Autor Thema: D&D: Welche Favoriten?  (Gelesen 8370 mal)

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Offline JS

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D&D: Welche Favoriten?
« am: 29.06.2019 | 16:25 »
D&D ist inzwischen altehrwürdig und hat seit D&D 1 viele Editionen und Derivate (Pathfinder, 13th Age usw.) zu bieten. Mich interessiert, welche beiden Allzeitfavoriten ihr heute habt und warum - unabhängig von Settings und Nostalgie ("Kampagne war so schön damals...").

Bitte vermeidet hier aber Systemkriege, um andere davon zu überzeugen, daß ihre Favoriten doof und böse sind.

Ich kenne und spielte D&D 1, AD&D, AD&D 2, D&D 3, D&D 3.5, D&D 5 und 13th Age.
Ich besitze auch Pathfinder 1, D&D 4 und Schatten des Dämonenfürsten, kenne sie aber nur vom Lesen und nicht aus der Spielpraxis.

Bei mir hat die 3.5 einen sehr hohen Stellenwert mit all ihren Details und Erweiterungsmöglichkeiten. Aber durch ihre ausufernden Regeln und immer mehr Optionen, die balancetechnisch eher suboptimal waren, verlor sie im Laufe der Zeit an Konsistenz und Reiz. Die 5E kommt in der Beliebtheit nah heran und ist mMn ein Schritt in die richtige Richtung, muß sich bei uns aber noch bewähren. Sie hat Chancen, 3.5 als Favoriten abzulösen.

Mein zweiter Favorit ist 13th Age, weil es so viele neue Akzente und Freiheiten nach dem Korsett der 3.5 & 4 brachte, daß es sich von Anfang an toll und flüssig spielen und leiten ließ. Trotzdem hat auch 13A seine dunkle Seite, weil man dann stellenweise wiederum zuviele Lücken und Freiheiten hat und wie mit einem Baukasten arbeiten muß.

5E und 13A würde ich immer wieder gerne spielen, Pathfinder 1 und 4E gerne mal in der Praxis kennenlernen. 3.X hatte seine große Zeit bei mir und steht in der Ruhmeshalle, müßte aber heute mit Blick auf die 5E nicht mehr sein oder zumindest nicht mehr mit allen Zusatzbüchern.
« Letzte Änderung: 30.06.2019 | 12:12 von JS »
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Online schneeland

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #1 am: 29.06.2019 | 16:55 »
Mein Erstkontakt mit D&D war AD&D2nd - vor allem in Form von Videospielen (Eye of the Beholder, Baldur's Gate). Und auch wenn ich es später als Pen&Paper-Version nie besonders viel gespielt habe, ist es für mich bis heute stilbildend durch das reichhaltige Settingsmaterial, das damals erschienen ist (auch auf deutsch). Ich würde das System nicht unbedingt nochmal spielen wollen (mich allerdings auch nicht offensiv dagegen wehren, wenn jemand das vorschlüge), aber es bekommt trotzdem einen soliden zweiten Platz in meiner persönlichen D&D-Hierarchie.

Mein Favorit unter den Editionen bleibt die Dritte - zum Einen, weil ich hier die meisten Erinnerungen an schöne Spielabende haben (D&D3 startete quasi parallel zu meinem Studienbeginn und fiel damit in meine aktivste Rollenspielzeit), zum Anderen, weil die Mechaniken für mich lange Zeit wirklich solide funktioniert haben. Jetzt waren meine Ansprüche damals auch etwas geringer, aber unter den Editionen, mit denen ich mit intensiver beschäftigt habe (AD&D2, D&D3/3.5, D&D5) kommt D&D3 dem idealen System am nächsten und bot mir v.a. über das Skillssystem das Gefühl, vielfältige Charakterkonzepte umsetzen zu können (heute würde ich sagen, dass Skillsystem ist auch kaputt, aber die Einsicht entwickelte sich erst sehr langsam). Einschränkend muss man sagen, dass wir lange Zeit regeltechnisch nur mit den Grundbüchern gespielt haben und nur Erweiterungsbände nur sehr selektiv genutzt haben, und außerdem vor allem die Level 3 bis 12 bespielt haben. Die richtig kaputten Teile kamen also nicht unmittelbar zum Tragen. Erst in den letzten beiden Kampagnen standen alle Erweiterungsbücher offen und da stellte sich dann auch heraus, dass das System irgendwie unter seinem eigenen Gewicht kollabiert ist. Vielleicht war aber nach fast 15 Jahren D&D3 auch einfach die Luft raus.

