Autor Thema: SL von UK Games Expo geflogen: Angeblich war sexuelle Gewalt Thema des Spiels  (Gelesen 73694 mal)

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Offline takti der blonde?

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Du liest da mehr rein, als geschrieben wurde und intendiert war. Es erschließt sich mir auch nicht, wie man das noch immer missverstehen kann ... die Betonungen waren bereits im ersten Post konkret und bewusst hervorgehoben, mehr geht halt auch nicht. Wenn Dir mein Ausgangspost und die Klarstellung selbigen nicht ausreicht, muss ich ab hier passen.

Danke für die Erklärung deiner Intention. Trotzdem steht dort weiterhin, ich/andere seien nicht emphathisch genug. In einem Umfang, dass es dich bestürze. Verstehst du, wieso ich ein Problem mit deiner Formulierung habe?

Grüße

Hasran

Online nobody@home

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Du liest da mehr rein, als geschrieben wurde und intendiert war. Es erschließt sich mir auch nicht, wie man das noch immer missverstehen kann ...  [...]

Mangel an Empathie vielleicht. :think:

Ich meine, irgendwo steckt da letztendlich auch einiges an Konfliktpotential drin: wenn einer zu einer Vermutung oder Behauptung eines anderen, die auf ihn de fakto möglicherweise sogar zutrifft und sich auch nicht grob im Ton vergreift, "Beleidigung!" schreit...wer hat dann recht? Dürfte für die Diskussion übers Verhalten auf Cons mindestens genauso relevant sein wie für speziell den letzten Austausch hier.

Offline Alexander Kalinowski

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Nicht jede Runde ist derart intim und vertraut miteinander, dass man "blank zieht".
Nicht jedes Opfer psychischer, physischer oder sexueller Gewalt möchte mit der Rollenspielgruppe über diese Erlebnisse sprechen.
Selbst ein kurzes, verbales Abchecken/Abfordern der persönlichen Grenzen kann für jemanden ein Schritt zu viel sein.

So jemand hat in einer durchschnittlichen 18+ Con-Runde mit völlig Fremden nix, aber auch gar nix, verloren. Entweder softere Thematik oder Zocken mit Leuten, die man kennt und auch vertraut.

Ich bin wahrlich erstaunt, dass nach fast 20 Seiten noch immer viele Leute der Meinung sind, dass das Vermeiden solch expliziter Themen eine Bringschuld der Betroffenen ist.

Ich bin kein Freund von allzu viel Sexualität im Rollenspiel, deswegen spiele ich nicht. Aber ja: wer sehr ungewöhnliche Sensibilitäten hat, der hat, im Schnitt, die Bringschuld. Insbesondere als Volljähriger.

Das wiederum macht mich sehr betroffen! Denn ich hätte mehr Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz, bzw. Akzeptanz von Leuten wie uns, die Rollen spielen und sich "vielleicht" in andere Leute versetzen können, erwartet.

Menschen betreiben dies als Hobby, und fahren idR zu einer Con zur Entspannung und nicht zur Sozialarbeit mit schwer traumatisierten(! s. xcard) Menschen. Wenn jemand hingegen aus Freude für solche Problemfälle Runden anbietet und als solche kennzeichnet - wunderbar. Sehr lobenswert. Was mich allerdings stört ist die Erwaertungshaltung, dass dies nicht etwas Außergewöhnliches, sondern der Normalfall sein sollte.

Nein.
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Offline Der Läuterer

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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber diese aufgesetzte Empörung, weil man ja empört zu sein hat, da es alle von einem erwarten, obwohl wir heutzutage überall mit Titten und Ärschen bombardiert werden, ob wir nun wollen oder nicht, hat auf den ersten Blick etwas rührseliges.

Auf den zweiten Blick erscheint die Empörung mal wieder nur eines: heuchlerisch verlogen.

Und dann kommt mitunter sogar dieser Ruf nach rechtlichen Konsequenzen. Ernsthaft?


Was ist passiert?
Der Vorfall hat in etwa den Stellenwert, als würden Kinder in der Kita mit Playmobil Figuren Doktor spielen und die Erzieherin ruft sogleich 110 an.
Das ist lächerlich überzogen und der Ordnungshüter winkt ab. "Aber Herr Wachtmeister, er hat ihrem Püppchen doch unter das Plastik Röckchen geguckt."

Wenn die Gruppe auf dem Con D&D gespielt ha
t, dann sind wir (bald) wieder bei B.A.D.D. - die Hass-Kampagne 'Bothered About Dungeons & Dragons' gegen P&P RPGs.


