit baden gehen würde.

Ich werde nie verstehen, warum man mit sowas an die Öffentlichkeit gehen muss.
) Weil in der Öffentlichkeit ein Teil des eigenen sozialen Netz ist
) Weil es Teil einer Erfahrung war die man bei einem öffentlichen Event gemacht hat
) Weil es eine Erfahrung ist die man nicht bei einem öffentlichen Event machen will (auch bei anderen SL nicht)
) Weil es eine Erfahrung ist die man bei einem öffentlichen Event nicht anderen zumuten will (auch bei anderen SL nicht)
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Offline Issi

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So geschmacklos das Ganze ist, den Ruf nach dem Strafrecht finde ich übertrieben. Sowohl von der einen Seite (Nötigung) als auch von der anderen Seite (Rufmord).
Danach hat doch auch kein Schwein gerufen.
Und  ist  genau das, was kein Schwein haben will.

Das Internet ist nur kein Freifahrtschein für jede Anschuldigung. Und der Grund (für manche) vorsichtiger zu sein.

Das Thema hatten wir in anderen Threads, PG z. B.  auch schon.

Hellstorm

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Das steht ja außer Frage.
Auch dass jeder über jeden schreiben kann.
Doch was geschrieben wird, sollte bei Privatpersonen schon eine andere Relevanz haben.(als bei Personen von öffentlichem Interesse)
Wenn man irgendwo auftritt,  dann kann man damit rechnen, dass man sich einer Öffentlichkeit präsentiert.
Rollenspiel Leiten habe ich jetzt nie als Auftritt gesehen. Auch wenn da Mitspieler dabei sind.

Aber wer weiß,  vielleicht sind SL ja bald Show Stars, und haben Fans Follower, Hater whatever.

 ~;D

Dann kommt man auf Banner der Rollenspielveranstaltung und steigert damit die Teilnahmequote

"Werbeblock"
Kommt zur Edgycon, ihr Neckbeards! Hier habt ihr die Chance mit absoluten Größen des "seltSAMEN" Geschmacks zu interagieren.

rohfessionelle GM´s bekannt aus Twitter Hetzjagden featuren wir:

EdgyLord Hellstorm
Professioneller missverstandener GM gejagt in Funk und Fernsehen. Bekannte Skandalrunden "Tales from the Poop"  junge Erwachsene die vor einem Dönerladen rumschimmeln und entführt wurden. Nur um dann mit Abführmittel vollgepumpt zu werden.

Qualitätsrollenspiel auf der Edgycon! cum vorbei!
« Letzte Änderung: 6.06.2019 | 11:11 von Hellstorm »

Offline takti der blonde?

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Der Tatbestand des Rufmord oder Verleumdung wird nicht erfüllt.

Britisches Recht ist dahingehend berüchtigerweise...seltsam. Wurde seinerzeit ja auch von South Park aufgegriffen in Trapped in the Closet ("I am going to sue you...in England!").

IANAL, but...hier ein Link zu einem Artikel, der das herunter bricht. Zentrale Passage:

Zitat
In the UK, if someone thinks that what you wrote about them is either defamatory or damaging, the onus will be entirely on you to prove that your comments are true in court. In other words, if you make the claim, you've got to prove it!

...wenn jemand britisches Recht besser/gut kennt, freue ich mich auf Korrekturen!

@JollyOrc

Danke für die Erklärung. Nach dem Lesen des BBC Artikels und des Tweets der betroffenen Person hatte ich z.B. angenommen, der "gang rape" sei ausgespielt und beschrieben worden und die Spieler mussten minuten-langen torture porn ertragen. Liest sich dann in der "Gegendarstellung" anders.

Das ist die Preisfrage,  auf die ich bis jetzt keine Antwort habe: Wird man, wenn man als SL auf einer Con eine Runde anbietet automatisch  zu einer öffentlichen Person?
Bisher dachte ich - Nein.
Weil die Con und die Veranstalter machen das zwar öffentlich, doch die Teilnehmer sind immer noch Privatpersonen. (SL und SPL)
Aber es kann ja auch sein, dass ich falsch liege.

Ich finde diesen Teil der Diskussion merkwürdig. Der SL ist offensichtlich keine "Person des öffentlichen Lebens" (wie auch immer das juristisch dann ausgelegt wird). Der Con finden öffentlich statt, aber heißt das, dass der Barkeeper, der mir einen schlechten Gin Tonic zubereitet hat, auf Twitter und beim BBC diskutiert werden sollte?

Grüße

Hasran

Offline unicum

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Eigentlich war ich der Meinung dass unsere Gesellschaft solche Dinge wie die öffentlichen Pranger überwunden hätte,... aber dann erfand jemand das Internett.

Eine Diskussion über den „Täter“, aka eine Verurteilung halte ich hier für müßig. Interessanter finde ich da eine Diskussion darüber wie man verhindert das Spieler und Spielleiter die nicht zusammen passen in einer Spielrunde zusammen sitzen. – was ich für das eigentlich interessantere Problem halte.