D&D5 war dann erstmal willkommener frischer Wind. Allerdings wirkt die Edition für mich an vielen Stellen wie nicht zu Ende gedacht (Advantage/Disadvantage ist sehr grob-granular und das Gewinnen von Advantage gefühlt erstaunlich kleinlich verregelt für etwas, das sich auch gut über den Daumen peilen ließe; die Erschöpfungslevel wirken wie eine gute Idee, sind aber deutlich zu schwer abzubauen) oder treffen nicht mein Spielgefühl (praktisch nicht vorhandenes Skillsystem; sehr viele Powers, die über die Level gewonnen werden; Entscheidungen, die meinem Bedürfnis nach Simulationismus Light zuwiderlaufen). Richtig vergällt hat mir diese Edition allerdings die Produkt- (Hintergrundmaterial nur noch als Teil von Kampagnen) und Übersetzungspolitik (früher übersetzte Begriffe werden jetzt nicht mehr übersetzt) von Wizards of the Coast, sowie die nicht wirklich überzeugende Übersetzung von Ulisses.

Edit:
Nachdem das jetzt ein paar Mal genannt wurde, kann ich ergänzen: Dungeon World funktioniert für mich als leichtgewichtiges D&D-Derivat ziemlich gut (erschien mir nur vorher zu weit weg vom Stamm).
« Letzte Änderung: 29.06.2019 | 22:17 von schneeland »
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Offline Kaskantor

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #2 am: 29.06.2019 | 17:07 »
Ich halte mich etwas kürzer:).

Den ersten Kontakt hatte ich mit AD&D deutsch. Da war ich irgendwas zwischen 12-14.
Danach war lange nichts mit Fantasy bis irgendwann ein Kumpel DnD 3 gekauft hatte und wir das neben SR gespielt haben. Er kannte nur Baldurs Gate aus dem Universum und somit war bei uns FR schon zwangsläufig gesetzt.
Dann gabs wieder ein Fantasy-Päusschen und ich kam an einen wirklich guten DnD SL der für dieses Spiel lebte und lebt. Dort spielten wir die 3.5 obwohl die 4er schon raus war und in der Gruppe war die Mehrheit dafür gewesen die ältere Version zu spielen.
Das war das erste Mal wo ich so richtig intensiv DnD spielte, in einer Gruppe aus Hardcorlern. Ich sollte mit einem Stufe 10 Char einsteigen und habe mich für einen Cleric entschieden (ich bekam 15 Bücher auf Englisch und eine Woche Zeit, für den kompletten Char mit Magic Item-Vorschlägen Backgroundstory usw. Ich hatte bis dahin kaum ein englisches Buch gelesen.) was soll ich sagen, dass war wohl die intensivste Rollenspielerfahrung, die ich je hatte. Wir haben einmal die Woche Abends und einmal im Quartal ein komplettes WE gespielt. Dadurch das wir alle beim gleichen „Verein“ gearbeitet haben, konnten wir uns da einen Raum halten, den wir zu einer kompletten Rollenspielbude umgearbeitet haben.
Angefixt durch dieses habe ich dann parallel noch eine Gruppe ins Leben gerufen. Da kam auch gerade PF auf deutsch und da es neu und etwas überarbeitet war, spielten wir dieses System und da habe ich auch das erste Mal eine komplette Kampagne fertig von Anfang an zu Ende gespielt.
2014 kam dann die 5. Edition heraus. Ich übernahm hier hauptsächlich den SL und ich finde das dieses System aufgrund der Vereinfachung mein liebstes Original DnD System ist. Also für mich war es eine Steigerung zu PF, welches einfach irgendwann zu krass mit den Zusatzbänden für mich wurde.
Zwischenzeitlich habe ich mir auch einige Bücher der 4e besorgt und wir haben das leider nie gespielt. Ich hätte es gerne getestet um mir ein eigenes Bild zu machen.
13th Age hatte ich ebenfalls und fand es auch cool, aber auch nie gespielt. Meine Gruppe ist da leider nicht experimentierfreudig genug.
Zu guter letzt kam ich zu DW und finde dieses mit DnD5 für meinen Leitstil am passendsten. Ich nenne es hier, da das Vorbild AD&D nicht von der Hand zu weisen ist.