Zusammenfassung:
  Das Ganze ist schlimmstenfalls eine geschmacklose Simulation gewesen.
  Selbst wenn die Spieler nicht volljährig gewesen wären, läge keine strafbare Handlung vor.
  Den Schutzauftrag eines SLs gegenüber seinen Mitspielern gibt es nicht - im Gegensatz zu Schulen und Kitas, wo für die Schulleitung bzw. Sozialpädagogen diese Handlungspflicht besteht und das Jugendamt informiert werden muss.
  Da der Con eine öffentliche Veranstaltung war, alles frei zugänglich gewesen ist und nichts hinter verschlossenen Türen stattgefunden hat, gestaltet die Sachlage noch harmloser.
  Das 'Spiel' fand auf freiwilliger Basis statt.
  Niemand wurde zu irgendetwas beim 'Spiel' gezwungen.
  Jede/r MitspielerrIn hätte jederzeit gehen können, wenn er/sie gewollt hätte.


Das mag jetzt sicherlich nicht jedem gefallen und einigen massiv gegen den Strich gehen, ist aber so.
« Letzte Änderung: 13.06.2019 | 20:00 von Der Läuterer »
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Offline kasi45

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Da es eine öffentliche Veranstaltung war, war der Fall überhaupt erst schlimm. Die Spieler konnten nicht notwendigerweise wissen, was auf sie zukommt. Abgesehen von der Diskussion, ob Perversitäten im Spiel okay oder nicht okay sind... Es schadet auch noch unserem Hobby.

Ansonsten sollte man diejenigen, die sich über einen derartigen Fall empören, nicht direkt als heuchlerisch und verlogen bezeichnen (vor allem nicht, wenn man in einem anderen Thread noch groß getönt hat, man würde ja angeblich andere Personen hier mit Respekt behandeln....).

Online nobody@home

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Ist es nicht schön, sich mal so richtig selbstgerecht über die Empörung anderer Leute (ihrerseits natürlich alles Heuchler und Lügner, wie könnte es auch sonst sein) empören zu können? ::)

Offline tartex

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Am wichtigsten ist es doch sich zu fragen: Was hätte H.P. Lovecraft in dieser Situation getan?
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Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline Deep One

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Ihr schreibt Euch gerade heiß, oder?

Offline Issi

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Sind die Empörten nun empört über die Unmenschlichkeit der Unmenschen?
Oder sind die Unmenschen unmenschlich wegen der Empörung der Empörten?
Oder sind die Empörten unmenschlich wegen der Empörung der Unmenschen?
Oder sind die Unmenschen empört über die Unmenschlichkeit der Empörten?
Oder sind am Ende alle empört über die Unmenschlichkeit?
Oder alle unmenschlich wegen der Empörung?
Oder sind alle unmenschlich wegen der Unmenschlichkeit?
Oder alle empört wegen der Empörrung??
Oder sind alle nur Menschen? Mit Empörung?  ~;D

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Am wichtigsten ist es doch sich zu fragen: Was hätte H.P. Lovecraft in dieser Situation getan?

Der wäre entweder als echter Gentleman gar nicht in diese Situation gekommen oder hätte sich andernfalls peinlichst berührt mit pikiertem Gesichtsausdruck zurückgezogen. Was auch sonst? ;D

Offline kasi45

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Sind die Empörten nun empört über die Unmenschlichkeit der Unmenschen?
Oder sind die Unmenschen unmenschlich wegen der Empörung der Empörten?
Oder sind die Empörten unmenschlich wegen der Empörung der Unmenschen?
Oder sind die Unmenschen empört über die Unmenschlichkeit der Empörten?
Oder sind am Ende alle empört über die Unmenschlichkeit?
Oder alle unmenschlich wegen der Empörung?
Oder sind alle unmenschlich wegen der Unmenschlichkeit?
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Oder sind alle nur Menschen? Mit Empörung?  ~;D

Zu deinen Fragen:
ja
nein
nein
ja
nein
ja
ja
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 ~;D ~;D ~;D ~;D

Offline Settembrini

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Ohne Flax und Ironie: Wenn Rollenspielcons zu harter Tobak für Dich sind, dann hast Du ganz andere Sorgen, als die Suche nach empathischen Spielleitern.
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Ohne Flax und Ironie: Wenn Rollenspielcons zu harter Tobak für Dich sind, dann hast Du ganz andere Sorgen, als die Suche nach empathischen Spielleitern.
Ich formuliere mal um:
Wenn ein Rollenspielcon zu harter Tobak für die Rollenspieler ist, dann dürften die wichtigen Sorgen des Cons das Finden von empathischen Spielleitern sein.
(Und das jetzt ohne Bewertung der hier aktuell beschriebenen Situation)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Settembrini