In Heimrunden geht das in der Regel recht gut – und auch da habe ich Leute mit denen spiele ich gerne zusammen, aber ich habe sie nicht gerne als Spieler (wenn ich SL bin) und als SL auch nicht.

Auf Cons wo ich die Leute besser kenne habe ich dann auch schon meine Präferenzen (das ist eine gute SL – das nicht). Finde ich nur noch Plätze am schwarzen Brett mit Gruppenzusammenstellungen von Leuten die ich nicht mag – spiel ich eben nichts.

Auf einem Con wo ich niemanden kenne lese ich dann wirklich den Rundenaushang und sortiere nach Regelwerken die ich „mal wieder spielen will“ oder „die ich kennenlernen will“ und dann kommt all das drum rum.

Erst dann lese ich die „Abenteuerbeschreibung“.

Ich bin eigentlich kein großer Freund von Verboten - andererseits glaube ich dass es bei manchen nicht anders geht.

Sollte man also auf einem Con einen „allgemein gültigen Gruppenvertrag“ aushängen? Und wie sollte man dann als Organisator sicher gehen dass sich alle daran halten? Ein Abenteuer-Exposee verlangen? Den SL vorher mit einer Testrunde abklopfen? Videoüberachung der Spielrunde mit einer KI im hintergrund? (ich glaub ich würde dann dazu neigen Paranoia Runden anzubieten,… würde dazu passen).

Offline First Orko

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Also bei DER Beschreibung brauch ich mich zumindest hinterher nicht zu beschweren, wenn mir genau sowas dann im Spiel passiert  ~;D
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Hellstorm

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Also bei DER Beschreibung brauch ich mich zumindest hinterher nicht zu beschweren, wenn mir genau sowas dann im Spiel passiert  ~;D

Erwartungshaltungen schaffen und erfüllen...das ist mein Motto.  ~;D ~;D ~;D

Offline Settembrini

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hassran, ich glaube zwischen Aktivisten und "uns" gibt es einen großen Unterschied in Hinsicht des Verständnis von Kommunikation und Sprache überhaupt. Bei einigen Aktivisten scheint irgendwie mitzuschwingen, daß es niemals, nirgendwo "nicht abgesicherte" und "falsche" Äußerungen oder Kommunikation geben darf.

Als ob der Herrgott immer über alles wachte. Oder Big Brother. Mir scheint als wäre es dieser Art Aktivisten auch nicht Recht, hätte der Betreffende dasselbe auch nur gedacht.

Bei Stand-Up Comedians greift das ja oft, derzeit. "Wie kann er nur?!".

"Naja, versucht witzig zu sein, ging schief, war geschmacklos."
vs.
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caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Offline Issi

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Bei der Behauptung das Leute Rufmord begehen scheinst du nicht sehr vorsichtig zu sein.
Ebenso wie Zuschreibungen von Lynchmob oder verschiedenen Amtsanmaßungen.
Denke ich nicht unbedingt. Ist quasi als würdest du auf der Strasse jemand der auf dich zu kommt derlei Dinge erzählen.
Rufschädigung entsteht bei sowas idR. schon. (Rufmord muss es nicht sein)
Manche haben damit ja auch kein Problem, und finden das gerechtfertigt.
Andere möchten das nicht. Oder finden das überzogen.

Den Begriff  " Lynchmob" habe ich nie verwendet.


Aber vielleicht sollte man es wie Paris Hilton sehen:" Any News are good News. " ~;D
« Letzte Änderung: 6.06.2019 | 11:23 von Issi »

Offline Teylen

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Wenn ein Restaurant, Kellner mir ein spektakulär schlechtes Gericht oder Erfahrung bereitet verbreite ich mich dazu durchaus mitunter auch auf sozialen Medien und ggf. TripAdvisor.

Der PC-Laden der mir meine Festplatte nicht reparierte sondern eine neue kaufte und für eine Windows 10 Installation für über hundert Euro verkaufte bekam danach auch ein wenig Internet-Infamy meinerseits - auf seiner fB Bewertungsseite und meiner Wall wo ich meine Freunde mit dem "Skandal" zu maupste.

Wenn ein Bartender mir den schlechtesten Cocktail meines Lebens (oder einen Top 10 Anwärter) mixt, darf er sich dann auch über entsprechenden Ruhm freuen.
Ich mein, ich maupse auch noch über die kostenlose Paella auf einer Firmenfeier die mich zum ergeben brachte oder die kostenlose Ekel-Auster die mich von einer Firmenfeier vertrieb (die vermutlich nur eine normale war). Auch das $90 Essen im Edelrestaurant inklusive der verantwortlichen Concierge die mich zu dem hinverführt hat taugt für Geschichten.
Ob das dann einem Medium einen Bericht wert ist, müssen die Schreiber wissen und ist nicht mein Problem. Solange ich nicht gelogen habe.