Joar soviel zu dem Thema DnD von meiner Seite aus:).
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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #3 am: 29.06.2019 | 17:10 »

Start D&D rote Box.

Favorit: AD&D 2nd.
Die hatte zwar auch noch erhebliche Mängel, aber es ging bis da von Edition zu Edition aufwärts - OK, zum Ende der 2nd waren schon einige Degenerationserscheinungen sichtbar mit den inflationären Splatbooks.
3rd war dann die erste, wo ich mit grundlegenden Designentscheidungen dann Probleme hatte, bzw. ich einfach der Meinung war, dass das was die da abgeliefert hatten inzwischen unentschuldbar halbgar war.
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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #4 am: 29.06.2019 | 17:48 »
Start D&D rote Box.

Favorit: AD&D 2nd.
Die hatte zwar auch noch erhebliche Mängel, aber es ging bis da von Edition zu Edition aufwärts - OK, zum Ende der 2nd waren schon einige Degenerationserscheinungen sichtbar mit den inflationären Splatbooks.
3rd war dann die erste, wo ich mit grundlegenden Designentscheidungen dann Probleme hatte, bzw. ich einfach der Meinung war, dass das was die da abgeliefert hatten inzwischen unentschuldbar halbgar war.

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Offline Tarin

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #5 am: 29.06.2019 | 18:25 »
Zwei Seelen in meiner Brust...

B/X in Form entsprechender Klone (LL)
4E, weil ich das komplette Design dieses System genial finde.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline JS

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #6 am: 29.06.2019 | 18:33 »
Kannst du das zur 4E etwas ausführen?
:)
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Offline Kaskantor

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #7 am: 29.06.2019 | 18:38 »
Ich finds auch sehr geil und erinnert mich an MMOs von der taktischen Seite aus.
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Offline Tarin

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #8 am: 29.06.2019 | 18:51 »
Alle Klassen funktionieren formal gleich, ebenso die Steigerungen pro Level. Mit der Zeit werden schwache Powers durch stärkere ersetzt. Jede Klasse hat eine klar zugewiesene Rolle, das System ist super zugänglich. Ähnliches gilt für die Statblöcke der Monster, ich finde die MHBs der 4e großartig. Ebenso übrigens den DMG.

 Ein Wermutstropfen ist, dass die 4e irgendwann ohne Hilfsmittel wie den Character Builder unspielbar wurde.

Mein DnD Erstkontakt war die 3.X, die ich frustriert in die Ecke schleuderte. Die 4e hat für mich dann eine Menge Dinge richtig gemacht für das, was ich mit DnD verbunden habe, nämlich High Power Kickass American Fantasy.
Dass ich dann abseits davon bei den OSR Sachen landete, ist wiederum meiner Neigung zu regelleichten Systemen und Sympathie zur Philosophie der OSR und ihrer Community geschuldet.

Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #9 am: 29.06.2019 | 18:52 »
Sentimentaler "Früher war alles besser!"-Favorit: AD&D2.

Ebenso sentimentaler "Was hätte aus uns werden können, wenn ich nur eine Gruppe gefunden und WotC dir nicht gezielt den Boden unter den Füßen weggezogen hätte..."-Favorit: D&D4.

