Die russ. Sicht ist sehr, sehr positiv. Die meisten Zuschauer sind sehr ergriffen und zitieren Liquidatoren aus ihrer Verwandtschaft, die z.T noch leben.
Die Serie ist in Russland als unbequem zu werten, weil Putins Regime nach und nach den Liquidatoren alle ehemals noch ab und an geleisteten Staatsleistungen wie Bonusrentenzahlungen und Sonderzulagen komplett abgedreht hat.
Ursprünglich gab es ja Bestrebungen von russ. Seite, die Serie zu verbieten (Qualitätsmerkmal
, wie schon jüngst bei Death of Stalin). Ist aber, anders als beim zensierten Elton John-Film, der in großen Kinos läuft, nicht möglich, da die westlichen Serien auf russ.Streaming-Websites inkl. Eigenvertonung ausgestrahlt und konsumiert werden, die noch nicht einmal in Russland sitzen.
Einzelne Putintrolle versuchen, die Serie in den Foren klein- bzw. schlechtzureden, indem sie deren historische Genauigkeit monieren. Allerdings bleibt es nur beim einzelnen Getrolle. Die jüngere Generation ist dankbar, dass sie Einblick in die Geschehnisse bekommt, die solange unter Verschluss blieben, bzw. jetzt noch von Russland abgestritten werden.
Brisant - laut rus. Wikipedia beträgt jetzt, im Juli 2019, die offizielle Tschernobyl-Opferzahl auf der Basis der "Verletzten, die Strahlenschäden erhielten", ca. 130 Personen. Im übrigen seien andere Zahlen maßlos übetrieben.
Möge man sich kurz auf den westlichen Webseiten die groben Schätzungen vergegenwärtigen - dieser Stand wird übrigens auch in Folge 05 erwähnt.
Im übrigen hat die offizielle russische Seite des Kulturministeriums angekündigt, der westlichen Propaganda entschlossen entgegenzutreten und ihre eigene, historisch exakt dokumentierte Sicht der Dinge zu verfilmen, also wie das in echt damals war.
Um Bender von Futurama zu zitieren:
"I'm gonna have my own lunapark, with blackjack and hookers."In der Serie soll übrigens der der Welt bislang unbekannte Geschehensstrang präsentiert werden, gemäß welchem die Explosion von westlichen Geheimdiensten verursacht worden ist, und russ.Wissenschaftler bis zum Schluß versuchen, deren Folgen rückgängig zu machen.
Way to go, comrades.