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Wie machen denn solche Hypertraumatisierten, die vor Angststarre nichtmal das Unangenehme äußern oder verlassen können, wie machen die das im nromalen Leben?
So unter Kollegen? Oder wenn die einen Vortrag halten sollen? Oder sich gegen einen Chef durchsetzen wollen? oder gegenüber IHNEN Schutzbefohlenen? Wie soll das alles gehen?
Ich kann mir da gerade keine funktionierende Person dazu vorstellen, deswegen erkläre ich diese Maximaltraumatisierten jetzt zu Strohmännern, die es in echt so selten gibt wie Menschen mit Lichtallergie oder Bluter beim MMA.
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Wie machen denn solche Hypertraumatisierten, die vor Angststarre nichtmal das Unangenehme äußern oder verlassen können, wie machen die das im nromalen Leben?
Von Angstarre ist doch garnicht die Rede. Wie wäre es damit, dass Du aus Schamgefühl oder durch Gruppendruck in Deiner Freizeit (immer dran denken. Eines der aktuell angerissenen Themen ist die sexuelle Vergewaltigung!) dich nicht traust das Thema anzusprechen oder eben den harten Schnitt zu gehen und die Runde zu verlassen?

EDIT: Ach ja. Weil ja auch mal wieder von "Maximaltraumatisierten" die Rede ist. Einfach mal etwas zurück lehnen und nicht immer aus dem Extremen argumentieren. Es gibt da jede Menge Schattierungen, bei denen es schon um Unwohlsamkeiten gegenüber der aktuellen Situation geht. Stell Dir einfach vor (nur zur Anschauung. NICHT als direkter Vergleich zur sexuellen Vergewaltigung), Dein Spielnachbar hat sich ein paar Tage nicht mehr gewaschen...
« Letzte Änderung: 13.06.2019 | 18:54 von 6 »
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Von Angstarre ist doch garnicht die Rede. Wie wäre es damit, dass Du aus Schamgefühl oder durch Gruppendruck in Deiner Freizeit (immer dran denken. Eines der aktuell angerissenen Themen ist die sexuelle Vergewaltigung!) dich nicht traust das Thema anzusprechen oder eben den harten Schnitt zu gehen und die Runde zu verlassen?

Meinst Du das Ernst, also willst Du eine ernste Antwort?
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Meinst Du das Ernst, also willst Du eine ernste Antwort?
Ja, ich meine das Ernst (eben weil ich aus eigener Erfahrung mit Mitspielern so etwas schon erlebt habe).
Du scheinbar noch nicht, richtig?
Egal. Nein. Ich erwarte nach dem Posting keine Antwort auf die Frage von Dir.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe, aber ich glaube ich soll nicht mehr antworten. Tue ich so oder so nicht, weil Mißbrauchsopfer ein zu ernstes Thema für Online-Mißverständnisse sind; alles was ich sagen könnte, müßte Dir gegenüber ehrenrührig sein und das hilft ja keinem.

Ich glaube meine Meinung kam schon klar genug rüber.

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Offline Alexander Kalinowski

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EDIT: Ach ja. Weil ja auch mal wieder von "Maximaltraumatisierten" die Rede ist. Einfach mal etwas zurück lehnen und nicht immer aus dem Extremen argumentieren. Es gibt da jede Menge Schattierungen, bei denen es schon um Unwohlsamkeiten gegenüber der aktuellen Situation geht. Stell Dir einfach vor (nur zur Anschauung. NICHT als direkter Vergleich zur sexuellen Vergewaltigung), Dein Spielnachbar hat sich ein paar Tage nicht mehr gewaschen...

Na, dann greife ich das mal unerschrocken auf: wenn man nicht gerade schwer traumatisiert ist, dann ist fiktive(!) Gewalt, auch fiktive(!) sexuelle Gewalt, auch kein Beinbruch. Wie beschrieben - höchstens unangenehm. Und wenn einem Spieler etwas unangenehm ist, dann kann er oder sie ja einfach gehen ohne ein Trauma davonzutragen. Und wenn man das nicht tut, vielleicht weil man sich nicht so recht traut, dann muss man das eben aushalten. Wer 18+ ist (und um solche Runden handelt es sich ja), der muss für sein Leben Verantwortung tragen - also in Zukunft solche Runden meiden oder lernen "Ihr spinnt's wohl?" zu sagen.
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Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe, aber ich glaube ich soll nicht mehr antworten.
Ich weiss nicht, ob Du meinen EDIT gelesen hast. Deshalb zitiere ich mich hier mal:

"Weil ja auch mal wieder von "Maximaltraumatisierten" die Rede ist. Einfach mal etwas zurück lehnen und nicht immer aus dem Extremen argumentieren. Es gibt da jede Menge Schattierungen, bei denen es schon um Unwohlsamkeiten gegenüber der aktuellen Situation geht. Stell Dir einfach vor (nur zur Anschauung. NICHT als direkter Vergleich zur sexuellen Vergewaltigung), Dein Spielnachbar hat sich ein paar Tage nicht mehr gewaschen..."