Sonstige praktische Spielerfahrung: D&D3.x, in erster Linie auf Cons und dann meist im Rahmen der damals laufenden örtlichen Living Greyhawk-Geschichte. Die Abenteuer und meisten SL und Mitspieler waren nicht mal übel, aber zum System zieht mich heute nichts mehr zurück, und das überträgt sich auch direkt 1:1 auf seinen Ableger Pathfinder.

Bekannt vom Lesen: "Basic" D&D (einiges an Material, das nie die Chance zum Einsatz bekommen hat, auch wenn ich theoretisch auch heute noch gelegentlich in Versuchung geraten könnte) und 13th Age (nur Grundbuch, keine besonders ausgeprägte Meinung in welcher Richtung auch immer).

Die aktuelle 5. Edition sitze ich weiterhin aus; ein, zwei "Basic Rules"-PDFs haben sich auf meine Festplatte verirrt, damit ich ab und zu mal überhaupt ein bißchen mitreden kann, das war's dann aber schon. Vielleicht schaue ich noch mal genauer hin, wenn sich in ferner Zukunft doch mal eine 6. ankündigt...

Offline Greifenklaue

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #10 am: 29.06.2019 | 18:56 »
Ich kenne und spielte D&D 1 (oder 0, je nach Zählung), AD&D 2, D&D 3, D&D 3.5, Pathfinder, D&D 4 (kurz), D&D 5 und einiges an Ablegern getestet: LabLord, LotfP, DCC - wobei ich letzte beide als OSR 2.0 auch aus der Wertung nehmen würde.

Alltimefavorit ist tatsächlich D&D 5, gefällt mir aktuell ausnehmend gut, besitze aber nur Erfahrung im Low Level-Bereich und ab und an gibt es unerewartete Überraschungen (Wie der Monddruide neulich ...).

Zweit-Fav wäre tatsächlich Pathfinder, lange, lange gespielt, bietet ein anderes Spielgefühl als die 5te und dank Pathfinder Society bin ich auch wieder dabei.

Dadrüber würde ich noch DCC ansetzen, darin hab ich mich einfach verliebt. Aber ich sehe die Linie quasi zuweit von D&D entfernt.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #11 am: 29.06.2019 | 19:45 »
Begonnen mit der Roten Box 1983,
dann ein kurzer Ausflug nach AD&D 1 (hat mir damals nicht gefallen),
dann AD&D2 (fand ich besser),
dann wieder BECMI,
dann AD&D2,
dann D&D 3.0 und D&D 3.5 (fand ich super - heute sehe ich viele Dinge nicht mehr ganz so rosig - dennoch: Das war ein echter Fortschritt),
dann D&D4 gefällt mir gar nicht (deshalb habe ich da auch nur einen Festmeter von  ::)),
dann Castle & Crusades (geht so)
und OSRIC (AD&D1 gefällt mir inzwischen sehr!)
und schließlich Labyrinth Lord - Advanced Edition (das Beste aus AD&D1 und Moldvay/ Mentzer-D&D!) und schließlich D&D 5 (gut - aber es spieltn sich anders).

Pathfinder habeni ch so ein halbes Mal gespielt.

Ich besitze auch 13th Age, LotFP, Basic Roleplaying, Swords& Wizardry (mehrere Versionen), die Holzbox mit den 0e Nachdrucken (hat aber vor allem historische Gründe - es wir einem vieles klarer), DCC, Astonishing Swordsmen, Im Schatten des Dämonenfürsten und was-weiß-ich-was-noch.

Wenn ich eine kurze Favoritenliste machen müste, dann wäre das:
1. BECMI/ Regelenzyklopädie
2. Labyrinth Lord (mit oder ohne Advanced Rules)
3. AD&D1
4. AD&D 2 (fast gleich auf mit der 1. Version)
5. D&D 5

Ich würde auber auch gerne mal Pathfinder spielen oder S&W bzw. DCC leiten. 13th Age finde ich auch ganz interessant, kapier aber die Ikonen-"Regel" (wenn man da von einer Regel sprechen möchte) nicht wirklich und finde den Ansatz etwas zu generisch.