@Issi
Die verwendeten Begrifflichkeit war anders, die weiteren Begriffe vielen hier.
Ich finde es halt ungemessen das hier der Versuch statt zu finden scheint Leute die über Sachen berichten sowie jene die es aufgreifen im Grunde über rechtliche Anschuldigungen zum Schweigen zu bringen.

Schließlich läuft das "Es ist Rufschädigung, Rufmord etc." das von dir sowie natürlich auch von anderen Diskussionsteilnehmern im Thread aufkommt auf ein "Haltet den Mund oder ihr macht euch strafbar" heraus. Was dann, nach 7 Seiten, erst zum Problem wird wenn man erwähnt das diese Nebelkerze auch in die andere Richtung leuchten kann.
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hassran, ich glaube zwischen Aktivisten und "uns" gibt es einen großen Unterschied in Hinsicht des Verständnis von Kommunikation und Sprache überhaupt. Bei einigen Aktivisten scheint irgendwie mitzuschwingen, daß es niemals, nirgendwo "nicht abgesicherte" und "falsche" Äußerungen oder Kommunikation geben darf.

Als ob der Herrgott immer über alles wachte. Oder Big Brother. Mir scheint als wäre es dieser Art Aktivisten auch nicht Recht, hätte der Betreffende dasselbe auch nur gedacht.

Bei Stand-Up Comedians greift das ja oft, derzeit. "Wie kann er nur?!".

"Naja, versucht witzig zu sein, ging schief, war geschmacklos."
vs.
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Am Ende sind das alles "Gesinnungsverbrecher", die sich nirgends mehr blicken lassen dürfen. Der besprochene SL hat klar gesagt "das sollte keine Vergewaltigung darstellen", aber das kann ja nur gelogen sein...von Spieler-Seite erwarte ich in dem Zusammenhang anzuerkennen möglicherweise etwas missverstanden zu haben, eben weil es ja anscheinend nur implizit angenommen und nicht dargestellt/ausgespielt wurde.

Trotzdem würde ich mir auch von dem besagten SL mehr Emphathie wünschen, aber die ist in Rollo-Kreisen generell rar gesät...

Grüße

Hasran

P.S.: Mit "uns" meinst du bestimmt "uns (West-)Berliner", oder? In meinem Fall im hanseatischen Exil...Grüße an b_u_g und seine Leute. ;)

Offline Teylen

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Der SL kann das sagen, er muss sich dennoch damit auseinandersetzen was er wie dargestellt hat.
Zumal er selbst angibt alle Elemente die darauf hinwiesen das es keine Vergewaltigung war vergessen zu haben.

Daneben ist die Behauptung "Das sollte keine Vergewaltigung darstellen" ebenso Aussage kräftig wie die Behauptung meiner Shadowrun Runde "Das war nicht sexistisch". Kann man sagen, dem kann man dann aber auch entgegen das man eine andere Sichtweise hat.
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Die verwendeten Begrifflichkeit war anders, die weiteren Begriffe vielen hier.
Ich finde es halt ungemessen das hier der Versuch statt zu finden scheint Leute die über Sachen berichten sowie jene die es aufgreifen im Grunde über rechtliche Anschuldigungen zum Schweigen zu bringen.

Schließlich läuft das "Es ist Rufschädigung, Rufmord etc." das von dir sowie natürlich auch von anderen Diskussionsteilnehmern im Thread aufkommt auf ein "Haltet den Mund oder ihr macht euch strafbar" heraus.
Erstens ich vertrete meine Ansicht, und stehe für mich.
Zweitens bezog sich das "man sollte vorsichtig sein, was man schreibt" in erster Linie auf die Anklagenden, Betroffenen Personen.
Und auf Sashaels Post, der da meinte : Für manche ist das aber egal (Ob das nur den Figuren im Spiel oder den Spielern in Echt passiert ist. )
Eben darauf habe ich kurz über echte,  rechtliche Konsequenzen spekuliert.

Dass, wenn das mal öffentlich ist, jeder seinen Senf dazu geben kann, ohne dabei gewesen zu sein, ist klar.
Deshalb wird dich niemand rechtlich verfolgen können, das wäre absurd.

Ist es erstmal öffentlich, wird diskutiert, und das hat für die, die das aus dritter Hand tun,  natürlich idR. keine Konsequenzen.
Aber für die wirklich betroffenen evtl.  schon.

Deshalb machen da manche mit, auf der Suche nach dem Schuldigen,  und andere nicht.

Edit. Statt dass die beiden Betroffenen den Konflikt selbst austragen, findet ein großer, öffentlicher "Stellvertreter Konflikt " zwischen Leuten statt, die selbst nicht dabei waren. Sich aber auf eine der Seiten schlagen.
Und die Auswirkungen für den nach öffentlicher Meinung Schuldigen sind dabei nicht selten weit massiv größer, als das in einem Konflikt von Angesicht zu Angesicht der Fall wäre.
« Letzte Änderung: 6.06.2019 | 17:15 von Issi »