Also nein. Ich will garnicht aus der Sicht eines Missbrauchsopfers argumentieren. Das fängt schon mehrere Level früher an. Und nicht jeder Spieler, der sich unwohl dabei fühlt, dass sein Charakter missbraucht worden sein könnte, ist ein Missbrauchsopfer.
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Na, dann greife ich das mal unerschrocken auf: wenn man nicht gerade schwer traumatisiert ist, dann ist fiktive(!) Gewalt, auch fiktive(!) sexuelle Gewalt, auch kein Beinbruch. Wie beschrieben - höchstens unangenehm. Und wenn einem Spieler etwas unangenehm ist, dann kann er oder sie ja einfach gehen ohne ein Trauma davonzutragen. Und wenn man das nicht tut, vielleicht weil man sich nicht so recht traut, dann muss man das eben aushalten. Wer 18+ ist (und um solche Runden handelt es sich ja), der muss für sein Leben Verantwortung tragen - also in Zukunft solche Runden meiden oder lernen "Ihr spinnt's wohl?" zu sagen.
Ich fürchte ab jetzt kommen wir dann wirklich in den politischen Bereich. Nur so viel: Ich bin eigentlich schon ganz froh drüber, dass ich einen Freundeskreis habe und in einer Gesellschaft lebe, die mir auch ungefragt in Notsituationen hilft. :)
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Offline Issi

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Ich hatte schon maximal Traumatisierte am Tisch.  Was die erlebt haben,  wäre zu hart für jeden Tatort gewesen. Oder der Stoff für Horror Filme, die unter Garantie auf die rote Liste kommen. Also jenseits von 18+.
Wir hatten solche Reizthemen nicht am Tisch. Und ich weiß auch nicht wie ihnen das auf öffentlichen Cons gegangen wäre.
Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass  sie sehr gut mit anderen  darüber reden konnten.
Sie konnten das (im vertrauten Rahmen) offen mitteilen.  Und ich gehe auch stark davon aus,  dass das bei weniger bekannten Menschen auch nicht das Problem gewesen wäre.
Da gab es andere Probleme. Aber das war es nicht.

Muss jetzt nicht heißen, dass das bei jedem so ist. So war es bei allen mir bekannten Fällen. Aber auch nicht,  dass alle, die so etwas erlebt haben,  bis zur Sprachlosigkeit traumatisiert sind.


Offline Settembrini

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Muss jetzt nicht heißen, dass das bei jedem so ist. So war es bei allen mir bekannten Fällen. Aber auch nicht,  dass alle, die so etwas erlebt haben,  bis zur Sprachlosigkeit traumatisiert sind.

Das glaube ich sofort, und genau deswegen halte ich diese ganzen Gedankenkonstrukte "wenn-dann--und dann---und dann noch--" für Strohmänner.

Was man hier seitens einiger an "Opferkult" betreibt finde ich unpassend. Und zwar den Opfern gegenüber! Die sind nämlich trotzdem noch erwachsene, vollwertige Menschen. So mit eigenen Entscheidungen und einem Willen und so.

Und an dem Punkt bin ich, daß ich denen, die hier irgendwelche ausgedachten Maximaltraumatisierten, die dann aber unbedingt auf nem Con ne 18+ Runde mitmachen müssen, dann aber zu traumatisiert sind, um sich zu schützen...das halte ich alles für einen Storhmann, der nur einen Reinheitstest in der intersektionalen Opferolympiadenanerkennung darstellt. Und damit wäre es dann vollends uninteressant und die wahren Opfer ganzheitlich instrumentalisiert von denen, denen ich das o. g. Stratagem unterstelle.


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Offline Issi

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Das glaube ich sofort, und genau deswegen halte ich diese ganzen Gedankenkonstruekte "wenn-dann--und dann---und dann noch--" für Strohmänner.
Würde ich so nicht sagen.
Ich muss dazu sagen, das waren keine "Frisch - Traumatisierten",  also zwischen den Verbrechen waren einige Jahre vergangen.
Wenn sowas ganz frisch ist, noch nicht ansatzweise verarbeitet wurde,  sieht der Umgang damit evtl noch ganz anders aus.

Oder blöd gesagt: Da reagiert vermutlich  jeder anders.

Wenn man mich zwingen würde eine Gemeinsamkeit zu nennen,  dann wären das massive  Schlafstörungen.
Schlafen, wenn überhaupt,  dann nur noch mit Licht und Schlafmittel.
« Letzte Änderung: 13.06.2019 | 20:20 von Issi »