D&D4 hat mir nie gefallen und läuft bei mir nur in der geschichtlichen Abfolge unter D&D (Stichwort: Irrungen und Verwirrungen). Erstaunlich ist, dass ich 13th Age wie gesagt ganz gut finde und das ist ja sehr an die 4e angelehnt.
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Offline Bildpunkt

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #12 am: 29.06.2019 | 20:20 »
Einstieg mit AD&D 2ned i d goldenen 90zigern. Wird immer mit dem Sense of Wonder des RPG Einstiegs verbunden bleiben. Dann lange Rollenspielpause.

Wiedereinstieg ins Hobby mit 5e. kurzes "Nachholen" von 3.5 u Pathfinder.

Meine Lieblingversion von DnD ist Dungeon World. Fokus auf das Narrativ u regelleicht.

Beim Original haette ich gerne eine Mischung aus 5e plus Skillsystem aus 3.5


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Offline Alexandro

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #13 am: 29.06.2019 | 20:58 »
Mein Liebling ist 13th Age, je nach Stimmung auch 4th Edition.
Dann natürlich auch 5th oder OSR, aber die nur wegen der leichteren hausregelbarkeit (keines der OSR-Systeme wöllte ich heute wirklich noch by the book spielen).

EDIT: Angefangen hab ich mit der AD&D 2nd Starterbox (und dann auch gleich wieder aufgehört, weil deren Inhalt fast alle Vorurteile, die ich als WoDler gegen D&Dler hatte, bestätigt hat). Dann nochmal eingestiegen mit der 3rd Edition (trotz suboptimaler Demorunde seitens Amigo) und im D20-Boom einiges damit gemacht (obwohl die Runden eher trotz als wegen der Regeln gut waren - haben dann später auch viel gehausregelt, auch wenn das in der 3rd ziemlich umständlich ist).
« Letzte Änderung: 29.06.2019 | 21:19 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Hellstorm

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #14 am: 29.06.2019 | 20:59 »
Begonnen mit DnD 3.0. Heute ist DCC klar der Favorit.

Offline Rorschachhamster

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #15 am: 29.06.2019 | 21:04 »
Einstieg war die Rote Box, mit zumindest dem MHB von AD&D schnell dabei...

Meine Lieblingsversion ist i.M. Swords & Wizardry Complete mit einem ordentlichen Schuß AD&D 1. Einfach weil das an meinem Tisch passiert... und wenn ich was anderes spiele ändert sich das wieder...  ;D Aber die ungefähre Richtung OSR bleibt jetzt voraussichtlich... Ich bin da wo ich sein will als Spielleiter.  :)
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Scurlock

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #16 am: 29.06.2019 | 22:28 »
Am Anfang war AD&D, dann AD&D 2nd Edition, später dann sogar mit Players Option. Es folgte für viele Jahre die 3rd Edition, dann die 3.5. Die 4th Edition habe ich ausgelassen, weil die Designphilosphie mich nicht überzeugen konnte. Stattdessen wurde es dann Castles & Crusades, das den Weg bereitete für meine Vorliebe für OSR. Am Ende habe ich dann doch auch die 5th Edition gespielt, wobei in erster Linie geleitet. Für einen längeren Moment war die 5th Edition für mich sogar ein Hoffnungsträger. Allerdings haben mich dann doch einige Mechanismen, die spätere Spielbalance und der Powercreep gestört, was in unserer Runde aber erst ab den mittleren Stufen deutlich wurde.
Meine Favoriten? AD&D, wobei eigentlich eher OSR. Die OSR-Ableger von D&D spielen sich für mich einfach geerdeter als 3.5 oder auch die 5th, und die Kinker aus den frühen Editionen sind weitgehend ausgebügelt. Vor allem aber sind die Abenteuer für OSR einfach so viel besser.
Würde ich jetzt D&D spielen/leiten, wären dann wohl Beyond the Wall mit angepassten Fantastic Heroes & Witchery-Regeln meine Wahl. Alternativ Crypts & Things, wenn es conaniger sein soll...   
« Letzte Änderung: 29.06.2019 | 22:30 von Scurlock »

Offline JS

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #17 am: 29.06.2019 | 23:09 »
Haben diese Systeme alle etwas mit D&D zu tun? (Ich kenne sie teilweise nicht.)
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Offline Joyride

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #18 am: 29.06.2019 | 23:20 »
Bei mir war es so 1985 die rote Box, dann ADD1 und ADD2 über 3.5 zu Pathfinder 1 (heute noch).
Gelesen habe ich wohl mehr und sporadisch gespielt auch etwas.

Ich mag das grundsätzlich etwas komplexere Herangehen, DD5 ist mir da zu leicht.
DD4 war technisch gut, in meinem Kopf wollte sich aber keine Welt oder Gefühl einstellen.

Spielen würde ich am liebsten 3.5 (mit Regelkundigen) oder Labyrinth Lord (mit Leuten ohne Regelinteresse).
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Online Arldwulf

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #19 am: 29.06.2019 | 23:35 »
Angefangen hab ich seinerzeit mit der 2nd Edition, aber gespielt hab ich sie eigentlich nicht sehr lange. 3e und 3.5 kamen heraus und eigentlich hab ich fast ein Jahrzehnt kaum andere Rollenspiele gespielt. Die Baumöglichkeiten, die Vielzahl an Optionen und stets natürlich auch ein wenig der schneller, höher, weiter Gedanke boten immer wieder neues.

Bis heute ist es für mich was die Bastelei angeht eigentlich das interessanteste System. Doch das was es dort gut macht fehlt eigentlich beim Spielerischen. Bei der Frage wie man die Charaktere und ihre Aktionen in die Geschichte einbinden kann, wie ihre Entscheidungen im Spiel - nicht vor dem Spiel - wichtig machen kann. Viele der Themen welche ich sofort nennen würde unter der Überschrift "was muss ein gutes System beachten, was sind typische Probleme" stammt aus der 3e/3.5.

Der 4e konnte man von Anfang an anmerken, dass es darum ging diese Probleme anzugehen. Herausgekommen ist eine extrem umstrittene, gleichzeitig aber halt auch sehr gut durchdachte und durchdesignte Edition. Wer auf hohen Stufen Balancingprobleme hatte, über quadratisch steigende Magier und Linear steigende Krieger jammerte, als SL mehr Arbeit als Spielgefühl verspürte oder eine bessere Einbindung von Nichtkampffertigkeiten wünschte landete irgendwo auf der Liste der Dinge die die Designer verbessern wollte. Und die meisten der Änderungen waren so gut und sinnvoll, das man in ein 3.5 Forum gehen, in einen der Problemthreads hinein gehen konnte und sie als Homebrewideen nennen konnte - und gute Resonanz bekam, solange man nicht sagte woher diese Regeln stammen. Aber genau das ist das tolle und das dumme an der 4e zugleich, denn das was sie eigentlich hätte schaffen sollen: All die guten Ideen auch den Spielern zu verkaufen, sie mit an Bord zu holen und zu erklären warum diese Änderung sinnvoll ist gelang ihr nie.

Heute spiel ich hauptsächlich AD&D 1st Edition, ich liebe die Ecken und Kanten daran. Auch die 5e mag ich, so sehr es auch viele der alten Probleme aus 3.5E Jahren wieder aufleben lässt. Aber es ist ein Spiel welches solange gut funktioniert solange man nicht daran rüttelt, solange man keine zu großen Abweichungen davon vor nimmt was die Designer sich gedacht haben. Ich hab das mal als "bei der 5e muss man 5e grade sein lassen" bezeichnet, und letztlich ist es dabei geblieben.

Doch für alles was ich selbst leiten würde, wäre wohl immer noch die vierte meine erste Wahl. Es ist einfach das System welches den Spielleiter am besten unterstützt, ihm am meisten Hilfsmittel in die Hand gibt und das flexibelste Spiel erlaubt.

Offline aikar

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #20 am: 29.06.2019 | 23:48 »
Ich hab D&D in der 3(.5) und Pathfinder nur kurz ausprobiert, bin nicht wirklich damit warm geworfen. Zu crunchy.
Bei der 4er wurde ich dann von den Diskussionen so abgeschreckt, dass ich sie gar nicht probiert habe, heute würde es mich glatt mal reizen.

Dann kam 13th Age. Schönes System, hat Spaß gemacht. Der einzige Kritikpunkt war die zu starke Kampf-Fokussiertheit der Fähigkeiten bei gleichzeitiger Schwammigkeit der nicht-Kampfregeln.
Das hat dann die 5e für mich behoben und war und ist für mich eines meiner absoluten Lieblingssysteme. Es trifft (für mich) auch nach drei Jahren regelmäßiger Runden noch genau den schmalen grad zwischen für Langzeit-Spiel notwendiger Komplexität und für lockeres Spiel notwendiger Einfachheit. Ich bin mit der 5e einfach glücklich  :)
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Scurlock

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #21 am: 29.06.2019 | 23:49 »
Haben diese Systeme alle etwas mit D&D zu tun? (Ich kenne sie teilweise nicht.)
Kommt drauf an wie eng Du den Begriff D&D definiert haben willst.
Castles & Crusades, Fantastic Heroes & Witchery und Crypts & Things sind alles OSR-Varianten/Retroklone von (A)D&D. Diese Regelwerke sind grundsätzlich kompatibel mit den eher älteren D&D-Editionen.  Insofern haben alle etwas mit D&D zu tun, ja. Für mich bilden sie sogar die Essenz dessen ab, was ich mit einem D&D-Spielgefühl verbinde.
« Letzte Änderung: 30.06.2019 | 00:07 von Scurlock »

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #22 am: 30.06.2019 | 00:04 »
Haben diese Systeme alle etwas mit D&D zu tun? (Ich kenne sie teilweise nicht.)

Jau, alles Varianten von D&D bzw. historische Inkarnationen:
D&D 0e,
D&D 0e mit Ergänzungen (Castle Greyhawk u.a.)
Holmes D&D,
AD&D 1,
 Moldvay D&D,
 Menzer D&D (die Rote Box und alle anderen - auch BECMI gemannt),
AD&D 1 mit Unearth Arcana,
AD&D 2,
D&D Rules Encyclopedia (BECMI zusammen in einem Buch),
AD&D 2 mit Player's Option,
D&D 3.0,
Hackmaster (eine Art Version von AD&D 2.5),
D&D 3.5, 
VIELE OSR-Spiele (ORSRIC (= AD&D 1), Labyrinth Lord (Moldvay-Klon), Dark Dungeon (Rules Encyclopedia-Klon), Basic Roleplaying (Mentzer-Klon), Adventures of the East Mark (Mentzer Klon), Swords & Wizardry White Box (0e Klon), Swords & Wirazrdy Complete (0e Klon plus Ergänzungen bis 1978) uund viele andere mehr), D&D 4, Pathfinder (D&D 3.75), 13th Age (auf den Mechaniken der 4e basierend),
5e.

Nur wie sich Dungeon World da mechanisch hineingesellt, kann ich dir nicht sagen. Dachte immer, das sei sehr Free Frorm und fast wie FATE in Verlies - also dann VATE.  :D
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Offline JS

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #23 am: 30.06.2019 | 00:06 »
Wow, heftig. Ich wußte ja, daß es so einige Abkömmlinge gibt, aber nicht, daß es so viele sind.
 :o
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline aikar

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Re: D&D: Welche Favoriten?
« Antwort #24 am: 30.06.2019 | 00:06 »
Nur wie sich Dungeon World da mechanisch hineingesellt, kann ich dir nicht sagen.
Gar nicht. Das ist PbtA und keine D20-Basis. Es ist vielleicht für ähnliche Settings brauchbar, aber regeltechnisch hat es nichts miteinander zu tun.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/